Futterumstellung

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Tina_1989 antwortete auf Futterumstellung

25 Feb. 2015 17:42 - 25 Feb. 2015 17:43
#49

Das kann er ohne Pulverchen mit Calzium und Vit B 12 auch nicht!


Dann muss wohl irgendetwas mit den Hunden, die ausschließlich selbst zubereitetes veganes Futter und keine Zusätze bekommen haben, aber steinalt geworden sind, nicht in Ordnung gewesen sein. Natürlich sind es nach wie vor nur Fallbeispiele und ich betone auch noch mal, dass man bzgl. der Hundefütterung nichts verallgemeinern kann.

Die erwähnten Quellen für Kalzium hatte ich nur beispielhaft aufgeführt, aber weitere Beispiele wären u. a. Sesam, verschiedene Meeresalgen, div. Nüsse, Linsen, Spinat, Orangen, Erbsen, Mangold, Zucchini (idealerweise zusammen mit Nüssen und Samen; gerade z. B. Mangold und Hülsenfrüchte ergeben hochwertiges Protein, das Kalzium liefert), meinetwegen auch Algenkalk aus abgestorbenen Rotalgen (wobei das ja vlt. wieder eher zu Ergänzungen zählt), Lupine (Eiweiß- und Kalziumlieferant), Tofu (bzw. Soja allgemein), Hagebutten, Melasse (Zuckerrohr), Datteln & Feigen (z. B. getrocknet und ungeschwefelt), Brunnenkresse, Petersilie und andere Kräuter oder Wildkräuter, Löwenzahn, Rucola usw. Auch naturbelassene Getreidesorten wie Amaranth, Quinoa, Hirse und Dinkel enthalten Kalzium, sind wertvoll und können super verfüttert werden, wenn der Hund sie verträgt.

B12 ist so eine Sache, da für den Menschen zwar lt. Erkenntnissen aus dem vergangenen Jahr durchaus bestimmte Algen als pflanzliche Quelle bestätigt wurden, aber nicht als 100 % zuverlässig gelten, da es sich lediglich um eine einzige Studie handelt. (für Menschen, deren Organismus selbst nicht ausreichend B12 bilden kann, gibt es dennoch Möglichkeiten, z. B. unbehandeltes und nicht zu pingelig gewaschenes Gemüse aus Boden, der humus- und kobaltreich ist, oder Wildkräuter von best. Standorten – Mischköstler unter den Menschen weisen übrigens ebenfalls sehr häufig einen B12-Mangel auf, was daran liegt, dass die verzehrten Tiere aufgrund der Haltung/Ernährung oft selbst nicht ausreichend B12 enthalten/bilden). Bei Hunden scheint es aber anders zu sein; so werden bei Hundefutter (auch bei fleischhaltigen und beliebten, hochwertigeren Futtersorten) u. a. für B12 tatsächlich div. Algen, Wildkräuter und/oder Sanddorn zugesetzt oder B12-haltige Algen oder Algenkalk als Ergänzung zum Futter gegeben. Demnach ist auch hierfür eine natürliche Quelle vorhanden.

Und nein, sicher bekommt keiner der Hunde hier täglich ein Kilo Grünkohl o. Ä., aber gerade Barfer dürften sich doch darüber bewusst sein, dass es ist nicht möglich oder gar notwendig ist, alle essenziellen Nährstoffe bei einer einzelnen Fütterung sicherzustellen - im richtigen Verhältnis zu jeder einzelnen Mahlzeit? Das ist Blödsinn, und ich denke, dass du/ihr mir hier zustimmt. Solange der Hund über einen gewissen Zeitraum hinweg alle Nährstoffe erhält, ist alles im grünen Bereich. Natürlich sollte eine einseitige Ernährung über einen längeren Zeitraum hinweg vermieden werden. Es gibt für die meisten Nährstoffe sehr viele (auch pflanzliche) Quellen, demnach kann eine gut geplante, abwechslungsreiche vegane Ernährung auch mit selbst zubereitetem Futter durchaus funktionieren und die Versorgung gewährleisten.

