Hilfe - Felix (Pünktchen) mag meine Tochter nicht

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Bigs antwortete auf Hilfe - Felix (Pünktchen) mag meine Tochter nicht

11 Nov. 2015 20:17
#19
Hallo Carmen,

ich muss jetzt doch auch noch ein wenig Senf dazu geben.

Ich mag mir gar nicht vorstellen, welchen "emotionalen Spagat" du jetzt ausführen musst :S .
Aber es ist toll, wie viel Hilfe dir hier im Forum schon angeboten wurde. Vielleicht kannst du dir individuell ein paar Sachen heraussuchen, die speziell in deine Situation passen und machbar sind. ;) Eventuell gibt es ja auch weitere Familienangehörige, die dich unterstützen können. :whistle:

Bitte bedenke auch, dass das Verhalten deines Hundes nichts mit Bösartigkeit zu tun hat.
Felix reagiert nur auf eine für ihn bedrohliche Situation. :dry: Er versucht sich damit aus einer stressigen Lage zu befreien. Oft steckt Angst und Unsicherheit dahinter. :S

Laborbeagle befinden sich oft in einer Art Teufelskreis. :evil: Ihre Wahrnehmung ist durch jahrelange, reizarme Umgebung meistens überfordert und sie sind anfangs zunächst nicht in der Lage, von den vielen Eindrücken, die auf sie einströmen, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. :silly: Diese Überforderung lässt den Körper Stresshormone ausschütten.

In einer „unruhigen Familiensituation“… also viele Menschen, bedeutet auch viel Bewegung… kommt dann leider deine Tochter noch unfreiwillig als Verstärker hinzu, was auch immer das ausgelöst hat. :(

Der unsichere Hund hat aber nur verschiedene Möglichkeiten in seinem Verhaltensrepertoire.

...das sind die vier F´s:... Fight, Flight, Freeze und Flirt oder gut deutsch: Angreifen, Abhauen, Angststarre und albern sein...

Für welche Reaktion er sich entscheidet, ist individuell und von seiner damit schon gemachten Erfahrung abhängig. Hatte der Hund Erfolg mit seinem „Angriff“ und bekommt das erwünschte Verhalten, wird er es verständlicherweise wiederholen.

Ich hatte hier in der Pflegestelle auch einmal eine Hündin, die kurzzeitig "angstaggressiv" :unsure: war.
Das A&O war ihre Körpersprache zu beobachten und im richtigen Moment einzulenken. Der Stress bei den Hunden steigt „stufenweise“ an und dass kann man sehen. :whistle: Ich musste frühzeitig die Situation entschärfen, schon bei den ersten Anzeichen.
Wichtig ist, dass alles so rasch und neutral wie möglich beendet wird. Der Hund sollte nicht erfahren, dass ein Drohen der Tochter irgendeinen Erfolg bietet. :woohoo:

Das müssen wir zunächst sie managen. Erst einmal dafür sorgen, dass die Situation nicht entsteht. Beobachten, Körpersprache lesen und das Stresslevel langsam senken. Ja, das hört sich leichter an, als es ist… B) ... aber die Arbeit lohnt sich. ;)

So, jetzt ist Schluss mit Schlaumeiern, du wirst bestimmt dein Möglichstes geben, aber wie du schon sagst, jeder Hund ist anders. Bleib´ bitte in Verbindung mit deiner Vermittlerin und gib´ Felix eine Chance, ein anderes Verhalten zu lernen.

LG Birgit und die Bördebeagle

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Monami80 antwortete auf Hilfe - Felix (Pünktchen) mag meine Tochter nicht

11 Nov. 2015 20:58 - 11 Nov. 2015 21:02
#20

Bigs schrieb: Hallo Carmen,


Der unsichere Hund hat aber nur verschiedene Möglichkeiten in seinem Verhaltensrepertoire.

...das sind die vier F´s:... Fight, Flight, Freeze und Flirt oder gut deutsch: Angreifen, Abhauen, Angststarre und albern sein...

Für welche Reaktion er sich entscheidet, ist individuell und von seiner damit schon gemachten Erfahrung abhängig. Hatte der Hund Erfolg mit seinem „Angriff“ und bekommt das erwünschte Verhalten, wird er es verständlicherweise wiederholen.

Ich hatte hier in der Pflegestelle auch einmal eine Hündin, die kurzzeitig "angstaggressiv" :unsure: war.
Das A&O war ihre Körpersprache zu beobachten und im richtigen Moment einzulenken. Der Stress bei den Hunden steigt „stufenweise“ an und dass kann man sehen. :whistle: Ich musste frühzeitig die Situation entschärfen, schon bei den ersten Anzeichen.
Wichtig ist, dass alles so rasch und neutral wie möglich beendet wird. Der Hund sollte nicht erfahren, dass ein Drohen der Tochter irgendeinen Erfolg bietet. :woohoo:

Das müssen wir zunächst sie managen. Erst einmal dafür sorgen, dass die Situation nicht entsteht. Beobachten, Körpersprache lesen und das Stresslevel langsam senken. Ja, das hört sich leichter an, als es ist… B) ... aber die Arbeit lohnt sich. ;)

So, jetzt ist Schluss mit Schlaumeiern, du wirst bestimmt dein Möglichstes geben, aber wie du schon sagst, jeder Hund ist anders. Bleib´ bitte in Verbindung mit deiner Vermittlerin und gib´ Felix eine Chance, ein anderes Verhalten zu lernen.

LG Birgit und die Bördebeagle


Hallo

Was Birgit hier schreibt ist richtig und in diesem Buch was Marion hier vorstellt wirklich gut beschrieben.
www.laborbeaglehilfe.de/index.php/forum/...en-will-gelernt-sein

Es steht gut erklärt die hormonellen Abläufe in dem Buch. Ganz viele praktische Beispiele wie mit einem ägnstlichen Hund Schrittweise geübt wird. Wie positive Kontakte zwischen Hund und Kind oder anderen angsteinflössende Situatiinen hergestellt werden können und vieles mehr.

Ich selbst habe das Buch bei der wirklich panischen Dilara nutzen können. Ihr Tagebuch findest du unter Pflegestellentagebücher. Wobei sie der Typ erstarren oder die Flucht ergreifen war.
Ich weiß dass Tina vom Team das Buch auch super findet und viel nutzt, auch schon vor Makoś und für ihn bestimmt jetzt auch.

Das Buch ist wirklich toll um zu verstehen was in einem ängstlichen Hund vor geht, egal ob er erstarrt, die Flucht ergreift oder angstaggressiv reagiert.

Ganz wichtig finde ich da die Beschwichtigungssignale, die ein Hund in Stressituationen zeigt. Wenn du und auch deine Tochter die kennst, könnt ihr den Felix besser einschätzen und entsprechend die Situation entschärfen.

Ich drücke euch die Daumen. Wichtig finde ich auch noch dass du und deine Familie wisst Felix zeigt sein Verhalten nicht um euch zu ärgern oder jeden zu schaden. Er zeigt es nur weil er noch keinen anderen Weg weiß und noch viel lernen muss.
Letzte Änderung: 11 Nov. 2015 21:02 von Monami80.

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snoopyinaachen antwortete auf Hilfe - Felix (Pünktchen) mag meine Tochter nicht

11 Nov. 2015 21:01
#21
ich muss auch noch mal meinen Senf dazu geben. Nix gegen gut gemeinte Ratschläge (die habe ich ja auch von mir gegeben), aber ich finde es erschreckend welche zum Teil total unterschiedliche Tipps hier gegeben werden ohne das irgendjemand von uns den Hund überhaupt gesehen hat!

Die einen sagen:
Unsicher, er hat Angst und will sich verteidigen.

Die anderen sagen:
Er ist dominant und will Rudelchef werden.

dann soll ihm auch noch von einem Kind was er bereits mit bellen und schnappen angreift, dass Futter vor der Nase "weggefressen" werden, was ihn ja offensichtlich noch mehr auf die Palme bringt.
Ich finde wir sollten aufhören Tipps zu geben ohne den Hund je gesehen zu haben. Aggressives Verhalten gegenüber Kindern ist nicht witzig und man kann total viel Falsch machen. Felix ist ein Fall für einen Hundetrainer der sich den Hund Vorort anschauen kann. Bis dahin sollte jegliche Konfrontation vermieden werden. Mit Belohnungen an diesem Verhalten zu arbeiten würde ich auch unterlassen, bis ein Trainer genau sagen kann wann und wie Belohnungen angebracht sind, unter Umständen verstärkt man sonst ein Verhalten was der Trainer erst mal wieder mühsam raustrainieren muss.

