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Liebe Hundebesitzer, liebe Interessenten, liebe Freunde,
huch, schon wieder ein Jahr vorbei! Die Welt dreht sich immer schneller, nicht wahr, und das empfinden nicht nur die Älteren unter uns so. Bei dem herrschenden Chaos kommt es einem gleich noch mal so hektisch vor, nicht wahr?
Wir dürfen euch berichten, dass wir im vergangenen Jahr wieder eine etwas größere Anzahl wunderbarer Hunde in ein gutes Zuhause vermitteln durften. Einhundertundvier Hunde haben durch euch und die Laborbeaglehilfe e.V. eine liebevolle Familie gefunden! Es handelte sich um 97 Beagles, 3 Mongrels und 4 Beaglemischlinge. 63 davon kamen aus Einrichtungen für Versuchstiere, 38 übernahmen wir als Notfall aus dem Ausland, und dann waren da noch drei Hunde, die von privaten Haltern an uns übergeben wurden.
58 Rüden und 46 Hündinnen führen nun ein tolles Leben. Das reicht zwar immer noch nicht an die "alten" Vermittlungszahlen heran, und wir hätten uns noch einige Hunde mehr gewünscht, aber es lässt uns hoffen, dass die Freigaben wieder steigen :-) Wir freuen uns jedenfalls für jeden einzelnen Schützling.
In den letzten Tagen und Wochen wurde es bei uns noch mal richtig spannend - einige Sorgenhunde beschäftigen uns sehr. Aber es gab erfreulicherweise Anfragen neuer Institute, und wir dürfen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit den "alten" und den "neuen" freuen. Auch unsere Mitgliederversammlung machte uns Arbeit, und dann waren da ja noch die 500 Kalender und die eine oder andere Spendenaktion! Deshalb möchten wir die Feiertage nutzen, um ein bisschen durchzuatmen, damit wir dann mit neuer Kraft in die nächste Runde starten können. 2025 wird gut anfangen - schon am 11. Januar kann die kleine Gruppe um Johnny, Ethel und Co. umziehen :-)
Nun hoffen wir, dass ihr an Weihnachten und zum Jahreswechsel Zeit mit euren Lieben verbringen könnt. Wir bleiben optimistisch und tun weiterhin alles dafür, dass noch mehr Beagle in so tolle Familien ziehen können.
Vielen herzlichen Dank, dass ihr uns mit so viel Hilfe und Unterstützung zur Seite steht. Besonders möchten wir denjenigen unter euch danken, die uns aktuell so toll bei der Bezahlung der dicken Rechnungen für unsere Dauerpflegehunde und bei Max und Anton geholfen haben. Bleibt uns bitte weiterhin treu, und bleibt bitte unbedingt gesund und zuversichtlich!
Bis dahin! Habt ein schönes, gemütliches Fest mit viel Frieden und lieben Menschen! Wir wünschen euch von Herzen ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest, einen angenehmen Jahreswechsel und ein gutes, glückliches 2025..
Vom 23.12.24 bis einschließlich 01.01.2025 werden wir telefonisch nur in Notfällen zu erreichen sein. Gern könnte ihr uns aber E-Mails zukommen lassen. Wenn ihr euch für einen Hund bewerben möchtet, freuen wir uns sehr auf eure Vorstellung und rufen später sehr gern zurück.
Alles Liebe für euch und eure Tiere!
Euer Team der Laborbeaglehilfe e.V.
Hatten Sie schon mal mit Menschen zu tun, Jugendlichen vielleicht, bei denen jeder direkt abwinkt? Vermeintlich hoffnungslose Fälle, Menschen, bei denen eine Reihe falscher, vorschneller oder ungünstig verlaufender Entscheidungen in eine Art Vakuum geführt haben, bis man sich irgendwann mit der Situation abfindet und nicht mehr nach Lösungen sucht? Kennen Sie so jemanden? Ach, der Tim, heißt es dann vielleicht, oder ach, die Anna: Das hat doch keinen Zweck (Namen sind willkürlich gewählt).
