Futterumstellung

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Gabi antwortete auf Futterumstellung

10 Feb. 2015 19:09
#37
Ohne dieses Thema zu wissenschaftliche Abhandlungen abgleiten zu lassen,möchte ich nochmal darauf
hinweisen,dass jede von uns,versucht das Beste für seinen Hunden angedeihen zu lassen.
Der eine so,der andere wiederum ,auf eine andere Art.

Was ,aber bei allen gleich ist,dass sie nicht versuchen mit künstlich hergestellten Mitteln,Pulverchen,und pflanzlichen Stoffen,
ihren Hund zum Wiederkäuer mutieren zu lassen,sondern Hundgerecht ,mit guten Trockenfutter,oder eben mit BARF zu
ernähren.
Alles andere ist nicht akzeptabel.
Selbst Menschen werden davor gewarnt,ihre Defizite an Mineralien,Vitaminen,mit Nahrungsergänzungsmitteln auszugleichen
sondern so viel frische,und Gesunde Lenbensmittel zu verwenden,wie es nur Möglich.

Und Homo Sapiens kann selbst über den eigenen Lebensweise Bestimmen.
Ein mir anvertraute Lebewesen NICHT.

Ja,es gibt Fälle,(eine ist mir selbst Bekannt)wo der Hund mit sämtlichen auftretenden Allergien zu kämpfen hatte,dabei
mehrere Tausend €-s zum TA wanderten,ohne auch nur ein Klitzekleine Besserung erzielt zu haben.
Dann wurde der Hund umgestellt auf vegetarische Ernährung,und wurde Beschwerdenfrei.

Das sind Einzelfälle,wo der Medizin versagt hatte.Das soll aber nicht heißen,dass Vollkommen gesunde Hunde,
genötigt werden sollten,Grünkost,vermengt mit unzähligen Stoffen,die im Hundegerechten Ernährung von Natur aus vorhanden
sind,zu fressen.Und was nicht unwesentlich ist,diese Art von Trockenfutter,um vieles teure ist.als der Beste BARF Fütterung!
Ich bleibe bei meine Aussage,dass dies für mich keine Tierliebe ist,sondern experimentieren mit dem Lebewesen.
Jeder Mensch sollte mit seinem Leben
die Welt ein kleines bisschen
besser machen.

"Frances Hodgson Burnett"
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Nadine antwortete auf Futterumstellung

10 Feb. 2015 19:27
#38

Melly schrieb: Zudem es ist ja längst nachgewiesen, dass selbst beim Menschen nur vegane Ernährung zu Mangelerscheinungen führt, die nur mit großen Mühen vermieden werden. Nicht zuletzt müssen sie andauernd ihre Werte überprüfen lassen, auch oft auf Kosten der Allgemeinheit, zusätzlich Pillen nehmen, usw.


Liebe Melly,

Ich lebe auch seit einigen Jahren vegan, vorher fast mein Leben lang vegetarisch und ich finde dass der Bezug auf den Menschen nicht zu diesem Thema gehört, das führt zu weit. Jeder soll so leben wie er es für richtig hält!

Was nicht bedeutet dass ich meine Lebensweise auf meine Tiere übertrage, mein Hund wird gebarft.
Liebe Grüße von Nadine, Rezi & Buddy

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Tina_1989 antwortete auf Futterumstellung

23 Feb. 2015 17:40 - 24 Feb. 2015 10:59
#39
Hallo zusammen,

endlich finde ich die Zeit, mich diesbezüglich noch ein letztes Mal ausführlicher hier zu äußern. Ich hatte z. T. das Gefühl, dass meine Beiträge, die nicht gerade durch und durch irrational waren, nicht auf Gehör gestoßen sind (Anm.: umformuliert wegen unbeabsichtigt unglücklicher Wortwahl). Dennoch liegt mir sehr viel am gegenseitigen Austausch in diesem Forum, und ich möchte nicht, dass die allgemeine Stimmung wegen dieser Diskussion getrübt wird. Gleichzeitig empfand ich es als unangebracht, von fehlender Tierliebe oder gar Tierquälerei zu sprechen.
Nein, ich habe die Diskussion keinesfalls als unhöflich empfunden und das freut mich auch sehr – wie Elke schon anmerkte, sind gerade Frauen sowieso emotionaler, aber ich denke, dass wir alle schon groß sind und daher angemessen miteinander kommunizieren können. :-)


Wäre der Hund ein Fleischfresser, dann könnte er nicht lange mit einer vegetarisch/veganen Ernährung überleben. Dass dies aber durchaus sehr gut möglich ist, beweisen zahlreiche vegetarisch/vegan ernährten Hunde, die 15, 19, 25 Jahre oder noch älter wurden und sich bester Gesundheit erfreuten. Ich habe nie erwähnt, dass der Hund ein Pflanzenfresser sei, sondern vielmehr, dass er ein Allesfresser ist, d. h., er kann sich zwar sehr gut überwiegend von Fleisch ernähren, aber durchaus auch hervorragend vegetarisch/vegan leben, ohne dass es sich negativ auf seine Gesundheit auswirkt.

Wolf und Hund gehen schon seit vielen Tausend Jahren getrennte Wege und haben sich – unabhängig voneinander – weiterentwickelt. So passte sich der Hund an die menschlichen Lebensgewohnheiten an. Der Hund hat über eine enorm lange Zeit sehr wahrscheinlich den Abfall von uns Menschen gefressen, also äußerst getreidelastig. Dadurch sind Hunde in der Lage, Stärke weitaus besser als Wölfe zu verwerten (s. auch Enzyme, die ich bereits in vorherigen Beiträgen erwähnt hatte). Somit ist die Ernährung des heutigen „Haushundes“ separat von der des Wolfes zu betrachten.

Wölfe sind bekanntermaßen in der Lage, sich in einem bestimmten Rahmen an Futterarten anzupassen, und Hunde (gerade in der heutigen Zeit) erst recht. Im Gegensatz zu Karnivoren sind weder Stoffwechsel noch Verdauungskanal auf den Verzehr von Fleisch bzw. tierische Nahrungsmittel allgemein festgelegt, sondern durchaus „variabel“. Und die Verdaulichkeit z. B. von Reis, Weizen oder Mais liegt bei nahezu 100 Prozent. Es ist hingegen nicht auszuschließen, dass eine langfristige Überversorgung mit Protein zu Leber- und Nierenschäden führen kann. („Ernährung des Hundes: Grundlagen – Fütterung – Diätetik“; Meyer/Zentek (z. T. auch über „Blick ins Buch“ bei Amazon nachlesbar, insbesondere bzgl. Verdaulichkeit))

Expertenmeinungen:

Der Tierarzt Andrew Knight, Experte für Tierernährung, äußerte sich folgendermaßen:

„Richtig zusammengestellte vegane Ernährung kann eine gesunde Alternative für Hunde sein und die zahlreichen Gefährdungen durch fleischlastiges Haustierfutter eliminieren.“

Weiterhin sagt er:

