Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

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ANKE antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

11 Sep. 2020 18:25
#13
Ach jaaaa :cheer:
Einfach nur schön so etwas zu lesen.
Ich freu mich schon auf mehr :woohoo:
Vor allem Fotos ;)
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Sabrina antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

11 Sep. 2020 22:17
#14
Hallo Töpi,
Hallo Charles

Auch wir wollen dich /euch hier noch
❤️-lich willkommen heißen.

Betty lebt nun seit einem halben Jahr hier bei und mit uns in Baden-Württemberg. Sie hat ebenso wie du einige Jahr im Labor verbracht, wird jetzt im November auch schon 7 Jahre alt.

Wir sind wirklich sehr gespannt wie sich der kleine man entwickelt!

Viel Geduld und viele glückliche Momente
Wünschen euch
Sabrina und Betty 🐾
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hundeknochen antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

12 Sep. 2020 12:27
#15
Ich glaube, Töpi ist ein echter Glückspilz
auch wenn er noch Zeit braucht,
das zu verstehen :kiss:
schließlich fängt ein völlig neues Leben für ihn an.
Da hat der kleine Mann ganz schön was zu tun,
das alles zu verarbeiten.
Aber,
der hypervorsichtige Herr Murphy hat's geschafft,
dann schafft es jeder :woohoo:

Liebe Grüße
Marliese
mit dem Herrn Murphy
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Charles antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

15 Sep. 2020 23:41
#16
Einleitung - Teil 7

Töpi hatte sein Körbchen in Besitz genommen - aber ich mochte ihm noch mehr Gutes tun. Also hieß es füttern, denn der arme Kerl mußte nach der Reise durch halb Europa ganz ausgehungert sein.

Zur Feier des Tages hatte ich extra Frankfurter Würstchen vom Metzger besorgt. Ich reichte Töpi ein Stück auf meiner Hand. Er schaute kritisch, schnupperte, nahm das Wurtstückchen ganz vorsichtig mit seinen Lippen von meiner Handfläche, um es in sein Körbchen fallen zu lassen. Dort nochmals ausgiebige Untersuchung, dann blieb das Würstchen liegen.

Wenn ihm dies nicht schmeckt, dann bestimmt die Lieblingsspeise seines Vorgängers: Getrocknete Schweinshaut, ebenfalls vom Metzger. Wieder skeptische Betrachtung, Schnuppern und Lecken - kein Interesse.

Vielleicht würde der getrocknete Pansen weiterhelfen. Töpi schaut kritisch, schnuppert, befördert das Stück mit vorsichtigen Lippen in sein Körbchen und wieder bleibt alles liegen.

Ich bin schon etwas verwundert. Ich holte das Schonkosttrockenfutter, daß der Vorgänger Sam nur im Notfall beachtete. Wieder unsicherer Blick, Schnuppern und Lecken. Die Lippen zupfen das Futterstück von meiner Hand und dann nimmt es Töpi immerhin ins Maul, um ganz sachte zu kauen. Nach einer für Beagleverhältnisse gefühlten Ewigkeit wurde das Futterstück dann geschluckt.

Ein Verdacht stieg in mir auf: Waren Töpis Zähne vielleicht so schlecht, daß er gar nicht richtig beißen und kauen konnte?

Ich wollte den Test mit Naßfutter machen und holte das beste mir bekannte Naßfutter - ebenfalls von einem Metzger aus der Region selbst gemacht. Siehe da: Das weiche Naßfutter gefiel Töpi schon viel besser, und nach auch hier anfänglicher Vorsicht, schlug sich Töpi offenbar den Magen voll.

Ich konstatierte: Je fester das Futter, um so weniger Interesse beim Hund. Es lag offensichtlich tatsächlich am Gebiß, daß nichtmals ein Würstchen durchtrennen konnte.

