Hilfe - Felix (Pünktchen) mag meine Tochter nicht

Hallo nochmal,

ich habe grad noch mal die Einträge gelesen. Sorry, ich hatte in den letzten Tagen wenig Zeit.

Ich möchte noch etwas zu deiner Tochter sagen. Ich weiß ja, in der Pubertät sind die Nerven dünn und die Dämme brechen leicht ... und gerade da täte ein Hundefreund zum knuddeln sicher gut. Wichtig ist aber, dass sie das Verhalten von Felix nicht persönlich nimmt. Irgendetwas an ihr scheint ihn zu verwirren - vielleicht sogar der pubertäre Chaoszustand ...

Dennoch würde ich sie den Napf hinstellen lassen - ohne Kommentar und ohne, dass sie den Napf lange fest hält oder es unnötig herauszögert. Hört er bei dir schon auf "Sitz"? Dann lass ihn sitzen, bis der Napf steht und gib dann den Napf frei "Nimm". Wichtig: immer mit Ruhe und möglichst entspannt.

Wenn ihr gemeinsam im Zimmer seid, lass sie doch ein paar Leckerchen hinlegen. Möglichst sollte sie nicht mit ihm sprechen und - wie ich schon mal geschrieben habe - auch nicht direkt in die Augen sehen.

ich wünsche euch so sehr, dass ihr es hinbekommt. Das ist so ein süßer Schatz der Felix :kiss:

Ich wünsche euch von Herzen, dass es euch gelingt, bei der Vielzahl an Ratschlägen die passenden herauszufiltern.
Felix ist mit Sicherheit kein Problemhund, sondern nur durcheinander.
Ich hoffe von Herzen, er auch keiner wird, und dass es nun kein Trainerdefilée gibt, das für noch mehr Verwirrung sorgt.
Und, mit Verlaub: "Dominanz" ist meiner Meinung nach einer der am meisten fehlinterpretierte Begriff in Sachen Hund.

Nicht nur Deine Meinung nach Marion

www.dogsnake.de/Dominanz/dominanz.htm

Danke nochmal an alle die helfen wollen!

Aber ich habe das Gefühl, dass ich hier einiges mal klarstellen muß:

Felix ist bestimmt kein Problemhund! Wir haben nur miteinander ein Problem in der Kommunikation. Felix ist hier sichtlich überfordert mit unserem Rudel und wir mit ihm und seinen Bedürfnissen.

Wir haben uns mit bestem Wissen und Gewissen informiert und sowohl mit Vermittlung und Pflegestelle gesprochen. Wir hatten bereits einen Labori und wir haben auch nicht verschwiegen, dass wir hier ein großes Rudel und einen unruhigen Haushalt haben. In seinem Profil wurde Felix explizit als Familienhund und gerne zu Kindern beschrieben. Das erweckt natürlich eine gewisse Erwartungshaltung, auch wenn hier niemand davon ausgegangen ist, dass er sofort mit den Kids im Garten tobt.

Wir haben Felix hier etliche Ecken und Rückzugsorte geschaffen und lassen ihn hier ganz in Ruhe. Mein Mann und meine Tochter bereiten und stellen ihm das Futter abwechselnd kommentarlos hin und beachten ihn ansonsten gar nicht. Mehrmals am Tag setzen sie sich in den Wohnraum und verteilen Leckerlis ohne ihn anzusprechen oder ihn anzusehen.

Wir schlagen den Hund nicht, wir packen ihn nicht und schütteln ihn auch nicht. Ausser mir kommt eh keiner auf zwei Meter an ihn ran. Wir schimpfen nicht und versuchen ansonsten ganz einfach unseren Alltag zu leben. Ich schmeisse ihn auch nicht auf den Rücken und spiele keine Zerrspiele um Beute mit ihm.

Aber es geht einfach nicht. Wenn ich eines aus dem Artikel von dogsnake herausgelesen habe, dann die Info mit den im Gehege "zusammengewürfelten" Wölfen, die nicht aus einer gewachsenen Familie stammen. Genau so ist es hier auch! Hier ist ein Beaglechen in ein Rudel gekommen, in das er nicht hineingeboren wurde und das er sich auch nicht ausgesucht hat! Felix fühlt sich hier offensichtlich nicht sicher und nicht wohl!

Ich finde es extrem unfair immer auf eine Unfähigkeit der Hundehalter hinzuweisen! Wir tun hier, was wir können. Es ist auch nicht so, dass uns nach zwei, drei Wochen der Hund lästig ist! Vielleicht gibt es auch einfach Situationen, die keiner so erwartet hat. Ich bin mir auch sicher, dass Felix sich in einem ruhigeren Haushalt ohne Kinder ganz anders zeigt. Ich würde das aber nicht mit eigener Unfähigkeit erklären, sondern mit dem Umstand, dass er sich dort einfach sicherer fühlt.

Hier ist es mittlerweile so, dass meine Kinder Angst haben. Jawohl Angst in ihrem eigenen Zuhause! Felix bellt und knurrt jetzt auch meinen Sohn (9) an. Warum ist mir völlig unverständlich.Abends, wenn es dunkel wird verstärkt sich Felix Stresslevel dann noch. Er kann manchmal den ganzen Tag hier relativ ruhig mit uns allen im Wohnraum verbringen, aber Abends regt er sich bei der kleinsten Bewegung meines Mannes auf und bellt und knurrt ihn an. Es stellen sich dann auch seine Nackenhaare hoch, er fixiert meinen Mann dann und wenn der sich "beschwichtigend" abwendet verfolgt er ihn auch.
Nachts schlafen die kleineren Kinder jetzt aus Angst wieder im Elterbett und ich auf der Couch, da sich morgens hier sonst niemand reintraut.

Diese Situation ist für uns als Familie nicht über Wochen und Monate tragbar. Sind wir deshalb unfähig? Haben wir bei der Übernahme von Felix unverantwortlich gehandelt? Dazu darf sich ein jeder selbst eine Meinung bilden! Glaubt mir, ich sitze hier jeden Abend auf der Couch und frage mich das auch!



Carmen

Oh je Carmen, das tut mir für euch furchtbar leid. Es scheint sich ja doch ziemlich aufzuschaukeln.

Kritische Kommentare solltest du nicht so persönlich nehmen. Keiner hier - mit Ausnahme der Vermittler und Pflegestelle - kennt euch persönlich. Das sind nur Ratschläge aus der Ferne. Natürlich ist es schwierig, für sich das Passende da heraus zu filtern.

Wir alle sehen ja die Reaktionen von Felix nicht und denken bei den Ratschlägen eher an uns bekannte Situationen. Aber jeder Hund reagiert halt anders.

So, wie du schreibst, scheint ihr es ja gut anzugehen. Leider gibt es nicht den gewünschten Erfolg und zunehmende Unsicherheit überträgt sich dann auch vermehrt auf Felix und erzeugt bei allen Stress. Das ist unsagbar schade.

Gib es in eurer Nähe vielleicht einen Trainer, der zu euch nach Hause kommen kann. Vielleicht hat die Vermittlerin ja einen Tipp. Oder frag doch mal hier im Forum.

Ich drücke weiterhin feste die Daumen.

Carmen ich bin sehr traurig daß die Wünsche zu einem Miteinnander - Zueinnander nicht in Erfüllung gehen. Ich wünsch für ALLE
einen glücklichen zufriedenen Ausgang.
L. G.
Marlene