"Die gesundheitlichen Folgeschäden von kommerziellen fleischbasierten Fertigfuttern sind immens und schwer zu vermeiden. Sie können Schlachthausabfälle (mit hohen Antibiotika- und Hormonanteilen), 4-D Fleisch (von toten und kranken, nicht zum normalen Verzehr zugelassenen Tieren); altes oder verdorbenes Supermarkt Fleisch, in Amerika sogar Hunde und Katzen aus Tierheimen; altes Fett aus Restaurants mit gefährlichen freien Radikalen; altem oder verdorbenen Fisch mit hohem Quecksilbergehalt, PCBs und anderen Giften; Viren, Bakterien, Eiter, Pilze und deren Toxine und gefährliche Konservierungsstoffe enthalten. Diese Zutaten schmecken den Hunden und Katzen so gut, weil das sogenannte "Digest" zugefügt wird, eine Suppe aus aufgelösten Hühnerinnereien. 95% der Haustiere bekommen hauptsächlich dieses kommerzielle fleischbasierte Futter. So ist es nicht überraschend, das Krankheiten als Spätfolgen dieser Fütterung in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben werden, besonders Erkrankungen der Nieren, Leber, Herz, Nervensystem, Augen, Bewegungsapparat und Hauterkrankungen, Geburtsschwierigkeiten, Immunstörungen und Infektionen. Als ein praktizierender Veterinär stimme ich zu, dass die sogenannten degenerativen Erkrankungen wie Krebs, Nieren-, Leber- und Herzerkrankungen viel häufiger vorkommen als sie sollten, und dass viele dieser Erkrankungen eine Folge der schädlichen Inhaltsstoffe der fleischbasierten kommerziellen Futtersorten sind."

Auch Piet van Loewens von der Tierambulanz-Nordbayern bestätigt, dass eine gut geplante fleischlose Ernährung bei Hunden nicht zu einem Mangel von Vitamin B oder Eiweiß führt (was oft behauptet wird) und dass der zu hohe Anteil tierischen Eiweißes hingegen zu vielen Erkrankungen führe.

Einem CNN-Bericht zufolge haben sich Hunde zu Omnivoren entwickelt und sind in der Lage, die Nährstoffe sowohl aus Fleisch als auch auf Pflanzen basierender Kost aufzunehmen und zu verwerten. In dem Bericht kamen 6 Tierärzte zu dem Schluss, dass der Nährstoffbedarf von Hunden mit einer veganen Ernährung angemessen gedeckt werden kann. Laut der Expertin Kathryn E. Michel (Professor für Ernährung an der University of Pennsylvania; School of Veterinary Medicine) sei es das wichtigste, den Bedürfnissen des jeweiligen Lebensabschnittes des Tieres gerecht zu werden. Dem schließt sich auch Tierärztin Armaiti May an, und Michael W. Fox bestätigt ebenfalls, dass Hunde von einer vegetarischen/veganen Ernährung profitieren. Eine weitere Hundeexpertin ist Verona Rebow, die auch in ihrem Buch „Vegetarian Dogs“ darauf hinweist, dass Hunde zu den Allesfressern zählen.

Von Tierquälerei oder fehlender Tierliebe kann nicht die Rede sein. Tierquälerei ist etwas, worunter das Tier leidet. Unter einer geeigneten veganen Ernährung leiden Hunde nicht.

Im Tierschutzgesetz heißt es:

„Wer ein Tier hält, betreut, oder zu betreuen hat, muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen“

Es gibt einen Kommentar von Kluge (Hrsg.) hierzu, in dem erläutert ist, was genau das bedeutet:

„Ernährung bedeutet die Aufnahme der vom Tier für den Aufbau und die Erhaltung seines Organismus sowie für sein Wohlbefinden benötigten Substanzen.“

Demnach spielt es ernährungsphysiologisch keine Rolle, woher die Nährstoffe kommen, sondern dass sie in der benötigten Menge zugeführt werden. Und dies kann durchaus optimal durch eine gute vegane Ernährung gewährleistet werden. Aus sämtlichen Untersuchungen und Erfahrungsberichten geht hervor, dass vegetarisch/vegan ernährte Hunde bei bester Gesundheit sind und lange leben.