In unserem Fall heißt es: ach, der Max. Sie konnten ihn schon länger auf unserer Vermittlungsseite beobachten. Immer mal wieder verschwand er für einige Zeit, dann kehrte Max zurück wie der sprichwörtliche Bumerang, mal früher, mal später.
Lassen Sie uns Max‘s Werdegang bei uns rekapitulieren.
Wie so oft resultierte zunächst alles aus einem Hilfsgedanken, einem Unterstützungsangebot. Wir nennen das „Vermittlungshilfe“. Das war im September 2021. Max und Ben kommen aus Malta. Ja, Sie haben richtig gelesen, Malta; auch dort gibt es Beagle, auch dort gibt es Tierschutz, auch dort stranden Beagle in Tierheimen, weil sich Leute mit der Rasse übernommen haben. Auf Malta waren Max und Ben unvermittelbar, und so wandte sich der Tierschutzverein an uns, damit wir die beiden bei uns vorstellen. (Vermittlungshilfe heißt: wir stellen die Hunde auf unsere Seite, weil bei uns naturgemäß häufiger Menschen nach Beagles suchen; vermitteln die Hunde aber nicht selbst, dafür ist der ersuchende Verein verantwortlich.)
Durch einen glücklichen Zufall fand sich dann schnell eine Pflegestelle für beide Hunde. Es handelte sich um eine „unserer“ Pflegestellen, und schwupps!, gehörten die beiden Hübschen der LBH. Wahrscheinlich lacht der maltesische Tierschutzverein heute noch. Die besondere Herausforderung bei Max und Ben war: Sie sollten unbedingt zusammenbleiben, ohne einander können diese Hunde nicht, hieß es.
Am Samstag, 23.11., trafen wir uns in Eisenach zur jährlichen Mitgliederversammlung. Dieser lassen wir immer ein ausgedehntes Teamtreffen vorangehen, und auch diesmal war die Tagesordnung wohl gefüllt: Wir planen das kommende Jahr, besprechen das vergangene und befassen uns mit vielen, vielen Zahlen. Wichtige Neuerungen (z.B. Digitalisierung) und zeitgemäße Veränderungen (z.B. elektronische Verwaltung) machen auch vor Vereinen wie unserem nicht Halt, wir leiden unter den ausbleibenden Freigaben, und zwei unserer Hunde stachen im Jahresverlauf ganz besonders hervor: Für Max und Anton müssen wir uns dringend etwas überlegen, sonst wachsen sie uns finanziell über den Kopf. Aber dazu ein andermal mehr.
Wir hatten den Eindruck, in angenehmer Atmosphäre gute Ideen entwickelt zu haben, und waren erfreut, bei der MV am Nachmittag einige teils weit angereiste Mitglieder begrüßen zu dürfen. Die Präsentation des Geschäftsberichts wurde durch eine anschauliche Bebilderung versüßt. Wir freuen uns, dass wir trotz der rückläufigen Entlassungszahlen 104 Hunden ein neues Zuhause geben durften: Es handelte sich um 97 Beagle, 3 Mongrels und 4 Beagle-Mischlinge.
Ein wichtiger Baustein unserer Zusammenkunft war die turnusgemäße Vorstandswahl.
Tina Freiberg wurde im Amt der 1. Vorsitzenden bestätigt.
Zur 2. Vorsitzenden wurde Tina Lieser gewählt. Tina ist seit anderthalb Jahren im Team und hat sich mit ihrer konstruktiven und strukturierten Art schnell unser Vertrauen erarbeitet.
Gisela Wertich mit ihrer wertvollen, jahrzehntelangen Erfahrung bleibt dem Vorstand als Beisitzerin erhalten, worüber wir uns sehr freuen.
Melanie Manßen folgte Nicole Albrecht, die aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Verfügung stand, als Beisitzerin nach.
Marion Weigel wurde, ebenfalls als Beisitzerin, wiedergewählt.
Als Kassenprüfer wurden Herbert Gindorf und Thomas Wiebke gewählt.
