Amy – Beginn eines neuen Lebens

Das sieht ja auch sehr hübsch aus...und gibt es anschließend Fachgespräche? :laugh: :laugh:

Sonntag, 02.08.2020
Amy genießt es sichtlich, in der Sonne zu baden. Es kann ihr gar nicht heiß genug sein. Sie sucht auch im Haus immer genau die Plätze auf, die von der Sonne beschieden werden. Am Liebsten liegt sie direkt auf den heißen Fließen, im Wintergarten, der sich momentan auch gut aufheizt, auch wenn die Tür offen ist.
Am Abend musste sie wieder alleine bleiben, aber kein Problem, da wir vorher draußen waren.

Montag, 03.08.2020
In dieser Woche gibt es für Amy einige „Termine“. Sie muss zu vielen meiner Termine mit, damit sie lernt, dass sie ganz ruhig bei mir bleiben kann, während ich zu tun habe. Am Vormittag ging es dann zunächst zur Bank. Die Beratung dauerte rund eine Stunde und Amy durfte ohne Leine im Büro herumlaufen und alles beschnüffeln. Nach wenigen Minuten legte sie sich ganz entspannt auf den Boden. Als der Bankmitarbeiter zum Kopieren den Raum verlassen musste, kam sie einfach mit und schaute sich in der Filiale auf einem kurzen Rundgang einiges an und kam anschließend wieder zu mir zurück.
Im Anschluss an diesen Termin ging es ins Futterhaus, um Amy eines neues Geschirr anzupassen. Das, mit dem sie gebracht wurde, soll nun langsam auch Geschichte sein. Das neue ist weicher gepolstert und bietet einen zusätzlichen Griff. Das Verweilen im Geschäft, Warten auf die Verkäuferin, Beratung mit Anpassung verlief sehr ruhig. Ganz im Gegenteil zu einem jungen Labrador, nur zwei Meter entfernt, der sehr „hibbelig“ war. Amy hingegen ließ sich kaum von etwas ablenken und meisterte auch diese Situation mit Bravour.

Dienstag, 04.08.2020
Da Amy viel Neues kennen lernen und sich nicht durch verschiedenen Geräusche erschrecken soll, ging es heute gemeinsam ins Nagelstudio Ja, nee, nur für mich, Amys Krallen wurden ja schon ‚bearbeitet‘. Auch hier lief alles ganz chillig und Amy ratzte nur wenige Minuten, nachdem wir dort waren. Auch hier wurde der Raum geschlossen und sie konnte ohne Leine auf die Pirsch gehen. Da es aber nicht so viel zum Schnüffeln gab, war alles schnell erledigt.
Und wieder einen Termin super geschafft. Meine Kleine ist schon ganz toll.

Mittwoch, 05.08.2020
Heute Vormittag stand ein Termin bei einer Rechtsanwältin auf dem Programm. Ich rief zuvor an und fragte, ob es in Ordnung sei, dass ich mit Hund kommen würde. Wir wollten ihren Hund, einen 30 Kilogramm schweren Labrador und Amy aufeinander treffen lassen, ob das klappt. Klappte nicht. Der Labrador, zwei Jahre alt, war sehr stürmisch und das macht Amy Angst. Wenn sich ihr große Hunde ganz langsam nähern, ist das okay, stürmisch geht gar nicht, dann zieht sie den Schwanz unter den Bauch und versteckt sich hinter mir. Da helfen dann auch keine beruhigenden Worte. Also musste der große Hund weg und Amy war für zwei Stunden der Star in der Kanzlei. Sie wurde sogar fotografiert und als Besuchshund mal eben schnell nach England geschickt, zu einer dortigen Beaglehalterin: grenzüberschreitende Kommunikation mit Hund.
Am Nachmittag wurde es schon wieder sehr warm und ich überlegte mir, wie ich Amy etwas Abwechslung zum langweiligen „Sitz-/Platz-Trainig“ bieten könnte. Also schnell ein paar Bücher hervorgeholt, noch eingepackte Plissees (stehen übrigens zum Verkauf) darauf gelegt und ein Hindernis gebaut. Amy mit der einen Leckerlisorte gelockt und sie langsam darüber springen lassen mit Zungeschnalzen und „Spring“ kombiniert. Das Hindernis wurde Stück für Stück ein wenig höher und Amy machte super mit.

