Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

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Weezy antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

16 Sep. 2020 11:00 - 16 Sep. 2020 11:01
#19
Lieber Charles,

vielleicht hast du ja das Tagebuch von Fabi gelesen. Die tolle Hundetrainerin hatte uns damals ja Klickertraining empfohlen. Wenn Fabi mit der Schnauze an unsere Hand stieß (am Anfang mit Leckerchen in der Hand natürlich eher zufällig) wurde geklickert und gleich belohnt. Wir hatten damit recht schnell Erfolg, weil Fabi merkte, dass er etwas kann und er lernte dadurch mehr zu vertrauen. So haben wir ihn vom Sofa herunterbekommen. Als er merkte, dass das gar nicht so gruselig ist, wurde es immer besser. Ich habe beim Gassigehen auch statt klickern mit der Zunge geschnalzt, wenn ich ihn vergessen habe. Das hörte sich ähnlich an und war auch so ok.
Danach wurde ja empfohlen, weiter entfernte Stellen mit blauen und gelben Post-Its zu markieren und auch dort beim Anstupsen mit Signalwort zu Klickern und gleich zu belohnen. Vielleicht hilft es euch und dem armen kleinen Mann ja auch.

Liebe Grüße, Michaela

P.S.: der Töpi ist ganz ein Hübscher :blush:
Liebe Grüße von
Weezy's Menschen
(die diesen kleinen Kerl unendlich vermissen und immer im Herzen tragen werden)
❤️❤️❤️

Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen,
fühlen Tiere, dass Menschen nicht denken.
(Noka)
Letzte Änderung: 16 Sep. 2020 11:01 von Weezy.
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Charles antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

16 Sep. 2020 15:51
#20
Liebe Michaela,

gerne greife ich den Vorschlag auf, mal bei Fabi nachzulesen. Jedenfalls machen wir die gleiche Übung, allerdings mit Markerwort. Richtig gut funktioniert es aber nicht, denn Töpi geht wild auf die Hand los (aber ohne Zahneinsatz und ohne Verletzungsabsicht) und versucht sich jeweils mit der Schnauze in die geschlossene Hand zu bohren, bis sich diese öffnet. Das ist - so glaube ich - eigentlich nicht der Sinn der Übung. Wir probieren aber weiter. Die Idee mit den Post-Its werde ich mal erproben - vielen Dank und herzliche Grüße!

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Charles antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

17 Sep. 2020 12:24
#21
Einleitung - Teil 9 Unappettitliches

Wenn man schon von Stubenreinheit spricht, sei ein Blick auf die Verdauung an sich gestattet. Da sich Töpi nur im nahen Umkreis um sein Körbchen bewegt, ist er für einen gesunden Beaglejungen von vier Jahren körperlich völlig unterfordert. Hinzu kommt, daß er auf Rat meiner Hundetrainierin ordentlich zu Kauen bekommt, um darüber Ängste abzureagieren. Daher gibt es mehrmals einen mit Hüttenkäse befüllten Kong, getrocknete Entenhälse u. ä, seinen heißgeliebten Futterball (der ihn sehr gut aktiviert!) und natürlich noch zum Aufbau eines festen Tagesrhythmus ein (mit Blick auf die schlanke Linie sehr klein gehaltenes) Frühstück und Abendessen jeweils pünktlich um 7 Uhr. Soviel Input erfordert entsprechenden Output, aber mangels Sport verlangsamt sich die Verauung deutlich. Töpi begann auch das typische "Schlittenfahren" auf dem Boden, da ihn mutmaßlich einiges aus dem Enddarm drückte (eventuell leeren sich auch die Analdrüsen bei diesem faulen Lebensstil nicht ausreichend). Daher begann ich auch noch Joghurt mit darin eingeweichtem Leinschroth zu füttern, was sehr gut hilft.