Zum Kalzium-Phosphor-Gehalt von Hundefutter äußern sich auch die einen so, die anderen so. Vor ein paar Jahren wurde noch weitaus mehr Kalzium empfohlen, und seit 2006 werden vom NRC zwischen 50 und 90mg pro Kilo Körpergewicht und Tag für einen erwachsenen Hund empfohlen. Der eine sagt, das Verhältnis von Kalzium und Phosphor sei nicht bedeutend (vielmehr müsse nur der Bedarf an Kalzium gedeckt werden, dürfe aber gleichzeitig nicht zu hoch sein), der andere besteht vehement auf ein genaues Verhältnis ...

Kohlenhydrate:

Eine vegane Hundeernährung muss nicht zwingend kohlenhydratreich sein. Wie du sicherlich weißt, produzieren Hunde keine Amylase im Speichel wie wir Menschen - was aber nicht bedeutet, dass Hunde keine Kohlenhydrate verdauen können, denn das können sie (die Verdauung von Kohlenhydraten beginnt eben nicht im Mund, sondern findet im Dünndarm statt; Amylase produziert der Hund in der Bauchspeicheldrüse).

Langkettige Kohlenhydrate (Pflanzenstärke) sind die gesündesten, aber auch mit Fruktose haben die meisten Hunde kein Problem, wenn sie denn Früchte mögen. Hunde können zwar Cellulose nicht verdauen, doch Kohlenhydrate selbst durchaus. Der Darm der Hunde ist für diese Verdauung nicht zu kurz, da Kohlenhydrate einfache Molekülstrukturen haben und leicht aufgespaltet/verdaut werden können. Hunde (und auch Katzen) können unverdaute Nahrungsbestandteile zudem schnell loswerden (im Gegensatz zum Menschen), wobei Ballaststoffe wiederum von Nutzen sind. Keine Frage, dass zu viele Kohlenhydrate fett machen. Sowohl bei unverdauten Kohlenhydraten als auch bei unverdauten Proteinen fürchten Menschen um die Darmgesundheit, doch wer kann sicher sagen, dass herkömmliches Futter vollständig verdaut wird, veganes aber vielleicht nicht bzw. woraus will man das schließen?
Oft hört man, dass Hunde keinen „essenziellen Bedarf“ an Kohlenhydraten haben – den haben prinzipiell nicht einmal wir Menschen, daher ist das etwas irreführend. Vielmehr ist es so, dass wir Menschen viel zu viel Eiweiß zu uns nehmen und das oft auf Hunde übertragen (aus der Angst vor einem Proteinmangel heraus). Ein Mangel an Protein liegt aber nahezu nie vor; selbst wenn man nicht auf die genaue Zusammensetzung der Ernährung achtet. Sicher sind Kohlenhydrate nicht unbedingt notwendig für Hunde, aber sie fördern durchaus die Gesundheit und Vitalität. Hunde benötigen für sämtliche aktiven und passiven körperlichen Funktionen Energie. Der Bedarf kann durchaus durch Proteine gedeckt werden, aber Eiweiß wird auch für andere wichtige Zwecke vom Körper benötigt. Auch Fette kommen als Lieferanten von Energie infrage, allerdings können Kohlenhydrate direkter verwendet werden. Sie werden umgewandelt (Glykogen), wodurch der Leber schnell verfügbare Energie zur Verfügung steht, die der Muskel- und Gehirnaktivität zuträglich ist.

Außerdem bewahren Kohlenhydrate Proteine vor der Deckung des Energiebedarfs, sodass das Eiweiß für den Aufbau und den Erhalt der Körpergewebe genutzt werden kann. Gleichzeitig werden hierdurch die Nieren entlastet (über die evtl. überschüssiges Protein ja ausgeschieden wird). Die vegane Hundenahrung muss zudem nicht zwangsläufig kohlenhydratreich sein, sondern kann auch reich an Proteinen und/oder Fett sein. Sofern der Hund nicht mit genmanipuliertem Soja (ja, das gibt es - meines stammt übrigens aus Deutschland und ist es nicht) vollgestopft wird, ist es z. B. eine super wertvolle Proteinquelle, die durchaus mit tierischem Protein mithalten kann. Für die Verdauungsenzyme spielt es keine Rolle, woher die Aminosäuren stammen.

Eine vegane Ernährung ist nur möglich weil in dem Zusatzfutter eben unerlässliche Bestandteile tierischer Produkte ersetzt werden. Diese stammen nicht aus natürlichen Quellen sondern sind chemisch hergestellt.


Ich habe auch nie bestritten, dass veganem Fertigfutter oder den Ergänzungen Vitamine hinzugefügt werden, schließlich sagte ich ja bereits, dass genau das nicht nur für vegane Fertignahrung, sondern auch für fleischhaltiges Fertigfutter gilt – einschließlich Taurin, aber darauf komme ich gleich noch mal zurück.

Ich würde mich freuen wenn das von den vegan "Fütterern" endlich zugegeben wird.


Was ich für meinen Teil „zugebe“ ist, dass es äußerst schwierig ist, einen Hund ohne die Zusätze im Fertigfutter vegan zu ernähren, da es umfangreiche Kenntnisse erfordert (gilt allgemein für selbst zubereitetes Futter). Auch das Barfen oder die vegetarische Hundeernährung erfordern einiger Kenntnisse, wobei es hier weitaus einfacher ist als eine vegane Ernährung. Gerade gegen eine vegetarische Hundeernährung spricht aber absolut nichts, da hier auch die von dir erwähnten „kritischen Nährstoffe“ B12, Taurin und Kalzium in ausreichenden Mengen vorkommen.

Vegane Futtermittel für Hunde sind industielle Kunstfutter, die weit weg sind von natürlicher Ernährung (und damit meiner Meinung auch der Artgerechten, denn das ist was natürliche Ernährung aus macht).


Gilt dann allerdings aus o. g. Gründen auch für nahezu alle anderen Fertigfutter, nicht nur für vegane oder minderwertige wie bspw. Frolic. Und du wirst doch nicht ernsthaft jedem Menschen, der nicht roh füttert, erzählen, dass es sich um „falsche Tierliebe“ handelt?

Bei künstlichen Vitaminen kommt noch das Problem hinzu das für die Vewertung wichtige Bestandteile fehlen die in den natürlichen Quellen vorhanden sind. In den meisten Fällen sind diese noch gar nicht bekannt. Deshalb haben natürliche Vitamine auch keine Nebenwirkungen aber künstliche vitamine können durchaus Nebenwirkungen hervorrufen.


Gilt ebenfalls für künstlich zugesetzte Vitamine in fleischhaltigem Fertigfutter. Wie gesagt, ich lege großen Wert darauf, Futter selbst zuzubereiten und nicht ausschließlich auf Fertignahrung zurückzugreifen – eben auch aus den von dir genannten Gründen, etwa der künstlichen Zusätze. Und solange zahlreiche Hundehalter und Tierheime ihre Hunde mit einer veganen Ernährung (z. T. auch bereits über Generationen hinweg) gesund und alt bekommen, kann hier nicht allzu viel falsch laufen.

Taurin eines der weiteren Beispiele wird für veganes Hundefutter chemisch Hergestellt. Ja es wird auch in Red Bull verwendet, aber das macht es nicht natürlicher und auch nicht gesünder.


Das habe ich auch nie gesagt. Ich schrieb lediglich, dass chemisch hergestelltes Taurin i.d.R. auch fleischhaltigem Futter zugesetzt wird. Mehr zu Taurin erwähnte ich bereits in meinem vorherigen Beitrag (s. auch Abbauprodukt).


Die Natürliche Ernährung des Hundes

Ganz ehrlich: Es gibt zahlreiche Hunde, die gebarft werden und bei bester Gesundheit sind oder durch diese Ernährung eine bessere Gesundheit erreichen, was ebenso nachweislich für vegetarisch/vegan ernährte Hunde gilt. Genauso werden unzählige Hunde, die nur Essensreste oder ausschließlich konventionelles Fertigfutter bekommen, alt und erfreuen sich bester Gesundheit. Was war vor vielen Tausend Jahren, als es z. B. weder den „Veganismus“ noch das „Barfen“ als solche gab? Die Hunde haben genommen, was sie bekommen konnten – und da Fleisch zu dieser Zeit und auch später noch viel zu wertvoll war, um es an die Hunde (die damals sicherlich einen weitaus geringeren „Stellenwert“ hatten) zu verfüttern, ist der Begriff „natürlich“ bzgl. der Hundeernährung sehr vage. „Natürlich“ kann meiner Meinung nach nicht mit „artgerecht“ gleichgesetzt werden, da niemand in der Lage ist, genau zu definieren, was natürlich bei dem heutigen „Haushund“ bedeutet.

