Einige der zu vermittelnden Hunde sind aus unterschiedlichen Gründen zunächst in Pflegestellen untergebracht. Das hat den Vorteil, dass wir mehr über sie erfahren können. Die Pflegestellen erzählen hier.

Bibi

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Schnuckelputz antwortete auf Aw: Bibi

23 Sep. 2012 18:13
#19
auch wenn die Franzosen nicht so gaaaaanz in mein Beuteschema fallen...der Bibi hats echt in sich....er ist so stolz und erhaben auf den letzten Fotos....wirklich ein hübscher Kerl....und ja,ich finde auch,man kann ihm schon ansehen,daß er sich wohler fühlt so langsam...

l.G.Regina u.Bonnie

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Vicky antwortete auf Aw: Bibi

23 Sep. 2012 23:41
#20
@ Kathi: .....solltest Du mal in der Gegend sein: jederzeit herzlich Willkommen!!!

Ich fand es toll, was Annelie über Farid geschrieben hat. Mich würde interessieren, ob es noch andere Hunde mit Angstproblemen bei uns im Forum gibt und wie ihr damit umgeht.

Bibi hat leider einen kleinen Rückschritt gemacht: seit gestern stehen neben unserem Grundstück 4 Pferde, die erschrecken ihn offenbar. Jedesmal, wenn eines der Huftiere am Zaun entlangtrabt, ergreift Bibi die Flucht. Armer Kerl. Hat man sich grade an eine Sache gewöhnt, taucht schon das nächste Unding auf.....!
Aber: gestern hat er die Pferde angebellt, das macht er heute schon nicht mehr.

Liebe Grüße!
Marion
Ich schreibe Bücher, oft geht es darin um Beagle :-) Bitte abonniert meinen Newsletter und folgt mir bei Amazon! www.meganmcgary.com

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Rebecca antwortete auf Aw: Bibi

01 Okt. 2012 12:30
#21
Wow Marion,
ich habe jetzt alles nachgelesen, und muss sagen Du machst das so toll.
Wenn man sich die ersten Bilder ansieht (schlafen im Wald) hätte ich heulen können, und wenn man deine letzten Bilder ansieht, da ist die Rute oben - könnte ich schon wieder heulen - diesmal aber vor Freude. Ich denke das wird - wenn auch langsam. Aber bei Dir hat er es als PS richtig gut getroffen.
Und die Pferde werden in den nächsten Tagen sicherlich auch an gefährlichkeit verlieren. ;)

Wir senden euch liebe Grüße

Rebecca & Silka

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moromaxe antwortete auf Aw: Bibi

01 Okt. 2012 12:59
#22
Vicky schrieb:

Ich fand es toll, was Annelie über Farid geschrieben hat. Mich würde interessieren, ob es noch andere Hunde mit Angstproblemen bei uns im Forum gibt und wie ihr damit umgeht.


Hallo Marion!

Auch ich bin begeistert, wie Bibi sich entwickelt hat. Klar gibt es immer wieder Rückfällee, aber wenn Du den Jetzt-Zustand mit dem Anfang vergleichst, siehst Du die Fortschritte. Mit Edward geht es uns genauso: wenn ich von Tag zu Tag schaue, denke ich manchmal, dass wir nicht vorankommen, aber wenn ich mich erinnere, was für ein Häufchen Elend vor knapp 2 Jahren in unser Haus getragen wurde, dann ist die Entwicklung gewaltig. Die Entscheidung, uns und Edward auch nicht mehr unter Druck mit allen möglichen Massnahmen zu setzen, läßt uns mittlerweile unverkrampfter mit ihm umgehen, und ich denke, dass es jetzt nur noch ein Zeitproblem ist, bis sich die verkrusteten Verhaltensstrukturen lösen. Wir geben ihm jetzt einfach die Zeit die er braucht. Ich habe auch festgestellt, dass ihn "Arbeit" gut auslastet und ihm viel Sicherheit gibt, so daß er dann Angstauslöser weniger wahrnimmt oder sogar auch mal ignorieren kann. Leider hilft das aber nur außer Haus.

