Harald Kuttert

Ja, unbedingt, vielen Dank!

So, wie Du ihn jetzt zitierst, kann ich alles voll und ganz unterschreiben.
Aber das ist der theoretische Überbau.
Den braucht man ganz zweifellos, nur kommen die meisten Menschen nicht ohne konkretere Anleitung aus.

Es gibt ein paar Dinge, die eigentlich jeder weiß:
• Wir können aus der Kommunikation der Hunde untereinander lernen
• Hunde leben untereinander in hierarchischen Strukturen. Demokratische Mensch-Hund-Beziehungen führen nicht zu einen stressfreien Zusammenleben
• gegenseitiges Vertrauen ist Grundvoraussetzung
• Gewalt ist unter allen Umständen abzulehnen und führt nicht zum Erfolg.

Auch Menschen, die das wissen, haben mitunter einen Pöbler an der Leine, der sich nicht die Bohne für Leckerlis interessiert, wenn er irgendwo einen Feind ausgemacht hat.

Was also soll man tun in diesem Fall? Leinerucken oder nicht? Klappsen oder nicht? Mit dem Hund sprechen oder nicht? Und wenn ja, wie?

Jeder Trainer hat einen methodischen Ansatz. Gute Trainer zeichnen sich dadurch aus, dass die Methode zumindest variiert wird von Hund zu Hund und von Mensch zu Mensch. (Die Hoffnung, dass mir irgendwann mal jemand die Stelle am Hundekörper zeigt, auf die ich drücken muss, damit er nicht mehr pöbelt, habe ich längst aufgegeben.)

Und eigentlich geht es immer nur darum, den Menschen Sicherheit zu vermitteln, damit sie diese Sicherheit an die Hunde weitergeben können. Und auch dafür brucht man einen methodischen Ansatz. Was sagt Kuttert dazu?

mich würden ja mal ein paar Beispiele eurerseits interessieren...in welchen Situationen habt ihr die Verhaltensweisen bzw.Vorschläge von Herrn Kuttert zu eurem Vorteil einsetzen können??

jetzt les ich hier wieder mal das Wort "Alphatier" (womit ich pers.kein Problem habe) aber immer dachte,daß wäre schon längst überholt??
natürlich muss ich in jeder Situation der Chef sein um meinem Hund das nötige Vertrauen zu geben,daß ICH ganz alleine die jeweilige Situation beherrsche,um ihm damit die nötige Sicherheit zu geben...
aber wie gesagt,ein paar anschauliche Beispiele wären nett,damit man sich ein Bild davon machen kann...


l.G.Regina u.Bonnie

Der sagt im Grunde das gleiche ... er erzieht auch kein Tier, sondern den Menschen. Seine Meinung ist auch, das Problem liegt immer am anderen Ende der Leine und Gewalt verbietet er regelrecht.

Sein Ausspruch dazu ist:
"Nicht der Hund soll zum guten Menschen werden, sondern der Mensch zum guten Hund".

Auch er hält nichts von Leckerchen als Belohnung ... Leckerchen ja ... aber zum Verwöhnen.

Er hat ein ganz kleines Büchlein auf dem Markt, ist sehr kurz gefaßt, aber beeinhaltet im Grunde das, was ein Halter wissen sollte.

Er sagt auch, wenn der Halter die innere Ruhe verliert, verschleppt er Stimmungen, wodurch bei dem Hund sofort Verwirrung entsteht. Das sind oft Sachen, die wir Menschen gar nicht bewußt registrieren ... aber unsere Hunde dafür um so mehr.

Regina ... Beispiele sind ganz schwer zu finden ... es geht einfach um die Grundhaltung ... alles andere erledigt sich dann wie von Zauberhand .... oder so :huh:

Wie gesagt ich bin auch ganz begeistert von den DVD´s ... weil sie unheimlich einleuchtend sind.

Und Iris ... Gewalt lehnt auch Kuttert ab ... mit Körperlichkeit meint er tatsächlich Berührungen ...

Keaty schrieb:

Regina ... Beispiele sind ganz schwer zu finden ... es geht einfach um die Grundhaltung ... alles andere erledigt sich dann wie von Zauberhand .... oder so :huh:

Ich übersetze das mal so: Werde ein anderer Mensch, dann klappt's auch mit dem Hund
Auch gut.

Ohne Euch mit Balser nerven zu wollen:
Auch da gahe es um die Grundhaltung. Darüber hinaus gibt sie ganz konkrete Anleitungen für den unmittelbaren Umgang, die ich an anderer Stelle schon auführlicher beschrieben hatte (Bewegungseinschränkung, Ampel-System).

Wie sieht DAS bei Kuttert aus?

Die Grundthematik ist ähnlich, aber ich muß ganz ehrlich sagen, daß mir dieses "Ampelsystem"
von "Balser" noch eher einleuchtet und mir auch nicht so schnell aus dem Kopf geht, bei irgendwelchen unerwarteten Begebenheiten. Scheinbar kapiere ich das noch besser. Aber es hat natürlich auch den Vorteil, daß ich das ganz in Ruhe verarbeiten kann... mir beim Nachdenken Fragen kommen und ich ganz einfach das DVD-Teil noch mal anschmeißen kann und wieder gucken... habs also, wenn ich will ständig vor Augen ... und erlebe dann immer wieder den "Aha-Effekt". Der Mensch an sich ist ja vergeßlich ... ja, ich eben auch ... aber ich hab eben die Möglichkeit nochmal und nochmal nachzuschauen ... und wenn man erstmal diese ganze Logik kapiert hat, verinnerlicht man das auch richtig.
Und trotzdem merke ich manchmal beim wiederholten Schauen ...... "mensch das haste beim letzten Mal doch noch nicht so richtig verstanden".
Es geht nicht einfach mal so nebenbei ... DVD schauen und schon klappt alles. Das schwierige dabei ist wirklich nur die Arbeit an sich selbst und den ganzen "eingefahrenen" Sachen.
Aber welch Wunder Hund kapiert wirklich schneller als Mensch ... es ist faszinierend, das zu beobachten.
Nicht das jemand nun vermutet ... jetzt läuft alles nur noch wie am Schnürchen ... nee, aber man beginnt zu kapieren, woran irgendwas liegt und was man bei sich ändern muß. Es dauert sicherlich ein Weilchen bis einem diese "Haltung" in Fleisch und Blut übergegangen ist, und man nicht vor einzelnen Begebenheiten erneut überlegen muß.
Aber es macht Spaß, weil Erfolge sichtbar werden. Egal, auch wenn sie noch so klein sind erstmal, es ist aber immer ein Schritt vorwärts.
Boah, jetzt habsch abba geschrieben... kommt daher, daß ich grad wieder geguckt hab, weil Hundis tief und entspannt pennen :blush: .. bin noch frisch beeindruckt :side: