Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

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Kuno antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

17 Okt. 2020 16:29
#103
Zum Thema Garten 🤔.
Kuno liebt seinen Garten zum Herumliegen aber würde nie sein großes Geschäft darin erledigen. Pinkeln manchmal aber eher um zu Markieren. Ich muss für alle kleinen und großen Geschäfte egal bei welchen Wetter immer eine kleine Runde gehen.
In der Zeit vor Kuno habe ich die anderen Leute immer bemitleidet wenn sie abends durch den Regen stapfte. Bei Chiaro musste ich halt nur kurz die Türe öffnen :).

Ich finde es gut das Charles sich deswegen viele Gedanken macht und auch um Hilfe bittet. Wir wissen aus eigener Erfahrung dass man in sehr kurzer Zeit viel zerstören kann und dass man dann bei manchen Hunden unendlich lange braucht um das Vertrauen wieder zu gewinnen.

Also lieber sachte :).
Liebe Grüße
Moni und Andi mit Chiaro im Herzen und Kuno an der Seite
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Gisela antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

17 Okt. 2020 17:22
#104
Ich finde es auch so wie Gabi G. Wie soll Töpi lernen sein Geschäft draußen zu verrichten, wenn er monatelang dieses
in die Wohnung macht. Es ist für Töpi eine verlorene Zeit nur den Aufenthalt in der Wohnung.
Ich hatte früher auch schon Pflegis der LBH und mancheiner wollte auch nicht raus aus Angst vor der Welt da draußen. Ich
habe langsam geübt, natürlich war es hier einfach, da ich ein großes Grundstück habe. Aber für den Anfang war der Garten
gut. Nach einiger Zeit bin ich aus dem Garten raus und ein kleines Stückchen den Feldweg hinterm Haus gelaufen,
das war zwar nicht einfach und ging sehr langsam vorwärts. So war es jeden Tag immer die gleiche kleine Strecke.
Vielleicht sollte Charles Töpi auf den Arm nehmen und raustragen und kurz vor dem Haus absetzen und mal
stehen bleiben. Nicht groß laufen.Natürlich den Hund gut sichern.

Gisela und Meta
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Weezy antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

17 Okt. 2020 18:09
#105
Ich denke nicht, dass eine Methode, die bei einem Hund funktioniert, bei einem anderen genauso zwangsläufig klappen wird.
Dazu sind die Hunde zu verschieden und reagieren nicht alle gleich.
Da hilft nur: Tipps annehmen, ausprobieren und von Erfahrungen anderer profitieren.

Fabi wäre am Anfang auch nicht einfach in den Gemeinschaftsgarten gegangen um seine Geschäfte zu erledigen (von den Beschwerden der Mitmieter mal ganz abgesehen).
Die ersten Wochen und Monate haben ihm das Training in der Wohnung viel weiter gebracht, als alle Versuche und Übungen draußen.

Zumal draußen Geräusche und Begebenheiten dazu kommen, auf die auch ein Halter nicht vorbereitet ist. Natürlich musste er raus, um seine Geschäfte zu erledigen. Da hatte er die erste Zeit aber immer viel Stress. Er ließ es jedoch über sich ergehen, dass ihm Geschirr und Halsband angelegt wurden.

Ein Haus mit eigenem Garten hat nun auch mal nicht jeder. Viel wichtiger als das finde ich Geduld, Liebe und viel Zeit für das Tier.

All das scheint ihr, also Töpis Familie, zu besitzen und ich glaube fest daran, dass alles gut wird und er immer mehr Vertrauen zu euch fassen wird. Wenn ihr euch nicht so viele Gedanken darüber machen würdet, hättet ihr auch keine Hilfe im Forum gesucht.
Liebe Grüße von
Weezy's Menschen
(die diesen kleinen Kerl unendlich vermissen und immer im Herzen tragen werden)
❤️❤️❤️

Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen,
fühlen Tiere, dass Menschen nicht denken.
(Noka)
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Gabi antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