Eine kurze Anmerkung bzgl. der angesprochenen Nährstoffe:

Kalzium steckt z. B. zuhauf in Blattspinat, Brokkoli, Porree, Brennessel, Fenchel oder Grünkohl.
Taurin ist in der heutigen Zeit übrigens kaum mehr tierischen Ursprungs, sondern wird schon seit den frühen 90ern durch einen chemischen Prozess hergestellt (z. B. Red Bull oder auch oft bei konventionellem Hunde- und Katzenfutter). (L)-Carnitin ist lt. der University of Maryland in Weizen, Tempeh und Spargel enthalten. L-Carnitin ist zudem ein Abbauprodukt, das aus der Verdauung von den Aminosäuren Methionin und Lysin heraus entsteht, die wiederum auch in Pflanzen vorkommen. Sowohl Taurin als auch L-Carnitin sind (neben sämtlichen essenziellen Nährstoffen) in hochwertigen vegetarischen/veganen Futtermitteln für Hunde enthalten.

Hunde erhalten durch sorgfältig zusammengestelltes fleischhaltiges Futter ebenso alle Nährstoffe wie durch eine ausgewogene und tiergerechte vegane Ernährung – der Vorteil einer vegetarischen/veganen Ernährung besteht allerdings darin, dass hier weitaus weniger Giftstoffe enthalten sind, die gesundheitsschädlich sind. Untersuchungen von Professor Dr. T. Colin Campbell und anderen Wissenschaftlern ergaben, dass tierische Proteine eben auch bei Tieren der stärkste Förderer von Krebs sind. Zudem sind nach vielen wissenschaftlichen Studien auch von Natur aus Hormone in Tierprodukten enthalten, die ebenfalls am Krebswachstum beteiligt sind – auch Biofleisch ist da keine Ausnahme.

Die vor einigen Jahren von PETA veröffentlichte Studie zu 300 vegetarisch/vegan ernährten Hunden liefert zwar keinen Vergleich zu Hunden, die mit Fleisch ernährt wurden, ist aber dennoch aussagekräftig. Aus ihr geht u. a. immerhin hervor, dass Hunde umso gesünder sind, je länger sie vegetarisch oder vegan leben; gleichzeitig sinkt das Risiko, an Infektionskrankheiten, Krebs oder einer Schilddrüsenunterfunktion zu erkranken. Natürlich wird in den Ergebnissen der Studie auch auf die Notwendigkeit von L-Carnitin und Taurin verwiesen – diese sind jedoch in hochwertigen Alleinfuttermitteln enthalten.

Die Regelung der Futtermittelherstellung erfolgt in Deutschland durch das Gesetz zur Neuordnung des Lebens- und Futtermittelrechts und das Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz. Hiernach dürfen für die Heimtierfuttermittelherstellung zwar ausschließlich jene tierische Nebenprodukte verwendet werden, die auch für den Menschen genießbar sind, allerdings kann man nicht ausblenden, zu was die Fleischindustrie fähig ist (s. Gammelfleisch-Skandale etc.). Gerade bei der Produktion von Tiernahrung dürfte die Hemmschwelle sogar noch niedriger liegen.

Zudem handelt es sich nicht nur um wenige Erfahrungen mit vegetarisch/veganer Hundeernährung. Es gibt zwar zahlreiche Erfahrungsberichte von Einzelpersonen (bei dem Link einfach nach unten scrollen), doch weitere positive Erfahrungen machten z. B. ...

... das Tierheim in Siegen, das 1.500 Hunde über 3 Jahre hinweg vegan ernährte (eingestellt wurde es nur, weil es nicht praktikabel und das vegane Futter teurer als das konventionelle war)

... der Johannishof in Bayern, der bereits vor 10 Jahren begann, sämtliche Tiere vegan zu ernähren

... das Tierparadies Schabenreith (Tierheim) in Österreich, das seine zahlreichen Hunde ebenfalls vegan ernährt

... Hof Butenland (ernährt seine Tiere ebenfalls vegan)

... der Erdlingshof in Knollnburg (alle Tiere werden vegan ernährt)

... die HundeNothilfe Vier Pfoten e.V. (spricht sich auf ihrer Webseite ebenfalls für eine vegane Ernährung von Hunden aus)

