Hilfe - Felix (Pünktchen) mag meine Tochter nicht

Hallo,

ganz wichtig ist, Geduld zu haben. Viele der zuvor genannten Ansätze kann ich absolut unterstützen. Unser Fiete hatte anfangs große Angst vor jungen Männern, was ihn auch Knurren ließ, wenn sie ihm zu nah kamen.

Ja, eure Tochter soll ihn erstmal ignorieren, aber nicht vor ihm zurückweichen. Sie soll ihm möglichst nicht direkt in die Augen sehen.
Lass eure Tochter den Futternapf übernehmen und ihm hinstellen. Ganz ruhig und ohne Worte.

Wenn die Situation ruhig ist, kann sie sich auch mal auf den Boden setzen und Leckerchen um sich herum - mit Abstand - verteilen. Sie sollte ihn dabei nicht anschauen und nicht ansprechen. Einfach da sitzen und Geduld haben.

Bei Fiete hat es ca. 6 Monate gedauert. Heute freut er sich wie verrückt über unsere Söhne und liegt am liebsten quer über deren Schoß.

Sicher ist es schwer für das Mädel, dass der Hund ihr nicht das gewünschte positive Verhalten entgegen bringt. Aber das wird. Geduld Geduld und Zeit .... Das ist das Rezept. Möglichst ruhig bleiben und dem Hund auf keinen Fall negatives Verhalten entgegen bringen.

Gut ist die Maßnahme mit dem Lieblingsplatz. Lass eure Tochter eher dort sitzen.

Er wird sich einfinden, bestimmt. Hilfe bekommst du hier auf jeden Fall.

Ich kann Dich gut verstehen das Du Dir Sorgen machst, aber in so kurzer Zeit muss Felix erstmal lernen welchen Platz er bei Euch in der Familie hat und wird es auch austesten.
Wir haben selbst 2 Enkelkinder 3 und 7 Jahre und inzwischen 3 Hunde. Wenn die Hunde hier versuchen würden die Kinder zu dominieren würde es von uns eine Klare Ansage geben, wir sind der Chef und das wissen sie genau. Felix muss es erst mit Konsequenz lernen , dass er Deine Tochter nicht anzubellen und anzuknurren hat und wer bei Euch das Sagen hat.Eine Woche ist nix, so ein Lernprozess und Aufbau von Vertauen dauert da schon länger. Wenn ich in Deiner Situation wäre, würde ich ihm in dem Moment wo er Deine Tochter anknurrt und anbellt , laut und mit aufrechter Körperhaltung dies Verbieten mit einem Nein oder was du sonst sagen möchtest und ihn dann ignorieren , wenn er brav ist wenn Deine Tochter im Raum ist gibt es Leckerchen .
Vielleicht sollte Deine Tochter sie ist ja schon 13 in der nächsten Zeit mal die Fütterung übernehmen ,nur sie, dass Felix lernt deine Tochter ist ne ganz wichtige Person für ihn, so baut er auch am Besten ne Bindung zu ihr auf.
Bei uns ist sogar der Kleinste Enkel von 3 Jahren schon der Chef der Hunde, der sagt auch schon immer aus, nein und lässt sie Sitz machen, dass sieht voll lustig aus.
Aber ein Patentrezept gibt es nicht, alles muss Rudelintern geklärt werden, Zeit, Geduld und Konsequenz ist hier gefragt.

LG Kerstin

Ich finde er sollte auch eine Hausleine tragen (Schnurr ohne Handschlaufe). Erstens kann man dann im Notfall die Leine packen und ihn wegziehen und zweitens würde ich ihn von deiner Tochter wegführen wenn er sie anbellt.
Sobalt er deine Tochter anbelt, gibt es ein lautes Nein, die Leine wird gepackt und er wird zu seinem Platz geführt oder in die Box, so kann man die Situtaion gut auflösen ohne das man die Konfrontation noch verstärkt. Wichtig ist das es ein Ort ist wo deine Kinder ihm nicht Nahe kommen und er sich da auch sicher fühlen kann.
Leckerchen würde ich nicht verteilen in dieser Situation. Beagle sind sehr schlau, sonst lernt er: Tochter anbellen = Leckerchen von Frauchen.
Ignorieren und häufiges Raumwechseln ist gut um die Anfänge zum Alleine bleiben zu üben. Idealerweise nachdem der Hund lange draußen war und ruhig auf seiner Decke liegt. Solange das nicht klappt sollte er nicht alleine bleiben! Nehme ihn im Auto doch mit (in der Box). Einkaufen würde ich aufs Wochenende verschieben, wenn jemand zu Hause bleiben kann oder jemand im Auto sitzen bleiben kann.