Und wenn man es genau nimmt: Nein, es ist nicht natürlich, dem Hund veganes Fertigfutter zu geben. Nein, es ist auch nicht natürlich, dem Hund überhaupt irgendein Fertigfutter zu geben (ganz gleich wie hochwertig die Bestandteile sind). Das ist lediglich praktisch und oft auch günstiger – zudem hat es sich bei unzähligen Hunden bewährt, da Hunde eben sehr flexibel sind. Hunde und Katzen jagen in der Natur zudem vermutlich auch keine Rinder, Puten und Schweine, essen keine wegen ihres Geschlechts aussortierten, zerschredderten Küken und tragen sicher auch nicht dazu bei, die Weltmeere auszufischen.

Es gibt allerdings auch keine Nachweise dafür, dass z. B. das Barfen die natürlichste oder gar gesündeste Ernährung für Hunde ist, und dennoch machen super viele Hundehalter äußerst positive Erfahrungen damit. Ähnlich ist es auch mit der veganen Ernährung, nur dass hier bereits mehrere Untersuchungen und auch Studien (wenn auch keine vergleichenden) durchgeführt wurden, die im Gegensatz zu ersten Barf-Untersuchungen logischerweise keine Salmonellen feststellen konnten, während dies durchaus eine der Gefahren bei der Rohfütterung, ja selbst bei der Fütterung von fleischhaltiger Hundefertignahrung, sein kann (auch für die im Haushalt lebenden Menschen).

Ja, es scheint auch meiner Meinung nach am natürlichsten zu sein, dem Hund selbst zubereitetes Futter zu geben. Daher habe ich nie erwähnt, dass ich nichts vom Barfen halte, sondern lediglich gesagt, dass es für mich und meine tierischen Mitbewohner nicht infrage kommt, solange ich die Möglichkeit habe, meinen Hund mit sämtlichen Nährstoffen zu versorgen, ohne dass dafür andere Tiere leiden/sterben müssen. Und ja, wenn ich mal ein Abwurfgeweih bei einer Bekannten kaufe, dann ist es auch in Ordnung und eine weitere Nährstoffquelle, die zwar „streng genommen“ nicht vegan ist, für die aber auch kein Tier leiden oder sterben musste. Ich halte Tiere hier nicht zu meiner Unterhaltung, sondern nehme sie auf, wenn sie Hilfe und Aufnahme bedürfen. Ich kümmere mich fürsorglich um sie, und wenn möglich, ohne dafür das Leben anderer Tiere weniger wertzuschätzen oder auszulöschen. Das ist meine persönliche Definition von Tierliebe und Tierschutz (keinesfalls ein Vorwurf) und kann bei anderen Menschen wieder anders sein – Leben und leben lassen.

Ja, dennoch greife ich auch mal zu „Kunstfutter“ (wie es auch unzählige andere Hundehalter tun, die konventionelles fleischhaltiges Futter verwenden) bzw. gebe oft zu selbst zubereitetem Futter noch eine Ergänzung, so wie es auch manche Barfer und sicherlich auch andere Hundehalter tun – es ist praktikabel und man weiß, dass der Hund so die benötigten Nährstoffe enthält. Dies zeigt sich am Gesundheitszustand der Tiere, und solange dieser sehr gut bis hervorragend ist, habe ich mir rein gar nichts vorzuwerfen (außer vielleicht hin und wieder Bequemlichkeit). Das Wohlergehen meiner Schützlinge steht bei mir an oberster Stelle.

Ich möchte nicht sagen, dass eine vegane Ernährung generell für alle Hunde das Beste ist, denn dem ist leider nicht so (was aber auch auf jede andere Ernährungsform zutrifft). Jede Ernährung bringt Vor- und Nachteile mit sich. Dennoch ist eine gesunde vegane Hundeernährung oftmals sehr gut möglich, das ist ebenfalls ein Fakt. Daher habe ich sie für meine Lieblinge nicht ausgeschlossen, die bisher auch durchweg davon profitiert haben. Es gibt unzählige gesunde Tiere (Hunde und Katzen), die über Jahrzehnte hinweg vegan ernährt wurden/werden – und das lässt sich ebenfalls nicht einfach so wegargumentieren (auch nicht, wenn es im Vergleich zu mit Fleisch gefütterten Tieren noch eine Minderheit ist). Und die sogenannten „Nutztiere“ (ganz gleich, ob Intensivtierhaltung, „Bio“ oder Bauer von nebenan; getötet werden sie letztlich alle) sind es mir wert, nach immer mehr pflanzlichen Möglichkeiten zu suchen, da sie für mich keinen geringeren Stellenwert als Hunde oder Katzen haben. Lassen wir doch jeden das füttern und tun, was er für richtig erachtet - solange es den Hunden gut geht und sie gesund sind.