... Das Tierheim an der Süderstraße (gibt den Hunden vegane Kauartikel und schließt nicht aus, komplett auf eine vegetarisch/vegane Hundeernährung umzustellen; allerdings ist mir der aktuelle Stand nicht bekannt)

... die St. Martin's Sanctuary in den USA (ernährt schon länger alle Hunde vegetarisch/vegan)

... all diese Hundehalter/innen

... die Home At Last Animal Sanctuary in den USA (ernährt alle Tiere vegan)

... der Tierrettungshof „El Hogar“ (ernährt alle Hunde vegan)


Zu deiner Frage, Elke, ob ich nicht lieber ein veganes Tier bei mir aufnehmen sollte, kann ich mich nur wiederholen, da ich diesbezüglich schon etwas Ähnliches geschrieben hatte. Eine Katze würde ich z. B. nie vegan ernähren (obgleich viele Quellen sagen, dass es möglich sei); ich habe vor einer Weile auch eine Elster gepflegt, die ich u. a. auch mit Fleisch gefüttert habe, da es ernährungsphysiologisch eben notwendig ist. Wäre ein Hund ein reiner Fleischfresser oder unbedingt auf Fleisch angewiesen, dann würde ich es ihm keinesfalls vorenthalten. Aus diesem Grund erübrigt sich die Frage nach einem anderen tierischen Mitbewohner. Ich habe eigentlich mein ganzes Leben lang mit Hunden (und anderen Tieren) verbracht und schätze sie sehr als Teil meiner Familie. Hätten wir hier ein größeres Grundstück, würde ich sicher auch wieder andere Tiere aufnehmen. Ein Vogel käme aktuell nicht in Frage, da ich kein Fan von konventioneller Käfig- oder Einzelhaltung bin und der Platz zum Fliegen hier nicht ausreichend, die Haltung also meiner Ansicht nach nicht tiergerecht wäre.

Ich kann eure Bedenken durchaus nachvollziehen und bin mir sicher, dass jeder hier sein Bestes gibt und seine Hunde bewusst ernährt, so gut es irgendwie geht. Und sicher, es gibt gutes Hundefutter mit einem Fleischanteil von 70 %; aber in den konventionellen Supermärkten und Discountern werden dennoch tonnenweise minderwertige Futtermittel gekauft – und hier „beschwert“/sorgt sich trotz o. g. Fakten niemand in diesem Ausmaß.

Ich denke, dass es egal ist, ob BARFEN, hochwertiges oder konventionelles, fleischhaltiges Futter, ob Trocken- oder Nassfutter oder vegetarisch/veganes Futter – solange man wühlt, wird man auch Berichte oder Studien für und gegen die jeweilige Ernährungsweise finden. Daher ist es wohl am sinnvollsten, wenn jeder selbst nach bestem Wissen und Gewissen entscheidet - solange es dem Tier guttut. Bekommt dem Tier die Nahrung? Schmeckt ihm das Futter auch wirklich? Aus Liebe zum Tier sollte nichts erzwungen werden, aber wenn der Hund glücklich und gesund ist, so ist das doch eigentlich etwas erfreuliches.

Wir übernehmen die Verantwortung für diese Hunde und entscheiden, wann er sich erleichtern darf, wie die geistige und körperliche Auslastung erfolgt, ob der Hund alleine lebt oder welche Hunde zusammenleben (sind ja i.d.R. keine Familienbanden), wie lange der Hund draußen ist usw. – und natürlich entscheiden wir auch für den Hund, was er frisst. Gerade in diesem Personenkreis hier gehe ich davon aus, dass jeder darauf bedacht ist, seinen Hunden hinsichtlich der Ernährung gerecht zu werden und keinesfalls schaden möchte. Vom Experimentieren, wie es erwähnt wurde, kann nur die Rede sein, wenn man es ganzheitlich betrachtet – und genau genommen würde dies zu der Aussage führen, dass wir alle experimentieren, schließlich verträgt nicht jeder Hund jedes Futter; und auch beim BARFEN können Probleme auftreten, denn es erfordert ebenso Wissen wie eine vegetarisch/vegane Hundeernährung, damit der individuelle Bedarf des Tieres gedeckt ist. Natürlich kann eine vegane Ernährung schädlich sein, wenn sie nicht sorgfältig erfolgt – ebenso kann es aber bei einer überwiegenden Fütterung mit rohem Fleisch etc. zu einer Proteinüberversorgung oder anderen Problemen kommen, wenn das Futter z. B. nicht Alter, Größe und Leistung entspricht; genau wie konventionelle Fertigfutter bestimmte Krankheiten oder Allergien bedingen können.