Zum alleinbleiben:

Die Idee mit der Box ist bestimmt gut. Übe es in kleinen Schritten.

Gib ein Leckerchen - Kaustange etc. - in die Box und schließe sie, wenn der Hund darin ist. Verlasse das Zimmer dann nur kurz - ohne Kommentar. Komme dann wieder und öffne die Box. Das übe mehrmals täglich - möglichst häufig.

Er wird sich daran gewöhnen. Denke dir ein Leckerchen und/oder Spielzeug aus, welches er nur in der Box bekommt.

Dehne die Zeiten dann von Tag zu Tag etwas aus. Gut sind auch Zeiten nach dem Gassi-gehen und/oder füttern. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass er Ruhe findet, größer.

Danke euch für die vielen Tipps! Wir praktizieren seit gestern erstmal die Ignoranz. Wir sind jetzt am WE alle zu Hause und es wird ein Wenig ruhiger. Hier sind einige krank, haben wohl zu viel ungewohnte Frischluft beim Gassigehen bekommen. :silly:

Wir machen uns jetzt im Wohnraum breit und ignorieren Felix, egal wie er sich verhält. Natürlich nur, wenn er nicht offen aggressiv auf meine Tochter reagiert. Gestern ist mein Mann nach Hause gekommen, er war die ganze Woche unterwegs und hat jetzt erstmal die A-Karte von Johanna übernommen. Jetzt ist er erstmal der "allerböseste" Zweibeiner. Aber er kann damit besser umgehen.

Johanna übernimmt die Fütterung, sprich Zubereitung und kommentarlos hinstellen.
Wenn erstmal alle im Raum sind und auf der Couch oder am Tisch sitzen. Regt Felix sich recht schnell wieder ab und legt sich ruhig in sein Körbchen oder manchmal auch in die Box.

Ich mach jetzt erstmal auf total langweilig. Haben ihm auch noch einen zusätzlichen Ausweichplatz im Gästebad gemacht, falls es ihm bei uns zu unruhig ist.

Alles andere lassen wir erstmal und schauen das er erstmal wieder runterkommt. Warscheinlich ist er echt überfordert.

Meine Einkäufe werde ich jetzt auch erstmal anders organisieren und nehme ihn ansonsten mit. Die Baustelle können wir später angehen.

Am wichtigsten für mich war euer Zuspruch! Theoretisch kennt man ja viele Verhaltensweisen, aber in der Praxis sieht das halt doch manchmal anders aus. Ich bin einfach die letzten Tage immer unsicherer geworden und das hat Felix auch sicher gemerkt. :blush:

Danke dafür! Auf ein ruhigeres Wochenende.

Ganz toll, dass ihr nun mit Ruhe daran arbeitet.

Man darf ja auch nicht vergessen, dass für Felix viel passiert ist. Zunächst hat er ja mal "seine" (Pflege)Familie verloren und kommt in eine neue Umgebung. Da hat er sich jetzt an einer neuen Bezugsperson (Mutter) orientiert, die auch noch von vielen anderen Zweibeinern "belagert" wird.

Diese Beaglechen sind zwar Anpassungskünstler, aber für manchen ist das anfangs doch etwas schwierig, mit der erneuten Änderung umzugehen.

Ich bin mir sicher, dass es wird. Bestimmt freut ihr euch in ein paar Wochen genauso über Felix' Zuneigung eurer Tochter gegenüber, wie wir es mit Fiete erleben. Ich wünsche euch von Herzen. Ich durfte Felix ja als Pünktchen mal treffen und finde ihn ganz ganz toll.

Und er ist ja noch so jung - und hat trotzdem schon einiges erlebt. Geduld und Ruhe ....