Wir freuen uns darauf, Laborbeaglehilfe e.V. ins achtzehnte Jahr ihres Bestehens zu führen und hoffen auf Ihre/eure wohlwollende Unterstützung. Die uns anvertrauten Beagle bestmöglich zu vermitteln, ist unser Herzensanliegen. Wir wünschen uns sehr, dass die Anzahl der zur Vermittlung stehenden Hunde im nächsten Jahr wieder steigt.
Ganz herzlichen Dank und mit besten Grüßen
Der Vorstand und das Team der Laborbeaglehilfe e.V.
Am gestrigen Vormittag erreichte uns die traurige Nachricht, dass unsere Teamkollegin Gabi Godany verstorben ist.
Vielen von euch ist Gabi Godany als Vermittlerin bekannt. Sie war eine liebevolle Beaglekennerin mit vielen Jahren Erfahrung und hatte bis zu ihrer schweren Erkrankung stets eigene Hunde, auch in Dauerpflege.
Im September 2008 fungierte Gabi für die Laborbeaglehilfe e.V. erstmals als Pflegestelle. Seit Dezember 2008 war Gabi dann bei uns im Team - ehrlich, akribisch und durchaus auch ein bisschen unbequem. Gabi bekleidete zeitweise Vorstandsämter, hat unzählige Transporte gefahren und sich immer mit ganzer Kraft für die Belange unserer Beagle eingesetzt. Gabi hat in den über sechzehn Jahren ihrer Vereinszugehörigkeit mehr als 220 unserer Hunde vermittelt, etliche davon aus ihrem Heimatland Ungarn.
Ihre Vermittlungen waren sorgfältig durchdacht. Wer von Gabi einen Beagle bekommen hat, darf sich geadelt fühlen - es war mitunter nicht einfach, sie von den eigenen Qualitäten zu überzeugen. Gabi entschied immer im Sinne der Hunde. Sie fand klare Worte, und was sie tat, hatte Hand und Fuß.
Gabriela Godany starb drei Tage nach ihrem 70. Geburtstag in ihrer Wahlheimat Rheinland-Pfalz. Wir werden sie sehr vermissen und denken an sie als eine liebe Freundin, loyale Kollegin und kämpferische Tierschützerin. Im November diese Welt verlassen zu müssen, macht einen immer noch ein bisschen trauriger, nicht wahr? Wir stellen uns vor, wie sie von ihren Hunden, die ihr alle vorausgingen, empfangen wird und glauben fest daran, dass es für Hundefreunde auch eine Regenbogenbrücke gibt.
Machs gut, liebe Gabi.
Unser Mitgefühl gilt Gabis Tochter.
UPDATE 28.08.24: Wir haben einen Pflegeplatz für Blossom gefunden, vielen lieben Dank an alle
♥️ Hallo ihr Lieben!
Wir würden gern einer einjährigen Laborhündin helfen und suchen für sie eine besondere Pflegestelle.
Die Süße wird am 02.09. am Knie operiert und benötigt danach eine gute Betreuung mit Hunde-Physio, gern mit Unterwasserlaufband (ggf. kann die OP auch eine Woche später stattfinden; je nachdem, wie schnell wir jemanden finden).
In dem Labor kann man eine solche Nachbetreuung nicht leisten.
Nach der „Reha“ kommt sie in unsere Vermittlung, es sei denn, die Pflegestelle möchte sie übernehmen.
➡️ Die PS müsste…
…ca. vier-sechs Wochen für den Hund da sein
…beagle-erfahren sein
…ebenerdig wohnen
…einen beaglesicheren Garten ohne Treppen und große Steigungen oder Gefälle haben
…eine geeignete physiotherapeutische Praxis in der Nähe haben
… willens und in der Lage sein, später 1-2 mal wöchentlich mit dem Hund zur Physio zu fahren
…möglichst keine anderen Hunde (ältere, ruhige Hunde wäre ggf. machbar) und keine Kinder unter 12 Jahren haben.
Wir wissen, dass das viel verlangt ist, aber wir möchten jedem Hund eine Chance geben und nehmen daher auch indisponierte Hunde zur Vermittlung an. Anderenfalls würde die Kleine nicht operiert, könnte aber auch nicht mehr eingesetzt werden.