Ein Teil des fehlenden "Output" ging aber auch darauf zurück, daß Töpi offenbar seinen eigenen Kot beherzt futtert - jedenfalls finden sich häufiger Kotspuren, aber kein Kot. Mutmaßlich bestehen immer wieder Ängste, derartige Duftspuren zu verbreiten. Dafür spricht jedenfalls, daß er nach Erledigung eines derartigen Geschäfts im Regelfall ganz aufgeregt durch sein Zimmer läuft und von mir erst durch Kraulen und Streicheln beruhigt werden muß.Geht es dann an die Beseitigung ist er an den Vorgängen äußerst interessiert, beschnuppert alles nochmals und trampelt leider auch durch seine Hinterlassenschaften, um sich dann mit seinen Patschepfötchen an mir aufzustellen zum Zeichen, daß er noch ein Krauli benötigt.

Empfindlich darf man somit nicht sein. Immer wenn Töpi aufgeregt ist - auch vor Freude weil ich zu ihm komme - können schon mal ein paar Spritzer entweichen, natürlich auch wieder auf meine Hosen oder auf den Boden. Um einer Ruinierung des Teppich vorzubeugen, hatte ich Töpies Zimmer (eigentlich mein Arbeitszimmer) schon nach wenigen Tagen mit Folie ausgelegt, auf die dann noch die Welpenunterlagen kommen.

Das alles führt dazu, daß Töpi mittlerweile ein kleiner Stinker geworden ist. Das eigentlich nötige Vollbad möchte ich ihm aber noch nicht zumuten. Bislang habe ich mir damit beholfen, ihn mit einem nassen Waschlappen und Hundeshampoo abzureiben - toll findet er es nicht, aber er nimmt es auch nicht übel. Leider hilft diese Minimalhygiene nicht ausreichend. Zudem wachsen auch Töpis Krallen rasant, da sie letztlich nicht abgenutzt werdnen. Das Krallenschneiden wage ich mir aber nichtmals auszumalen bei Töpis Panik, wenn ich auch nur mit irgendeinem Gegenstand in der Hand (selbst wenn es sein Futter ist) im Zimmer erscheine.

Alle in der Familie sehnen daher den Tag herbei, an dem Töpi ein Vollbad mit Krallenscheren verkraften kann.

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hundeknochen antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

17 Sep. 2020 12:24
#22
... ich habe den Murphy in seinem gefrorenen Zustand
einfach auf den Arm genommen
und bin mit ihm raus auf die Wiese...
dort habe ich gewartet und ihm erklärt, dass er Pipi machen soll - ob er das verstanden hat ist bis heute nicht klar.
Aber, wenn er Pipi machte, dann hab ich ihn gelobt und gestreichelt
laute Begeisterungsrufe hätten ihn auf der Stelle in Panik versetzt.
Dann hab ich den kleinen Mann wieder auf seinen Sicherheitsplatz im Haus getragen.
Heute ist es am späten Abend so,
dass ich draußen sage " mach Pipi " und der Mann macht Pipi :laugh: :laugh: :laugh:
Da der Murphy grundsätzlich über keine Türschwelle trat,
habe ich ihn lange immer darüber gehoben...
witzig war, dass er nachts ganz allein durchaus das Haus erkundet hat und über die Schwellen trat und Katz und Maus getroffen hat ...
Ich glaube, man muss einfach versuchen was geht.
Ich bin aber lieber alle 2 Stunden mit dem Angsthasen in den Garten als mein Zimmer mit Vlies zu dekorieren - auch nachts -
alles hat beim Murphy lange gedauert
aber alles wurde auch mit der Zeit gut.

Liebe Grüße und weiter viel Freude mit dem Töpi
und Schritt für Schritt Erfolg

vom mittlerweile Obersenior Murphy und Marliese
( Wildkamera )
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Charles antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

17 Sep. 2020 12:41
#23
Einleitung - Teil 10 Tierarztbesuch

Der Verein, der mir Töpi vermittelt hatte, steht in der Pflicht, eine tierärztliche Untersuchung binnen zehn Tagen nach Einreise nachzuweisen.