17 Okt. 2020 18:15
#106
Hier soll kein Mißverständniss entstehen..Ich will Charles nicht piesacken aber nach 45 Jahren TSch.und Laborhunde Erfahrung
wobei jede einzelne ein andere Kaliber war,möchte ich gerne verstehen was bei Töpis Haltung schief läuft.
Mir geht es nicht nur um Stubenreinheit und "Geschäfte"draußen,sondern dass der Hund auch mal etwas erlebt und sich weiterentwickeln darf.
Man muß dem Hund auch mal Erlebnisse zumuten,sei es Hundegesellschaft(draußen)oder Fußgänger,Autos,usw.
Ob die nun Positiv oder Negativ sind ist egal.Er lernt dazu.
Ansonsten hat man noch in 2 Jahren ein Angsthund.Trainer hin Trainer her.Und da in der heutigen Zeit ein 3 Monatskurs ausreicht
sich Trainer nenne zu dürfen,habe ich persönlich ein Zweifel ob die Qualifikation gerecht ist.
Jeder Mensch sollte mit seinem Leben
die Welt ein kleines bisschen
besser machen.

"Frances Hodgson Burnett"
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Irina antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

17 Okt. 2020 19:56
#107
Ich habe im Verhältnis zu vielen von Euch eher wenig Erfahrung, bin aber auch der Meinung, dass Töpi nicht "weiterkommt", wenn er nur in der Wohnung sitzt.

Unsere erste Pflegie Nala war eine ähnliche Kandidatin. Sie kam hier an, die Box ging auf und das kleine Hundemädchen stolperte aus der Box und legte sich augenblicklich flach wie eine Flunder auf den Boden, als ob sie erwarten würde, dass sich gleich der Boden öffnet und sie verschluckt :ohmy: Ich meinte es gut, habe sie zum Lösen nach draußen getragen (schließlich war sie schon den ganzen Tag in der Box unterwegs) - tja, gleiches Spiel, sie war wie paralysiert und kauerte genauso auf dem Rasen, wie zuvor im Haus. Den Anblick werde ich vermutlich nicht vergessen.

An sich bin ich auch der Meinung, dass ein Hund nicht unbedingt einen Garten braucht. Spazierengehen muss man ja sowieso, auch wenn ein Garten vorhanden ist.

Für Nala war unser Garten allerdings viel mehr als nur Luxus. Der Garten war für sie die Vorstufe zum "normalen" Leben. Dort konnte sie einfach sitzen, schauen, die neuen Eindrücke verarbeiten, die Geräusche von Lkws, Motorrädern und Müllautos hören und auch laut plappernde Schulkinder, die am Zaun vorbei gingen, wurden vom Garten aus beobachtet. Das ging mehrere Wochen so.

In dieser Zeit waren Spaziergänge außerhalb des Grundstücks nur wenige hundert Meter weit, dauerten aber dafür 1 1/2 Stunden. An Geschäfte draußen war auch nach mehreren Wochen nicht zu denken, das hatte Nala immer schön mit nach Hause gebracht. Sie hatte einfach zu viel zu verarbeiten, sie konnte es nicht fassen, wie weitläufig die Welt da draußen ist. Aber auch wenn sie wieder in den Sitzstreik trat, weil sie vermutlich überfordert war von den Eindrücken, habe ich sie wenige Meter getragen und sie lief nach dem Absetzen dann wieder ein gutes Stück mit. Nala brauchte letztlich 5 - 6 Wochen, bis sie sich draußen einigermaßen bewegen konnte.

Ich glaube wenn wir sie nicht zum Gassigehen geschleppt hätten, würde sie heute noch hier auf der Couch liegen und denken "my home is my castle" :laugh: Wir mussten sie zu ihrem Glück tragen sozusagen :whistle: Heute ist sie ein fröhliches, kleines Beagle-Mädchen, das auch mal wie von der Tarantel gestochen durch den Wald flitzt, als hätte sie noch nie etwas anderes getan :kiss:

Ich habe vollstes Verständnis für dich, Charles, dass du Töpi nicht überfordern willst. Allerdings hat Töpi ja bereits in seiner Zeit in Ungarn bewiesen, dass er auch anders kann und will. Das zeigt deutlich, dass Töpi kein absolut verstörter Angsthund ist. Das sollte er nun auch nicht werden, sodass ich auch denke, dass es an der Zeit wäre, ihm etwas zuzutrauen. Man muss es ja nicht übertreiben, aber du wirst sehen, wie er von Mal zu Mal sicherer wird ;)

Ganz herzliche Grüße

Irina
Wenn ein Hund nur darf, wenn er soll,
aber nie kann, wenn er will,
dann mag er auch nicht, wenn er muss.

