WANTED: GEDULD !!

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Kathi antwortete auf Aw: WANTED: GEDULD !!

22 Mai 2013 14:15
#25
Prima Marion ... ich sitze hier jetzt ganz [strike]ungeduldig[/strike] gespannt und warte auf Deinen längeren Beitrag!
Gleich muß ich nämlich zum Elternsprechtag und da ganz langmütig vor den verschiedenen Türen warten, in der Hoffnung eingelassen zu werden um mir von nicht so gelassenen Lehrern etwas über die Fähigkeiten meines Kindes berichten zu lassen....
Also Marion: mach´s nicht so spannend ;) !
Viele grüße,
Kathi

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Karen antwortete auf Aw: WANTED: GEDULD !!

22 Mai 2013 15:00
#26
Ja danke Marion für deinen zündenden Beitrag und auch für die Antworten.
Wir haben ja seit 7,5 Jahren einen Beagle Rüden aus einer Hobby Zucht einer früheren Bekannten.
Und den haben wir `nur`, weil wir gerade zufällig (haha) von ihr eingeladen wurden, als die Racker 6 Wo alt waren und Karen dann natürlich nicht nein sagen konnte.
Ich wusste damals über Beagle nicht viel - und das war wohl gut so :laugh:
Seine Erziehung hat mich definitiv mehr Nerven gekostet als die meines Sohnes(bis jetzt), aber ich hab auch unheimlich viel über mich gelernt und habe einen großen Teil meines furchtbaren Perfektionismus ablegen dürfen/müssen ;) und viele neue, liebe Menschen kennengelernt.
Unser 1. Labori war zwar sehr ängstlich und hat auch einiges bis zum Ende nicht ablegen können, aber sie hat mir von Anfang an ihr Herz geschenkt und war einfach `nur` dankbar für ihr Leben bei uns. Ich hab keine Erwartungen an sie gestellt, wollte einfach nur, dass sie sich wohl fühlt, DENN NICHTS ANDERES HABEN SICH DIESE HUNDE VERDIENT!
Sie musste am Kreuzband operiert werden und ein Nachbar fragte damals, warum sie einen Verband trägt.
Ich erklärte es ihm und als er die Kosten erfuhr, meinte er lapidar: dafür hätten Sie doch einen neuen Hund gekriegt!!!
Ich fragte ihn gaanz ruhig (obwohl ich ihn erwürgen hätte können) ob er sich denn auch eine neue Frau holen würde, wenn seine krank wäre.
Manche Menschen können es einfach nicht verstehen, ich unterstelle da auch keine böse Absicht -keine Ahnung.
Ich finde es auch Sch.. wenn Hunde zurück kommen,egal aus welchem Grund, aber es ist trotzdem immer noch besser, als wenn sie dann aus Überforderung oder Wut misshandelt werden, hab ich auch schon mitbekommen - und da könnte ich mich nicht mehr halten.

liebe Grüße
Karen
Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anrecht auf menschlichen Schutz vor menschlicher Grausamkeit.
(von Mahadma Gandhi)
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Vicky antwortete auf Aw: WANTED: GEDULD !!

23 Mai 2013 00:32
#27
Karen schrieb:

Manche Menschen können es einfach nicht verstehen, ich unterstelle da auch keine böse Absicht -keine Ahnung.
Ich finde es auch Sch.. wenn Hunde zurück kommen,egal aus welchem Grund, aber es ist trotzdem immer noch besser, als wenn sie dann aus Überforderung oder Wut misshandelt werden, hab ich auch schon mitbekommen - und da könnte ich mich nicht mehr halten.


Liebe Karen, danke, da hast Du mir ein schönes Stichwort geliefert.......:

Eine unglückliche Kombination aus falschen Erwartungen beim Hundehalter, schlechten Ratgebern in Form von Trainern und einer gehörigen Portion Inkompetenz und veralteter Methoden auf beiden Seiten hat dazu geführt, dass nun Loui auf Vereinskosten in die Hundepension ziehen musste.

Obwohl: vielleicht sollte man in diesem Fall lieber "durfte" sagen, denn das Drama nahm bereits im Winter seinen Lauf.
Loui ist kein Laborhund, hat aber schon drei Familien durchlaufen. Es war bekannt, dass er kein ganz einfacher Hund ist. Loui wurde von uns an ein Paar vermittelt, das mit aller Problematik vertraut war. Eine Beagle-Hündin war auch schon vorhanden, der Eindruck war prima, also alles Bestens.
Ein paar Wochen später war nichts mehr gut, Loui biss mehrmals, es gab Verletzungen, es wurde erwogen, den Hund wieder zurückzugeben. Es entstand der Eindruck, dass Hund und Halter nicht kompatibel seien, der Halterin wurde (auch von der LBH) empfohlen, sich von Loui zu trennen.

Die Halterin lehnte ab.

