Tina (Bealge-Sabueso) aus Spanien

Hallo!

Seit fast einer Woche ist Tina nun bei uns. Und sie ist noch viel schöner als auf den Fotos!

Mein Mann wurde am Sonntag abend krank und lag in den letzten Tagen richtig flach. Tina war am Anfang ihm gegenüber eher zurückhaltend und als er und unser einer Kater sie Sonnabend abend (ungeplant, sie sollte aus dem Schlafzimmer und direkt vor der Tür wartete der Kater) in die Enge gedrängt haben, hat sie aus lauter Angst sogar nach meinem Mann geschnappt (aber vorsichtig, die Zähne haben die Haut nur berührt).

Wir haben das dann so gemacht, dass er ihr zur Begrüßung nach Spaziergängen (bisher bin ich mit ihr allein oder mit einem Teil der Kinder zusammen gegangen und nur einmal wir alle zusammen) immer Leckerli gab und überschwänglich seine Freude über die Rückkehr zeigt und dass eher ich sie davon abhielt, Katzenfutter zu fressen (der Napf stand schon über ihrer Kopfhöhe auf dem sehr breiten Fensterbrett, aber sie hat sich trotzdem bedient... - jetzt steht er noch weiter oben auf einem Regal), was vom Esstisch zu klauen, in die Betten zu steigen (morgens zum Kuschlen ist es ok, nachts nicht) usw., was Hunde so machen .

Inzwischen ist Tina ihm gegenüber immer noch zurückhaltender als zu mir, kommt aber von sich aus zum Kuscheln und Schmusen und zeigt auch sonst zu Hause keine Scheu mehr, nicht mal vor den Katzen. Denen ist der "riesige" Kopf, der da schnuppern will, immer noch deutlich unheimlich, aber mehr als Miauen oder seltener noch Fauchen kommt nicht mehr.

Sie war in den ersten Tagen insgesamt eher vorsichtig bis ängstlich, hat zum Beispiel ein paar (fast lebensgroße) Plastikschafe hinter einem Zaun mit eingeklemmtem Schwanz verbellt. Am nächsten Tag war es dort aber schon einfacher für sie vorbei zu gehen. Wir haben uns jeweils gemeinsam "empört", dass die Schafe blöd sind und dann war wieder gut. Bei lauten Geräuschen erschreckt sie sich draußen auch schnell, was aber von Tag zu Tag weniger wird . Zu Hause ist sie inzwischen total entspannt, hat schon am Sonnabend nach dem Nachmittagsspaziergang die Wohnung allein erkundet.

Jeder Spaziergang wird entspannter, die Schafe läßt sie schon seit Montag links liegen.

Ich habe inzwischen eine 5m-Schleppleine angeschafft (die gab es im Zoogeschäft, eine längere aus Biothane wird noch bestellt), mit der die Spaziergänge sehr angenehm ablaufen, weil sie mehr Bewegungsfreiheit bietet.

Der nächste umzäunte Platz für Hunde, auf dem sie endlich auch mal wieder rennen könnte, ist nur mit Bus und U-Bahn erreichbar, was sie beides gar nicht kennt und wo sie hier außerdem noch einen ihr ebenso unbekannten Maulkorb tragen müßte. Man könnte bestimmt auch hinlaufen, aber da würde eine Wegstrecke schon ne Stunde dauern und nach den täglichen langen 1-2 stündigen Spaziergängen (einen langen und drei kurze Spziergänge gibts hier am Tag) ist sie immer so fertig, dass sie ziemlich bald danach einschläft. Da fehlt wohl noch Kondition...

Sie ist noch sehr schlank, darf gern zunehmen, und verfressen genug für Übungen mit Leckerli ist sie auch. Wir müssen dann nur rechtzeitig die Kurve kriegen . Wir waren Montag bei Fressnapf (insgesamt gut 2 Stunden Fußweg); dank Hundewaage dort weiß ich jetzt, dass sie 21 kg hat (so ein, zwei Kilo dürfen noch drauf, denke ich). Eigentlich wollte ich nach Maulkörben gucken, aber die hatten genau zwei Stück da, die auch noch zu klein waren (diese Nylon-Schlingen gab es in diversen Varianten, aber dann kriegt sie ja das Maul nicht mal mehr zum Trinken auf, deswegen soll es ein "richtiger" Korb werden). Der Maulkorb ist für große Hunde hier im ÖPNV vorgeschrieben. Wir haben kein Auto, deswegen ist der leider wichtig. Es wird wohl ein Windhundmaulkorb, weil da das Maul nach unten am meisten Platz hat.

"Sitz" klappt in der Wohnung ganz gut, draußen ist alles andere noch wichtiger, auf andere Standard-Kommandos außer "Aus" (das klappt erstaunlicherweise bis auf einmal bisher immer) reagiert sie bisher nicht. Dank Leckerli kommt sie aber bei jedem Rückruf .

Wir haben einmal auch schon ein bißchen geclickert, aber erstmal nur zum Spaß (eine Person hat in einer Hand ein Leckerli, die andere ist leer - wenn die Schnauze an die leere Hand geht, clickt die andere Person und die gefüllte Hand geht auf). Das ging ganz gut.

Mehr hab ich jetzt nicht zu berichten. In ein paar Tagen gibts aber bestimmt Neues.

