Ankes Hunderudel - eine Fortsetzungsgeschichte

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Anke Süper antwortete auf Ankes Hunderudel - Rookie geht Baden

22 Mai 2013 23:52
#31
Rookie wurde übrigens eine echte Wasserratte. Naja vielleicht ist ja auch ein Labrador durchgeschossen, sagte zumindest damals das Tierheim. Schwimmen kannte er zwar nicht, als er zu uns kam. Und der Mutigste war er auch nicht. „'tschuldige Rookie, dass ich hier Deine ganzen Schwächen ausplaudere“. Aber da er ja völlig ball-verrückt war, war es ein Leichtes, ihn zu animieren, ein Bällchen auch aus dem Wasser zu apportieren. Naja o.k. ganz so leicht war's nicht. Im ersten Urlaub musste ich tatsächlich erst mal mit hinein in's kühle Nass. Wir waren am Meer. Sorry, das Foto muss ich mir verkneifen. Ich im Bikini in den Wellen, das wollt Ihr nicht wirklich sehen.

Jedenfalls wurde Schwimmen – zumindest in Verbindung mit Apportieren – schnell ein beliebtes Hobby.


Einmal, da war ich zwischen totlachen oder vielleicht doch Sorgen machen? Da entdeckte er auf einem kleinen See eine Libelle. Und die galt es zu jagen. :cheer: Tja Libellen kreisen ja bekanntlich gerne über Wasserstellen – und das tat sie auch. Sie kreiste und kreiste, in großen Bögen. Und das tat dann auch Rookie, er kreiste und kreiste, schwimmend in dem See, den Kopf nach oben gereckt und immer hinter der Libelle her, zum Schießen. :laugh:

Ehrlich, nach 15 bis 20 Minuten schlug der Spaß dann doch ein bisschen in Sorge um. Denn ohne Pause schwimmen wird ja nun doch irgendwann anstrengend. Und er war so bei der Sache, dass ich ihn tatsächlich auch nicht abrufen konnte. Er war völlig fixiert auf „ich krieg' sie, früher oder später kriege ich sie“. Ich sah ihn irgendwann wie einen nassen Sack einfach absinken. Aber nein, das passierte natürlich nicht. Irgendwann, vielleicht hatte er die Libelle kurz aus den Augen verloren, konnte ich ihn doch mal ansprechen. Und dann kam er auch.

Aber ein ganz anderes Mal wurde es tatsächlich mal ernst mit Rookie und seinen Schwimmkünsten. Da verging mir dann doch das Lachen.

Wir waren mit einer ganzen Gruppe von Leuten zum Paddeln verabredet. Ich weiß gar nicht mehr, waren es Ruderboote? Jedenfalls sollte es einen Fluss entlang gehen. Und die Hunde durften mit rein, spitze. Wir standen noch an der Anlegestelle und warteten, die Sonne brannte, die Stimmung war prima. Da hatte Rookie beschlossen, sein heiß werdendes Fell doch kurzerhand schon mal abzukühlen und sprang in den Fluss. Prima dachte ich, bis ich merkte, dass er sofort abtrieb in Richtung Flussmitte und flussabwärts. Die Strömung war viel zu stark. Ich rief und er versuchte, gegen die Strömung anzuschwimmen und bekam innerhalb kürzester Zeit echte Panik, denn er kam gegen die Strömung nicht ansatzweise an. Ach Du sch....

