Futter will erarbeitet werden:
Nicht nur Ihnen, auch dem Hund werden die üblichen Gassi-Runden nach einiger Zeit langweilig werden. Auch wenn es öfter heißt, dass ein Beagle „unerziehbar“ ist, so lernen diese doch schnell, sich ihr Futter zu verdienen. Und da sind wir auch schon bei der ersten Möglichkeit, den Hund zu beschäftigen: Stellen Sie ihm nicht einfach eine volle Futterschüssel hin, sondern verstecken Sie das Futter. So hat der Hund damit zu tun, an das Futter zu gelangen. Ideal geht dies natürlich mit Trockenfutter. In Futter-mittelgeschäften gibt es Bälle, aus dem die Futterbrocken herausfallen, wenn der Ball gedreht wird. Den Schwierigkeitsgrad können Sie durch die Größe der Öffnung selber bestimmen. Oder Sie können das Futter in Zeitungspapier einwickeln und in die Pappröhren ehemaliger Haushalts-papierrollen versenken. Wer einen Garten hat, kann jeden Tag Ostern spielen. Wir empfehlen diese Vorgehensweise nur eingeschränkt, wenn Sie rohes Fleisch, wie z.B. Pansen füttern.
Agility
Bei Agility geht es darum, dass Hund und Mensch (!) einen vorgegebenen Parcours fehlerfrei und schnell absolvieren. Die Hindernisse sind üblicher weise einige kleine Hürden zum Überspringen, ein Tunnel, eine Wippe, ein Slalom, ein Reifen zum Durchspringen und eine Art Schwebebalken. Bevor Sie einwenden, dass Sie nicht unbedingt durch den Reifen springen möchten: Es geht darum, dass Sie mit dem Hund laufen und ihm durch Handzeichen signalisieren, welches Hindernis jetzt zu absolvieren ist. Der Hund lernt dabei, Ihren Handzeichen zu folgen und auch darauf zu achten, welche Richtung Ihr Körper anzeigt. So lernen Sie beide spielerisch, aufeinander zu achten. Wer Spaß an Agility gefunden hat, für den gibt es auch eine Reihe von Turnieren.
Agilitykurse werden inzwischen in fast allen Hundeschulen angeboten, aber auch jenseits festgelegter Parcours haben Sie die Möglichkeit, mit Ihrem Hund zu trainieren.
Nasenarbeit
Hier geht es darum, Dinge zu erschnüffeln. Sie können das „Hütchenspiel“ mit Leckerchen und alten Joghurtbechern zu einer spannenden Angelegenheit für Ihren Hund machen. Sie können auch eine Fährte für Ihren Hund legen und den Schwierigkeitsgrad langsam steigern. Wenn Sie zu zweit unterwegs sind, kann sich einer aus der Sichtweite entfernen und nach einer vorher abgemachten Zeit soll der Hund die versteckte Person dann suchen. Erfahrene Hunde schaffen es auch, aus einem Haufen von ähnlich aussehen Stöckchen oder Tannenzapfen genau den zu erschnüffeln, die Sie vorher in der Hand gehalten haben. Wird der richtige Gegenstand gebracht, gibt es eine Belohnung. Diese Suchspiele können sich als sehr sinnvoll erweisen, wenn Sie mal einen Gegenstand beim Spazierengehen verlieren. Ihr Hund findet ihn mit einiger Übung sicherlich schneller als Sie!
Rettungshundearbeit
Wer über viel Zeit und Geduld verfügt, kann sich auch überlegen, einer Rettungshundestaffel beizutreten. Wenn Grundgehorsam vorhanden ist, lernt der Hund in einer ungefähr dreijährigen Ausbildung, vermisste Personen unter widrigsten Bedingungen aufzuspüren. Bei der Flächensuche geht es darum, ein zugewiesenes Gebiet nach einer Person abzusuchen und ein Auffinden durch Bellen anzuzeigen. Beim „Mantrailing“ wird die Fährte einer bestimmten Person verfolgt. Der Zeitaufwand ist recht hoch anzusetzen. Die Rettungshundestaffeln trainieren zweimal die Woche, jedes Jahr muss die Prüfung erneut abgelegt werden. Neben der Arbeit mit dem eigenen und anderen Hunden muss der Hundeführer eine Sanitätsausbildung absolvieren und wird auch im Umgang mit dem Funkgerät geschult. Und es muss natürlich auch möglich sein, die Zeit für die Einsätze im In- und Ausland zu investieren.
Text/Copyright: Iris Alberts