Boxtraining und Maulkorbtraining sind ja unabhängig von diesem Verhalten und damit kann man ruhig schon mal anfangen. Ein Maulkorb kann man einem Hund auf jeden Fall nicht so einfach aufsetzten ohne Training.
Auch könnte man beim Arzt mal die Schilddrüsenwerte checken lassen, niedrige Schilddrüsenwerte können eine gewisse Aggressivität und Unkonzentriertheit erklären.
Das Futter sollte auf ein Maisfreies umgestellt werden, auch das kann Aggressionen verstärken.
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Monami80 antwortete auf Hilfe - Felix (Pünktchen) mag meine Tochter nicht

11 Nov. 2015 21:26 - 11 Nov. 2015 21:30
#22
@ snoppyinaachen

Einnen Trainer vor Ort, der die Situation beobachtet und hilfreich zur Seite steht finde ich auch wichtig. Was ich auch oben weiter geschrieben habe. Du als erfahrene Beaglehalterin und auch noch aus Aachen kommst, kannst du einen gut ausgebildeten Trainer empfehlen?

Zum Thema Kind und Hund. Futternapf hinstellen, wo er ausweichen kann finde ich als Mutter von 4 Kinder im bei sein des Frauchens in Ordnung. Mit Handfüttern würde ich nach dem ich in dem Buch "Leben will gelernt sein" nachgelesen habe auch nicht machen. Da wird es spielerisch draußen im Garten beschrieben. Das Kind geht durch den Garten und lässt in Abständen die Leckerchen fallen. Anschließend sucht der Hund.
Nach einiger Übung, wartet der Hund nicht mehr bis das Kind mit dem verteilen fertig ist, sondern sucht die Leckerchen in dem Abstand zum Kind der für ihn ok ist. Bis der Hund von selbst ganz nah am Kind sucht. Aber die Entscheidung über den Abstand liebt beim Hund und wie sicher er sich fühlt.

Dem Hund das Futter wegfressen würde ich auch nicht empfehlen. Das provoziert und entschärft nicht die Situation. Ein gut sozialisierter Hund würde durch Beschwichtigung eine Situation entschärfen oder der Situation aus dem Weg gehen. So ist die Variante, die Situation entschärfen und eine Eskalation zu verhindern auch unsere Aufgabe als Mensch. Der Hund lernt dadurch, dass er sich auf uns verlassen kann. Er lernt vertrauen und Situationen einzuschätzen.
Letzte Änderung: 11 Nov. 2015 21:30 von Monami80.

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snoopyinaachen antwortete auf Hilfe - Felix (Pünktchen) mag meine Tochter nicht

11 Nov. 2015 21:41
#23
Kann mich gern mal umhören ob jemand einen Trainer empfehlen kann. Man kann sich aber ja auch durchaus schon mal ein paar Hundeschulen anschauen und gucken nach welchen Trainingsmodell sie arbeiten. Ich bin z.B. ein Fan davon einem Hund immer ein alternativ Verhalten anzubieten und nicht stupide ein Verhalten abzustellen (deshalb die Idee mit der Hausleine und dem wegführen des Hundes aus der Situation).

Sorry wenn ich mit meinem Post bei einigen negativ angestoßen bin. Aber wir sind alle keine Experten und haben den Hund wie gesagt noch NIE gesehen. Und wenn dann völlig konträre Tipps gegeben werden und dann auch noch Kinder im Spiel sind, stellen sich bei mir die Alarmnackenhaare auf! Ich finde dann ist es einfach Zeit für jemanden vor Ort.

Spiele, Training außerhalb dieses Verhaltens ist damit nicht gemeind und kann dem Hund durchaus eine Alternative zu seinem Verhalten aufzeigen.
Maulkorbtraining ist nie verkehrt besonders bei Hunden mit einer offenbar niedrigen Tolleranzschwelle kann man das für Arztbesuche gut gebrauchen.
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Monami80 antwortete auf Hilfe - Felix (Pünktchen) mag meine Tochter nicht

11 Nov. 2015 22:00
#24
Ich fühle mich nicht negativ angestoßen.

Ich gehe auch auf Nr. sicher.

Deshalb ein guter Hundetrainer und alles nur im beisein der Bezugsperson in diesem Fall die Mutter. Droht eine Situation zu eskalieren, abbrechen bzw im Vorfeld entschärfen. Felix sollte immer die Möglichtkeit haben auszuweichen, nicht bedrängen.

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