Futterumstellung

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Binebear antwortete auf Futterumstellung

04 Feb. 2015 22:22
#19
Vielen Dank für deinen Post, Tina. Ich finde nicht immer die richtigen Worte, daher freue ich mich, wenn genau meine Gedanken von jemand anderem formuliert werden :kiss: Bei mir sieht es genauso aus wie bei dir: Hunde topfit, Häufchen klein, Appetit groß :lol:

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  • snoopyinaachen
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snoopyinaachen antwortete auf Futterumstellung

05 Feb. 2015 10:48
#20
Ich persönlich finde es nicht artgerecht seine Hunde vegetarisch zu ernähren. Hunde sind Omnicarnivoren und brauchen Fleisch mit einem kleinen Anteil Pflanzlicher Kost.
Meiner Meinung nach darf niemand ein Tier halten der nicht für eine artgerechte Ernährung sorgen kann. Wenn ich es nicht übers Herz bringen kann lebende Tiere wie Mäuse oder Heuschrecken zu verfüttern, dann kann ich mir keine Schlange oder Reptilien anschaffen. Wenn ich kein Fleisch verfüttern möchte dann kann ich mir keinen Hund oder eine Katze anschaffen.
Manche Hunde können mit Sicherheit eine Weile vegetarisch ernährt werden, da Hunde sehr Anpassungsfähig sind. Aber nur weil es bei Hunden möglich ist heißt das noch lange nicht dass es gut und artgerecht für sie ist.
An den Blutwerten kann man Fehl- oder Mangelernährung nur ablesen wenn die Organe schon zu einem sehr großen Teil nicht mehr funktionieren. Blutwerte sagen also nichts darüber aus ob die Ernährung angemessen für den Hund ist, sondern nur ob ein akutes Problem vorliegt. Hunde können Probleme in der Regel eine sehr große Zeitlang gut kompensieren bis dann der "Super Gau" kommt. Anhand von Blutwerten kann man demnach auch nicht feststellen ob ein Futtermittel auf lange Sicht Probleme bereiten wird.
Das die Verdauungsorgane bei der Ernährung des Hundes mit pflanzlicher Kost mehr leisten müssen um alle notwenigen Nährstoffe zu erhalten steht außer Frage, denn der Verdauungstrakt des Hundes ist nicht auf pflanzliche Kost ausgelegt. Ob dies zu Problemen führt ist sicherlich von Hund zu Hund unterschiedlich, aber ein Tier nicht Artgerecht zu halten und da gehört die Ernährung dazu, kann nicht gut für das Tier sein.
Ich rege mich übrigens auch auf wenn in Kühe ständig dieses Kraftfutter reingestopft wird. Die Kühe essen das Futter auch sehr gern und nehmen davon auch schnell zu, aber es führt zu einer kompletten Fehlbesiedelung des Darms. Die Fehlbesiedelung des Darms der Kühe ist nach 2 Wochen reiner Gras Fütterung übrigens nicht mehr messbar. Gras ist nun mal die natürliche und artgerechte Ernährung der Kühe!
Das Hunde gern vegetarische Futter fressen, mag daran liegen, dass dem Futter pflanzliche Geschmacksverstärker zugesetzt sind, nämlich "Hydrolisiertes Pflanzeneiweiß". Pflanzliche Geschmacksverstärker sind genauso kritisch zu sehen wie tierische Geschmacksverstärker da Hund wie Mensch dann Dinge zu sich nehmen die sie sonst nicht essen würden (und oft dann auch noch zu viel davon).
Ich lasse mich gern von einer vegetarischen Ernährung des Hundes überzeugen, wenn ihr euren Hunden einen Napf mit rohem Gemüse ohne Geschmacksverstärker (wie z.B. Bierhefe, die sehr reich an Glutamat ist) hinstellt und daneben einen Napf mit frischem Fleisch und der Hund wirklich über mehrere Tage hinweg zuerst den Napf mit dem Gemüse leer macht!
Für die aller meisten Hundefutter werden übrigens keine Tiere extra getötet, es sind die Teile vom Tier, die die Menschen die Fleisch essen nicht essen wollen (ob das eine tolle Sache ist, ist eine andere Geschichte, aber wir werden die Menschen nicht dazu bringen es zu ändern). Diese Teile vom Tier müssten, wenn sie nicht im Tierfutter verarbeitet werden würden entsorgt werden (verbrannt). Deswegen spricht meiner Meinung nach auch nichts dagegen Fleisch an Hunde zu verfüttern und es ist toll, dass es jetzt auch immer mehr Bio-Hundefuttersorten gibt und man so artgerechtere Tierhaltung der Nutztiere (da ist Meiner Meinung noch viel zu tun) unterstützen kann. Einige Futterhersteller stellen auch in Deutschland her, so dass man sich sicher sein kann das die Nutztiere auch nach deutschen Richtlinien gehalten werden.
Katzen sind reine Carnivoren, sie vegetarisch zu ernähren ist mehr als bedenklich.
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  • Tina_1989
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Tina_1989 antwortete auf Futterumstellung

