Amy – Beginn eines neuen Lebens

Sonnabend, 18.07.2020
Gartenarbeit muss auch hin und wieder sein und Amy liebt ihren Garten sowieso. Neben den alltäglichen Kontrollgängen und Kontrollschauen unter dem Zaun hindurch, dem Verjaulbellen der Ponys nebenan oder dem „am Zaun entlang flitzen“, wenn der Nachbarshund im Garten ist, hat sie bisher noch keine Anstalten gemacht, sich im Garten auszuruhen. Nachdem ich den Eingangsbereich und die Terrasse gefegt und anschließend drei Blumen umgetopft hatte, passierte etwas Neues: Amy legte sich neben meinem Gartenstuhl auf die Steinfliesen und „beobachtete“ von dort aus. Sie war sogar ein paar Minuten sichtlich entspannt und legte ihren Kopf auf die Pfoten.
Später dann wollte ich ihr etwas Gutes tun und zeigte ihr, dass es auf einem Kissen, auf dem Gartenstuhl auch schön sein kann. Doch Amy hielt es nicht lange dort, sondern, sie krabbelte ganz vorsichtig auf den Tisch. Erst einmal alles abgeschnüffelt und dann schön, wie ein Modell posiert. Wenn auch nicht lang, aber es reichte, um meine kleine Schönheit wieder einmal zu portraitieren. Amy kuschelt zwar gerne, wenn wir drinnen sind, aber draußen ist doch alles andere viel interessanter. Da müssen die Gießkannen, das Holz, das Efeu und vieles mehr zum hundertsten Mal gecheckt werden.
Später dann, gab es „Hundefernsehen“. Amy hatte anfangs nur kurz Schwierigkeiten mit dem Fernseher, jetzt schaut sie ab und an auch mal zu. Heute jedoch hatten ihr es die Hütehunde im TV angetan. Ganz gebannt stand sie davor, während der Hund im Fernsehen seinen Job machte. Als anschließend die Schafe über den Bildschirm rannten, zeigte sich Amy immer noch interessiert. Ich möchte schon hin und wieder gerne wissen, was in ihrem kleinen Kopf da vorgeht. Spannend ist es allemal. Am Abend, nachdem sie ihr Futter schon verputzt hatte, schmeckten die restlichen Kroketten dann auf einmal auch ohne Nassfutter. Da muss der „Nach dem Essen-Hunger“ schon ziemlich groß gewesen sein.

Damit ist klar...
Amy ist ein Tischhund :laugh: :laugh:

Oh je, oh je :laugh: :laugh:

Ist nicht schlimm, Kerstin!
Hier gab es schon Sofa-Fabis, Kaminkehrer, Gewerkschaftsbosse, Teufelchen und Quatschköppe ... :whistle:
warum also jetzt nicht auch eine
Table-Amy? 🤣

Ist ja auch nicht schlimm...auf den Wohnzimmertisch krabbelt sie nicht und der in der Küche ist zu hoch

Sonntag, 19.07.2020
Ein Tag, wie jeder andere. Wir haben im Garten gechillt, Amy hat kontrolliert. Am Nachmittag waren wir noch im Park und Amy wurde von einem kleinen Pudelmischling vor lauter Freude „angefallen“ Dem steht sie dann immer sehr ruhig gegenüber. Das heißt, sie bewegt sie nicht einen Millimeter, sondern verharrt, wie bei der Jagd, wenn Wild aufgespürt wird. Einzig die Augen bewegen sich. Da der junge Wildfang dann aber schnell von seinen Besitzern wieder eingefangen wurde. „Er ist einfach davon gelaufen, als ich mir die Hände gewaschen habe“…ja, klar. Nachdem der aufdringliche Vierbeiner dann wieder weg war, konnten wir unseren Spaziergang fortsetzen und Amy schnüffelte weiter, was das Zeug hielt. An der Leine dauert der Spaziergang schon immer recht lange, da sie permanent stehen bleibt, um alles genau zu untersuchen. Ich befürchte, wenn der Tag kommt, an dem sie alleine, ohne Leine, laufen darf, dann kann ich mich irgendwo hinsetzen, Essen und Trinken auspacken und die Uhr einpacken und einfach nur warten .
Abends, beim Alleinbleiben, gibt es jetzt auch keine Probleme mehr. Ich habe ihr das Haus anvertraut, sonst immer nur begrenzte Räume, und alles ging klar. Ist ja auch logisch, denn der Spiegel war mit einer Mülltüte „abgehängt“, so dass sich kein fremder Beagle erdreisten konnte, hier einfach so aufzutauchen.

Montag, 20.07.2020
Morgens beschloss ich, dass Amy heute einmal bei der Tierärztin vorstellig werden sollte. Die kleinen Krallen sollten geschnitten werden. Ich mache das lieber nicht selber, denn wie schnell kann man da doch so eine kleine Blutbahn treffen. Also Termin vereinbart und um 18 Uhr waren wir pünktlich dort. Erst einmal das Administrative hinter uns gebracht und dann wurde Amy gewogen. Super schlanke 9,7 Kilogramm brachte die Kleine auf die Waage. Und ab ging es dann ins Behandlungszimmer. Für mich nicht ganz so einfach, denn vor vier Jahren wurde dort mein 5,5 Jahre alter Doggenrüde für das Röntgen sediert und anschließend nicht mehr geweckt (Krebs im Sprunggelenk). Darüber sprachen wir dann auch noch und die Tierärztin versicherte mir, dass es damals einfach die richtige Entscheidung war.
Amy wurde also auf den Behandlungstisch gehoben und beim Krallenschneiden hat sie sich dann – ganz schicksalergeben – gleich auf die Seite gelegt. Ein bisschen Bauchkraulen gab es dann aber von der Tierärztin dennoch. Fiebermessen und Ohren kontrollieren gehörte auch dazu. Schließlich gab es noch Medikamente gegen eine leicht geschwollene Lympfhdrüse, eine Wurmkur und Ohrentropfen mit nach Hause. In der Wurmkur ist auch gleichzeitig ein Zeckenschutzmittel, das einen Monat lang wirkt. Dann gibt es eine neue Tablette. Besser als diese stinkenden Halsbänder und Tropfen auf dem Rücken.
Zur Belohnung sollte es noch Leckerlis von der Tierärztin geben, aber ganz Amy hat sie diese natürlich verweigert. Anschließend ging es dann noch zum Spaziergang in die Wisch (Betonwege, zwischen Grünfeldern).
Zuhause wurde dann erst mal ausgiebig gekuschelt und bei mir auf dem Bein schnell geratzt.