Donnerstag, 06.08.2020
Heute wieder so ein Termin, den Amy zuvor noch nicht hatte. Ich traf mich mit einer Kollegin zum Kaffeetrinken bei einer Bäckerei. Wir nahmen draußen, direkt an der Hauptstraße Platz. Nun raste dort ein Auto nach dem anderen, Trecker, Motorräder und vieles mehr, nahezu im Sekundentakt, vorbei. Anfangs noch etwas erschreckt, legte sich Amy schon nach kurzer Zeit neben meinen Stuhl und konnte sich entspannen. Klar, wenn der Kellner kam, sprang sie auf und war interessiert. Aufmerksam war sie auch stets, wenn Fußgänger vorbei liefen. Auch bei Hunden. Zum Glück fängt sie dann nicht an zu jaulen.
Nachmittags stand wieder etwas Training auf dem Programm. Da das Hindernis noch im Wohnzimmer – auf dem Teppich – aufgebaut ist, läuft Amy jetzt drumherum. Freiwillig springt sie natürlich nicht darüber Doch am Nachmittag – die Leckerlilust war groß, steht sie auf einmal, mit den Vorderpfoten trippelnd davor. Gutes Zeichen. Also schnell ein paar Leckerlis geholt und Amy springt voller Motivation hin und her über das Hindernis, das jetzt knapp 30 cm hoch ist. Das Ganze erweitere ich noch um eine lange Pappverpackung. Das heißt, sie muss jetzt über zwei Hindernisse springen, wenn sie ein Leckerli möchte. Klappt mit einigen Anläufen dann auch ganz gut.

Freitag, 07.08.2020
Heiß, heißer, Augustsommer. Heute Morgen sind wir schon früh zu einer kleinen Runde in den Park gefahren. Gegen 9 Uhr herrschten hier dennoch schon über 20 Grad. Wir waren alleine, wen wundert es? Kaum wieder zuhause, legt sich Amy wieder in die Sonne. Da Amy sich zwar hin und wieder auch in den Schatten legt, eher dann plumpst, sorge ich schon regelmäßig dafür, dass sie rein geht und sich dort etwas abkühlt. Sie hat auch manchmal die Angewohnheit, bei brütender Hitze draußen im Garten so richtig aufzudrehen, bis ihr die Zunge aus dem Hals hängt. Es ist ihr erster richtig heißer Sommer in ihrem neuen Leben und daher passe ich etwas mehr auf sie auf. Den Pool verschmäht sie ja leider, trinken tut sie auch nicht wirklich viel, daher muss sie hin und wieder in die kühle Wohnung. Heute Nachmittag gab es dann kalten Quark mit Hundewurst vermischt. Das war natürlich eine tolle Abwechslung und kühlte etwas von innen.
Das ganze Training mit Sitz und Platz zeigt jetzt, nach zwei Monaten schon gute Wirkung. Amy kann sich nur auf Fingerzeig setzen und auf die flache, zum Boden gerichtete Hand, hinlegen. Neben dem Suchen nach Leckerlis und dem Training mit „Spring“ kommt auch noch „Hand berühren“ dazu. Da sind wir aber noch ganz am Anfang.
Die Temperaturen sorgen jedenfalls dafür, dass Amy viel schläft. Bei uns, Nahe der Küste, ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch, so dass Temperaturen über 30 Grad erheblich anstrengender sind, als in Regionen, in denen die Luftfeuchtigkeit nicht so hoch ist. Tagsüber haben wir hier fast bis zu 60 Grad und nachts rund 85 Grad Luftfeuchtigkeit.

