WANTED: GEDULD !!

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mona antwortete auf Aw: WANTED: GEDULD !!

10 Mai 2013 22:10
#7
Danke und nochmals Danke Marion

Ich habe schon öfters geschrieben, das ist unsere Gesellschaft. Alte ins Heim, keine Kinder und wenn zufällig welche da, dann am
Besten vor dem Fernseher oder PC setzen. Nur keine Belastung haben.

Unser Milva war auch so ein Hund der nicht den Ansprüchen entsprach und wenn möglich sofort spätestens am nächsten Tag weg musste.
Die Höflichkeit verbietet es mir zu sagen, was ich von solchen Menschen halte.

Diese Menschen sind arm dran, welches Glücksgefühl sie verpassen, wenn so ein armes Wesen langsam Vertrauen aufbaut und
ein glücklicher Hund wird. Als Miro mir nach über 3 Monaten zum Ersten mal die Hand leckte und von selbst seinen Kopf auf meinen Schoss legte, dabei mich aufforderte ihn zu streicheln. Welches Glücksgefühl ich hatte, können nur die nachfühlen die es selber einmal erlebt haben.

Leider können wir den Menschen bei der Übergabe nur ins Gesicht sehen und nicht dahinter. Was mich ärgert ist, dass immer wieder nur die Schwachen also die Hunde darunter leiden müssen.

Es gibt absolut K E I N E N Grund einen Hund wegzugeben. Hier diskutiere ich auch nicht.

Ich mach jetzt lieber Schluss. Ich merke wie ich mich in Rage, über diese sogenannten Tierlieben Menschen, schreibe.

An alle wirklichen Tierfreunde

LG
Manfred
den anderen rufe ich den Götz zu.
Mona, Milva und Miro sagen
Hunde haben einen Besitzer
Wir Beagle haben Personal
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Diana64 antwortete auf Aw: WANTED: GEDULD !!

10 Mai 2013 22:14
#8
Treffend formuliert!
Wenn ich mich für einen Labori entscheide, überlege ich vorher wozu ich bereit bin. Das diese Hunde unter Umständen viel mitgemacht haben sollte jedem bewusst sein. Unser Henry ist jetzt nach fast 4 Monaten immer noch sehr zurückhaltend im Haus. Aber ich lasse ihm die Zeit die er benötigt, dafür entschädigt er mich aber mit seiner Freude wenn wir spazieren gehen oder er mit Olly herumtobt. Auch wenn Henry noch lange benötigt, dann ist das eben so. Umso schöner ist es, wenn man dann sieht, das die Hunde angekommen sind.
Diese Hunde halten für uns ihre Köpfe hin - was sind dann ein paar Monate Geduld und Liebe?

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Diana_Verl antwortete auf Aw: WANTED: GEDULD !!

