Harald Kuttert

Hallo Tina ... Deine Erfahrungen decken sich genau mit meinen. Auch uns hat es nachhaltig Erfolg gebracht.
Ich war mir damals unsicher, ob der jüngere, in meinen Augen "ängstlichere" Hund die Führung übernehmen wollte.
Um Fehler meinerseits zu vermeiden, kontaktierte ich diesen Herrn Kuttert. Und tatsächlich war er ein sehr ruhiger (nichts mit Gezerre, "Schlägen" oder dergleichen) Übermittler der Hundesprache für mich. Er kommt ins Haus und beobachtet Umfeld, Menschen und den Umgang der Menschen mit den Hunden und natürlich die Hunde selbst.
Erst dann beginnt er mit der Aufklärung! Er selbst zerrt niemals am Hund rum. Ich lese auch keine Bildzeitung, sondern hatte diesen Tipp aus einer renomierten Hundefachzeitschrift. Das es von "Spezialisten" immer verschiedene Meinungen gibt, ist mir auch völlig klar.
Man muß halt das Beste für sich und seinen Hund aus allem herausarbeiten.
Ich kann aus eigener Erfahrung Tinas Eindruck nur bestätigen ... der Mann ist in Natura sehr symphatisch und die Hunde mochten ihn sofort sehr. Niemand hatte in irgendeinem Moment Angst vor ihm.
Sicherlich gibts es noch sehr viele andere gute Hundetrainer, worüber ich mir aber kein Urteil erlauben würde, weil ich sie einfach nicht persönlich kenne.

Es wäre wirklich schön, wenn nicht immer gleich so hart geurteilt werden würde.

Warten wir mal ab, wie es sich weiterentwickelt. Bleibt Ihr mit Herrn K. in Verbindung?

Zu den unterschiedlichen Meinungen der Fachwelt:
Es gibt Meinungen und es gibt Fakten und da sind aufgrund intensiver Forschungen in den letzten 20 Jahren etliche dazugekommen. Vieles über das Lernverhalten von Hunden gehört dazu.

Und dann kann sich niemand 2011 mehr hinstellen und solche Sachen raushauen:

(Lohnt sich eine Hundeschule?) Für den Hund nicht. Er überträgt das Gelernte nicht, sondern handelt immer aus der Situation und Rangordnung heraus.

An einer anderen Stelle hat BILD das Interview auf seinen Wunsch korrigiert, woraus ich nur schließen kann, dass er das hier ernst meint.

FÜR DIE LESER DES FORUMS, DIE IN DER MEHRZAHL EHER HUNDE MIT ANGSTPROBLEMATIKEN HABEN, MUSS AUF JEDEN FALL KLAR SEIN, DASS DIESE METHODE KEINE GENERELLE EMPFEHLUNG IST!

Tina, das war auch sicher nicht so gemeint

Hallo Iris,
da hast Du völlig Recht, ich würde auch niemals diese Meinung teilen, daß sich Hundeschulen nicht lohnen!
Es ging damals einzig und allein um das bestehende Problem.
Da wurde uns Menschen geholfen und somit in erster Linie den Hunden.

Nein, wir haben keine Verbindung mehr zu Herrn K.
Bisher konnte ich viele Tipps und Ratschläge und Berichte aus diesem Forum hier gut verwerten.
War aber zum damaligen Zeitpunkt noch nicht hier :blush: .
Ich bin hier sehr gern, lese hier sehr gern und konnte schon sehr viel dazulernen.
Und glaube auch, daß ich jederzeit hier Fragen stellen kann und hilfreiche Antworten bekäme.

LG Brigitte

Ja, Foren können helfen, man kommt allerdings schnell in eine Situation, wo man sich rechtfertigen muss.
Bei mir bestand das Problem mit Lenny fast von Anfang an (Oktober 2007). Er hat nicht nur gepöbelt, sondern auch Menschen gebissen. Einen, um genau zu sein, danach hatte er keine gelegenheit mehr. Ich habe mir einen Trainer gesucht, Lenny bekam Maulkorb, und sollte Grundgehorsam lernen. Ich benutzte eine sehr kurze Retrieverleine (mit Zugstopp) und lernte unter anderem, an der Leine zu zuppeln (nicht zu rucken).
Die Leute in dem Forum, in dem ich damals las und schrieb, fanden das mehrheitlich ganz furchtbar und empfahlen weiterhin, Bögen zu laufen, Distanz ganz allmählich zu verringern usw. Das ist leider im Wald bedingt möglich.
Ich habe mich nur deshalb nicht von den Einwänden beeindrucken lassen, weil ich das Gefühl hatte, dass Lenny den Trainer mag, obwohl (oder weil?) er so restriktiv mit ihm umgeht. Aber ich bin nicht mein Trainer und ich bin auch nicht so wie er, deshalb hielten sich die Erfolge in Grenzen.

So weit sind wir gekommen:
Ich konnte den Hund an dem kurzen Bändchen ganz gut bändigen, gezerrt hat er aber weiterhin. Die Pöbelei beschränkte sich irgendwann auf alles Lebendige, was sich aus Entfernung näherte, während er Menschen und Hunde, die bei den sog. Sozialisierungsspaziergängen dabei waren, kommentarlos akzeptierte.

Das war's. Und ich habe mich darauf eingestellt, dass es so bleibt. Bis ich Balser entdeckte. Was sie für mich von anderen Ansätzen unterscheidet, ist, dass ihre Art des Umgangs mit dem Hund mehr ist als eine Methode; es ist eine Haltung. Die entsteht im Kopf des Menschen. Es geht um gegenseitiges Vertrauen (Hund-Mensch), nicht um ein permanentes Klarstellen der hierarchischen Verhältnisse. Balser vermittelt auch praktische Ansätze, die aber von Hund zu Hund unterscheidlich dosiert werden müssen.

Einen rein methodischen Ansatz halte ich für nicht ausreichend, auch dann nicht, wenn man sich zusammenpuzzelt, was gerade passt.

Könntest Du mal einen Link reinstellen?... ich hab unter "Balser" nix gefunden. Wollte gern mal nachlesen ... hört sich sehr interessant an.

www.hundeteamschule.de

Die Infos dort sind nicht sehr umfangreich. Wenn Du Anita Balser googlest, kommst Du zu etlichen interessanten Foren-Einträgen.
Auf YouTube gibt es ein paar kurze Videos.