Toni

Hallo

das mit der Hundeschule hat mich doch sehr beschäftigt irgendwie traurig das Menschen so sind

,,Beagle sind sehr unabhängige Hunde und brauchen den Menschen gar nicht"

Da stellt sich mir doch gleich die Frage warum will man ihm diese Eigenschaft dann austreiben????
abgesehen davon das wir das so überhaupt nicht bestätigen können.

Ich finde es zeigt wieder wie viele Menschen so denken und in ihrem Göttlichkeitswahn den Tieren
- Persönlichkeit
- eigenständiges Gefühlsleben
-Charakter
-Interessen
-Fähigkeiten
-Empathie(Lotte reagiert auf weinende Menschen und sucht die Nähe)
absprechen und einfach nicht akzeptieren können, oder wollen, das eben nicht alle gleich sind.

Eine Methode für alle ohne Rücksicht auf Vergangenheit. Erfahrungen ,Ängste usw
Unterordnen Klappe halten und ohne Widerspruch folgen....steckt wohl tief im Menschen, hatten wir alles schon :whistle:

Es geht doch wieder darum dem Tier jegliche Eigenständigkeit zu nehmen, das Mensch und Tier im Zusammenleben gewisse Regeln brauchen ist klar ,aber sollte ein Tier nicht auch wie wir möglichst frei leben ?

Statt das Wesen des Hundes komplett zu verändern sollte man es annehmen, sich daran erfreuen, jegliche Entscheidung des Hundes zu bestrafen und durch Liebesentzug zu unterbinden bricht meiner Meinung nach die Seele und Lebensfreude.

Wir wollen keinen Zinnsoldaten und Lotte darf auch gerne mal ein "Arschloch" sein genau wie ich :laugh:


Wir wollen keine Marionette wir wollen unsere Lotte erleben entdecken und lieben wie sie ist.

In diesem Sinne
Kopf und Herz im Einklang und alles wird gut

Gruß
Olli

Olli,

Sehr toll geschrieben. Besser hätte man es nicht schreiben können.

LG Indra

Lieber Olli,
es ist das alte Bild des Herrenm...,
dem sein (Schäfer-) hund treu zu Füßen liegt mit untertänigem Blick zum Herrn hinauf ...
Es geht immer darum wer oben ist und wer Untertan ist.
Der Mensch in seiner Herrlichkeit ist der Herr
und das einfache Tier ihm untertan ...
" pariert er schon ? ...

Unsere Tiere und wir
wir geben uns gegenseitig so viel im Leben
und jeder ist einzigartig und soll er auch sein...
das liebe ich an den Katzen, dass sie sich nicht so domestizieren lassen,
und das soll mein Hund auch,
er selbst bleiben in unserer Gemeinschaft ...
Keiner ist besser als der andere
oder vielleicht doch manchmal das Tier ... besser...?
Wir wollen zusammen Lebensfreude haben
jeder...

Liebe Grüße
und lieber ohne Hundeschule als mit einer solchen...
vom Murphy mit Gefolge

Ja, ich denke es hat viel mit dem "Hundebild" zu tun, so wie in der Pädagogik alles vom "Menschenbild" abhängt wie die Entwicklung der Kinder pädagogisch begleitet wird. Immerhin haben die Ergebnisse im MRT zu den Emotionen von Tieren selbst die überrascht, die Hunden jede Menge Emotionen zugestanden haben: eine enorme Gefühlsvielfalt konnte nachgewiesen werden (nachdem eine Hundetrainerin es geschafft hatte, ihren und danach noch viele andere Hunde zum freiwilligen Stillliegen im Wachzustand im MRT zu bekommen..die hat das Hundetraining echt raus).
Den Hund "lesen" ist die eine Sache, zu hören bekommen: du vermenschlichst ihn, du interpretierst deine Emotionen in den Hund hinein usw. ist fast die Regel. Jedenfalls suche ich jetzt erst einmal diese Hundeschule nicht mehr auf und höre mich aber weiter um. Der Toni macht eigentlich große Fortschritte, ist aber auch (so meine Interpretation) seit er mehr gebunden ist, mehr gestresst z.B. wenn ich ohne ihn mit Riba zum Tierarzt gehe. Da hat er wohl -was noch nie da war - wild gejault und heftig an der Tür gekratzt und dann apatisch dagegelegen....riesige Freude nach einer Std. als wir wieder da waren.