10 Mai 2013 23:20
#9
Ach Marion, du hast ja sooo recht!

Ich weiß jetzt gar nicht, wo ich anfangen soll.
Die heutige Gesellschaft macht sich alles sehr einfach. Mir fällt dazu ein, dass auch unsere älteste Tochter die ersten
2,5 Jahre nicht ganz einfach war. Sie hat viel geschrieen und wenig gegessen. Und trotzdem habe ich noch zwei
weitere Töchter bekommen. Natürlich war das nicht immer ganz einfach, aber man wächst auch mit seinen Aufgaben.
Jetzt zu den Hunden: vor zwei Jahren haben wir uns überlegt einen Hund in unserer Familie aufzunehmen. Durch Zufall
sind wir an die LBH geraten und sind sooo dankbar dafür.
Ich muss dazu sagen, dass wir pure Anfänger waren ohne Hundeerfahrung. Wir haben uns damals für Diana entschieden
und sie hat sich zu einem super tollen Hund entwickelt, der zwar aufgrund seines Alters ein paar Wehwechen hat, aber
niemals mehr wegzudenken ist.
Wir hatten uns dann ganz schnell dazu entschlossen einen zweiten Hund zu nehmen, der natürlich so werden sollte wie
Diana. Aufgrund des Alters von Diana haben wir uns nicht für einen ganz jungen Hund entschieden, sondern für unsere
damals 4 jährige Ronja aus dem Labor. Sie wurde uns als ängstlich und scheu beschrieben. Ich erinnere mich noch genau
an den ersten Tag bei uns, wie sie sabbernd mit eingezogner Rute im Wohnzimmer stand und sich nicht bewegte.
Das legt sich schon in den nächsten Tagen, dachten wir. Aber es kam anders. Aus Tagen wurden Wochen und Monate.
Es war sicherlich nicht immer ganz einfach und schon gar nicht für meinen Mann, denn der hatte die meisten Probleme
mit Ronja. Wir haben uns immer wieder Rat geholt und viele gute Ratschläge von euch bekommen.
Und jetzt ein gutes Jahr später, hat sich soviel geändert. Zwar kann man Ronja immer noch mit Kleinigkeiten verunsichern, aber
heute flitzbeaglelt sie über die Blumenwiesen und hat sooooo einen Spaß dabei. Mir kommen gerade die Tränen.
Achja, es vergeht kaum ein Nacht, wo Ronja nicht ins Haus Pippi macht. Soll ich sie deswegen weggeben. Niemals!!!!
Und meine Kinder würden alle die Koffer packen und ausziehen.
Ich glaube auch, dass meine Kinder dadurch lernen eben nicht so schnell aufzugeben und Durchhhaltevermögen
bekommen, damit sie nicht so werden wie die heutige Gesellschaft.

@Diana64
Super, dass ihr dem Henry soviel Zeit lasst. Wenn alle so handeln und denken würden, dann hätte Sammy schon seine
Familie gefunden.

Liebe Grüße aus Verl
Anja mit Diana :kiss: und Ronja :kiss:

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Iris antwortete auf Aw: WANTED: GEDULD !!

11 Mai 2013 11:23
#10
Herzlichen Dank, Marion! Ich werde später versuchen, dieses Thema aus der Meckerecke in ein anderes Forum zu verschieben, damit es JEDER lesen kann.
Der Schlüssel zum Erfolg bei "Gebrauchthunden" ist, wie Du richtig beschrieben hast, vor allem anderen das Fehlen von Erwartungen. Man kann einen solchen Hund auch als Herausforderung begreifen. Wer bereit ist, zusammen mit dem Tier vieles über das Tier und noch mehr über sich selbst zu lernen, wird es auch schaffen. Und wenn es alleine schwierig wird, gibt es Profis, die helfen können.
Von einem Hund mit Labor- oder Zwwingervergangenheit spontane Liebe und Dankbarkeit zu erwarten, ist schlicht unendlich dumm! Ein Wechsel der Perspektive könnte es verdeutlichen:
Du bist ein Hund, der vier Jahre im Labor war. Es gab dort Kumpel, regelmäßige Mahlzeiten, ab und zu wurdest Du weggebracht und dann war es schmerzhaft. Du hast gehofft, dass sie Dich übersehen, wenn sie wieder kommen, um Hunde zu holen. Die Tage waren gleichförmig und langweilig, aber das war Deine Welt, eine andere kanntest Du nicht, und Du hattest Dich mit dieser arrangiert, und weil Du ein Hund bist, konntest Du das ganz gut. Du sitzt dort und hast keine Ahnung von Deiner bevorstehenden "Rettung". Eines Morgens kommen Menschen, Du befürchtest Schlimmstes, aber diesmal kommt es anders. Du wirst in eine Transportbox verfrachtet und in ein Auto gestellt. Autofahren kennst Du nicht und Dir wird schlecht. Irgendwann ist die Fahrt zu Ende und Du denkst, Du hast es geschafft. Aber Fehlanzeige! Der Kumpel in der Box nebenan wird ausgeladen, Du bleibst und fragst Dich, was als nächstes passiert. Du hast Angst. Das Ganze wiederholt sich dreimal, bevor endlich Deine Box aus dem Auto gehoben und in ein Haus gebracht wird. Zum ersten Mal im Leben siehst Du durch das Gitter der Box seltsame Dinge wie Möbel und Du realisierst, dass dort auch Menschen sind: aufgeregte Menschen, und ihre Aufregung hat etwas mit Dir zu tun. Dann wird die Box geöffnet. Du verkriechst Dich in die hinterste Ecke und hoffst, dass das alles nur ein böser Traum ist. Aber es gibt kein Entrinnen, Du musst die Box verlassen und stehst allein und sehr klein in einer völlig fremden Umgebung. Ein Mensch beugt sich bedrohlich über Dich und wedelt mit Fleischwurst vor Deiner Nase rum. Du bist so verwirrt, dass Du über Fleischwurst im Moment nicht nachdenken möchtest, außerdem ist Dir immer noch schlecht von der Autofahrt. Schwupp! Und schon hast Du die erste Enttäuschung verursacht. Dein "Retter" hat nämlich extra für Dich diese Fleischwurst gekauft und Du undankbares Tier hast kein Interesse daran. Vor lauter Panik verrichtest Du Dein Geschäft auf dem Teppich: die zweite Enttäuschung! Deine Verunsicherung wächst. Jetzt sollst Du spazieren gehen. Halsband und Geschirr fühlen sich nicht gut an und die Leine ist so kurz, dass Du die Nähe zu den Fremden aushalten musst und nicht weg kannst. Du drehst und windest Dich, um Dich zu befreien, aber die Konstruktion hält....
Diese Geschichte kann jeder für sich selbst weiterspinnen. Ich wäre drei Sätze weiter beim ersten Schnappen, nach sieben Sätzen gäbe es einen "Beißvorfall".