05 Feb. 2015 12:58 - 05 Feb. 2015 13:19
#21
Hallo snoopyinaachen,

ich kann deine Kritik vollkommen nachvollziehen, aber dass eine vegetarische Ernährung bei Hunden sehr wohl und auch sehr gut möglich ist, liest und hört man mittlerweile auch vonseiten Experten auf diesem Gebiet. Oberste Priorität hat die Gesunderhaltung und das Wohlbefinden eines jeden Tieres, und hätte ich eine Katze, würde ich sie auch entsprechend mit Fleisch füttern bzw. sowieso nicht in der Wohnung halten und sie ihrer Jagd nachgehen lassen, da es sich hier natürlich um reine Carnivoren handelt.

Trockenfutter - ganz gleich, ob vegetarisch/vegan oder fleischhaltig - enthält, wie du selbst schreibst, ja auch häufig Geschmacksverstärker. Aber dennoch kommt die 'offene Kritik', wie du sie hier übst (was kein Vorwurf sein soll, ganz im Gegenteil) nur dann auf, wenn es heißt: fleischfrei. Hätte ich in meinem letzten Beitrag lediglich davon berichtet, dass Louie mit der Umstellung auf das Trockenfutter gut zurechtgekommen ist/zurechtkommt, wäre sicher keine Debatte über die genaueren Inhaltsstoffe entstanden. :) was ich damit sagen möchte: Natürlich liegt mir in erster Linie die Gesundheit der Fellnasen am Herzen, weshalb ich ihnen nicht einfach blind ein wenig rohes Gemüse vor die Nase setze, sondern mich durchaus mit dem Bedarf jedes einzelnen Tieres an Nährstoffen auseinandersetze, diesen berechne und mithilfe meiner Bekannten, die sich wirklich sehr gut mit der Ernährung von Hunden auskennt, analysiere. Beim Barfen geben, soweit ich das einigen Beiträgen hier im Forum entnehmen konnte, einige hier auch gewisse Ergänzungen (Hagebuttenpulver o. Ä.) hinzu - das heißt doch aber auch nicht, dass diese Ernährung entsprechend nicht 'richtig' ist. Die Hunde, die bei mir leben, bekommen keine Nahrungsergänzungen zu ihrem Fertigfutter, sondern lediglich das Alleinfuttermittel. Wenn ich selbst koche, handelt es sich um individuell berechnete Nährstoffe, die ich durch die Zutaten entsprechend zusammensetze und ggf. ebenfalls derartige Vitamine z. B. n Pulverform zusetze. Natürlich wird Gemüse hier nicht roh und im Ganzen verfüttert, denn das kann nicht nur von Hunden, sondern auch von uns Menschen schwerer verdaut werden (kennt ja sicherlich der ein oder andere, der einem Hund schon mal eine Möhre zum Knabbern gegeben hat und dann von orangenen Stückchen im Kot überrascht wurde).

Wir haben in den vier Jahren natürlich auch sämtliche Organe und die Muskeln der Hunde checken lassen - alles bestens. Ich kenne selbst viele Leute, die ihre Hunde auf die gleiche Weise wie ich ernähren und nie Probleme hatten, auch nach 10 oder 12 Jahren nicht. Der Hund einer meiner Bekannten verträgt z. B. kein Fleisch und muss daher lt. Tierarzt vegetarisch ernährt werden - was ist in einer solchen Situation zu tun? Ist es dann okay, fleischfrei zu füttern? Warum dann nicht bei anderen Hunden, die mit dieser Ernährung auch sehr gut zurechtkommen? Wie gesagt, ich denke, dass wir hier alle das Beste für unsere Schützlinge wollen und dass es, jeder auf seine Weise, auch richtig macht.

Den Test mit dem Napf Gemüse und dem Fleisch haben wir quasi mit unserer Molly durch, wobei ich durchaus zugebe, dass es sich hier wohl um eine Ausnahme handelt bzw. jeder Hund hat eben seine Vorlieben. :lol: Als Molly Anfang 2011 zu uns kam, haben wir sie mit unserem Futter und selbst Gekochtem gefüttert, so wie immer. Mein Vater als großer Fleischliebhaber fand das natürlich nicht wirklich klasse und hat, als er zu Besuch kam, Fleisch vom Hof seines Bekannten mitgebracht. Molly wollte es einfach nicht fressen. Ich war selbst total überrascht, zumal die Kleine echt alles futtert, was man nicht rechtzeitig in Sicherheit bringt. Ich denke, dass Hunde eben auch ihre Vorlieben haben. Würde eine meiner Fellnasen das Futter nicht mögen, wäre ich natürlich bereit, Fleisch bzw. fleischhaltiges Futter anzubieten, aber wie gesagt, da gab es bisher absolut keine Probleme, es wurde immer sofort und auch sehr gerne angenommen (Geschmacksverstärker hin oder her - schließlich gibt es wie gesagt auch hier sicherlich den ein oder anderen, der fleischhaltiges Trockenfutter füttert, in dem welche enthalten sind oder zum frischen Fleisch Nahrungsergänzung hinzugibt).

Liebe Grüße

Tina
Letzte Änderung: 05 Feb. 2015 13:19 von Tina_1989. Begründung: kleine Ergänzung bzgl. Nahrungsergänzung

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Eddy antwortete auf Futterumstellung

05 Feb. 2015 12:59
#22
@ snoopyinaachen, Du sprichst mir in Deinem Post aus der Seele, nur weil ich Vegan lebe, kann ich doch meine Hunde und Katzen nicht auch so ernähren, im übrigen esse ich auch so gut wie kein Fleisch, aber meine Fellnasen sollen artgerecht ernährt werden und dazu gehört nun mal fleischliche Kost in welcher Form auch immer.
Ich kann mich frei entscheiden wie ich mich ernähre und bin auch nur für mich verantwortlich , aber meine Hunde und Katzen sind da auf mich angewiesen, dass ich ihnen das gebe was sie um gesund zu bleiben brauchen.

LG Kerstin

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snoopyinaachen antwortete auf Futterumstellung

05 Feb. 2015 14:09
#23
Da Trockenfutter wie schon geschrieben im allgemeinen immer Geschmacksverstärker beinhaltet füttere ich Trockenfutter auch nur als das was es meiner Meinung ist nähmlich Leckerchen. Ich versuche mich auch gesund zu ernähren und esse trotzdem mal nen Keks, dann darf das Luna auch.
Hunde und Katzen mit speziellen Erkrankungen brauchen unter Umständen auch eine spezielle Ernährung. In den aller seltensten Fällen vertragen Hunde gar kein Fleisch mehr. Meist sind es nur bestimmte Fleischsorten gegen die Hunde Allergien entwickeln. Es gibt aber genauso viele pflanzliche Stoffe gegen die Hunde Allergien entwickeln können (wie z.B. Sojaprotein, Gluten). Die Besitzter von allergischen Hunden (so wie ich es leider auch bin), sind wenn sie einmal ein Futter gefunden haben was keine allergischen Reaktionen hervorruft einfach nur froh, dass es ihrem Hund wieder gut geht und probieren deshalb oft nicht aus welche Sachen noch vertragen werden können.
Ich selbst füttere Rohfleisch mit künstlichen Vitaminen, da Luna auf Zusätze wie Hagebutte, Bierhefe und evtl. auch Käuter allergisch reagiert. Wie gesagt, besondere Hunde brauchen besondere Ernährungen, aber die meisten Hunde sind eben nicht krank!
Wie auch schon im meinem 1. Post gesagt kann man Hunde dank der ganzen Futterindustrie welche pflanzliche Stoffe stark aufschließen kann bestimmt eine ganze Zeit lang vegan ernähren, aber Artgerecht ist das trotzdem nicht.
Omnicarnivor bleibt Omnicarnivor, der Verdauungstrakt und das Gebiss des Hundes ist auf Fleisch ausgelegt. Nur weil man etwas kann, ist es nicht gut für ein Tier. Sicherlich sind Hunde domestiziert und haben im vergleich zum Wolf auch mehr möglichkeiten Kohlenhydrate zu verdauen, trotzdem besitzen sie nicht den Verdauungstrakt eines Allesfressers und schon gar nicht eines Pflanzenfressers.
Als ich Luna zum ersten mal einen rohen Entenhals gegeben habe, hat sie über eine halbe Stunde gebraucht um ihn zu Essen. Sie hat ihn mehrmals umkreist und dann ein paar mal in den Mund genommen und wieder hin gelegt. Aber nicht weil sie es nicht mochte sondern weil sie nicht wusste wie sie das weiche Teil essen soll! Ich finde das einfach nur traurig, dass ein Fleischfresser nicht weiß wie er sein natürliche Nahrung zu sich nehmen soll! Das tun wir unseren Tieren an.
Bei Trockenfutter ob vegan,vegetarisch oder Fleischhaltig bin ich generell skeptisch. Ich habe bei Luna im Verdacht, dass sie empfindlich auf denaturierte (erhitze) Proteine reagiert und kann mir gut vorstellen, dass einige Allergien durch die Denaturierung der Proteine entstehen (ist aber meine persöhnliche Einstellung).
Trockenfutter ist sicherlich ein großer Kompromiss (den ich bei Luna nicht machen würde), ich ernähre meine Fische auch mit Fischtrockenfutter, weil frische Nahrung für die Fische für mich nicht machbar ist. Das rechtfertig jedoch nicht, dass man Hunde mit veganem Trockenfutter ernährt.
Seitdem Luna kein Trockenfutter mit hohem pflanzlichen Anteil bekommt und dann später kaum noch Trockenfutter, hat ihr Geruch massiv abgenommen und sie ist viel fitter geworden. Ihre Gelenksprobleme sind deutlich gemildert und die Allergien treten sehr viel weniger oft auf. Wenn du mit einigen BARFern sprichst wirst du ähnliche Erfahrungen erzählt bekommen, genauso wie du von deinen guten Erfahrungen mit veganem Trockefutter berichtest.
Beide Erfahrungswerte sind aber nur subjektiv und von einer kleinen Gruppe von Hunden und deshalb nicht vergleichbar und liefern schon gar kein Argument dafür oder dagegen. Was jedoch ein Argument für die fleischliche Ernährung des Hundes ist, ist dass die Verdauungsorgane und der Zahnapparat auf fleischliche Kost ausgelegt ist.

Ein sehr interessanter Artikel (der im Übrigen alle Argumente, die hier für eine vegane Ernährung des Hundes genannt wurden, diskutiert):
Artgerecht?
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Rena2012 antwortete auf Futterumstellung

05 Feb. 2015 18:54
#24
Hallo

Ich habe auch noch einen interessanten Artikel dazu gefunden:
Irrtümer in der Hundeernährung

LG Roswitha
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
Arthur Schopenhauer

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