NALAS neues Leben Teil 2

Also das Wohnzimmer und das Schlafzimmer sind direkt durch eine Schiebetür miteinander verbunden.

Wir machen ein Gitter in die Tür, sie ist also praktisch mit im Raum, nur kann nicht direkt zu uns. Sollte sie es aber brauchen, dass einer bei ihr schläft, werde ich das natürlich tun
Sie soll ja nicht unter der Situation leiden, sondern nur Nutzen daraus ziehen.

Gespannt sind wir auch.
Wir sehen an sich keine schwerwiegenden Probleme, also sind jetzt nicht total beunruhigt oder so. Aber ich denke es ist wichtig rechtzeitig einzuschreiten, bevor die Situation eskaliert. Wir wollen ja, dass es uns allen und vor allem den Hunden untereinander gut geht.

Bald wird das Ganze schon wieder anders ausehen :silly:

Auch Nala wird ihre ganz eigene Zeit der Anpassung brauchen.

Habe ich euch eigentlich schon gesagt, wie toll ich das finde, dass hier im Forum immer sofort Hilfe geboten wird?
Einfach toll!

Ich bin ja nun ...weiß Gott... auch kein "Rütter" :lol: , kann aber so einige Beispiele von Pflegies weitergeben, die ähnliche Verhaltensweisen an den Tag gelegt haben.
So "sabbelt" man halt ein wenig miteinander und manchmal kommen dadurch auch neue Sichtweisen dabei heraus.
Für mich persönlich ist immer nur wichtig:

:ohmy: Es sieht aus wie Aggression, ist es aber nicht...

Meiner Meinung nach zeigen unsere Schützlinge manchmal dieses Verhalten eher aus Angst, Unsicherheit oder Überforderung.
Ihre Anpassung vom „Leben im Laborzwinger“ an das neue, für sie noch längere Zeit schwer überschaubare Familienleben, hängt vielleicht in der Bearbeitung etwas fest. Das vermeintliche „Fehlverhalten“ ist eigentlich nur ein Zeichen dafür.:huh:

Die bei uns hier selten aufgetretenen, teils heftigen Reaktionen, gingen stets von Unsicherheiten und Fehleinschätzungen aus.
Der Hund ist durch seinen Erfahrungsmangel oft noch unfähig, plötzliche Ereignisse richtig einzuschätzen. Das schürt Angst und der Stresspegel steigt explosionsartig an.

In solchen Fällen läuft dann wohl ein "Stressbekämpfungsprogramm" ab.
In einschlägiger Hundeliteratur werden die "4 F Strategien" beim gestressten Hund beschrieben.

1. Freeze = Erstarren
Hier friert der Hund auf der Stelle ein, starrt ins Leere und bewegt sich nicht, friert quasi ein.
2. Fiddle = Herumalbern
Der Hund versucht den Stress „wegzukaspern“ um wieder ins innere Gleichgewicht zu kommen.
3. Fight = Kampf
Diese Angriffs-Strategie hält erstmal alle auf Abstand und bringt Zeitgewinn, kostet aber Kraft.
4. Flight =Flucht
Der Hund wählt die Flucht zur Überlebenshilfe und versucht dem Reiz zu entkommen.

Welcher Hund dann wie reagiert, ist individuell unterschiedlich.

Ich persönlich habe in solchen Situationen immer einen Gang runtergeschaltet. Ich überlege, wo der Hund überlastet sein könnte. Was momentan angstauslösend ist, wird vorerst vermieden. Ruhe muss einkehren. Einen Versuch ist es immer wert.

Manchmal muss man eben nach zwei Schritten vorwärts auch wieder einen zurück gehen.:whistle:

So, das habt ihr jetzt davon, ... da musstet ihr jetzt durch ...:laugh: :laugh: :laugh:
"Sabbelmodus aus..."
LG Birgit

Ich glaube ja Nala hat das Telefonat mitgehört und will uns jetzt zeigen, dass sie ganz anderer Meinung ist. Nach dem Gespräch haben wir alles vorbereitet: Körbchen rüber und schon einen Plan gemacht wie wir am Besten vorgehen, für den Fall dass....

Und Nala?

Nala schläft den ganzen Nachmittag und abend tief und fest im Körbchen im Schlafzimmer.

Nach der letzten Runde mit Bob haben wir ihn schnell in das Körbchen geschickt, Nala das Körbchen im Wohnzimmer gezeigt und sie hat sich kurz rein gelegt. Bevor wir uns versahen zapp zapp zapp lag die mit Bob in dem anderen Körbchen....

Also na gut, dann holen wir das andere halt wieder rüber und stellen es ganz ans andere Ende des Zimmers, dann kommt Bob nicht dran vorbei und alle können in Ruhe schlafen. Ja..nur leider haben wir die Rechnung ohne Nala gemacht... Wir haben sie zum Körbchen gebracht und bevor wir uns hinlegen konnten lag sie wieder bei Bob im Körbchen.

Sie hat es sich selber ausgesucht und wir schauen mal wie diese Nacht verläuft. Ich nehme die Ratschläge ernst und möchte auch nicht, dass etwas schief läuft..aber ich möchte sie jetzt auch nicht da weg zwingen, obwohl sie es sich selber so ausgesucht hat.

Sollte diese Nacht aber irgendetwas vorfallen, wird sie im Wohnzimmer schlafen!

Nachtrag:
Kommando zurück. Eben hat sie nach einer Katze geschnappt, die nur vorbei lief. Also doch wie besprochen, Nala schläft im wohnzimmer alleine, oder mit mir zusammen

Ich glaube das ist eine gute Idee. Und wenn Eure Begebenheiten Wohn- und Schlafzimmer so günstig sind, sollte es doch mit einem Gitter funktionieren. Nala ist ja in dem Sinne dann nicht allein!

Toi, toi, toi!

Danke an Birgit. Die 4 F's kannte ich, trotzdem war viel hilfreiches dabei. :kiss:

Mit dem Gitter ging leider nicht, weil die Katzen ja da durch kamen und sie somit auch nicht alleine war. Ich habe dann mit ihr auf dem Sofa geschlafen und sie hat sich ganz friedlich an mich gekuschelt.
Das Bellen mit Schnappen ist definitiv aus dem Schlaf heraus. Sie hat mich dabei einmal kurz am Kopf erwischt und mich ganz erschrocken angeschaut als wäre sie selber davon erst wach geworden...
Ich nehme an, dass der Bob davon so erschrocken aufgesprungen ist.

Dass sie so reagiert ist aber immer nur wenn wir alle ins Bett gehen. Solange wir auf dem Sofa liegen und sie im Körbchen, kann vorbeilaufen wer will und sie macht gar nichts.
Sobald die Rollos runter sind (es ist trotzdem nicht ganz dunkel) und wir im Bett liegen ist es nicht mehr egal.

Wir werden mal sehen ob sie heute Nacht wieder im Wohnzimmer schläft, oder vielleicht versuchen wir mal sie in der Box schlafen zu lassen

Ich drück euch die Damen und Pfoten das ihr bald eine gute Lösung für alle findet
Halte uns weiter auf dem laufenden.
Gruß ANKE