Laborhunde sind KEINE ERWACHSENEN WELPEN, sie sind keine unbeschriebenen Blätter, sie tragen Erahrungen mit sich rum und müssen lernen, zu vertrauen. Sie sind nicht auf der Welt, um ihr Leben im Tierversuch zu lassen, aber ebensowenig, um präzise Erwartungen von Menschen zu erfüllen, die es schick finden, ein solches Tier gerettet zu haben.

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agate antwortete auf Aw: WANTED: GEDULD !!

11 Mai 2013 12:25
#11
Danke Marion für das Thema.

Danke an alle anderen , die bereits geschrieben haben, ihr habt so recht.

Genau wie Iris es beschrieben hat, so geht es den Hunden, wenn sie bei uns ankommen und manche lernen und gewöhnen sich schnell und bei manchen dauert es länger und es gibt immer mal wieder Rückschläge.
Das erleben wir besonders bei Buster recht häufig. Er war fast neun Jahre im Labor und ich erwarte nicht, dass er all das erlebte in zwei Jahren vergisst. Er macht auch immer wieder neue Erfahrungen,die er verarbeiten muss. Aber wir lassen ihm die Zeit, die er braucht. Es ist für mich immer wider eine Freude , wenn er über die Wiesen läuft , mal hier schnüffelt mal da markiert. Dann wieder neben mir läuft und auf ein Leckerlie hofft, was er oft auch bekommt , er kann es vertragen. Noch eine größere Freude ist es , wenn er so ganz vergessen ein ganzes Stück vor gelaufen ist und ich stehen geblieben bin um zu schauen ob/wann er es merkt, dann dreht er sich um schnuppert zu Ende und dann im Schweinsgalopp zu Frauchen, das sind so Momente, da vergisst Frau auch Pippi in der Wohnung.
Auch ich kann solche Menschen nicht verstehen, wenn ich für etwas Verantwortung übernommen habe dann stehe ich dazu . Da muss schon etwas ganz schlimmes passieren , dass ich diese abgeben würde. Das kann passieren, da kann man sich nicht vor schützen. Für mich gäbe es nur einen Grund nämlich, dass ich den Ansprüchen der Tiere nicht mehr gerecht werden könnte und es für die Tiere besser wäre, wenn sie ein neues zu Hause bekämen. Sonst nie im Leben.
Antje

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mona antwortete auf Aw: WANTED: GEDULD !!

11 Mai 2013 13:20
#12
Hallo Iris

vielen Dank für Deinen Bericht. Ich konnte mich so richtig in den Hunde versetzen.

Vielleicht kannst Du Deinen und den von Marion gleich auf die erste Seite stellen. Damit haben alle, auch Gäste, die Möglichkeit sich schlau zu machen.

LG
Manfred
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