Wenn ich mich recht erinnere hast du mit der Diskussion angefangen in dem du von der veganen Ernährung deiner Hunde berichtet hast. Niemand hat dich dazu gezwungen.


Wie kommst du nun darauf, dass ich mich deswegen beschwere? Einerseits habe ich das Thema angeschnitten, um möglichst gleich aufzuzeigen, dass es den Hunden hier gut geht (und weil ich mit offenen Karten spiele, da ich nichts zu verbergen habe). Andererseits habe ich (wie man vermutlich auch an meinen ausführlichen Beiträgen sieht) nichts gegen Diskussionen einzuwenden (obgleich es für mich kein Streitthema darstellt) und mich auch an keiner Stelle über die entstandene Diskussion beschwert. Ich habe nur Heike bzgl. des „Leben und leben lassen“ beigepflichtet, weil es eben auch meiner persönlichen Meinung entspricht, da ich mich gerne austausche und auch mal diskutiere (ohne persönliche Angriffe o. Ä.), aber grundsätzlich der Meinung bin, dass das Wohl des Hundes an oberster Stelle steht – solange er das angebotene Futter gut verträgt, glücklich und gesund ist, betrachte ich das als gegeben.
Letzte Änderung: 25 Feb. 2015 17:43 von Tina_1989.

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Gabi S antwortete auf Futterumstellung

27 Feb. 2015 07:57
#50
In Heft 3 von test, der Zeitschrift der Stiftung Warentest ist ein aktueller Hundefuttertest drin. Vielleicht ganz interessant und geeignet die Stimmung etwas runter zu kochen....

Viele Grüße von mir

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snoopyinaachen antwortete auf Futterumstellung

27 Feb. 2015 09:50 - 27 Feb. 2015 09:53
#51
Also der letzte Test von Stiftung Warentest war sehr schlecht. Es wurde nur darauf geachtet ob dem Hund theoretisch alle Nährstoffe zukommen, aber nicht die Qualität der Rohstoffe. Es wurden auch keine Verwertungstudien gemacht.
Aldi Süd hat sein Hundefutter übrigens verändert. Es hat jetzt statt 12% 16% Fett und deshalb brauch man nur noch 2/3 der vorherigen Futtermenge. Wer ist denn dieses Mal testsieger?

Nun noch ein paar Kommentare zu dem Text von Tina:

Wie kommst du nun darauf, dass ich mich deswegen beschwere?

deshalb:

Melly, ich versuche hier auch nicht, euch davon zu überzeugen, dass jeder seine Hunde vegan ernähren sollte o. Ä. Ich möchte nur nicht, dass sich hier irgendjemand grundlos um das Wohl meiner Fellnasen sorgt, denen es wirklich ausgezeichnet geht.


Unsere Meinungsäußerungen sind nicht Grundlos, denn wir/ich sind der Meinung dass eine vegane Ernährung nicht die natürlichen Bedürfnisse eines Hundes befriedigt. Hunde sind wie du geschrieben hast Raubtiere und sie töten ohne schlechtes Gewissen. Nur weil wir Menschen ein schlechtes Gewissen haben, sollten wir das nicht auf Tiere übertragen, denn das gehört auch zu der Vermenschlichung des Hundes.

Fasche Tierliebe empfinde ich es eben aus den oben genannten Grund. Wenn Trockenfutter gefüttert wird liegt das meistens am Geld und ich kann verstehen, dass man bei einem kleinen Rudel Raubtiere zu Hause welches auch medizinisch versorgt werden muss, dann auf günstige Trockenfutter zurückgegriffen wird. Dein Futter ist aber sehr teuer und du könnest deine Hunde auch mit Fleisch versorgen das aus artgerechter Tierhaltung stammt. Keiner sagt, dass man 80% Fleisch füttern muss. Ich kenne Hundehalter denen es wichtig ist wo das Fleisch her kommt und die aufgrund des hohen Preises nur 30% Fleisch füttern. Außerdem bestände ja die Möglichkeit die vegane Koste mit Milchprodukte wie Quark, Hüttenkäse und Käse, sowie Eiern von Bauenhof aufzuwerten. Dafür muss kein Tier sterben und deine Hunde würden eher wie Allesfresser ernährt werden.