Auf Initiative der Halter wurde eine Hundetrainerin hinzugezogen. Keine schlechte Idee, finden auch wir.
(Es ist auch aus Vereinssicht zu begrüßen, sich fachlich kompetente Hilfe zu holen, wenn es wie auch immer geartete Schwierigkeiten gibt!)

Bei der Auswahl der *Fachkraft* muss dann irgendetwas schiefgelaufen sein. Man geriet an eine Trainerin, die offenbar unzeitgemäße Methoden dazu benutzte, um Loui zur Räson zu bringen. Unter anderem wurde der Hund für einen längeren Zeitraum (es hieß, drei Stunden) draußen im Trainingsgelände angebunden, und auch als der Hund schon zitterte, wurde die Maßnahme fortgesetzt. Loui wurde ständig angeschrien, zurechtgewiesen, scharf, übertrieben.

Wie herzlos (das andere Adjektiv mit "h" und noch drei Buchstaben vor dem "los" trau ich mich nicht zu schreiben)
muss denn ein Mensch sein, der ZUSIEHT, wie (s)einem Hund so etwas angetan wird? Man muss doch erkennen, dass hier falsch "erzogen" wird! Binden die Leute auch ihre Kinder in der Kälte an, wenn's Widerworte gibt? GEHT's NOCH?

Nun ist Loui endlich ausgezogen, wie es GENAU zu diesem Sinneswandel kam, weiß ich nicht.
Wir haben jetzt: einen möglicherweise angstaggressiven Hund, der alles angeht, was sich bewegt. Er zeigt sich unkalkulierbar, ist durch den Wind und derzeit natürlich nicht zu vermitteln.
Schönen Dank auch.
DAS wäre vor einem halben Jahr noch nicht so gegen die Wand gefahren gewesen.

Das gute daran ist, das Loui nun tatsächlich von *Fachpersonal* betreut wird. Es wird der Sache auf den Grund gegangen, und wie in einigen ähnlichen Fällen wird es sicher auch Loui irgendwann wieder gut gehen.

Liebe Halter, aktuelle und zukünftige, bitte:
- überschätzt euch nicht!
Man muss sich nicht gleich auf den schwierigen Hund stürzen. Nur weil bereits ein unproblematischer Beagle im Haus lebt, ist das nicht die Garantie dafür, dass der nächste (der mit der "Vergangenheit" - ein Hund, der schon dreimal die Familie gewechselt hat, IST todsicher eine Baustelle!) sich euch ohne Murren anpasst. Es ist absolut okay, sich (noch) keinen schwierigen Hund zuzutrauen. Genug von beiden Sorten gibt es ja!

- Hunde mit Handicaps, vor allem solchen im Verhalten, sind NICHT chic!
Ich habe den Eindruck, es ist mitunter sehr "en vogue", einem Hund mit Adaptionsproblemen aller Art den Vorzug zu geben, um diese dann mit mehr oder weniger Erfolg "wieder hinzukriegen". Diese Hunde sind aber nichts für gutwillige, aber unerfahrene Menschen. Sie gehören in kundige Hände, sonst wird ein normales / gefahrloses Zusammenleben nicht möglich sein.

- hört auf Euer Herz / euren Bauch / euer Gefühl!
Wenn ein(e) Hundetrainer(in) euch vorschlägt, den trainingsunwilligen Beagle für Stunden an einem Baum zu parken, damit der Dickkopf endlich mal schnallt, wo hier der Hammer hängt - spätestens in dieser Minute ist der Dienstleistungsvertrag aber beendet. Nichtig. Ge-cancelled, auf Neudeutsch. Tschüß! Adieu! Und mit einer fetten Warnung an alle Hundehalter, die ich jemals kennengelernt habe und jemals kennenlernen werde!
(ähnlich wirkungsvolle Maßnahmen sind z.B. auch, Hunde zur Strafe wegzusperren, in dunkle Räume z.B. Gruselig. WirkungsVOLL ist das schon: wenn ich beabsichtige, das bisschen Bindung und Vertrauen, das der Hund zu mir hat, restlos zum Teufel gehen zu lassen.)

- erkennt eure Grenzen und lasst euch helfen, ggf. auch bei einer unliebsamen Entscheidung! Manche Leute wachsen an Problemen. Andere machen sie eher noch schlimmer, und einige wenige machen alles kaputt.

Loui ist sicher nicht BÖSE. Menschen haben ihn zu dem gemacht, was er (jetzt) ist. Wir hoffen sehr, dass Loui noch eine Chance hat.

Die seit-neuestem-Ex-Halter von Loui haben DAS so sicherlich nicht beabsichtigt. Im festen Willen, alles richtig zu machen und vielleicht doch noch hinzukriegen, haben sie auf den Rat von Hundetrainern vertraut und dafür wahrscheinlich auch ordentlich Geld investiert.
Deshalb ist der "Geduld"-Thread vielleicht nicht ganz der Richtige für diesen Fall hier, aber sei's drum.