In den Folgetagen wiedeholte ich den Test und es stellte sich heraus: Nicht die Zähne waren das Problem. Töpi kannte vielmehr weder Würstchen, noch Fleischstücke, noch Leckerlies oder Knabberzeug. Was auch immer in seiner Laborzeit gefüttert worden sein mag - Fleisch war offenbar nicht dabei. Er mußte erst all das kennenlernen, was jeder Beagle weiß und schätzt.

Glücklicherweise erwies sich Töpi dabei ganz beagletypisch als äußerst gelehrig und kannte schon nach kurzer Zeit keine Berührungsängste mehr mit Würstchen und Leckerlies aller Provinienz. Allerdings blieb er auch insoweit ganz das Gegenteil seines Vorgängers: Töpis Lieblingsleckerlie blieb das von Sam wenig beachtete Diättrockenfutter. Diese Genügsamkeit mag verdeutlichen, welchen Mangel der kleine Kerl in seiner Laborzeit gelitten haben mag.

In Anlehnung an das Klischee von Ungarn als Heimat des Gulasch wurde jedenfalls klar, daß Töpi niemals Gulasch kennengelernt hatte: Töpi - ein Ungar ohne Gulasch!

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Charles antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

16 Sep. 2020 00:29
#17
Einleitung - Teil 8

So schnell, wie die Futterfrage geklärt war, so problematisch sollte sich die Frage der Stubenreinhei gestalten. Da es fortan für Töpi morgens und abends um jeweils sieben Uhr neben seinem Körbchen ordentlich Futter gab (er wog damals nur magere 9 kg), damit er es völlig angstfrei verdrücken konnte, mußte auch die Frage der Darmentleerung geregelt werden. Offenbar hatte Töpi nach seiner Ankunft und einem ordentlichen Haufen, den er augenscheinlich aus Panik auf dem Weg zum Haus abgesetzt hatte, kein tierisches Bedürfnis mehr.

Als erfahrener Beaglebesitzer ging ich davon aus, daß Töpi offenbar stubenrein war und darauf wartete, die Gelegenheit zu erhalten, sich draußen zu lösen. Daher kam die Leine an das Sicherheitsgeschirr und ich versuchte sanft, Töpi aus seinem Körbchen zu bewegen. Dieser legte sich aber hin und streckte seine Pfoten empor, um sich möglichst schwer zu machen und jeden Versuch eines Abtransports abzuwehren. Ich griff zu Lockmitteln - die interessierten den immer mehr in Panik geratendenTöpi aber überhaupt nicht. Trotzdem mußte etwas geschehen - daher stellte ich den Hund behutsam auf seine Beinchen und bedeutete ihm durch leichtes Anschieben, daß es jetzt raus aus dem Körbchen gehen sollte. Töpi stemmte sich mit allen Vieren in den Boden. Ich schob - er stemmte. Dann beschleunigte er weinige Schrittchen nach vorne, um sich nur erneut im Teppich festzukrallen. Bis wir die Haustür erreicht war, war ich schweißgebadet. Meterweise arbeiteten wir uns vor. Endlich im Hausflur lief Töpi dann immer panisch einige Meter vorwärts, um sich jeweils hinzusetzen. Sein Schwänzchen blieb ganz unter den Körper gezogen, er schaute orientierungslos umher. Endlch war die Haustür erreicht und es tat sich die ganze Angebotpalette an Toilettenbedarf für den anspruchsvollen Beagleherrn auf: Eine große Wiese, Hecken, Fußwege, ein paar Bäume und sogar ein Laternenpfahl. Doch Töpi interessierte dies alles nicht - ihn beeindruckten vielmehr die zahlreichen Geräusche aus der Umgebung: Kinderrufe, ein Flugzeug, Amselgezänk, ein Auto in der Ferne. Der kleinste Laut und Töpi verharrte sofort, die Augen glitten haltlos durch die Umgebung und der ganze Körper hätte sich am liebsten unter sich selbst weggeduckt. Ich hielt es für notwendig zumindest einen kleinen Verdauungsspaziergang zu unternehmen - aber nach 20 m war klar, daß es so nicht funktionieren würde. Erst auf dem Rückweg zum Haus - mutmaßlich aus Freude über den angetretenen Rückweg - setzte sich Töpi auf die Wiese, um sich zu erleichtern. Er setzte sich (!), denn Beinchenheben kannte er auch nicht.