Sonnabend, 08.08.2020
Junge, junge, ist das eine Wärme. Da macht das Spaziergehen am Morgen auch keinen Spaß. Der Hund ist einfach kaputt. Das Stromern im Garten wird auf ein Minimum reduziert, dafür liegt Amy jetzt lieber in der Gegend herum. Im Hundebett ist es nach kurzer Zeit zu warm, also rauf auf die kühlen Fliesen. Draußen, mal in der Sonne, mal im Schatten. Während ich auf dem Liegestuhl liege, kommt sie und stellt ihre Vorderpfoten drauf. Ich hebe sie an diesem Tag zwei-, drei Mal hoch, dann geht es von alleine.
Ein bisschen trainieren wir noch „Sitz“, „Platz“, „Hand“ und „hoch“ (dabei geht sie auf die Hinterbeine und nimmt ein Leckerli im Stehen an). Heute habe ich auch Jux auch mal versucht, ob sie unter dem Hocker hindurchkriecht, um an ein Leckerli zu kommen. Zwei Versuche mit „Rückzug“, bei dritten Mal war die Gier so groß, da kam der Hund auf der anderen Seite vom Hocker wieder durch. Super gemacht. Wir üben am Vormittag und Nachmittag, hin und wieder auch am Abend für ein paar Minuten. Sonst wird wieder viel geschlafen.
Doch es gab noch eine Besonderheit heute: Amy bekam ihr erstes Hundeeis. Quark mit Hundewurst gemischt und dann gefroren. Ich stellte ihr den Becher mitten auf den Teppich, damit er auf dem Parkett nicht wegrutscht. Es ist schon erstaunlich, wie schnell Amy bestimmte Dinge lernt und verinnerlicht. Kaum hatte sie den Becher durch ihr Schlabbern auf das Parkett geschoben, nahm sie ihn auf und brachte ihn wieder in die Mitte des Teppichs zurück. Ich saß nur da und staunte. Das machte sie dann sofort wieder, wenn der Becher über den Teppichrand hinaus rutschte. Gut 20 Minuten später hatte sie das Eis aufgeschleckt. Dabei arbeitete auch ihr ganzer Körper. Sie versuchte immer wieder Stücke abzubeißen und strengte sich dabei so sehr an, dass sie einen Buckel machte und die Oberschenkel komplett anspannte. Das sah schon witzig aus. Klar, hab ich das gefilmt, aber die Dateien sind leider zu groß, um sie hier einzustellen.
In der nächsten Woche will ich mal schauen, ob es im Futterhaus Utensilien für Agility gibt. Mit Leckerlis scheint es ganz gut zu klappen und Amy ist auch immer etwas aufgeregt, wenn wir damit anfangen. Vielleicht kann ich das ausnutzen. Demnächst versuchen wir das mal draußen, doch da gilt ihre Aufmerksamkeit noch tausend anderen Dingen, daher erst einmal kleines Training drinnen.

Sonntag, 09.08.2020
Wie kann man einen Hund beschäftigen, wenn man selbst noch keine Agility-Geräte hat und das Konstrukt mit den Plissees nicht so das Wahre ist? Ganz klar, Frau bastelt sich welche. Da ich die Tage zuvor schon eifrig Toiletten-/und Küchenrollen gesammelt hatte, fertigte ich damit, aneinander geklebt mit Gewebeklebeband, eine Hindernisstange an. Diese legte ich zunächst über ein paar Bücher, so dass das Hindernis zum daran Gewöhnen nicht allzu hoch war. Mithilfe einiger kleiner Leckerlis hatte Amy das auch schnell raus, dass man da ganz easy drüber hüpfen kann. Ich bastelte dann noch eine zweite Hindernisrolle und legte sie auf zwei umgedrehte 10 l-Eimer. Das war dann schon erheblich höher. Die beiden Hindernisse waren jetzt 14 und 29 cm hoch. Ich übe jetzt täglich mehrmals mit Amy, darüber zu springen. Das macht ihr viel Spaß und sie kann gar nicht genug davon (Leckerlis, ganz klar) bekommen. Ansonsten, wem sage ich das: warm, warm, warm.