Die Operation wird in Hessen stattfinden. Es wäre natürlich super, wenn wir nicht quer durch die Republik fahren müssten, aber grundsätzlich bringen wir unsere Hunde überall hin (innerhalb Deutschlands). Es zählt nur die Eignung der Pflegestelle. Alle Kosten, die der PS entstehen, tragen wir!
♥️ Vielen lieben Dank! ♥️
Wusstet ihr eigentlich, dass wir bei einem ganz tollen Projekt mitmachen durften?
Nach dem ARD-Beitrag im November 2023 hatte die Initiative "Tierversuche verstehen" (im folgenden kurz TVV) uns zunächst um eine schriftliche Stellungnahme gebeten und dann den Wunsch geäußert, einen eigenen Film in Auftrag zu geben, bei dem Menschen, die Hunde über uns adoptiert haben, zu Wort kommen.
Für die filmische Umsetzung hat TVV die Firma Biocom aus Berlin beauftragt. Biocom macht wissenschaftliche Dokumentationen in vielen Bereichen. Die Filme sind so konzipiert, dass die Themen einem Fachpublikum gerecht werden, aber auch für Laien verständlich sind. Guckt mal auf der Seite www.biocom.de, das sind echt tolle Beiträge.
Ab Dezember wurde ein Drehbuch erarbeitet und Beteiligte gesucht. Nach viel Vorbereitung trafen wir uns schließlich an einem Februartag in Bochum im Stadtpark. Jeder kam mal vor die Kamera und hatte einen (zuvor nicht geprobten!) Redeanteil. Die Hunde waren so klasse, und auch die Halter haben das total super gemacht! In dem Park ist ziemlich viel los, und ab und zu rannte mal ein Hund dazwischen, der gar nicht zu uns gehörte. Leute blieben stehen und erkundigten sich, was hier gemacht wird, und jeder gab Auskunft und nahm sich Zeit. Es war einfach klasse! Es hat sich wieder mal gezeigt, dass wir doch einige Dinge richtig machen, besonders in der Auswahl der Übernehmer :-)
Wir sind dankbar für die Chance, weil wir denken, damit kann sich das Blatt vielleicht wieder zu unseren Gunsten wenden, und damit für die Hunde, die die Möglichkeit haben, entlassen zu werden. Es gibt mittlerweile nur noch vier Vereine, die Laborhunde vermitteln dürfen. Es wäre echt gut, wenn die Institute sich wieder mit positiven Gedanken daran erinnern, dass wir da sind.
Der Film ist seit dem 26.4. auf der Seite tierversuche-verstehen.de online. Hier ist der Link: https://www.tierversuche-verstehen.de/laborhunde-das-leben-nach-den-tierversuchen/
Und hier geht es direkt zu YouTube: https://youtu.be/H9XyFI6HbyA
Wie gefällt euch „unser“ Werk?
Viele liebe Grüße!
Euer Team der Laborbeaglehilfe e.V.
(Lesezeit: ca. 10 Minuten)
Im Juni habe ich meine Hündin Buddy begraben. Sie starb zwei Wochen vor ihrem 14. Geburtstag und wurde somit dreizehn Jahre alt. Buddy litt an ein paar Alterserscheinungen – die Augen waren nicht mehr so gut, die Ohren sowieso nicht, sie mochte nicht mehr alles fressen, hatte Arthrose und Alterswarzen und ein paar Hautveränderungen. Sie kam morgens schlecht hoch, schnarchte doppelt so laut wie noch letztes Jahr, aber sie wurde über die Monate auch immer gemütlicher und leichter zu lenken; ein kuscheliger, genügsamer, liebevoller Beagle, der viel schlief und wenig forderte. Im April kam Krebs. Buddy wurde dünner und irgendwie klapprig, und, wie gesagt, gegen Ende Juni ging nichts mehr. Buddy ist übrigens der Dezember-Hund im 2023er LBH-Kalender.