Ich kann es einfach nicht leiden wenn im Internet Unwarheiten verbreitet werden, denn andere Menschen lesen das und nehmen es für bare Münze.
Dein Zitat von Meyer/Zentek bezüglich der Kohlenhydrate war einfach falsch. Es geht um die Verdaulichkeit der Stärke aus kohlenhydrathaltigen Lebendsmitteln. Eine Kartoffel besteht aber nur zu ca 30 % aus Stärke der Rest, Wasser, Proteine, Fette, Cellulose muss anders Verstoffwechselt werden.
Wie in Meyer/Zentek beschrieben ist die Verdaulichkeit von Protein aus Fleisch bei 95% die von Gemüse nur bei 63%. Dein veganes Futter besteht nicht nur aus Gemüse sondern es wird auch Getreidekleber (stark Glutenhaltig) zugesetzt dieses hat eine deutlich höhere Verdaulichkeit. Ohne diesesn Zusatz hätte das Futter eine erheblich schlechtere verdaulichkeit. Trotzdem ist es chemisch Hergestellt und ein Abfallstoff aus der Stärkeindustrie. Aber auch hier spielt die Prozentrechnung wieder einen streich. Dein Futter besteht nicht aus 100% Proteinen sondern Hundefutter hat im Schnitt 20-25% Protein. Hat ein Futter 25 % Protein und geht man von schlimmsten Fall 63% Verdaulichkeit aus dann werden 9,25% der Proteine nicht verdaut. Dass Futter kann also insgesammt trotzdem auf eine Verdaulichkeit von ca 90% kommen.
Trotzdem Steht bei Meyer/Zentek:

Unter den Eiweißen pflanzlicher Herkunft erreichen die im Getreide vorkommenden Kleber die höchste Verdaulichkeit bei nur geringer Umsetzung im Dickdarm. Die Leguminoseneiweiße, ausgeniommen die isolierten Proteine (Hydrolysate, Isolate aus Sojabohnen), werden deutlich schlechter verdaut (auch nach Inaktivierung von teilweise erhaltenen Trypsinhemmstoffen), zudem entfällt ein größerer Anteil der Verdauung auf den Dickdarm. Bei den Eiweßen aus Gemüse wirken vor allem die gleichzeitig in großen Mengen enthaltenenn pflanzlichen Strukturstoffe depressiv auf die Verdauung, ein Effekt, der durch Kochen wenig verändert werden kann.

Diese schlecht verdaulichen Proteine belasten den Organismus und sind deshalb in so großen Mengen wie sie bei veganem Futter gefüttert werden nicht gesundheitsförderlich.

Die von dir genannten Gemüsesorten und Saaten haben meines wissens alle keinen ausreichenden Calziumgehalt um einen Beagle mit einem Bedarf von ca 1,5 g Calzium (das ist nach der aktuellen Bedarfswerten gerechnet) mit Calzium zu versorgen ohne riesige Mengen zu verfüttern, auch nicht über einen längeren Zeitraum gesehen. Das Calzium muss chemisch oder mit Algenkalk aufgebessert werden. Beides ist aber keine natürliche Quelle für den Hund (Algenkalk ist zwar nicht chemisch hergestellt, aber ein Hund hat in freier Natur keinen Zugang zu diesem Stoff). Klar kann man ihn einsetzten um dem Hund ausreichend Calzium zuzuführen (und das ist bei der veagenen Ernährung auch dringend notwendig), aber für mich ist das ein ganz klarer Beweis, dass eine vegane Ernährung des Hundes von der Natur so nicht vorgesehen ist.

Es mag sein das Menschen die auch Fleisch essen auch unter Vit B 12 Mangel leiden. Sicher ist aber das vegan Ernährte Menschen auf jeden Fall einen Mangel erleiden, wenn sie keine Ergänzungspräperte oder kothaltige Erde zu sich nehmen. Viele Menschen leiden auch unter Magnesiummangel, weil durch die konventionelle Landwirdschaft die Böden derartig leer sind, dass das Gemüse kaum noch Magnesium enthält. Beide Sachverhalte sind schlimm genug, aber kein Argument dafür, dass man Gemüse und Fleisch weg lassen sollet und statt dessen lieber eine Pille schluckt.