Montag, 10.08.2020
Am Vormittag stand mal wieder etwas Dienstliches an. Wir besuchten Jemand vom örtlichen Hegering. Früh am Morgen war es schon brüllheiß. Wir nahmen unter einer Pergola Platz, die uns allen auch Schatten bescherte. Während unseres Gespräches war Amy sehr ruhig und legte sich unter den Tisch. Nach gut einer Stunde erschien die Enkelin meines Gesprächspartners. Kinder und Hunde üben aufeinander wohl immer eine magische Anziehungskraft aus. Ich war gespannt, denn dies war die erste Begegnung Amys mit einem Kind. Ich sagte zu dem Mädchen, dass sie erst vorsichtig ihre Hand beschnüffeln lassen solle und sie dann Amy vorsichtig unter dem Kopf streicheln möge. Ich erklärte ihr, dass Hunde es nicht mögen, wenn man ihnen, von oben, auf den Kopf fasst. „Magst Du das denn?“, fragte ich sie, und sie verneinte. Amy ließ sich kurz streicheln, wedelte kurz mit dem Schwanz und verzog sich dann aber auch schnell wieder unter den Tisch. Das war okay für sie und reichte dann auch. Dem Mädchen sagte ich noch, dass man Hunde nur so lange streicheln solle, wie es für sich okay finden. Dann war die Kleine auch nicht enttäuscht und wandte sich wieder ihrem Opa zu.
Am Nachmittag führte ich noch ein langes Gespräch mit Frau Godany von der Laborbeaglehilfe. Eigentlich hatte ich vor, ihr zu sagen, dass ich Amy wieder zurückgeben wolle. Es laufe alles zu gut und stelle kaum eine Herausforderung dar. Aber sie hat mir nicht geglaubt, weil sie auch hier das Tagebuch liest.

Dienstag, 11.08.2020
Seit längerem bin ich auf der Suche nach einem schönerem und, vor allem, einem gefütterten Gschirr für Amy. Das gestaltet sich jedoch gar nicht so einfach. Nachdem wir in der vergangenen Woche im örtlichen Futterhaus diverse Geschirre ausprobiert hatten, erhielt ich einen Anruf, das von mir favorisierte Geschirr von Hunter sei angekommen. Freudig fuhr ich hin und holte es ab. Wer kennt das nicht? Natürlich habe ich auch noch etwas Hundewurst aus der Tube mitgenommen. Und eine Schlange! Diese quietschgrüne Gummischlange habe ich bei facebook, in einer Beaglegruppe gesehen und war gleich fasziniert. Denn, um ein wenig Abwechslung in Amys Hundeleben zu bringen, bin ich immer wieder auf der Suche, nach diversen Alternativen. Diese Schlange, die viele von euch wohl sicher auch kennen, kann man Leckerlis oder Futter befüllen. Es besteht auch die Möglichkeit, die Schlange mit „Mischungen“ (ich nehme Hüttenkäse oder Joghurt und mische dies mit Hundewurst aus der Tube) einzufrieren. Das bietet den Hunden einen noch längeren Spaß, sich das Futter zu „erarbeiten“. Amy sah die Schlange und war sofort begeistert. Beim ersten Mal gab es nur ein paar Leckerlis, die sie herauspulen musste.
Zuhause holte ich das neue Geschirr hervor, um es Amy anzupassen. Witzig ist auch, dass sie sich, vom ersten Tag an, immer hinsetzt, wenn sie das Geschirr angezogen bekommt. Hat ihr niemand beigebracht, aber ich finde das äußerst angenehm und praktisch. Also das neue Geschirr über den Kopf gezogen. Als ich es jedoch unter dem Baum dann befestigen wollte, stellte ich mit Schrecken fest, dass es zu klein ist. Selbst komplett vergrößert, bis zum Anschlag, reichte es nicht. Mist. Also wieder hinbringen. Ansonsten: warm, warm, warm.