Ich habe die gottgegebene Veranlagung, in Stresssituationen halbwegs bei Verstand zu bleiben und so ratterte mein Hirn in Sekundenbruchteilen. Was tun? Reinspringen, vorher ausziehen oder mit Klamotten gleich mit den Heldentod sterben? Alles Mist. Ich schaute flussabwärts. Hier lag ein Weg vor mir, direkt am Fluss entlang. Ich ließ meine Taschen fallen und rannte was das Zeug hält. Die einzige Chance, ihn an's Ufer zu locken, bestand darin, ihn zu überholen und ihn dann mit der Strömung schräg in Richtung Ufer anzulocken, dachte ich mir. Und das tat ich. Ich rannte um mein Leben, nein um seins, das gibt Kräfte..... mein Sportlehrer wäre stolz auf mich gewesen. :unsure:

Und um es wie im Film nochmal ordentlich dramatisch zu haben, gab es tatsächlich nur eine einzige Chance, denn in dem Moment wo ich ihn weit genug überholt hatte, machte der Weg eine Biegung und führte vom Fluss weg. Nur hier hatte ich die einmalige Gelegenheit, ihn zu rufen. Und es funktionierte, genau so und genau an dieser Stelle! Es hört sich fast wie ein Drehbuch an glaube ich, aber es stimmt, wirklich! Und ich krieg bis heute Gänsehaut bei der Geschichte.

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Anke Süper antwortete auf Aw: Ankes Hunderudel - eine Fortsetzungsgeschichte

22 Mai 2013 23:55
#32
So und damit auch erstmal genug von Rookie erzählt. Jetzt irgendwann kommt ja auch Frodo in's Spiel. Wie er zu uns kam, die Geschichte kennt Ihr ja schon. Den Teil müsstet Ihr Euch also jetzt an diese Stelle hier denken.

Und dann muss ich überhaupt erstmal überlegen, was ich Euch noch so schreibe. Aber keine Sorge, ein paar Kapitel fallen mir zumindest der Überschrift nach noch ein. :cheer:

Also bitte erlaubt eine kurze schöpferische Pause. ;)

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Anke Süper antwortete auf Ankes Hunderudel - Frodo lernt für's Leben

30 Mai 2013 20:45
#33
Tja der Frodo, was soll ich sagen, der kannte einfach nichts! Bei der Vorbesitzerin war er ja nur wenige Wochen gewesen und in der Zeit hatte sie ihn auch noch herumgereicht in der Hoffnung, ihn weiter verkaufen zu können. Denn er war nun ganz und gar nicht das, was sie sich eigentlich vorgestellt hatte. Klar, er hatte ja nur in seiner gekachelten Box gesessen und Beagle-Damen beglückt. Und gepinkelt wurde eben auf den „heimischen“ Fliesen. Das wurde mir allerdings erst später klar. Aber nein, vorab will ich noch erzählen, warum er eigentlich Frodo heißt – denn wir kannten ja seinen Namen gar nicht. Er war nun nach der Einfang-Aktion erst mal bei uns zu Hause gelandet und natürlich war er das Gespräch des Abends. Und es war einfach so unpersönlich immer von ihm als „der Hund“ oder „der Beagle“ zu sprechen. Also sagte ich bald „nein so geht das nicht, wir brauchen einen Namen – nur für den Übergang bis er wieder zu Hause ist“ - denn so war ja der ursprüngliche Plan. :silly:

Ich schaute ihn kurz an und befand, dass er einem netten, kleinen aber auch entschlossenen Hobbit ziemlich ähnlich war also schoss mir Frodo in den Kopf. Alle waren begeistert und so hieß er ohne langes Überlegen erst mal Frodo. Und weil's so gut passte ist es später auch dabei geblieben. Denn sein wirklicher Name Uri fand bei uns wenig Anklang.

Nun also, woher ich das mit dem Pinkeln auf den Fliesen weiß? Wir hatten natürlich die ältere Dame, die Vorbesitzerin gefragt, wo er denn ursprünglich her kam. Schließlich möchte man ja möglichst viel über seine „Lebensgefährten“ erfahren – auch über die Vierbeinigen. Ist doch so oder? Na und später mal sind wir halt unter dem Vorwand, uns für einen kleinen Hund zu interessieren, zu diesem Massenvermehrer gefahren, um uns das mal anzuschauen.

Man ging durch's Wohnhaus durch und nach hinten raus war in einem kleinen Gebäude-Karree ein kleines Rasenstück. Wir sollten dort an einem Jägerzaun stehen bleiben, er würde uns die Hunde vorführen, die vermeintlich in Frage kämen. Er ging in das rechts liegende Gebäude, in das Interessenten nicht hinein durften – unter dem üblichen Vorwand der Hygienevorschriften natürlich (was für ein Quatsch). Wir reckten aber ordentlich die Hälse und konnten durchaus erkennen, dass drinnen eben gemauerte Boxen abgeteilt waren, die komplett gekachelt waren. Naja, lässt sich halt praktisch reinigen.

Und als besagter Herr uns nach und nach ein paar Hunde auf die Wiese ließ, machte er ständig solche Zischlaute, wenn die Hunde sich auch nur ansatzweise auf der Wiese lösen wollten. Das war ganz eindeutig verboten und alle Vierbeiner, selbst die noch kleinen Welpen zuckten verdächtig und akzeptierten dieses Verbot – mit welchen Mittel auch immer es ihnen eingebläut worden war. :blink:

Naja logisch natürlich – aus Verkäufersicht, denn das Wiesenstück war klein und sonnenbeschienen und durch die umliegenden Gebäude auch wenig Luftzirkulation ausgesetzt. Das hätte ordentlich gemüffelt, wenn die sich da immer hin gehockt hätten. Und wisst Ihr, wie eine bepinkelte Wiese bald aussieht? Ich weiß es, meine zu Hause sieht nämlich leider manchmal so aus. ;-) Die kriegt hässliche gelbe Flecken, wenn da immer mal wieder wer drüber markiert. So hat er sich wohl gedacht, die sollen mal schön in ihre Boxen machen, da kann man mit dem Hochdruckreiniger dran und die Interessenten bekommen ein schön sauberes Fleckchen Gras präsentiert. Wie sich die Hunde dabei wohl fühlen, wenn sie in ihr „Zuhause“ machen müssen? Aber das steht wohl hintenan wenn Geld an erster Stelle steht.

Tja und so war es denn auch nicht weiter verwunderlich, dass Frodo sich auf den ersten Spaziergängen – selbst wenn sie mehrere Stunden dauerten – kaum löste und bei uns zu Hause angekommen dann erleichtert unsere Wohnzimmerfliesen tränkte. Nicht schön – aber ausschimpfen kann man ja bestenfalls diesen Vermehrer dafür und nicht den armen Hund. Auch seine Häufchen machte Frodo lange Zeit nicht auf der Wiese sondern am Ende des Spaziergangs dann auf dem Asphaltweg in unserer Wohnsiedlung – wenigstens die nicht auch noch auf den Wohnzimmerfliesen. Trotzdem, schön peinlich sag ich Euch. Auch wenn ich die Häufchen natürlich weg gemacht habe.

Ganz selten vergisst er sich übrigens bis heute. Abends manchmal wenn er müde ist. Dann hat er eine bestimmte Ecke im Esszimmer, wo er manchmal noch auf die Fliesen pinkelt. Und auch das Häufchen auf der Straße nach ausgedehntem Wald- und Wiesenspaziergang passiert manchmal noch. Es steckt halt von Welpenalter an drin. Aber das ist wirklich sehr sehr selten und nein, da kann ich ihm nach wie vor nicht richtig böse für sein.

Apropos Spaziergang. Das war ja auch so eine Sache. Die Vorbesitzerin hatte ja schon erzählt, dass sie ihn ziemlich ziehen musste an der Leine, dass er Angst vor dem Straßenverkehr hatte und dass er immer gleich wieder nach Hause wollte. Das allerdings kann ich rund rum bestätigen. Spaziergänge – so richtig mit Geschirr und Leine – nein, das ging nicht. Der kleine Dickkopf ließ sich einfach platt auf den Boden fallen und ging keinen Schritt. Nicht für Geld (oder Leckerchen) und gute Worte. Ich bin wahnsinnig geworden. Vom Ziehen an der Leine hatte ich schnell tatsächlich Schwielen an den Händen. Aber ich konnte ihn doch auch nicht von Anfang an ableinen, wie unsere bisherigen Hunde. Immerhin war er unserer Vorgängerin ja abgehauen. Das wollte ich nicht riskieren. Wo er doch erst noch lernen musste, dass er jetzt fest zu uns gehört und bleiben darf. Aber nach wenigen Tagen war ich so entnervt, dass die Wut die Sorge überwog. Wir waren schon durch die Siedlung hindurch also fernab vom Autoverkehr auf unserem Spazierweg. Und nachdem er schon wieder platt wie eine Flunder auf dem Boden lag und auch stur wie der dickköpfigste Esel dort liegen blieb, machte ich die Leine ab und ging mit den anderen Hunden einfach entschlossen weiter, ohne ihm noch groß Beachtung zu schenken. Jaaaa, da hättet Ihr ihn mal erleben sollen. Erst war er verdattert, dachte wohl, nein nein, das meint die nicht ernst. Aber und ob ich das ernst meinte! Also ging ich weiter. Plötzlich fing er wütend an zu schreien und zu bellen. Wer das typische Gebell eines Beagles kennt, der weiß, was ich meine. Und genau so bellte er. Nein, herzzerreißend kann ich wirklich nicht sagen, sondern einfach entgeistert und wütend. Aber das war ich auch, richtig wütend und habe gedacht, wenn ich jetzt nachgebe, habe ich für alle Zeiten verloren. Und wer mich kennt, weiß, dass ich mit einem Beagle-Dickkopf locker mithalten kann. :laugh: Also ging ich weiter und er bellte und bellte..... Es kam die erste Wegbiegung und ich ging ohne mich auch nur noch einmal umzudrehen – auch wenn's mir schwer fiel, was ich mir aber um nichts in der Welt hätte anmerken lassen. Tja und damit hatte ich gewonnen – ein für allemal. Frodo sah wohl ein, dass er den kürzeren zieht, wollte ganz und gar nicht wieder abhauen und sich ein neues Zuhause suchen, stellte sein Gebell ein ließ die Pfoten fliegen und folgte uns so schnell er konnte.

Seitdem war das nie mehr ein Problem …. na ja FAST nie mehr. Ich erinnere mich an eine spätere Situation. Jedenfalls lief Frodo fortan auf unseren Spazierrunden ständig auch ohne Leine. Nur mit dem Rufen, das mussten wir noch ein ganzes Weilchen üben. Denn was Frodo nicht will.... Manchmal rief ich, er sah hoch von seiner Schnupperstelle, schaute mich kurz an, um dann in die entgegengesetzte Richtung davon zu laufen. Ein echtes Machtspielchen hatte ich manchmal den Eindruck. Und auch da dachte ich nach einer Weile „warte Bürschchen“, nicht mit mir. Es war wieder einmal so weit. Ich rief und der Herr Frodo Beutlin hatte besseres zu tun. Also ging ich wieder, diesmal tatsächlich die ganze Spazierrunde – ein Rundweg - , ohne dass er folgte. Natürlich zermarteten mich alle möglichen Vorwürfe. Kannst Du das wirklich machen, ihn einfach zurück lassen, was wird er tun, wird er nach Hause laufen? Dort entlang sind zwar nur reine Anlieger- und Spielstraßen, 30-Zone, keine wirkliche Gefahr. Oder was wird er sonst tun? Wird er uns suchen? Sollst Du nicht doch umdrehen und ihn holen? Aber nein, auch diesen „Kampf“ gedachte ich nicht, dauerhaft zu verlieren. Also ging ich – die ganze Runde. Und als wir uns nach einer knappen Stunde wieder der Ausgangswiese näherten, sah ich ihn von weitem schon. Und dann sah auch er uns. Ich sah förmlich seinen erleichterten Gesichtsausdruck. Er stellte die Ohren auf, wedelte freudig mit der Rute, setzte an zum Galopp in unsere Richtung und …. stoppte plötzlich und muss wohl beschlossen haben, sich diese Blöße nicht zu geben. Er drehte sich weg, senkte den Kopf und schnupperte ganz unauffällig weiter in der Wiese. Ich schwöre, wenn er gekonnt hätte, hätte er noch fröhlich dabei gepfiffen, um uns zu zeigen, dass er sich nicht die geringsten Sorgen gemacht hatte. :cheer: Was für ein Schauspieler. Wir taten also beide so, als wäre überhaupt nichts gewesen und gingen entspannt nebeneinander nach Hause. Bloß nicht das Gesicht verlieren. :P Aber eine Menge Punkte eingebracht hat mir das doch. :whistle:

Warum ich mir da so sicher bin, dass er solch ein großer Schauspieler ist? Da gab es noch ganz andere Gelegenheiten, das festzustellen. Läufige Hündinnen zum Beispiel. Natürlich war er mächtig interessiert. Denn er war schließlich Deckrüde gewesen in seinem früheren Leben. Schnell begriff er aber, dass ich ihn nicht hin lassen würde, hing beim Weitergehen zwar noch ein bisschen rückwärts in der eilig angebrachten Leine, „vergaß“ aber bald vermeintlich die „Dame“ und zog an der Leine wieder voran. Und auch da, wenn er gekonnt hätte, hätte er wieder ein Liedchen gepfiffen, ganz bestimmt. Kaum fühlte ich mich in Sicherheit, weil Frodo ja längst wieder voran lief und löste die Leine, machte er in Sekundenschnelle auf dem Absatz kehrt und jagte im Galopp zurück, um seine „Angebetete“ doch noch zu erreichen. Ich glaub's nicht! Hätte mir vorher jemand erzählt, dass Hunde so komplex denken und gar schauspielern können, ich hätte es nicht geglaubt – nein ich würd's bis heute nicht glauben. Aber Frodo beweist das Gegenteil.

Ja und nicht nur schauspielern kann er, er hat auch ein besseres Gedächtnis als ich. Auch das muss ich Euch erzählen. Beagle sind ja „Staubsauger“, ähnlich wie viele Labradore. Will sagen, sie fressen halt allen möglichen Unrat, der draußen so rum liegt. Davon ab natürlich auch alles, was in der Küche so runter fällt. Manche Sachen draußen sind aber durchaus eklig – und meine Hemmschwelle ist da schon recht groß. Aber Kot zum Beispiel igitt igitt, das muss ja nun wirklich nicht sein. Also brülle ich los wenn ich es rechtzeitig sehe oder springe gar hin und ziehe ihn dort weg. Mache ich ihn zu früh dann wieder von der Leine, passiert das gleiche Spiel wie mit den läufigen Hündinnen. Aber auch ich bin ja lernfähig und leine ihn eben nicht mehr so früh ab. Aber Ihr glaubt es nicht. Irgendwann auf dem Spaziergang hab' ich das natürlich dann mal vergessen. Und wenn es am Anfang der Runde war, wo der eklige Leckerbissen lag, dann hat Frodo das definitiv noch nie vergessen und läuft halt am Ende der Runde nochmal wieder ein paar Meter weiter, um doch noch zum Erfolg zu kommen. Und bis ich DAS dann begriffen habe, ist es meist zu spät. Diesen „Kampf“ verliere ich bis heute fast immer.

Haha, was er noch lernen musste der Frodo, das war wirklich eine lustige Situation. Es war noch ganz zu Anfang. Wir gingen spazieren und plötzlich fängt es an zu regnen, gleich so ein ordentlicher Schauer. Ja so was habt Ihr noch nicht erlebt. Frodo schreit auf und rennt völlig perplex mit eingekniffener Rute unter den nächsten Busch, schimpft und zetert. Ja was soll ich sagen? Er kannte einfach keinen Regen und fand es unfassbar, dass jemand wagt, ihn von oben nass zu spritzen. Erst als er sah, dass wir anderen alle völlig unbeeindruckt weiter gingen, traute er sich hervor und hat dann auch das recht schnell gelernt, dass wir auch bei Regen spazieren gehen und Spaß haben.