Da die Geräuschkulisse der Außenwelt Töpi augenscheinlich überforderte, verlegte ich den Gassigang zunächst auf morgens fünf Uhr. Da aber schon ein Vogelzwitschern reichte, eine mittlere Panik auszulösen, stelllte dies letztendlich auch keine Lösung dar. Am Haus befand sich noch eine Tiefgarage. Ich beschloß, dort den Spaziergang zu erproben. Tatsächlich: In der Stille der Großgarage mit ihren Neonröhren schien sich der Hund etwas wohler zu fühlen. Dies hielt aber nur wenige Tage an, bis ein anderer Garagenbenutzer auftauchte und zu allem Überfluß auch noch das Garagentor betätigte, bevor wir die Garage verlassen konnten - von Stund an, war die Garage auch Feindesland.

Da Töpi keinen Schritt mehr aus der Haustür machen wollte, versuchte ich ihm den Gassigang dadurch zu erleichtern, daß ich einen ausrangierten Putzmittelwagen einer Reinigungskolonne zum Beagletransporter umfunktionierte. Ich setzte den bangen Beaglemann in den für ihn ausgpolsterten Wagen und fuhr ihn einfach nach draußen. Dort wurde er vor der Tür abgesetzt und verrichtete auch direkt vor der Tür seine Geschäfte. Das Entree mußte ich zwar jedes Mal aufwischen, aber immerhin ging dies einfacher, als die erzwungenen Spaziergänge.

Allerdings ängstigten die Fahrten mit dem von mir zwischenzeitlich als Strullerator bzw. Kackomat bezeichneten Gefährt, Töpi doch immernoch derart, daß er augenscheinlich immer größere Ängste vor mir entwickelte und er sich schon bei meinem Auftauchen an seinem Körbchen gleich in dessen Ecken drückte.

Mir kam dann die Idee, auf dem Balkon einen Rollrasen zu verlegen, um dem Hund den verhaßten Gang vor die Haustür zu ersparen - aber auch der Gang aus seinem Zimmer auf den Flur, durch das Wohnzimmer auf den Balkon wurde strikt verweigert. Töpi wollte sich auf dem liebevoll angelegten Rasenstück - zu dem ich ihn zu guter Letzt trug - einfach nicht lösen vor lauter Angst. Denn auch auf dem Balkon waren die unheimlichen Laute einer dem Hund völlig fremden Außenwelt zu hören.

Schließlich suchte ich mir schon nach wenigen Tagen Rat bei einer Hundetrainerin und verlegte einfach in seinem Zimmer sogenannte Welpenunterlagen. Er kann seither jederzeit vor seinem Körbchen das Vlies aufsuchen (ehrlich gesagt, habe ich mindestens sechs Stücke Vlies verlegt und den Zimmerboden weitgehend bedeckt, da Töpi nicht wirklich zielgenau immer nur das Vlies aufsuchte). Damit war das Problem gelöst - irgendwann wird natürlich die Stubenreinheit wieder antrainiert werden müssen, aber für die angstfreie Entwicklung des Hundes war diese Vorgehensweise unerläßlich, denn für Töpi war jeder Schritt aus seinem Körbchen hinaus blanker Streß.

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ANKE antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

16 Sep. 2020 07:55
#18
Wann kommt das nächste Kapitel?
Das sind schöne kleine Geschichten für den Frühstücks Kaffee :woohoo:
Bin gespannt wann Töpi bald draußen die Welt erkundet.
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