Mittwoch, 12.08.2020
Das Training mit den selbstgemachten Hindernissen läuft richtig gut. Heute habe ich das Ganze noch mal etwas abgewandelt. Ich habe einen weiteren Eimer auf den Teppich gelegt, so dass Amy in die Öffnung schauen konnte. Dass sie ziemlich mutig ist, habe ich ja schon des öfteren gesagt, doch jetzt wollte ich es noch einen Schritt weiter treiben. Ich legte ein kleines Leckerli in den Eimer, so dass sie mit dem Kopf hinein musste. Und schwupp, hatte sie ihn auch schon heraus gefischt. Also noch ein Leckerli ganz nach hinten, an den Boden gelegt. Und auch der wurde, mit zwei, drei Schritten im Eimer, sofort herausgeholt, obwohl der Eimer beim „Betreten“ gewackelt hat. Danach drehte ich den Eimer um und ließ sie mit den Vorderpfoten oben drauf stellen. Es ist schon lustig, wie begeistert sie immer bei der Sache ist.
Übrigens klappt das Autofahren auch immer besser. Amy legt sich, angeschnallt, jetzt, sobald wir losfahren, auf die Rückbank. Sie ist nicht mehr gestresst und das Zittern hat auch aufgehört. Sobald wir irgendwo anhalten müssen, z.B. an einer Ampel, steht sie auf, zack mit den Vorderpfoten nach oben und schaut aus dem Fenster. Nur während der Fahrt nicht. Ich vermute, dass das Vorbeisausen der Landschaft ihr unangenehm ist.

Donnerstag, 13.08.2020
Das Geschirr, das leider nicht passte, musste wieder zurück zum Futterhaus. Amy kam dann auch wieder mit. Wir haben weitere Geschirre ausprobiert, aber letztlich musste ich dann doch wieder eins bestellen. Ich bin aber auch kompliziert, denn alles was vor Ort war, gefiel mir nicht. Also ich mag keine Farben, die nicht zum Hund passen. Ich mag kein Rot, kein Blau, kein Dunkelbraun das wie Türkis aussieht und auch kein Grau. Ich wollte einfach ein schwarzes Geschirr, gepolstert. Puuhhh…Amy und ich mussten leiden, denn auch im Geschäft war es sehr warm. Und das schon am Vormittag. Während die Mitarbeiterin die Bestellung vorbereitete, wollte ich Amy etwas Gutes tun und ließ sie an den Boxen mit den tollen Leckereien schnüffeln. Ich nahm auch ein Stück getrocknete Rinderlunge heraus und legte es ihr vor die Nase. Das Interesse hielt sich sehr in Grenzen, also verschwand das Stück wieder in der Box. Das Gleiche mit einer Schweineschnauze und anderen Leckereien. Es bleibt wohl noch lange bei der einen Sorte Leckerlis.
Am Nachmittag reicherte ich die Trainingseinheit noch mit einem Hocker an. Das darunter hindurch krabbeln/kriechen hatten wir schon geübt. Das geht schon ganz gut (ja ja, alles nur mit Leckerlis ). Jetzt wollte ich, dass sie auf den Hocker springt. Springen? Amy? Hmm…das kennt zwar mit den Hindernissen, aber nicht mit einem Hocker. Also wie es dem Hund beibringen. Da sie ihre Pfoten immer ganz lang nach vorne streckt, habe ich sie vorsichtig festgehalten. Und siehe da, da kamen doch die Hinterpfoten langsam auf den Hocker und schwupps, stand sie oben drauf. Super gemacht. Ob das wohl auch alleine klappt? Wir arbeiten dran.

Freitag, 14.08.2020
Es wurde mal wieder Zeit, im Büro aufzutauchen und mal nachzufragen, was denn so los sei. Meine Kollegin hat eine Berner Sennenhund Hündin, die aus irgendwelchen Gründen vor mir einen riesen Respekt hat und weit weniger aufdringlich ist, als zu den anderen Kollegen. Eigentlich genügt ein Blick von mir und sie verzieht sich Liegt vielleicht auch daran, dass ich es nicht mag, dass sie so aufdringlich ist und mich von oben bis unten vollhaart. Sie riecht auch nicht immer so lecker. Also meine kleine Amy traf dann auf Ylvi. Schnell war klar, Ylvi ist Amy eindeutig zu groß. Wieder blieb sie wie angewurzelt stehen, bekam einen starren Blick und verzog sich später in eine Ecke des Raumes und wollte mit der Hündin nichts mehr zu tun haben. Dieses Mal hat sie jedoch kein Schutz bei mir gesucht, sondern nur Blickkontakt aufgenommen. Geknurrt hat sie aber auch nicht.
Am Abend musste sie wieder einmal alleine bleiben. Alles in Ordnung.