Molly, Louie und vorher auch Sunny freuen sich über ihr Futter, sie lieben und verschlingen es. Es gab nie Probleme mit der Verdauung, sie stinken nicht (mehr), sie haben tolles Fell, gute Zähne und fühlen sich wohl. Auch die Tierärzte waren stets zufrieden und konnten beim Check von Blut und Organen nie Auffälligkeiten feststellen (Molly hatte schon immer so ihre Probleme (u. a. Herz), aber die haben sich in den fast vier Jahren, die sie nun bei mir lebt und veganes Futter bekommt, nicht verschlechtert). Ich kenne einige Hundehalter/innen, die barfen, deren Hunde bei ausgezeichneter Gesundheit sind – das freut mich auch. Genauso kenne ich Barfer, deren Hunde trotzdem unter bestimmten Krankheiten leiden. Man kann einfach nicht pauschal sagen, dass es „die eine“ Ernährung gibt, die für jeden Hund geeignet oder besonders gesund ist – tiergerecht sollte sie sein. Ihr habt eure positiven Erfahrungen gemacht und von anderen Hundehaltern, die ihre Hunde barfen, wahrscheinlich nur Gutes gehört – ebenso ernähre ich mich und meine tierischen Mitbewohner mittlerweile einige Jahre vegan. Und solange wir uns alle bester Gesundheit erfreuen, ein glückliches Leben führen und zahlreiche mir bekannte Personen, einige Gnadenhöfe und sogar ein paar Tierheime ausschließlich positive Erfahrungen mit der vegetarischen/veganen Hundeernährung gemacht haben/machen, kann es so „falsch“ nicht sein.

Sicherlich würde den Hunden, die bei mir leben, auch Fleisch sehr gut schmecken, aber da sie ihr Futter sehr gerne mögen und es hervorragend vertragen, sehe ich keinen Grund, ihnen z. T. höher entwickelte Tiere zu servieren (kein Vorwurf!). Ja, das „Nutztier“ wird sowieso getötet, aber a) muss ich das nicht zwingend unterstützen, wenn eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Nährstoffversorgung auch problemlos anders möglich ist und b) greift das Argument m.E. nicht richtig, schließlich werden auch unzählige Innereien oder ganze Tiere (wie Kaninchen) in Lebensmittelqualität verkauft. Ich kann es aber auch nachvollziehen, wenn jemand sagt, dass ihm die Kuh, das Lamm oder das Kaninchen nicht so wichtig ist wie der eigene Hund – nur entspricht dies eben nicht meiner Meinung. Gäbe es keine Alternative oder würde ein Hund das vegane Futter nicht annehmen oder nur zögerlich fressen, würde ich jedoch, wie bereits gefühlte 1.000 Mal erwähnt, auch Fleisch verfüttern.