Gut, eine Wasserratte ist er bis heute nicht. Füße nass, wenn's mal sehr heiß ist, ist o.k. und Regen ist eben manchmal einfach da. Aber wehe der Beaglebauch wird nass. Das geht gar nicht! Ich war mal zu einem Wasserapportierseminar, hauptsächlich natürlich wegen Rookie. Aber Frodo war auch mit und wir Hundehalter im Badeanzug, weil auch einige vierbeinige Nichtschwimmer dabei waren. Also habe ich auch Frodo versucht, in's Wasser zu locken, ich voran und ordentlich Leckerchen in der Hand. Ja, er hat sich tatsächlich ein- zweimal überwunden, und hatte prompt noch am gleichen Nachmittag eine Wasserrute, der arme Kerl. Ihr kennt das nicht? Wartet, davon habe ich auch Fotos. Hier, da schaut er richtig unglücklich. Und seine Rute, die sonst immer senkrecht nach oben zeigt, hängt wirklich nur noch schlaff und leblos herunter.

Könnt Ihr mal googlen den Begriff. Labradore haben das auch schon mal und von Schäferhunden weiß ich's auch. Jedenfalls hab' ich begriffen, dass er Wasser nicht besonders mag und es ihm auch nicht so gut bekommt. Also schwimmt er eben nicht. Man muss schließlich nicht alles lernen. ;-)

Dafür ist er der weltbeste mantrailer und ist nach einem Trainingseinsatz so stolz, dass er mindestens 5cm größer ist als sonst.

Die Wasserrettung sollen halt andere übernehmen, bin doch kein Neufundländer. B)

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Anke Süper antwortete auf Burbach??

31 Mai 2013 10:13
#34
Hey mal so zwischendurch, kommt eigentlich jemand von Euch nach Burbach morgen? Wäre doch toll, wenn wir uns bei der Gelegenheit mal kennen lernen. Ich komme jedenfalls mit meinem gesamten 4er Rudel. :cheer:

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Anke Süper antwortete auf Aw: Ankes Hunderudel - eine Fortsetzungsgeschichte

04 Juni 2013 17:31
#35
Hmmm liest mich hier eigentlich überhaupt noch jemand? :ohmy: Gebt doch mal Laut zwischendurch. Hier kommt nämlich auch gleich der nächste Teil....

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Anke Süper antwortete auf Ankes Hunderudel – und wie es zu Merlin kam

04 Juni 2013 17:40
#36
Jetzt sollte man ja meinen, zwei Hunde müssen doch genügen, ein großer, schwarzer, schäferhundartiger und der coole Frodo. Ja, ganz meiner Meinung. Mehr war wirklich nicht geplant. Ach was, auch Frodo war ja schon gar nicht geplant. :laugh:

Nun dachte ich nur irgendwann. Immer waren es bisher second hand Hunde, was ich übrigens nie bereut habe. Aber man wird ja nicht jünger. Und ich wünschte mir doch, irgendwann einmal, ein einziges Mal, wollte ich einen Hund vom Welpenalter an begleiten und erziehen. Und das wollte ich keine 10-20 Jahre vor mir her schieben. Denn als älterer Mensch mir noch einen Welpen zuzulegen? Ein Welpe will spielen, toben und rennen. Und ich bin der Meinung, dass auch ich selbst das dann wenigstens ab und zu mit ihm tun sollte. Ich gebe bis heute auch mal den Pausenclown für meine Hunde, hüpfe lachend über die Wiese, mache ein Rennspielchen mit, gehe Abenteuerwege über umgestürzte Bäume und dichtes Gestrüpp und so. Wenn ich mal älter und bequemer bin, dann will ich mir einen eben solchen Hund holen, einen weisen Seniorhund, der mit mir kleine Ründchen dreht, bei Regen lieber auf der Couch bleibt, der dankbar ist, dass ich ihm einen warmen, weichen Kuschelplatz anbiete, statt mit seinen morschen Knochen den Lebensabend um Beispiel im Tierheim zu verbringen.