Das habe ich auch nie gesagt. Ich schrieb lediglich, dass chemisch hergestelltes Taurin i.d.R. auch fleischhaltigem Futter zugesetzt wird. Mehr zu Taurin erwähnte ich bereits in meinem vorherigen Beitrag (s. auch Abbauprodukt).


Da verstehe ich nicht was du damit sagen willst. Taurin muss veganem Futter zugesetzt werden. Fleischhaltigem Futter nicht, zumindest nicht solang man keinen Hund einer prädisponierten Rasse (große Rassen wie Neufundländer) besitzt. Zumindest ist das stand der Wissenschafft. Ich denke das ist wieder ein Beweis, dass die Natur kein veganes Futter für Hunde geplant hat.
Letzte Änderung: 27 Feb. 2015 09:53 von snoopyinaachen.
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snoopyinaachen antwortete auf Futterumstellung

27 Feb. 2015 13:58 - 09 März 2015 18:03
#52
Noch zur Ergänzung:
In der ganzen EU ist die Verwendung von Kadavermehl (Tiermehl von kranken Tieren) verboten.
Fleischmehle dürfen weiterhin verfüttert werden. Fleischmehl enthält aber Fleisch und Innerrein von gesunden Tieren und ob dem Fleisch bevor es zu Trockenfutter verarbeitet wird das Wasser entzogen wird oder ob der Hersteller direkt fertiges Fleischmehl kauft kommt auf das gleiche hinaus.
Niemand muss heutzutage Angst habe, dass er kranke Tiere an sein Haustier verfüttert.

Der neue Stiftung Warentest hat das auch noch mal bestätigt. Es wurden keine minderwertigen Abfälle gefunden. [strike]Die Verarbeitung von Horn, Federn, dem Magen-Darm-Inhalt, Borsten und Haaren zu Futtermitteln ist übrigens auch verboten.[/strike]

09.03.15 Die Stiftung Wartentest hat auf Anfrage hin, den oben genannten Passus korrigiert:
Horn, Borsten, Haare und Federn düfen von gesunden Tieren verwendet werden. Der Magen Darm Inhalt jedoch nicht.
Letzte Änderung: 09 März 2015 18:03 von snoopyinaachen.
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Tina_1989 antwortete auf Futterumstellung

13 Aug. 2015 15:53
#53
Ich hatte leider unheimlich viel um die Ohren und bin daher nicht dazu gekommen, zu antworten - die Stille ist also nicht als Zustimmung zu verstehen. :)

ich füttere nach wie vor verschiedene Produkte, u. a. auch das von dir erwähnte "Veggie Dog 100" in dem anderen Thread, koche aber auch regelmäßig.

Da uns bald ein Umzug bevorsteht, schaffe ich es derzeit leider nicht, hier viel zu schreiben, aber werde mich ggf. zu einem späteren Zeitpunkt noch mal äußern, da ich die Diskussion zum größten Teil doch sehr interessant fand (bis auf einzelne Kommentare).

Liebe Grüße
Tina

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olonczik@web.de antwortete auf Futterumstellung

13 Aug. 2015 16:46
#54
Jeder kann eigentlich seinen Hund füttern wie er möchte. Meine Hunde haben Mäuse auf dem Feld ,die sie ausgewühlt haben mit allem
was dran war gefressen. Aber es gab auchMäusei die sie nicht angerührt haben. Warum auch immer.Ich gebe Naßfutter Trockenfutter und koche. Carlo und Lucira hatten bis jetzt genauso wie meine anderen Hunde vorher keinen Durchfall. Meinetwegen können jedes Jahr neue Futtermittel auf den Markt kommen ,ich bleibe bei dem mit guten Erfahrungen.Meine beiden anderen verstorbenen Hunde brauchten den Tierartzt nur für die Wurmkur und zum Impfen und hatten auch keine Gewichtsprobleme.Das einzige worauf ich wirklich achte ist ohne Zucker und da Trockenfutter gehaltvoller ist mehr Naßfutter.Knochen bekommen sie auch hin und wieder wegen der Zahnpflege.
Dadurch behalten die Hunde ein strahlend weißes Gebiß bis ins Alter.Jedes Lebewesen hat seine Futterart und ich nehme den Pferden nur weil ich gern Fleisch esse auch kein Schnitzel mit sondern lieber eine Banane.

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