Wir haben Buddy im Alter von 9 Wochen bei uns aufgenommen. Sie hat ihr Leben bei uns verbracht, war keinen einzigen Tag ganz allein, immer waren andere Hunde da und Menschen, die sich kümmerten und sie liebten und knuddelten und sich manchmal die Haare darüber rauften, was einem Beagle alles in den Sinn kommt. Ich bin mir ganz sicher, dass alle unsere Beagle ein Leben hatten, wie man es nicht besser haben kann. Sie hatten auch den Tod, den man sich für ein Tier wünscht: behütet, gewärmt, schmerzfrei und vor allem: geliebt.
Seid ihr zu Tränen gerührt? Ich bin es, dabei ist es meine eigene Geschichte. Ich kenne ganz viele solcher Geschichten und Menschen, die etwas Ähnliches erlebt haben. So sitze ich hier und heule in die Tasten, aber dieser Artikel hat noch nicht mal richtig angefangen.
Der ARD-Beitrag vom 20.11.23, eine 45-Minuten-Dokumentation über Laborhunde und Tierversuche, der, das möchten wir bitte ausdrücklich betonen, ohne unsere Mitwirkung entstanden ist, obwohl der eine der beiden Hunde von uns vermittelt worden war, hat etwas bewirkt.
Leider nicht das, was wir erhofft hatten. Erhofft hatten wir unter anderem...
Angefangen hat alles letztes Jahr. Da haben wir einen stark übergewichtigen Beagle – 32 Kilo –aus der Halter-Familie geholt (es handelte sich um eine Dauerpflegestelle).
Seitdem sind wir dazu übergegangen, gewisse Dinge engmaschiger und gründlicher zu überprüfen, was sich insbesondere auf zukünftige Vermittlungen auswirkt.
Seit einiger Zeit müssen Interessenten uns Bilder ihrer vorhandenen Hunde schicken, damit wir beurteilen können, wie ein frisch entlassener Laborhund es dort haben wird. Wer uns keine Bilder schickt, bei dem endet an dieser Stelle der weitere Vermittlungsablauf. Darüber kann man sich jetzt wieder aufregen, lohnt sich aber nicht. Ändern Sie die Voraussetzungen, dann klappt es auch mit einem Laborhund von uns.
Wir möchten wissen: Ist der in der Familie bereits lebende Hund ungepflegt (Krallen, Zähne)? Übersteigt (oder unterschreitet!) der vorhandene Hund einen bestimmten BMI? Zu dick ist dabei genauso schlecht wie zu dünn, es sei denn, es gibt eine klare, veterinärmedizinische Beurteilung gesundheitlicher Dispositionen.
In den letzten Wochen hatten wir viele Hunde zur Vermittlung, und wir haben auch viele nette Interessenten kennengelernt. Bei einigen davon ergab...
Gelegentlich erleben wir richtige Erfolgsgeschichten J
In einer davon geht es um Letti und ihren Wurfbruder Xeron.
Letti hieß früher, im Institut, Xanti.
Die X-Hunde sind Mongrels, was einfach der amerikanisch-englische Begriff für „Mischling“ ist. Viele von euch wissen ja, dass die Institute eigene Kreuzungen haben. Es sind Foxhounds in dem Mix, deshalb sind die Mongrels mit 25-30 Kilo relativ groß).
Jedenfalls hat die wunderschöne Letti vor rund zwei Jahren das Superzuhause bei Manuela gefunden.
Xeron konnte erst dieses Jahr entlassen werden, aber für Mongrels findet sich oft nicht gleich der passende Familiendeckel auf den Hundetopf. Daher fragten wir nach einer Pflegestelle, und siehe da: Manuela und Letti (und der Rest der Familie) erklärten sich bereit. Xeron zog ein.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Hunde verstehen sich super und Xeron schaut sich alles von Letti ab. Der Große ist ein sehr braves Kälbchen, macht wirklich alles mit und hat sich rasant schnell eingelebt.
Einen kleinen Wermutstropfen haben wir: Xera hatte leider nicht so viel Glück. Sie wartet in der Hundepension auf die richtigen Menschen.
Guckt mal hier: https://www.laborbeaglehilfe.de/tiere
Dies hier ist für alle, die sich jetzt um Ivi (6 Monate jung) bewerben möchten oder sich einen anderen Welpen zulegen wollen.
