wann ist es soweit ?

Bismarck,
die Geschichte Deiner Tante ist doch ein gutes Beisiel dafür, dass es für das Umfeld schwerer ist als für den Betroffenen. Wenn er nicht mehr viel mitkriegt, macht es ihm vielleicht gar nichts aus, auf Hilfe angewiesen zu sein.
Ich stelle mir das so vor wie ein Leben in einer ganz kleinen Welt mit wenig Bezug nach draußen. Deshalb ist es auch unmöglich, von außen zu beurteilen.

Ich finde es grässlich, die Entscheidung darüber treffen zu müssen, ob Leben lebenswert ist, solange es nicht um Schmerzen geht, die man nicht mehr behandeln kann.

Und obwohl ich keine Christin bin, denke ich, das steht uns nicht zu.

Iris schrieb:

Demenz bedeutet ja nicht, dass der Patient depressiv ist. Ich würde es vom Auftreten von Schmerzen abhängig machen und vielleicht auch davon, wie die anderen damit zurechtkommen.

Genau so sehe ich es auch, meine Oma ist auch schon seit längeren an Demenz erkrankt. Sie lebt in ihrer eigenen Welt, in der Außenstehende keinen Platz haben. Aber unglücklich ist sie deshalb noch lange nicht. Das es für die Angehörigen schwierig ist, damit umzugehen, mag ich nicht abstreiten.

Ich denke man sollte dem Hund einen angenehmen Lebensabend ermöglichen. Wenn es denn dann gar nicht mehr geht, wirst du es sicher erkennen.

Iris schrieb:

Ich finde es grässlich, die Entscheidung darüber treffen zu müssen, ob Leben lebenswert ist

Ist alles richtig, deshalb schrieb ich ja auch meine persönlichen Ansichten dazu - ist nicht jedermanns Sache !!!
Mein (persönliches) Leben ist für mich nur lebeswert, wenn ich meine Umwelt noch wahr nehme und am Leben teilnehmen kann.

Unser Pancho war letzten August noch einigermaßen auf den Beinen, hatte keine Schmerzen.
Er konnte aber nichts mehr einhalten und wäre über kurz oder lang verhungert.
Ich hätte ihn auch für einige Wochen an den Tropf hängen können (hätte man bei Menschen sicherlich gemacht).
Das hätte die Entscheidung aber nur vor sich hingeschoben.

Jede/r hier hat mit seiner Meinung irgendwo (für sich) recht.
Deshalb kann auch nur Barbara für sich die Entscheidung treffen und da kann eigentlich auch nur noch die TÄ was zu sagen.

@ uwe

die entscheidung ist getroffen.

@ iris

danke !


es ist wohltuend die gedanken und gefühle teilen und mitteilen zu können.ich habe nie erwartet, dass mir hier jemand die entscheidung abnimmt, das war nicht das ziel, beim abwägen des für und wider ist es aber hilfreich auch andere sichtweisen zu berücksichtigen.

Bismarck schrieb:

Mein (persönliches) Leben ist für mich nur lebeswert, wenn ich meine Umwelt noch wahr nehme und am Leben teilnehmen kann.

Wenn Du nicht mehr alles mitkriegst, siehst Du das eventuell anders!

Es gibt Wachkoma-Patienten, die nach vielen Jahren zurückgekommen sind.

Iris schrieb:

Wenn Du nicht mehr alles mitkriegst, siehst Du das eventuell anders!
Über Tiere darf der Mensch entscheiden, über seinesgleichen nicht

Es gibt Wachkoma-Patienten, die nach vielen Jahren zurückgekommen sind.
Und es gibt welche (fast alle), die ...

Wir können das Thema ins unendliche Treiben und jeder wird doch seine Meinung haben/behalten :side:
und das ist gut so und soll so bleiben ...

zumal:

Barbara schrieb:

@ uwe

die entscheidung ist getroffen.