Liebe Marion, Ihr habt so viel geschafft in der kurzen Zeit, der Rest kommt auch noch

LG
Roswitha

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Vicky antwortete auf Aw: Bibi

05 Okt. 2012 21:36
#23
Oh je, es wird mal wieder Zeit, etwas von Bibi zu berichten.....!

Ja, liebe Moro: Es gibt Tage, da denke ich, hier herrscht der totale Stillstand, und dann wieder erkennt man klar und deutlich die Fortschritte in der Entwicklung. Es ist mehr so ein zentimeterweises Vorgehen, und manchmal geht es sogar eher rückwärts.....;-)
Mittlerweile ist es so, dass man mit etwas Abstand an ihm vorbeigehen kann, OHNE dass er aufspringt und flüchtet. Mitunter darf man sich sogar zu Bibi hinunterbeugen, sich neben ihn setzen und ihn streicheln. Aber nach ein paar Minuten hat *Mensch* den Eindruck, als bleibe er nur aus purer Höflichkeit da :-) und würde eigentlich lieber sagen: kannst du mich jetzt bitte wieder in Ruhe lassen?
Bibi benötigt mehr Distanz als der typische Beagle. Akzeptiert man dieses In-Ruhe-lass-Bedürfnis, ist Bibi ein unkomplizierter, nahezu anspruchsloser*, sanfter und angenehmer Hund. Das Leben mit Bibi ist ruhig, leise und entspannt.
(das Pferde-Anbellen hat er übrigens am nächsten Tag bereits wieder sein lassen; er schaut ihnen nur noch zu).

Die Kratzer und Macken an seinen Ohren sind mittlerweile fast geheilt, die haarlosen Stellen sind nachgewachsen, und sein Fell hat insgesamt mehr Glanz und Griff bekommen. Und er ist auch nicht mehr so klapperig.
Am Muskelaufbau arbeitet er auch fleißig, und um seine Ausdauer ist es ein bisschen besser bestellt als am Anfang.

Das Draußen-Verstecken hat er zum Glück aufgegeben. Er hat seinen Lieblingsplatz, an dem er auch nachts schläft, gefunden: auf dem kuscheligen Teppich vor Omas Holzofen. Dort bleibt er so lange, bis die letzte Wärme aus der Glut verschwunden ist, dann kommt er die Treppe hoch zu uns und legt sich dort auf seine Hundedecke. Matratzen, Körbchen, Sessel und Sofas verschmäht er bislang noch, aber neulich hab ich ihn schonmal auf Omas Couch erwischt, lang ausgestreckt und absolut tiefenentspannt.....(und bin auf Zehenspitzen wieder rückwärts aus dem Zimmer geschlichen.....!)

Bibi hat glücklicherweise kaum Angst vor Geräuschen oder Gegenständen, es sind allein die Menschen, die ihm zu schaffen machen.
Mittlerweile ist er so gut wie stubenrein, morgendliche Pfützen im Flur gibt es nur noch selten und nur dann, wenn Mensch später als gewöhnlich aufsteht.
Nach wie vor ist er ein Meister der Beschwichtigung: er beschwichtigt ständig, Hunde wie Menschen, durch Gähnen, Naselecken, Wegschauen, Rückwärtsgehen.....
Bei Begegnungen mit "fremden" Hunden (die uns gelegentlich besuchen kommen) verhält sich Bibi zurückhaltend und abwartend, wird es ihm zu viel, zieht er sich erstmal zurück.
Unserer Gast-Katze ggü. ist Bibi neugierig, er unternimmt aber nichts und jagt sie auch nicht (allerdings wird er sich das von seinen Beaglekumpels hier bald abgeschaut haben). Allerdings ist zu befürchten, dass er, wenn er einmal eins auf die Nase bekommen hat, er fortan auch Angst vor Katzen haben wird.....!

Was bislang noch immer gescheitert ist, ist der Versuch des Spazierengehens. Geschirr, Halsband, Sicherung und Leine anlegen (und auch wieder ab) klappt ja inzwischen.

Das Problem ist: sobald ein Mensch das Ende der Leine ergreift, gerät Bibi in Wallung. Er hat noch sehr große Angst, an der Leine geführt zu werden. Wir bleiben zwar dran (mit dreifacher Sicherung!), aber bis man mit Bibi spazieren gehen kann, wird es noch eine Zeit lang dauern. Locken mit Futter klappt leider nicht, weil Bibi völlig "zu" macht. Er scheint um sein Leben zu fürchten, Futter interessiert ihn da nicht!

Ich finde das zwar schade, will ihn aber auch nicht jeden Tag mit Spazierengehen unter Druck setzen, denn er trägt es mir eindeutig nach. Bislang genügt ihm seine jetzige (sichere) Welt - Haus, Garten, Familie und die Beagle - voll und ganz.

Bibi liebt alles, was rollt, er schubst selber Bälle die Böschung runter und springt wie ein Fohlen, wenn dann jemand kommt und den Ball wirft. Ist grade kein Ball da, tut es auch mal ein Apfel (Gruß an Brook & Anja:-)) Ansonsten wird gerannt und getobt, vorzugsweise mit Buddy.

