Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

Entweder das Geschirr anlassen zum dran-gewöhnen oder aber so lange immer wieder an- und ausziehen, bis es ohne Zirkus klappt. Mit seinen Ohren ist aber alles OK, oder? Nicht, dass er Ohrenschmerzen hat und deshalb so "Kopfscheu" ist.

Wir können es kaum abwarten, die Berichte (und Fotos :whistle: ) vom ersten Ausflug in die große weite Welt zu sehen. Und nicht so lange draußen bleiben. So langsam wird es merklich kühler - da könnte sich der süße kleine Stubenhocker erkälten...

Charles schrieb: Spätestens zum nächsten Wochenende will ich mit Töpi vor die Tür, denn er Platz vor Energie und Entdeckerdrang.

Hallo!

Inzwischen müsst ihr ja schon draußen gewesen sein, wie war's für Töpi?

Welche Eindrücke konnte er sammeln, was fand er draußen interessant bzw. wo wart ihr unterwegs?

Viele Grüße

Irina

Töpi aktuell: 23.10.2020; Ärger mit Geschirr und Leine

Ich hatte mir innerlich schon Vorwürfe gemacht, daß Töpi den "Geschirr-Schock" nur schwer verdaut. Tatsächlich blieb er gestern über Stunden in seiner Hütte verkrochen. Als ich dann aber abends mit Ennio vom Spaziergang kam, begrüßte er uns so freudig wie lange nicht. Er schlug schon mit seinem Sirenengebell an, als er uns von Ferne hörte, lief uns an die Tür entgegen und überschlug sich dann geradezu, bis er auch von mir gebührend geknuddelt und begrüßt wurde. Leider fährt er bei diesen Begrüßungszeremonien nur sehr schwer wieder runter und kann sich kaum beruhigen. Eine meiner Baustellen:whistle:

Jedenfalls habe ich aufgeatmet, daß Töpi sich wieder wie gewohnt verhält und munter durch die Wohnung düst. Heute am Vormittag ließ er sich sogar das Geschirr problemlos in der Einstellung anpassen.

Dann aber der zweite Schritt (den ich mir gar nicht mehr problematisch vorgestellt hatte). Der erste Spaziergang sollte losgehen, Ennio stand schon reisefertig an der Tür und Töpi gab lautstark zu verstehen, daß er mitgehen möchte (so jedenfalls glaubte ich) - doch kaum hatte ich die Leine an ihm auch nur befestigt, begann völlige Panik. Da ich darauf selbst nicht vorbereitet war, gelang es ihm, in seine Hütte abzuhauen. Dort wieder Verharren von ca. einer Stunde. Danach war er wieder normal.

Das nächste Mal geht es aber mit ihm raus, egal wie. Er muß kennenlernen, daß Geschirr und Leine was Tolles bedeuten. So ist jedenfalls mein Plan - mal sehen, ob es wirklich klappt.

Vielen Dank für die tollen Fotos .

Wir drücken euch ganz fest die Daumen dass der nächste Spaziergang klappt :woohoo:.

Ach so, ich fragte nur, weil du ja geschrieben hattest, dass du schon vergangenes Wochenende mit ihm raus wolltest 🙈

Dass Töpi viel Energie hat, ist ja klar. Er ist ein junger, gesunder Hund, der nicht raus kann. Das staut sich schon einiges an... Er braucht neue Eindrücke, Bewegung etc.

Wenn er jetzt wieder normal ist, versuch es doch jetzt gleich nochmal. Jetzt bist du ja gewappnet. 💪🏼

Tatsächlich wollte ich schon am vergangenen Wochenende mit Töpi raus - allerdings war mein Geschirrtraining letztlich noch nicht zu meiner Zufriedenheit fortgeschritten. Auch die hier erteilten Ratschläge, Töpi das Geschirr schmackhaft zu machen, wollten nicht funktionieren.

Ich habe (nachdem ich verschiedene Trainingsempfehlungen versucht hatte) zuletzt folgende Methode entwickelt: Zunächst bekam Töpi nur für jede Berührung des Geschirrs ein Leckerlie zugeworfen; dann nur für Berührungen des Halsbereichs am Geschirr; dann habe ich meine geschlossene Faust mit einem Leckerlie in das mit der anderen Hand gehaltene Geschirr gelegt - sobald Töpi die Faust berührte, öffnete sich diese, und er konnte das Leckerlie entnehmen. Die Faust ist dann immer weiter hinter das Geschirr gewandert, so daß er seinen Kopf immer weiter hineinstrecken mußte. Töpi hat blitzschnell begriffen und das Training hat hervorragend funktioniert, bis er den Kopf bis zu den Augen in das Geschirr gesteckt hatte - über diesen Punkt wollte er einfach nicht hinaus. Daran habe ich immer wieder gearbeitet, aber Töpi hat sich sofort verdrückt, sobald ich das Geschirr auch nur minimal versuchte weiterzuschieben. Es hat ihn regelrecht vor dem Geschirff geschüttelt, er gab die seltsamsten Laute von sich, war augenscheinlich im Widerstreit mit sich selbst, ob er es wagen soll. Zuletzt suchte er die Sicherheit seiner Hütte auf. Auch die besten Leckerlies von Käse bis Lebenwurst haben daran nichts geändert.

Vielleicht hätte ich in weiteren Wochen einen Fortschritt erzielt, aber solange möchte ich ihn letztlich auch nicht warten lassen. Ich glaube auch nicht, daß er sich soweit gebessert hätte, daß dann alles ganz angstfrei verläuft. Leider weiß ich aus seiner Vergangenheit nichts und kann nur mutmaßen, daß das Geschirr und seine Handhabung besondere Ängste bei ihm auslösen. Trotz allem versuche ich natürlich angesichts seiner Angst vor der Leine, alle weiteren Schritte sehr behutsam durchzuführen. Werde weiter berichten...