Wenn er aber darf, wenn er will,
dann mag er auch, wenn er soll,
und dann kann er auch, wenn er muss.

Denn schließlich:
Hunde, die können sollen,
müssen auch wollen dürfen... 💚
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hundeknochen antwortete auf Töpi - ein Ungar ohne Gulasch

18 Okt. 2020 08:56
#108
Zum Garten:
es ist schön, wenn man einen hat und ungemein erleichternd mit Tieren
aber Garten ist kein MUSS.
Natürlich ist es leichter, den Hund zum Pipi in den Garten zu tragen
als über Stockwerke nach draußen.
Aber es ist möglich!
Wenn unser Hunde zu Hause angekommen waren, wurde im Garten nur noch markiert - man beschmutzt doch nicht das eigene Nest.
Für den Anfang,
wenn Hund noch vor Angst erstarrt und fast nichts kennt
braucht es Ruhe, Geduld und auch beharrliche Sanftheit.
Uns muss klar werden, was wir von unserem Tier erwarten und was wir überhaupt nicht wollen,
damit man jetzt schon sanft steuern kann und nicht später das Tier aus dem Bett werfen muss, weil man es dort ja eigentlich nie haben wollte...
Ich will z. B. nicht, dass mein Hund in die Wohnung macht.
Also muss ICH etwas tun um dem Hund zu zeigen und zu helfen...
Dazu gehört für mich, dass ich den kleinen Kerl raus trage ( alle paar Stunden :( ) und mich mit ihm draußen irgendwohin stelle oder gehe und warte, bis der Liebe schnüffelt und sich orientiert und hoffentlich was macht.
Dann geht die Post wieder hoch und dann ein Neues...
Es ist eine ordentliche Belastung für den Halter aber, es zahlt sich aus - zumindest hat man in der Zeit wenig Ruhe für sich selbst.
Wenn ich den Hund nicht in eine neue Situation bewege, dann lernt er nicht damit umzugehen und lernt vieleicht AUCH NICHT, sich an mich zu lehnen wenn er unsicher ist.
Ich begleite ihnauf seinem Weg, die Welt kennen zu lernen indem ich ihn hinein führe.
Man kann ewig warten bis der Hund sich von sich aus bewegt
man kann aber auch vorsichtig neue Situationen aufsuchen und gemeinsam lernen.
Ich denke daran, wie der Murphy anfangs in der Hundeschule sofort eingfroren ist und wie souverän er heute auf andere Hunde zugeht.
Unsere schlimmste Situation war,
als unsere Dogge - sie durfte in der vorigen Familie nicht in die obere Etage gehen -
wenn wir abends schlafen gingen traurig unten an der Treppe stand und sich nicht hoch traute...
Mit viel Ausdauer habe ich den Hund mit viel Fleisch nach oben gelockt :woohoo:
Und endlich war er dort - er glücklich und wir glücklich -
Aber,
jetzt traute er sich nicht mehr runter ...:(
nach vielen Stunden hab ich angefangen, die Böden mit Zeitungen und Folie zu belegen - er musste doch auch mal Geschäfte erledigen...:sick:
Ich habe mich stundenlang bemüht, die Dogge mitrunter zu führen - keine Chance -
In der Nacht dann , als unsere Sorgen immer größer wurden - 70 kg Dogge bewegt man nicht -
hat mein Mann mal kurz den CO2 Feuerlöscher fauchen lassen -
Zack war die Dogge die Treppe runter :)
Und von da an hatte sie ihre große Freude hoch und runter zu laufen und auch bei uns zu schlafen.:kiss:
Wir hatten schon Sorge, wie wir unseren großen Hund über die Treppe zum Tierarzt bringen sollten...
Ich bestätige damit alle,
die sagen,
dass wir den Hund auch sanft überreden müssen für sein Glück
und fürunser gemeinsamesGlück
und Charles bringt so viel Geduld auf,
der wird es mit Töpi schaffen
und ruhig ein wenig zielgerichteter.

Liebe Grüße
Marliese
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