Schneller Rat gefragt

Guten Morgen Nina,

ich war leider gestern nicht in der Verfassung mich nochmal ins Forum einzuloggen, hab aber heute Morgen alles nochmal durch gelesen.
Da es für Euch beide (Euch 3) der erste Pflegi ist, sollte ich Euch vllt. schreiben, dass es bei unseren Pflegis normal ist, dass sie die ersten 1- 2 Wochen brauchen, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Es sei denn man heisst SUGAR :lol: ... die iss der Knaller!!!

Wir hatten auch schon die Situation, dass der Pflegi unser bestehendes Rudel durch ständiges bellen genervt hat :S ... wir waren nur noch bewaffnet ... Hochdrucksprühflasche sehr gute Erfindung!!!
Chemische Kastration ist nicht schlecht, wenn der betreffende Hund den Anderen permanent besteigt und unten wund leckt... muss aber nicht immer die beste Lösung sein, denn bei dem Einen schlägt sie an und bei dem Anderen zeigt sie irgendwie keine Wirkung, allerdings ist die Kastrationsspritze in 4 Wochen wieder abgebaut und die Nebenwirkungen sind auch nicht so gravierend.
Unsere beiden (Joe (intakter Rüde) & Jerry (kastriert)) kommen so sehr gut klar ... Joe ist der Rudelführer hier im Haus ... oberster Boss sind allerdings Thomas und ich ... eher Thomas!! :woohoo:
Im Moment haben wir eine komplett neue Situation ... wir haben unsere erste Pflege-Hündin Sugar ins Rudel bekommen. Wo wir am Anfang dachten, dass Joe komplett überschnappt, da er nicht kastriert ist ... keines Falls! Am ersten Abend wurde sie ein wenig bedrängt, aber wir sind Beide immer gleich eingeschritten und haben ihn zurecht gewiesen ... und siehe da am nächsten Morgen war nicht mal mehr ein Anschuffeln.
Wobei Sugar ein richtig kleiner Frechdachs ist :woohoo: :lol: ... die bringt's knüppeldick ... springt auf ihm rum wie ein Gummiball und er lässt sich das gefallen, bis zu einem gewissen Grad, dann wird geknurrt oder gleich geschnappt. Gestern lag er auf dem Sofa und sie wollte auch rauf ... hühüpf ... knallhart hat sie sich mit ihrem Po auf Joes drauf gehockt ... er weiter gepennt!!
Unsere Beiden haben auch am Anfang vor jedem Pflegi "Angst" (Schwanz einziehen und weggehen) ... an ein Spielen ist erst nach ca. einer Woche zu denken ... Sugar hat die 2 schon am 2. Tag dazu bekommen.

Lass Euren Beiden Zeit!!!
Schaff Dir eine Hochdruck-Spritze oder eine Blechdose gefüllt mit getrockneten Bohnen an und versucht es erstmal so in den Griff zu bekommen ... ich würde auch erst als Letztes die Kastration wählen.
Gutes Gelingen!!!
Liebe Grüssle
Sabine

Noch ein kurzer Nachtrag zur (chemischen) Kastration:

Ich bin kein großer Eier-ab-Freund und glaube auch nicht, dass Chouka ein Kandidat dafür ist.

Karl hatte bei der chemischen Variante keine Nebenwirkungen und als die Wirkung nach 4 Wochen nachließ, hatte er akzeptiert, dass ein neuer Hund hier war.
Der Fall ist ganz anders gelagert als bei Euch.

Besprich das in Ruhe mit dem Tierarzt, es ist eine Option, die Dir nicht wegläuft und Du kannst noch den ganzen Tag beobachten, wie sie sich verhalten.

Sabine, dank Dir für die Hinweise für Neu-Pfleger, so kann ich mir ungefähr ein Bild machen, was so alles kommen kann und wie die Entwicklung hier gerade einzuschätzen ist. Ich finde eigentlich gar nicht so schlecht. Die Blumenspritze steht bereit, aber bisher war's nicht nötig.

Und auch die anderen Ratschläge von gestern Abend habe ich im Kopf behalten - vor allem die Chef-Sache. Klappt auch ganz gut

Eben gab's wieder so eine Situation, wo Chouka an Winston wollte. Da ich gerade mit dem geschmust habe, wollte ich das nicht und hab Chouka ermahnt. Hat auch geklappt. Kurz darauf, Winston lag hingegossen und entspannt da, kam Chouka nochmal (mein Angebot, sich von meiner anderen Hand streicheln zu lassen, wollte er nicht annehmen). Ich hab ihm Bescheid gestoßen, aber in dem Moment fuhr auch Winston schon hoch - rawuff rawuff. Das konnte ich ganz schnell unterbinden - und dann fing Chouka wieder mit dem bekannten Bellen an. AHHHH!

Da ein SCHLUSS hier nicht ankam, hab ich nicht lange gezackert und bin direkt mit ihm rausmarschiert und Tür zu. Wir sind zusammen in den Keller gegangen, da hab ich dann erstmal ne Flasche Wasser getrunken, dachte er setzt sich vielleicht dazu. Chouka wollte aber nicht bleiben, also ließ ich ihn wandern. Ich war dann noch kurz oben und nach ein paar Minuten haben wir uns im Flur wiedergetroffen. Da Winston im Haus sowieso am liebsten rumliegt, dürfte ihn das "Einsperren" nicht gestört haben - im Gegenteil: jetzt hatte er ja seine Ruhe. Erwartungsgemäß lag er zufrieden und entspannt in seiner Beobachtungsecke. Ich hab Chouka im Flur freundlich begrüßt und geknuddelt dann sind wir gemeinsam wieder ins Wohnzimmer gegangen. Chouka steuerte direkt wieder auf Winstons bestes Stück los, aber meine Ermahnung kam an und er lief dann doch vorbei Und tatsächlich ist es mir auch bei allen anderen Manövern gelungen, mein Hausrecht durchzusetzen. Regel Nr. 1: Hier wird niemand bedrängt oder angestänkert. Ich war sehr erstaunt: Als Chouka zu Winston in die Kudde gestiegen ist, hat der nix gesagt. Nach kurzem Zögern ist er langsam aufgestanden und hat sich ganz ruhig davor auf den Boden gelegt. Geht doch!

Du bist auf dem allerbesten Weg - es wird jetzt von Tag zu Tag besser. Natürlich wird es mal wieder einen kleinen Rückschlag geben, aber die Tendenz, denke ich, stimmt jetzt. HURRA!!!

Nina, ich habe gerade schmunzelnd Deinen Bericht gelesen und der hat mich wieder
an vergangene Zeiten erinnert...als eine Fellnase auf die andere traf.
Tatsächlich hat man einiges schon wieder vergessen, denn wenn alles gut harmoniert
und läuft, dankt man schon gar nicht mehr an all die Aktionen, die das Vorhandene
letztendlich hervor gebracht haben. Will sagen, geduldiges Bemühen zahlt sich aus!

Du bist auf einem guten Weg, denke ich, und Deine Männer werden mitziehen...
Wünsche Dir weiterhin viel Geduld, Freude und Erfolg :laugh:

LG Maya

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