Emil hat Schuld

Liebe Iris,
wir haben 7 Monate lang mit Hundeschule und Trainer versucht die Probleme
zu lösen.Ich denke da kann man nicht vom schnellen Austauschen reden.
Vielleicht hätte dieser Verein uns mal ehrlich sagen sollen,wo der Hund herkam,wie er vorher gelebt hat und das er immer Probleme mit anderen Hunden gehabt hat.
Ich sammel hier auch kein Rudel zusammen,weil sie uns ach so Leid tun.Sondern weil wir die Möglichkeit,den Platz und die Freude an diesen Tieren haben.Sie sind bei uns Freunde und Familienmitglieder.
Hast du nicht selber schon Probleme mit einem Hund gehabt?Was hättest du getan wenn nichts an Bemühungen und Arbeit gefruchtet hätte.Wärst du weiter das Risiko eingegangen das anderen,deine Kinder oder der Rest des Rudels verletzt werden.
Es gibt Leute die geben ihre Kinder ins Heim weil sie nicht mehr mit klar kommen,da soll ich einen Hund behalten den selbst der Hundetrainer aufgibt????
Ich tausche hier nicht einfach aus bis es passt! Ehrliche Arbeit von den Vereinen,damit fängt es an und das war hier nicht der Fall.
Ach,ein bißchen Abschiedsschmerz??? Bei manchen Leuten mag es ja so sein,mir zerreißt es das Herz.

Iris schrieb:

Petra, ich will damit nicht sagen, dass die Entscheidung, den Hund abzugeben, falsch war. Ich möchte aber gerne, dass diejenigen, die darüber nachdenken, ihr Rudel zu erweitern, anfangen, einzukalkuieren, dass es schwierig werden kann und für diesen Fall Plan B in der Schublade haben und sehr ernsthaft bereit sind, die Konstellation, die sie als Menschen ausgesucht haben, in friedliche Bahnen zu lenken und nicht anfangen, die Hunde auszutauschen, bis es passt.

Ebend ... jeder hat so seine Ansichten und ich will/werde auch keinen umbiegen wollen.

Bei all diesem Streß hätte ich selber bestimmt keine 7 Monate gewartet.
Petra hat sicherlich alles mögliche versucht und auch Hilfe von anderen angenommen.
In meiner Kindheit hatten wir auch einmal einen Zwingerhund (und darin auch noch an Kette).
Zu diesem Hund konnte nur ich und mein Vater. So einen Hund würde/dürfte es heutzutage nie(nicht) mehr geben.

Nächstes Jahr möchte ich ja für unsere Leila auch noch eine Freundin zu uns nehmen.
Natürlich müssen die auch zueinander passen (wobei ich darin die geringsten Probleme sehr).

Aber angenommen es ist/wird nicht so ...
Ich nehme doch keinen Labori zu mir um ihn eine schöne und glückliche Zeit nach dem Labor zu geben,
wenn dann in der Freiheit der zuvor erlittene Streß weiter geht !!! Hund(e) und Familie muss
zusammen passen. Keiner von uns kann zuvor in die Wesensart des aufzunehmenden Hundes schauen.

Plan B und auszutauschen ist zwar provokant geschrieben, aber es müssen auch beide Seiten
miteinander auskommen. Klar, ihr macht in den Pfegestellen schon eine Art Vorsondierung,
in welche Familien der Hund passen würde, aber eine Garantie ist das auch nicht.

Mensch und Tier müssen voneinander/miteinander lernen.
Meine nun 13-monatige Enkelin hat auch schnell gelernt, Leila nicht an den Ohren ziehen zu
wollen, sondern zu streicheln und das klappt nun bestens !!!

Ich bin aber auch so ehrlich, dass ich sage, ich würde nie einen "Straßenhund" aus Spanien,
Griechenland, Ungarn oder sonstwo her nehmen. Keiner weiß was diese Hunde schon alles hinter sich
haben und wie sie auf gewisse Situationen reagieren werden.
Als Einzelhund schon ...

Hätten wir unsere Leila noch nicht und ich müßte mich heute für einen Labori entscheiden,
ich würde die FBI-Hündin Sally aus dem Institut nehmen, auch wenn sie sich nicht mit Kleinkindern verträgt,
aber das weiß man ja dann schon vorher und kann Massnahmen ergreifen.

liebe iris,

ich fühle mich selbstverständlich auch von deinem beitrag angesprochen, zumal ich offen zugebe, ein beuteschema zu haben und andererseits gern helfe.

was ich nicht so gelungen finde ist deine aussage: ein rudel zusammen zu sammeln.das klingt doch arg negativ.als ich meiner tochter einen stiefvater präsentierte habe ich sie auch nicht wirklich gefragt.das ist auch gescheitert.

der hund an sich ist ein rudeltier und wenn das alphatier sich zeitweise entfernt um beute zu machen ist das allein gebliebene tier in freier wildbahn allen möglichen gefahren ausgesetzt und entsprechend ängstlich.

nun, wie auch immer.die überlegungen werden vermutlich dahin gehen, dass es entweder nie wieder versucht wird oder man lässt die öffentlichkeit nicht mehr daran teilhaben.

beides würde ich doch sehr bedauern.

zu scheitern ist nicht schlimm - es nicht versucht zu haben ist schlimm.

ich hatte dich im übrigen bezgl.alfred angeschrieben.wenn es nicht angekommen ist, schicke ich es dir gern nochmal.

Ich wollte mit meinem Beitrag keine Rechtfertigungen provozieren und ich sprach von UNS allen.
Es ist mir ja, wie ich schrieb, schon selbst passiert.
Ich finde es wichtig, dass einkalkuliert wird, dass es alles andere als reibungslos läuft.
Wenn Du mit Interessenten redest, die Zweit- oder Dritthunde suchen, wirst Du sehr oft mit sehr idyllischen Vorstellungen konfrontiert. Die Hunde sollen kuscheln, die Näpfe teilen und unter keinen Umständen beißen - sehr schön wäre, wenn wir das garantieren könnten.

Können wir nicht und manchmal kommt es anders.

Petra hat eine gute Lösung für den Hund gefunden. Was wär passiert, wenn es diese Nachbarn nicht gegeben hätte?

Gestern hat mich eine Frau aus Belgien um Hilfe gebeten. Sie hat drei Hunde, zwei Hündinnen, eine davon ist eine Pitbull-hündin, und einen Beaglerüden. Der Beagle verteidigt alles, was er sich unter den Nagel gerissen hat mit den Zähnen, auch der Halterin gegenüber. Das ruft den Pitbull auf den Plan und dann knallt es richtig. Nun muss der Beagle weg, weil der Pitbull noch schlechter loszuwerden ist. Der Tierarzt rät zum Einschläfern des Beagles.
Leider gibt es auch Geschichten, die so enden.

Viele Grüße,
Iris

das wiederum hoffe ich jetzt aber nicht dass der arme beagle eingeschläfert wird, oder?!

Ich hoffe auch, dass es nicht so weit kommt. Ich werde später mit der Frau telefonieren.

Iris