Hier bin ich mal wieder, der Toni. Ich kann was Gutes erzählen. Ich war wieder Therapiehund bzw. Expositionshund UND diesmal lief es nach meinem Geschmack . Zuerst musste ich die nette Frau (= Klientin) versuchen, durch Bellen zu erschrecken also hab ich den Nachbarshund, der vorbei lief, kräftig angebellt: Ich mag Summer ja aber an unserem Grundstück vorbeilaufen :evil: ..Die Frau hat aber nur gelacht , dann langer Spaziergang mit Gerede von Martina zu Klientin und umgekehrt und dann: Leckerlies 4 STÜCK , welche die für Hunde und Pferde gehen :silly: aber, ich bin ein Beagle, mir schmeckt ALLES :laugh:
Und dann habe wir Merlin getroffen, einen "Junghund" /6 Monate/Australian Shepherd/ der mein Freund sein will (ich muss mal sehen :whistle: ) , der war wild, rannte mit mir im Kreis und dann jaulter er und quietschte und rammte die nette Frau (=Klientin) und sein Frauchen und sein Herrchen und beide riefen "stop, halt, nein" und ich war erstaunt aber nicht aufgeregt (vielleicht klein bisschen genervt...) Und als wir beide dann aufhören sollten mit "wild im Kreis rennen" hab ich das gleich gemacht und der Merlin gar nicht. Hi hi, das muss er noch lernen, vielleicht helf ich ihm.... Die nette Frau hat den gesagt, dafür dass der Merlin gar nicht aus dem Labor kommt ist er ganz schön wild und aufgedreht. Martina war stolz auf mich weil ich im Hundekontakt alles richtig mache. Vielleicht werde ich Hundetrainer...

Hallo Toni

Wir beide - Charly & Snoopy - sind wirklich beeindruckt, was du als berufstätiger Beagle so auf die Reihe bekommst. Vielleicht sollten wir uns auch mal um einen Job bemühen?

Für dein Problemchen mit dem Nicht-allein-sein-wollen oder besser können haben wir vollstes Verständnis. Wenn wir beide zusammen mal 1-2 Stunden allein zu Hause sein müssen, geht das recht gut, aber einer von uns allein? Nicht mit uns!

Unsere Leute haben uns von den 6 Hunden erzählt, die früher in ihrem Haus lebten - nicht alle auf einmal, aber meistens zu zweit - von denen 5 (!) kein Problem damit hatten. Wir sind da anders.
Zum Tierarzt sind wir von Anfang an zusammen gegangen. Impftermine hatten wir eh gemeinsam und sonst wusste man vorher nie genau, wie lange das dauern würde. Derjenige, der nur als Begleithund mitgegangen ist, hat sich in der Praxis Streicheleinheiten abgeholt und ansonsten aufgepasst, dass seinem Bruderherz nix Schlimmes passiert.

Nun sagen einige kluge Menschen, man müsse das Alleinsein mit uns trainieren. Wir würden schon merken, dass die Zweibeiner immer wieder zurückkommen. Aber woher sollen wir wissen, wann das sein wird? Vielleicht klappt so ein Training ja bei dir, wenn es mit ein paar Minuten beginnt?

Unsere Menschen haben im Zusammenleben mit nunmehr 8 Hunden gelernt, dass da jeder Hund anders ist, dass es nicht das alleinige ultimativ richtige Training gibt.

Und was die sogenannte Vermenschlichung von uns Beaglen angeht: Herrchen & Frauchen hätten auch ihr Kind, das Angst allein zu Hause hat, nie zum Alleinsein gezwungen. Wir beide sind glücklich, dass sie uns in diesem Falle vermenschlichen, wo man doch auch bei uns viele viele Emotionen nachgewiesen hat (wie dein Frauchen schreibt).

Wir wissen, dass das nur unsere ganz persönliche Meinung ist, die nicht jeder teilen wird, und wünschen dir und deiner 2- und 4-beinigen Familie, dass ihr einen für euch annehmbaren Weg findet.

Einen schönen Sonntagnachmittag !
Charly & Snoopy