Zu guter Letzt noch kurz zu den angesprochenen Futterkosten:

Als teuer betrachte ich es keinesfalls, wenn ich bedenke, dass ich mit einem großen Futtersack 3-6 Monate hinkomme (je nachdem, wie oft gekocht oder mal vegetarisch/veganes Nassfutter gegeben wird). Ich habe eben mal alles grob überschlagen und komme mit Trockenfutter, Nassfutter, den Zutaten für selbst zubereitetes Futter, Leckerli und Kauartikel bei zwei Hunden auf 30-57€/Monat; je nachdem, wie kauflustig ich gerade bin und wie gefüttert wird. In Anbetracht dessen, dass die Ernährung etwas essenzielles ist und es den Hunden damit sehr gut geht, finde ich das vollkommen angemessen.

Viele Grüße

Tina
Letzte Änderung: 24 Feb. 2015 10:59 von Tina_1989. Begründung: umformuliert wegen unbeabsichtigt unglücklicher Wortwahl

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Melly antwortete auf Futterumstellung

23 Feb. 2015 19:10
#40
Sowohl Hunde als auch Katzen sind, anders als Menschen keine Allesfresser, sondern aufgrund ihres Hintergrunds als Raubtiere reine Fleischfresser. Ein Blick auf das Gebiss sollte ausreichen, um das festzustellen. Wer ein Tier mit vegetarischer oder veganer Ernährung möchte, soll sich doch bitte einen Vogel oder einen Hamster anschaffen so wie Elke schon geschrieben hat. Nur weil Haustiere domestiziert wurden, heißt es doch nicht, dass sich deren Ansprüche total an den Menschen anpassen.

Sorry es ist nicht Böse gemeint aber meine Einstellung wo nichts ran zu rütteln ist. Genauso wie du deine Meinung hast.
«Dass das Wort Tierschutz einmal erfunden werden musste, ist wohl eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Gesellschaft.»
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Tina_1989 antwortete auf Futterumstellung

23 Feb. 2015 20:16
#41
Hi Melly,

quatsch, ich nehme dir das keinesfalls übel - wie du schon sagst, ist das deine Meinung und die respektiere ich natürlich.

Raubtiere (Carnivora) sind aber nicht mit Carnivoren (Fleischfressern) gleichzusetzen; es gibt auch Fleischfresser, die nicht zu den Raubtieren zählen und andersherum auch Raubtiere, die zu den Allesfressern gehören (wie z. B. Bären oder - nach der Meinung einiger Experten und Wissenschaftler - auch Hunde). Zu dem Gebiss hatte ich auch weiter vorne schon etwas geschrieben; von diesem lässt sich die genaue Einordnung nicht ableiten (Gorilla ist z. B. auch Pflanzenfresser, Gebiss lässt aber eher anderes vermuten).

Ich denke, dass es so viele Informationen und widersprüchliche Meinungen, Untersuchungen etc. gibt, dass sich jeder sein eigenes Urteil bilden muss. Uns allen liegt der Tierschutz am Herzen, wir wollen alle nur das Beste für unsere Hunde - und ich bin sicher, dass darum auch jeder hier bemüht ist.

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Monami80 antwortete auf Futterumstellung

23 Feb. 2015 20:53
#42
Leben und Leben lassen ist hier meine Meinung.

Solange die Hunde gesund sind sollte jeder hier füttern dürfen was er oder sie für richtig hält und der Hund verträgt und mag. Jeder sollte seine Meinung sagen können ohne jemand anderen anzugreifen.

Wichtig ist doch dass sich hier jemand Gedanken über die Art und Weise des Füttern macht. Der Hund gesund, satt und zu Frieden ist.

Gehen wir doch lieber gegen Menschen die ihre Tiere nicht ausreichend versorgen und verhungern lassen. Diese quälen, zur Vermehrung missbrauchen, Tiere zum Sex missbrauchen, aussetzen, verstümmeln, Tierkämpfe machen usw.an. Als sich über vegan und Tierquälerei zu unterhalten. Da es Tanjas Hundenaus Tierarztlichersicht gut geht finde ich es voll in Ordnung wenn sie ihre Hunde so weiter ernährt. Es gibt viel Schlimmeres Übel für die Tiere auf dieser Welt.

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