Wenn ich solche Zeilen schreibe, habe ich immer die leise Befürchtung, dass ich den Verein um Interessenten bringe. Ich hoffe von Herzen, das ist nicht so. Dies soll auch erst recht kein Plädoyer für das Zurückgeben des Hundes sein (es sollte hier immer noch um die Geduld gehen ;) )
Wir haben etliche Halter, die vor einem Hund mit bekannten Baustellen nicht zurückgeschreckt sind, sie arbeiten mit ihm und die Probleme sind auch in den Griff zu bekommen. Man muss nur den Zeitpunkt erkennen, an dem es wirklich nicht mehr geht, und den Mut haben, den nächsten Schritt zu gehen.

Viele Grüße
Marion
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mona antwortete auf Aw: WANTED: GEDULD !!

25 Mai 2013 11:29
#28
Hallo Marion.

Mit großem Entsetzten habe ich Deinen Bericht gelesen.
Wenn das so war, was die sogenannte Trainerin getan hat, ist es für mich schon Tierquälerei und sollte angezeigt werden, damit diese "Dame" nie wieder mit Tieren arbeiten darf.

Eigentlich sollte der Name dieser Person öffentlich gemacht werden, um andere Hunde zu beschützen. Ich wäre bereit diesen Namen öffentlich zu machen, wenn er mir bekannt wäre.

Sollten auf Deine Zeilen hin, einige Interessenten sich nicht für einen Beagle und /oder Hund entschließen, kann das auch von VORTEIL sein,

Ich kann jedes Wort von Dir nur unterstreichen.

Viele Menschen vergessen, dass man nur mit dem Herzen gut sieht.

LG
Manfred
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Iris antwortete auf Aw: WANTED: GEDULD !!

25 Mai 2013 13:46
#29
Manfred, Du findest Loui jetzt wieder bei den zu vermittelnden Hunden (Familie verloren). Er verhält sich gut bei seinem Trainer, wird da aber auch nicht bedrämgt.
Ich bin sehr froh, dass wir ihn endlich zurückbekommen haben, und hoffe, dass er in absehbarer Zeit das beschriebene Kapitel seines Lebens vergessen kann.

Den Namen der Trainerin kenne ich nicht, ich würde Sie aber sehr gerne um eine Stellungnahme bitten und dann entscheiden, in welcher Form ich sie "weiterempfehle".

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Karen antwortete auf Aw: WANTED: GEDULD !!

25 Mai 2013 14:22
#30
Das ist ja absolut gruselig! Das ist das Problem, dass sich fast jeder Idiot Hundetrainer schimpfen kann, egal wie unmenschlich seine Methoden sind!
Ich hätte beinahe mit Sam eine ähnliche Erfahrung gemacht. Als er 6 Monate alt war, musste ich berufsbedingt länger arbeiten und hab ihm einen Hundesitter gesucht.
Gefunden in einem sehr sympathisch wirkenden Polizisten auf Beurlaubung wegen langwieriger Schulterverletzung.
Sam liebte ihn anfangs sehr, ging aber plötzlich gar nicht mehr gern hin und wollte auch nicht mehr morgens ins Auto zu mir.
Zum Glück hab ich einen Zusammenhang erahnt und mal nachgefragt und da meinte er doch, dass er Unterwürfigkeitsübungen mit ihm versucht hat, weil er beim Spielen nicht sofort abrufbar war !!!
Fragt mich nicht, wie das wohl aussah, wenn ihr an Polizei Hund Ausbildung denkt, könnt ihr es euch vorstellen!!!
Ein Welpe, noch dazu ein so sensibler wir Sam -ich hätte ihn beinahe erwürgt und hab mich total geschämt, was ich Sam angetan hab.
Es hat relativ lange gedauert, bis er wieder Vertrauen zu Männern hatte und nicht jeden mal prophylaktisch angebellt hat, obwohl er nur 2 Wochen täglich 6 Stunden bei dem Typen war. Und das war auch aus Angst und nicht, weil er dominant war. Und Angst bekämpft man mit Vertrauen und Sicherheit, nicht mit Gewalt und Härte, oder sehe ich das falsch?
Ich hab dann versucht, allen Männern Leckerli in die Hand zu geben, um Sam wieder zu `normalisieren`, aber, wie gesagt, es war nicht leicht und hat gedauert - man kann in sehr kurzer Zeit viel zerstören.
Loui kann einem nur leid tun, ich hoffe sehr, dass er langsam wieder Vertrauen gewinnt und eine Familie findet, die ihm das gibt, was er braucht, nämlich Sicherheit und Liebe.
Hätte ich keinen, bzw. nur einen Beagle, würde ich sehr gern diese Familie sein, denn seine Geschichte hat mich sehr berührt.


liebe Grüße
Karen
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