Hilfe - Felix (Pünktchen) mag meine Tochter nicht

Hallo zusammen,

wir benötigen dringend Hilfe!

Felix mag meine älteste Tochter (13) nicht! Er ist jetzt gerade mal eine gute Woche bei uns und klar, hatte er zunächst große Angst vor uns allen. Nach jeweils einem langen Spaziergang mit mir und jeweils einem Familienmitglied fühlt er sich aber ganz wohl hier.

Auch mit der Großen bin ich mit ihm unterwegs gewesen. Viele Leckerlis und das Tragen des Beutelchens mit diesen darin haben ihn schnell von unserer Freundlichkeit ihm gegenüber überzeugt.

Ich bin seine absolute Bezugsperson und er folgt mir wie mein Schatten. Die beiden kleineren Kinder hat Felix auch schnell akzeptiert und reagiert nur noch ganz Selten schreckhaft, wenn sie mal zu stürmisch oder laut sind. Meinen Mann mag er nicht besonders, aber der ist aus beruflichen Gründen sehr selten zu Hause und stört sich nicht daran.

In den ersten beiden Tagen hat Felix außer mir alle angebellt, wenn sie "seinen" Raum betraten. Aber das hat sich, wie gesagt, schnell gegeben. Bei meiner Großen hat sich das aber täglich gesteigert. Er ist jetzt offen aggressiv mit lautem Anbellen, Knurren, Fixieren und Verfolgen!

Habe die letzten Tage alle Beiträge zu dem Thema gelesen und versucht einige Tipps anzuwenden. Ignorieren und nicht ansprechen, damit ihn meine Reaktion nicht verstärkt. Aber es wird immer schlimmer, so dass ich mich nun vor ihn stellen muß um eine Konfrontation zu vermeiden.

Es gab m.E. kein Erlebnis, was diese Reaktion rechtfertigt. Habe sm Montag eine Spielstunde für Junghunde mit Felix besucht und Rat gesucht aber dort wenig Antworten bekommen. Heute habe ich wieder auf einen AB einer Hundeschule gequatscht aber noch keinen Rückruf erhalten.

Die Stimmung zu Hause kippt bedenklich und wir sind total ratlos. Bitte kann uns jemand helfen?! So können wir Felix nicht behalten!

Danke und liebe Grüße, Carmen

Hi da kann man schlecht einen Rat geben.Im Rudel herschen klare Regeln. Deine 13 jährigr Tochter ist ein Mitglied mit dem er die Rangordnung ausmachen will.Sollte sich niemand anderes melden kannst Du ruhig anrufen. Es ist klar das Felix erst seinen Platz im Rudel finden muß.Es ist der an der untersten Stelle.Du mußt jetzt auch schnell handeln,bevor Deine Tochter Angst bekommt.Es müßte dann auch jemand zu Euch nach Hause kommen, damit er sich ein Bild machen kann.Die jugendlichen Wilden
motzen halt gern einmal.



Beitrag editiert

Bitte keine Telefonnummern posten. Dafür steht die PN-Funktion zur Verfügung.

Das ein erfahrener Trainer vor Ort sich ein Bild macht finde ich sehr gut! Achte nur darauf dass er eine gute Ausbilung hat und kein selbsternannter Trainer ist, gibt ja leider viele schwarze Schafe wie man an unseren Pflegespezi Loui leider sehen kann.

Grundsätzlich vertrete ich die Meinung, dass ich die Chefin Zuhause bin. Meine Kinder sind jetzt 3,5,7 und 15 Jahre alt. Wir hatten eine Pflegehündin die mochte unsere Kinder auch nicht. In unserem Fall die kleinen die große war ok. Aber wenn sie eins meiner Kinder angeknurrt hatte, habe ich ihr klar gesagt dass ich das Sagen habe und so etwas nicht dulde.

Ich würde mich an deiner Stelle nicht vor Felix stellen, damit bestärkst du ihn. Stell dich vor deine Tochter und verweise ihn klar auf seinen Platz. Konsequent jedes Mal wenn er sich ihr gegenüber unangemessen verhält. Er muss lernen, dass du die Chefin bist. Du beschüzt deine Tochter!

Für ein positives Gefühl könnte es helfen wenn sie ihm in deinem bei sein dass Futter zubereitet und es ihm hinstellt. Wenn er dass toleriert etwas Futter aus der Hand reichen. Benimmt er sich daneben gehst du dazwischen und weißt ihn in seine Schranken. Alles natürlich in dem Mass dass er keine Panik bekommt.

Aber auch ein Labori muss wissen wo sein Platz in der Familie ist und vor allem die jungen Wilden lernen schnell sich zu behaupten.

LG Heike

PS natürlich kannst du mich auch anrufen. Die Nr kann Frau Suhr dir geben.

Hallo Carmen & Familie!
Wir versuchen sehr gerne, euch zu helfen. Ob das aus der Ferne möglich ist, wirst nur Du beurteilen können.

Felix weiß noch nicht, wo es lang geht. Er hat nur wenige Möglichkeiten, mit all den Veränderungen, die er gerade erlebt, umzugehen. Er reagiert auf alle die Eindrücke, die in dieser Woche bei euch aufnimmt und scheint nicht der Typ für einen Rückzug zu sein.
Macht euch bitte frei von dem Gedanken, dass er euch bzw. einzelne Familienmitglieder mehr oder weniger "mag".

Aus irgendwelchen Gründen scheint er sich bei eurer Großen nicht sicher zu fühlen und scheint sie daher kontrollieren zu müssen, wohingegen ihm die kleineren Kinder offenbar keine Bedrohung signalisieren.
Das kann durchaus mit Gestik, Mimik, Stimme oder einfach Körpersprache zusammenhängen.

Meine Tochter war auch 13, als einer unserer unsichersten (Pflege-)hunde bei uns einzog, er ging dann dazu über, sie anzubellen, anzuknurren, sogar zu schnappen, wobei ich immer den Endruck hatte, er versucht MICH vor ihr zu "beschützen", auch, wenn das für viele völlig abwegig klingen mag.
Mit Fütterung und Leckerlies kamen wir nicht weiter, wobei ich jegliche Handfütterung bei knurrenden Hunden sowieso unterlassen würde - er warnt ja nun schon genug. Ich würde es auch nicht so weit treiben, dass deine Tochter nun unbedingt sofort einen Draht zu Felix finden muss. Ich könnte mir vorstellen, dass Felix gerade ziemlich überfordert ist und seinen Platz natürlich noch nicht gefunden haben kann in den paar Tagen. Daher scheint mir vor allem wichtig, erst mal Ruhe einkehren zu lassen, ein geregelter Tagesablauf, aber nicht zuviel Zuwendung (auch keine negative).

Den Ansatz mit dem Ignorieren finde ich plausibel, vor allem soll deine Tochter ihn ignorieren! Und hierbei durchaus auch defensiv sein. Felix scheint ja recht verschwenderisch mit Signalen umzugehen, das kann man daher sicher gut kanalisieren. Deine Tochter ist sicher verständig genug, dass sie die Situation nicht noch verstärkt, indem sie ihn berührt, sich über ihn beugt etc.
Wir haben unser Problem gelöst, in dem meine Tochter das "Bespassen" übernommen hat - Gassi (sicheres!) und Balli und Rennen gab's halt nur mit ihr, ich habe die absolut Langweilige gegeben, und Futter darf bei Beagle ohnehin gern so nebensächlich wie möglich dargestellt werden

Verzichtet noch auf so starke Außenreize wie Hundeschule und Spielstunde, das kann man in vier Wochen auch noch machen. Er soll erst mal innerhalb der Familie, innerhalb des engen Radius ankommen, natürlich mit der entsprechenden Auslastung - aber auch der nötigen Ruhe (!).

Es ist schwierig, den Balanceakt zwischen dem nötigen Vermitteln von Regeln und den eigenen verständlichen Gefühlen zu wahren. Natürlich muss Felix begreifen, dass er nicht einzelne Familienmitglieder ins Visier nehmen kann. Die Schwierigkeit ist, dabei nicht das gerade erst beginnende Vertrauen zu zerstören, aber trotzdem die nötigen Selbstverständlichkeiten zu etablieren.

Einen Trainer würde ich zu so einem frühen Zeitpunkt noch nicht hinzuziehen; wenn jetzt noch einer kommt, der ihm zeigt, wo's langgeht, blickt Felix schlimmstenfalls gar nicht mehr durch. Du bist seine Bezugsperson, bei dir fühlt er sich sicher. Das ist doch schon eine Menge. Ich finde es recht typisch, das er sich nach der anfänglichen großen Angst, die du beschreibst, jetzt in die andere Richtung bewegt.