Wenn keiner guckt, hat Bibi den Schalk im Nacken: er packt Buddy am Schwanz, klinkt sich ins allgemeine Gerenne ein und fordert die anderen zum Spielen auf, wirft Spielsachen und Äste in die Luft....
.....oder zupft solange vorsichtig an der Wäsche auf der Leine, bis Omas gute Tischdecke endlich zu Boden segelt.....!


* er braucht im Moment wahrscheinlich nur folgendes: einen möglichst ruhigen, geregelten Tagesablauf mit drei guten Mahlzeiten - und einen Ofen, vor dem er liegen darf. Und vielleicht für tagsüber & draußen einen sonnigen Platz, von dem aus man gut alles im Blick haben kann. Und auch wenn Bibi gern für sich ist: mindestens ein Hundekumpel muss sein, denn nur im Spiel mit den anderen Hunden taut er auf. Schön wäre es, wenn der Hundekumpel ein souveräner wäre, und körperlich ebenbürtig wäre auch toll.....es würde Bibi nicht helfen, noch ein Angsthäschen neben sich zu haben. Ebensowenig förderlich wäre eine Schlaftablette in Hundegestalt, da Bibi nicht allzu oft "fragen" würde. Dazu ist Bibi viel zu höflich, er würde sich vermutlich einfach resigniert zurückziehen. Es sollte jedoch auch kein allzu dominanter Hund sein - Bibi würde sich sofort einschüchtern lassen und sich zurückziehen. Man merkt schon, die Wunschliste der Pflegestelle ist wieder lang.....!

Insgesamt guckt er immer, als wollte er sagen: ich würd ja so gerne und kann eigentlich auch, aber ich trau mich noch nicht. Dazu steht er dann da mit elegant verkreuzten langen Beinen, wie ein Balletttänzer, man könnte ihn Nurejew nennen.

Bibi ist sicherlich nicht der richtige Hund für Menschen, die einen verspielten, kuscheligen, verschmusten Hund erwarten, den man problemlos in sein Leben integrieren kann.

Aber Bibi ist auch kein völlig verkorkster Angsthund. Man braucht Geduld, Zeit und ein eher ruhiges Umfeld, und darf nicht zuviel von ihm erwarten/verlangen. Dann wird er immer noch kein Draufgänger sein (das ist Bibi schon vom Charakter nicht), aber ein wacher, aufgeweckter, treuer und sehr lieber Hund.

Aber gestern, da hatten wir auf einmal einen ganz anderen Bibi vor uns!
Als ich von der Gassirunde mit der Beagle-Bande zurückkomme, erwartet mich eine breit grinsende Oma, die sagt, sie & Bibi hätten Rasen gemäht! Ach......?
Sie führt es mir vor. Meine Mutter benutzt gerne so einen Handrasenmäher, also, ohne Elektro und so.
Damit war sie zu Werke, und Bibi betrachtete die Aktion erstmal typisch abwartend, aber eindeutig interessiert. Bis er sich zum Mitspielen entschloß:

(das Video hat zwar keine Spielfilm-Qualität, aber ich glaub, man erkennt, was wir ausdrücken wollen):
<iframe width="560" height="315" src="
" frameborder="0" allowfullscreen>

Liebe Grüße

Marion & Bibi
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  • Baumgart, Annelie
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Baumgart, Annelie antwortete auf Aw: Bibi

05 Okt. 2012 22:42
#24
Hallo Marion,
in Deinem letzten Bericht erkenne ich viele Verhaltensweisen/Ängste von Bibi, für die Farid auch lange Zeit gebraucht hat, um sie zu überwinden. Zu 90% bleibt er seit etwa 3 Monaten entspannt liegen, wenn man an ihm vorbei geht. Aber dann gibt es immer wieder Tage, an denen er erschrocken aufspringt und wegläuft. Gründe für sein Verhalten kann ich nicht erkennen. Ich bin dann immer sehr traurig, da Farid ja Schreckliches erlebt haben muß, da er immer noch nicht dem Menschen ganz sein Vertrauen schenken kann. Ebenso war es ca. vor einem halben Jahr, dass Farid abends nicht mehr aus dem Garten ins Haus kam. Es war nichts Besonderes vorgefallen. Vorher gab es da keine Probleme. Nur mit viel Geduld, Ruhe und Hilfe von Frida und Filou konnten wir diese Ängste wieder abbauen.
Anhand des Videos sieht man, dass Bibi sich doch ganz wohl fühlt bei Euch. Es braucht nur enorm viel Verständnis und Geduld. Ich weiß, Du schaffst es und Bibi ist ein toller Hund.
Liebe Grüße
Annelie

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