Sonnabend, 15.08.2020
Wenn ich einkaufen gehe, dann nehme ich Amy auch nicht mit. Dann muss sie alleine Zuhause bleiben. War auch heute kein Problem, denn inzwischen kennt sie es ja. Gut findet sie es jedoch immer noch nicht, dass ich ohne sie weggehe, aber es lässt sich ja nun nicht immer vermeiden. Sonst war es heute ein sehr chilliger Tag. Da Amy tagsüber, trotz der großen Hitze, nur sehr wenig trinkt, bekommt sie am Morgen, in ihr Nassfutter, auch immer eine halbe Gurke mit reingerieben. Gurke in Stücken mag sie nicht. Wie viele andere Hunde mag sie natürlich auch gerne abgestandenes Wasser, das ich für die Blumen und das Gemüse im Garten immer in Eimern vorbereite.
Eingefrorener Hüttenkäse oder Joghurt kühlt natürlich auch ganz gut ab. Das mag sie erstaunlicherweise sehr gerne. Heute wollte sie unbedingt mal ein Stück Radieschen probieren, hat es dann aber nach einmal kurz dran lecken sofort wieder gelassen. Ein Gummibärchen, das auf die Erde gefallen war, schien auch nicht von Interesse. Guter Hund !

Sonntag, 16.08.2020
Und Sonntags auch ein Ei. Tja, Amy ist schon seltsam in ihren Fressgewohnheiten. Sie hat gelernt, so lange zu warten, bis der Napf am Boden steht, bevor sie hingeht. Sie frisst langsamer und auch alles, was im Napf ist. Wenn es vermischt ist. Wenn ihr ihr etwas Gutes tun möchte und ihr ein Eigelb in den Napf lege, dann schaut sie es an, riecht daran und lässt es liegen. Ist es jedoch mit Nassfutter und Gurke gemischt, wird es verputzt. Amy frisst auch (bis auf die eine Sorte Leckerlis) auch nicht gerne aus der Hand. Ich muss immer erst alles auf den Boden legen. Dann kann es vielleicht sein, dass sie, nach dem Schnüffeln, das „Teil“ auch probiert. Meistens jedoch nicht. Inzwischen kenne ich ja schon einige der „Marotten“ meiner Kleinen und kann ganz gut damit umgehen.
Heute Vormittag wollte ich mir ein schönen Frühstück mit einer Bekannten gönnen. Doch nach 1.5 Stunden bekam ich eine Nachricht von meiner Nachbarin, dass Amy ganz fürchterlich „weint“. Normalerweise jault sie hin und wieder ein wenig, wenn ich weggehe, aber an diesem Tag wollte sie sich wohl überhaupt nicht beruhigen. Also brach ich das Frühstück ab und fuhr wieder nach Hause. Es hätte ja vielleicht auch etwas passiert sein können. Passiert war zum Glück aber nur Eines: Einsamkeit! Kaum war ich Zuhause, fiel Amy in einen erlösenden Schlaf. Die nächsten Tage muss ich wieder mit ihr üben. Ich hoffe, dass sie nur einen schlechten Tag hatte. Ansonsten: warm, warm, warm.

Montag, 17.08.2020
Yeah: Regen, literweise. Die Temperaturen kühlen runter, was für eine Wohltat. Und Amy: will bei dem Wetter nicht unbedingt raus. Das Training hat wieder viel Spaß gemacht. Sogar stehend auf dem Hocker nimmt sie jetzt die Leckerlis. Ich muss aufpassen, dass sie nicht zu mutig ist und einen Satz rückwärts auf den Boden macht. Allerdings ist es nicht einfach, mit einer Hand die Leckerlis zu geben, mit der anderen Hand das Handy zu bedienen und dann auch noch aufzupassen

Hast du schon mal überlegt mit Amy einen Agility Kurs zu machen?
Wenn sie so einen Spaß dran hat.
Vielleicht gibt es sowas in deiner Nähe

Ja, das habe ich Hab auch schon mal geschaut...sind alle ein wenig weiter weg. Ich werde demnächst mal ein paar Sachen im Internet bestellen. Die sollen dann auch später in den Garten.