Jedenfalls gab es also schnell wieder einen Plan. Ich bin schließlich ein Kopfmensch und entscheide höchst selten was aus dem Bauch. Also wenn mal einer meiner beiden Jungs nicht mehr sein sollte, Gott bewahre, dass das allzu bald passieren würde, dann könnte der nächste Hund im Rudel vielleicht ein Welpe sein. So dachte ich mir. Aber oft kommt es ja bekanntlich anders …. und das kam so.

Meine Freundin Susanne, die gleich um die Ecke wohnt, hat ebenfalls ein buntes Hunderudel. Sie arbeitet auf einem Kinderbauernhof und nimmt ihre Hunde mit zur Arbeit. Eines Tages war die kleine Hermine mal wieder läufig.

Nicht so schlimm denn Susannes Rüde war kastriert. Hermine durfte an den gefährlichen Tagen nur auf dem Hof nicht frei laufen - sicherheitshalber, sondern war an der Schleppleine.



Nur tat Susanne das dann nachmittags doch gleich wieder zu leid. Wir sind doch jetzt hier, meinte sie zu den Kindern nach dem Ausritt, und haben sie im Auge. Da kann sie doch mal noch laufen den restlichen Tag. Gesagt getan und Leinen los. Und während Susanne noch gerade die Hufe ihres Ponys auskratzt, kommt auch schon aufgeregt ein junger Mann auf den Hof gerannt. „Wem gehört der schwarze kleine Hund?“ ruft er und rennt mit ihr nach draußen. Und Susanne erzählt mir später. „Da komme ich raus gerannt und sehe, wie dort ein älterer Mann steht, seinen Rüden zwar an der Leine, dieser aber dennoch auf meiner Hermine und auch schon fleißig bei der Sache ist. Ich will ihn gerade beim Kragen packen“ sagt sie „ihn schütteln und anbrüllen, wie können Sie denn.... da sehe ich seine Blindenbinde.Tja, was sollte ich machen. Für eine Trennung der Hunde war es längst zu spät. Der Mann sah nur schemenhaft nach eigener Beschreibung, dass da irgendwas nicht stimmte.“

War das nicht eine fantastische Geschichte? Wenn das nicht wahre Liebe war. Da hat die kleine Hermine doch tatsächlich einen angeleinten Rüden „vergewaltigt“. :laugh: Ja ja, ich weiß, ich übertreibe schon wieder. Aber ich finde die Vorstellung so köstlich, dass sie raus gerannt ist vom Hof in ihrer „Not“, den schlanken jungen Rüden sah und sich ihm fröhlich angeboten hat. Deshalb wurde das mein geflügelter Spruch „die Hermine hat einen angeleinten Rüden vergewaltigt“.

„Ach“ meinte meine Freundin „da ist bestimmt nichts passiert“ und ich hielt dagegen „na und ob da was passiert ist, darauf kannst Du wetten“. Was haben wir gelacht in der Folgezeit. Denn natürlich haben wir erstens die Geschichte überall zum Besten gegeben. Aber fast noch viel besser war, dass Susanne dabei blieb, es sei bestimmt nichts passiert. Und als Hermine dicker und dicker wurde, ich immer wieder lachend darauf beharrte, dass da ganz sicher was passiert sei, man sähe es doch schon deutlich, meinte sie, na ja ist doch klar, dass sie zunimmt, sie frisst in letzter Zeit auch so viel. Ich musste nochmal mehr lachen und fragte „na warum frisst sie denn wohl so viel?“ Es war einfach köstlich. Und als es sich wirklich nicht mehr verbergen ließ, ging sie doch mal zum Ultraschall – immer noch ungläubig. Ja, vier bis fünf Welpen seinen da im Bauch, meinte nun auch der Tierarzt und jetzt tatsächlich glaubte es auch Susanne.

* * * F O R T S E T Z U N G f o l g t (natürlich ;) )

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