Zwar wohnt die Tierärztin nur ca. 150 m Luftlinie von unserer Heimstatt entfernt, aber auch die geringste Entfernung wird mit einem Beagle, der bei Anlegen eines Geschirrs jeden Schriftt verweigert, zum Problem. Einen Tierarzt, der wegen einer einfachen Untersuchung einen Hausbesuch macht, konnte ich nicht auftreiben. Gut, daß ich den aus einem Putzkolonnenwägelchen selbst gebauten Beagletransporter hatte. Da absehbar war, daß Töpi die anstehende Aktion übelnehmen könnte, hätte ich gerne jemand anderes mit der Aufgabe betraut, aber es war niemand im Umfeld, der sich dies zutraute, denn Töpi ist ob seiner Angst und geringen Größe auch noch enorm schnell und wendig. Es blieb daher Chefsache. Töpi wurde somit in das Wägelchen gesetzt (der so konstruiert ist, daß er oben auf Höhe meiner Brust sitzt) und los ging es Richtung Tierärztin. Sobald wir das Haus hinter uns gelassen hatte und die ersten Außengeräusche wahrnehmbar waren, versuchte Töpi auszubüchsen. Darauf war ich vorbereitet. Dann aber kam eben jener Darminhalt, der - wie in den vorangegenangen Kapiteln beschrieben sich gerne anstaute - in immer neuen Mengen zum Abfluß. Zuerst in den Wagen, lief dann über auf den Wagen und zu guter Letzt auch auf mich. So bogen wir bei der Praxis ein, wo mir dankenswerter Weise sofort Hilfestellung geleistet wurde, damit wir halbwegs manierlich eintreten konnten. Kaum in den laborähnlichen Räumen der Praxis, beruhigte sich Töpi sichtlich und ließ sich ganz unproblematisch händeln. Die Ohren mußten ausgeputzt und gegen Milben behandelt werden - ansonsten bis auf starken Zahnstein alles in Ordnung. Die Zahnsteinbehandlung wurde auf Anraten der Ärztin zurückgestellt und schon ging es wieder auf dem Wägelchen nach Hause. Da Töpi aber sehr genau wahrnimmt, wenn es Richtung Heimat geht und ihm dies angenehm ist, blieben weitere Komplikationen auf der Fahrt aus. Er flitzte in seine Hütte und schon nach wenigen MInuten ließ er sich wieder blicken und suchte Aufmerksamkeit. Alles halb so schlimm!

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Charles antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

17 Sep. 2020 12:47 - 17 Sep. 2020 12:54
#24
Hallo Murphy und Marliese,

den Versuch eines Tragens habe ich auch mehrfach begonnen - das Problem war, daß er dann seine Geschäfte direkt auf meinem Arm und über meine Kleidung erledigt hat - war wenig erfreulich. Es kommt hinzu, daß bei mir der Weg nach draußen etwas kompliziert ist, da ich in einem Hochhaus wohne. Erst muß ich durch einen langen Gang, dann in den Aufzug, dann wieder durch Flure zur Haustür. Auch wenn Töpi nur zehn Kilo wiegt, war dies für mich und meinen Rücken keine angenehme Variante. Daher kam die Idee, Töpi nach draußen zu fahren. Dort hat er sich dann auch wirklich sofort hingesetzt, aber eben schon direkt auf die Treppe, die zum Haus führt. Bis zur Wiese konnte ich ihn wegen der Treppe eben nicht fahren, sondern mußte ihn an der Treppe absetzen, was jeweils direkt zum Erfolg führt - er hatte schon sehr genau begriffen, was ich von ihm wollte, und versuchte es, immer sofort hinter sich zu bringen. Dann konnte ich dann jeweils eine Grundreinigung der Treppe durchführen.
Herzliche Grüße!

P. S: Was die anderen Hausbewohner dachten, die mich mit Beagle und Putzzeug im Wägelchen kommen sahen, würde ich gern mal wissen...
Letzte Änderung: 17 Sep. 2020 12:54 von Charles. Begründung: Grüße fehlten, Emoji wurde nicht angezeigt

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