Für Ivi erreichten uns in den letzten Wochen verschiedene Hilferufe, einer davon, sehr dringlich formuliert, von Celina, einer auf Hunde spezialisierten Verhaltenstherapeutin.
Ivi kam bei einem deutschen Züchter zur Welt. Mit 4 Monaten wurde sie in eine junge Familie vermittelt. Die Familie gab, wie erbeten, Auskunft über ihre Familiensituation, die Wohnverhältnisse et cetera. Der Züchter, der wahrscheinlich nicht wirklich ein super Züchter ist, willigte in die Übergabe ein; das würde schon passen, hieß es sinngemäß. Schnell stellte sich heraus, dass die Familie mit der jungen Beagle-Hündin komplett überfordert war. Die Hündin kam in ihrem Zuhause nicht zur Ruhe und zeigte bald „Verhaltensauffälligkeiten“: Sie litt unter Durchfall, kam nicht zur Ruhe, wurde überlastet, zeigte Anzeichen von Hospitalismus, und schließlich schnappte sie, meist gegen die Kinder. Als Celina auf sie aufmerksam wurde, war Ivi völlig drüber und komplett überfordert bei grundsätzlicher Unsicherheit.
Die Familie bemühte sich, tat alles (vieles davon war falsch), aber letztendlich sollte Ivi dann wieder abgegeben werden. Es folgte eine Tour durch all die Kanäle, wo man günstig und ohne große Nachfragen Hunde herkriegen kann.
Ivi ist das beste Beispiel dafür, wie die Entscheidung, vierbeinigen Familienzuwachs zu bekommen, nicht verlaufen sollte.
Übrigens: Es liegt uns fern, hier über die Familie den Stab zu brechen. Man könnte ihnen vorwerfen, sich nicht ausreichend über Hunde im Allgemeinen und Beagle im Besonderen (falls es jemand noch nicht weiß: das ist ein kleiner, aber gewichtiger Unterschied!) informiert zu haben. Aber wir urteilen über die Verkäufer und „Vermittler“, die ihre Hunde in ungeeignete Hände abgeben, weil natürlich schon der nächste Wurf da sitzt. Das sind Leute, die Kohle kassieren und dann für nichts mehr zuständig sind, noch nicht mal für eine ordentliche Beratung oder Hilfestellung.
So, schauen wir mal, wie das so läuft. Der Text, den ihr jetzt lest, hat Anke geschrieben. Ivi befindet sich seit Samstag bei Anke auf der Pflegestelle, und Anke ist gerade ziemlich auf hundertachtzig, was man vielleicht verstehen kann. Ivis Tagebuch finden Sie übrigens in unserem Forum https://www.laborbeaglehilfe.de/forum/28-pflegestellentagebuecher/72150-ivi , aber lesen Sie doch bitte erst mal das hier.
Ein Hund soll einziehen. Sie sehen ein paar Fotos eines niedlichen Knuddlers, der mal ein echter Beagle werden will.
Süß, gelle???
Auch ich schmelze dahin, wenn ich solche Fotos sehe. Aber ACHTUNG, ich habe sie zu Hause, in 24/7-Rundum-Betreuung mit vollem Service. Und vollem Körpereinsatz.
Das bedeutet: Erziehung in Form von Training, Spiel, Ruhe. Dazu achten aufs Futter, die Ohren, das Wachstum, die Gesundheit, Regeln usw. Persönliche Interessen kann man erst mal vergessen, dazu hat man nämlich ausgesprochen wenig Zeit.
Mit einem Welpen gibt es nur Ruhepausen, wenn die/der Kleine schläft.
Und jetzt kommt’s: Vernachlässigt man statt sich selbst, seiner Familie und allem anderen den niedlichen, süßen Welpen, hat man ganz schnell einen fiesen Aggressor zu Hause, ein Monster, das alle Ressourcen verschlingt und das man kaum noch unter Kontrolle kriegt. Es wird geschnappt, gebissen, durchgedreht, zerstört (nicht nur DINGE, sondern auch NERVEN. Dem Vernehmen nach leiden auch Beziehungen unter der Welpenzeit, jedenfalls bei Beagles.)
So. Und jetzt?