Liebe Grüße,
Nele

PS: Ein Foto, na gut vielleicht auch zwei, hab ich aber doch noch:

Spaziergang bei uns um die Ecke (ja, das ist auch in Berlin):


Und von Nahem:

Hallo Nele,

danke für den Bericht. Das liest sich gut für den Anfang. Wenn ihr die Sache mit dem Maulkorb langsam und positiv aufbaut, wird das sicher kein großes Problem, und gut, dass Ihr Euch gegen diese Nylondinger entschieden habt.

Ich wünche Euch und Tina ein tolles Wochenende!

Schön , von euch zu hören.Dieser Blick von Tina ist echt zum hinschmelzen.Toll , dass ihr so´ne großen Spaziergänge macht.Kein Wunder, dass die Maus ,bei sooo vielen fremden Eindrücken total k.o. ist , wenn ihr wieder zu Hause seid.Dass sie an das Katzenfutter auf der Fensterbank geht , konnte ich mir schon denken .Da könnt ihr noch so aufpassen , kaum habt ihr das Zimmer verlassen , ist sie dran.Aber da habt ihr ja scho´ne Lösung gefunden.Ich freue mich schon auf unser erstes Treffen.Holly wird Tina lieben :kiss: .Und ich möchte sie endlich mal live erleben.Macht weiter so bis bald

Manuela mit Stella und Holly

Was ich gestern noch vergaß:

Am Donnerstag haben wir einen riesigen :blink: Keiler aufgescheucht, den Tina verbellte (er war so etwa in 20 m Entfernung und ich schätze, er war bestimmt 20 oder 30 cm höher als Tina und natürlich viel breiter). Seitdem ist sie jedesmal ganz aufgeregt, wenn wir an dem Waldstück vorbeikommen, in dem das war.

Und gestern hat mir ein anderer Hundehalter tatsächlich erst gesagt, Beaglen müßte man den Jagdtrieb wegprügeln . Als ich darauf nicht einging, kamen noch so Aussagen wie den Jagdtrieb könne man gar nicht kontrollieren (ich hab gesagt, man könne ja eine angemessene Beschäftigung anbieten - Mantrailing zum Beispiel - wobei er das wohl nicht kannte, wenn ich seinen Blick richtig gedeutet habe). Und als er mir mit einem Teletakt kam, bin ich mit den Worten, mit Leuten, die mir tierquälerische und im Übrigen verbotene Vorschläge machen, will ich nicht reden, weitergegangen . Das hätte ich wohl schon auf das Wegprügeln sagen sollen, aber da war ich noch eher fassungslos und dachte, Argumente könnten helfen.

Eigentlich sollte ich das von der Kindererziehung schon kennen. Da gibts auch ganz viele Leute, die nicht denken, sondern reden und Argumenten nicht zugänglich sind :S .

Ansonsten treffen wir eigentlich nur freundliche Leute, mit einer Beaglebesitzerin hab ich sogar schon die Telefonnummern ausgetauscht...

Was an dem Treffen von Passanten nicht so schön ist, ist dass Tina etwa 2/3 bis 3/4 der Passanten erstmal anbellt. Ich hoffe noch, dass sie das macht, weil alles noch so neu ist, aber auf Dauer könnte ich (weitere) Tipps brauchen, wie wir sie davon abhalten können (belohnen, wenn sie leise ist, wäre meine Idee).

Ich freue mich, von Tina zu lesen, denn sie hat für mich etwas ganz Besonderes.
Und so bekloppte Menschen trifft man immer mal wieder. Es macht mich fast wahnsinnig, denn dann weiß man, was das Tier bei dem Menschen auszuhalten hat.

Wenn Tina die Passanten (oder auch andere Hunde) anbellt, so versuche, Dich vor sie zu stellen, so dass Du zwischen den Passanten und Tina stehst. Es kann sein, dass sie entweder unsicher ist oder beschützend sein will. Das lässt sich natürlich aus der Ferne schlecht beurteilen. Stehst Du zwischen Passant und Tina, so ist bei beiden Situationen Abhilfe geschaffen: erstens stehst Du als Schutz zwischen Tina und den fremden Menschen und im zweiten Fall zeigst Du ihr damit, dass Du alles allein regeln kannst. Meine Vermutung geht jedoch dahin, dass sie noch unsicher ist. Ihr müsst auch erst einmal zueinander finden, das geht auch nicht von heute auf morgen. Geh auf alle Fäller erstmal dort spazieren, wo nicht so viele Passanten sind.

Liebe Grüße,
Anja

Hör einfach nicht auf solche Idioten.Mir hatte jemand am Anfang bei Stella erklärt , ich müsste sie mit einem Halti besser in den Griff kriegen.Wer Stella kennt,wird verstehen, weshalb das der absolute Schwachsinn ist.
Zu deiner Frage mit dem Anbellen,kommt es auch drauf an , ob du bereit bist mit Leckerlies zu arbeiten.Wenn ja , versuche schon bevor die Leute auf euch zukommen , abzulenken(Leckerlie vor die Nase,Blick auf dich,deine Hand ziehen)und in dem Moment wo ihr ohne bellen vorbei seid ,Leckerlie in den Hund.Geht natürlich auch prima zu clickern.

Viele Grüße von Manuela