Übrigens steht euch natürlich jeder vom Team, auch der Überbringer und der Vermittler, immer zur Seite. Und sollte die Entscheidung für euch doch "pro Trainer" gehen, egal wann, helfen wir auch bei der Auswahl.

Alles Gute und liebe Grüße.
Marion


ich habe gerade noch mal ins Pflegetagebuch geschaut. Felix ist ja noch ganz jung und sicher nicht der scheue Typ, aber mir scheint er gerade am Anfang schon eine Überdosis Action mitbekommen zu haben , das schreibst Du dann am Ende ja auch selbst. Dies soll keine Kritik sein, wir machen alle Fehlerchen. Gib ihm Ruhe, normalerweise fühlen sich die Hunde schon eher den erwachsenen (und fast erwachsenen) Damen zugetan Überfordert euch nicht und ihn auch nicht.

Vielen Dank für euren Lieben Zuspruch.
Ich gebe zu, im Moment bin ich mit der Situation doch etwas über fordert. Diese Situation hatten wir mit Henry nicht, der hatte andere Baustellen aber nach kurzem Zögern war er sehr Menschen bezogen.

Ja, hier ist sicher für Felix kein ruhiger Haushalt und es gibt selten einen (für ihn) verlässlichen Tagesablauf. Hier herrscht ein reges Kommen und Gehen und Felix findet nur wenig Ruhe, da er mir ständig hinterher läuft. Er legt sich nur hin, wenn ich auch im Raum sitze oder liege. Sobald ich mich bewege springt er auf. Aber was soll ich machen? Ich kann ja nicht ständig bewegungslos im Wohnraum verharren.


Ich habe ihn wegen seines Verhaltens von seinem Tron auf dem Höcker neben der Couch verbannt. Habe ihm eine große Gitterbox besorgt und eine Höhle daraus für ihn gemacht. Er hat den Platz auch sofort gerne angenommen, aber Ruhe findet er dort auch nicht. Alleine bleiben geht auch gar nicht. Er macht nichts kaputt aber er springt dann wie ein Flummi pausenlos bis zur totalen Erschöpfung an der Haustür hoch. Er schafft locker 1,50 m! :blink:

Ich muß aber morgens teilweise die Kinder fahren und Einkaufen muß ja auch mal sein. Ich nehme ihn mit, wenn es geht, aber zum Einkaufen gehts halt nicht. Dann muß er in die Box und heult und bellt. Mir tut das auch total leid einen Labori wieder in eine Box zu sperren. Mir fällt aber sonst nix ein. Er bekommt ja vor lauter Stress sonst noch einen Koller.

Ich habe ja vorher auch sein Tagebuch gelesen und da klang ja auch alles ganz gut zu händeln. Ich weiß ja um unsere Lebenssituation und den leicht chaotischen Haushalt. Da schien mir ein junger, nicht allzu ängstlicher Kerl mit dem Hinweis "gerne zu Kindern" gut für ihn und auch für uns. Und da war er ja auch recht früh auf dem Beagle Spielplatz. Ich bin mir im Klaren, dass nicht immer alles top läuft und es auch Baustellen gibt. Ich habe nur das Gefühl, Felix braucht viel mehr Ruhe und am besten einen verlässlichen Kumpel. Das hat ja in seiner Pflegefamilie sehr gut funktioniert!

Versteht mich nicht falsch, ich will nicht sofort aufgeben und versuche es ihm so angenehm wie möglich zu machen, ich bin mir nur nicht sicher, ob wir ihm gerecht werden können. Ruhiger wird es hier nicht werden. Die anderen Hausbewohner müssen sich hier schon im normalen Radius bewegen können.

Ohne Trainer kommen wir glaube ich nicht aus. Für Tipps zur richtigen Wahl bin ich sehr dankbar!

Wir wohnen in Eschweiler bei Aachen.

Lieben Gruß!
Carmen

Hallo Familie Fielen !
Es tut mir leid, daß Felix so große Eingewöhnungsschwiegigkeiten hat. Ich rufe Sie an vieleicht finden wir einen Weg .
Bis dahin grüßt.
Marlene