wann ist es soweit ?

ich habe schon an anderer stelle über den jack-russel herrn schmidt geschrieben.

herr schmidt ist epileptiker und mittlerweile völlig "durch den wind".

sein herrchen drängt darauf, ihn von seinem leiden zu erlösen.da ich aber mitbekommen habe, dass eher herrchens "leiden" beendet werden soll, habe ich ihm den hund kurzerhand abgenommen, was für herrchen völlig in ordnung ist.

herr schmidt ist mittlerweile ziemlich orientierungslos, stubenrein ist er auch nicht mehr, fressen geht nur sporadisch (wobei er wurst und würstchen gern nimmt)und hat auch hin und wieder mal einen kurzen anfall.

er läuft vor den menschen weg, weiß aber wo das bett steht und kommt um zu kuscheln.er kuschelt auch gern mit den anderen hunden.

ich habe den eindruck, als wenn er nicht mehr so viel wahrnimmt.setze ich ihn in den garten kommt er nach einer weile allein wieder rein.wo der wassernapf steht weiß er auch.die liegeplätze kennt er auch.

um keinen falschen eindruck zu erwecken: es stört mich nicht, seine hinterlassenschaften zu entfernen, ebenfalls nicht ihn abzuwaschen, wenn er nach dem anfall damit beschmiert ist.ich kuschele viel mit ihm und er schläft mit im bett.

ich hätte nur gern ein paar gedanken dazu, weil die entscheidung nun bei mir liegt.medikamentös ist ihm nicht mehr zu helfen.

Bei unseren Tieren können wir noch entscheiden, wenn ein Leben noch lebenswert ist.
Du stehst mit Deiner möglichen Entscheidung jedoch nicht alleine da, der TA muss dem ja auch zustimmen und ausführen.

Vor einer ähnlichen Entscheidung standen wir Ende August bei unserem Pancho auch.
Wir wurden Monate davor von der TÄ informiert, dass man sich mit dem Gedanken beschäftigen muss.

oje barbara dein herz hat wieder zugeschlagen und der kleine mann wird es dir noch für den rest, danken! was deine gedanken betrifft, meinte ich du meinst einschläfen oder nicht?!

ich denke auch dass dir der tirarzt mit rat zur seite stehen kann und dich beraten was du tun sollst! doch wenn das leben für den kleinen mann nicht mehr erstrebenswert ist, dann würde ich ihn erlösen!

es ist grausam und hart zugleich, ich weiss, aber unser egoismus darf nicht über das leid der tiere siegen! kannst du mich verstehen süsse?! du hast wieder dein herz eingeschaltet und den kleinen zu dir genommen, dass finde ich schon mal wieder grosse klasse und vielleicht kannst du ihn noch einmal etwas in die ordnung bringen oder wenigstens viel liebe geben was er dir sehr danken wird!

liebe barbara, diese stunden musst du mit dem TA besprechen, ich denke nicht dass dir hierbei jemand helfen kann! ich wünsche dir viel kraft und dann die richtige entscheidung!!!!!!! :kiss:

ja denise, ich meinte einschläfern.

ich gehöre eher zu den menschen, die so etwas so weit wie möglich hinauszögern.klar muss der ta das letztendlich entscheiden, aber er kennt mich sehr gut und weiß, das ich alles sehr genau abwäge.

nun wäre das nicht das erste mal, dass ich damit konfrontiert bin.warte ich ab, leidet das tier womöglich.andererseits hätte ich ihm noch eine schöne zeit machen können.mit diesem konflikt muss ich hinterher immer wieder klarkommen.

ja meine süsse, so eine entscheidung ist nicht leicht und ich möchte sie nicht treffen müssen, obwohl wir eines tages auch davor stehen, ausser sie würden einfach einschlafen, was das schönste wäre! aber als mensch und für uns tierliebenden menschen ist es nie einfach das richtige zu tun!

Ich stand schon sehr oft vor der Entscheidung.
Nicht nur bei den Hunden , auch bei einem Schafbock ( schwere Arthrose, lag nur noch im Stall) und zwei Ziegenböcken ( beide Hirnhautentzündung )
Am allerschwersten ist mir die Entscheidung beim Dobi gefallen.
Er hätte noch bei uns bleiben können , aber er hatte keinen Spaß mehr am Leben.
Konnte nur noch durch unsere Hilfe aufstehen , naja , die Geschichte kennst du ja.
Wir haben viel darüber gesprochen , auch mit dem TA.

Eine Bekannte von mir hatte so einen kleinen Wuschelhund, der Krebs hatte.
Das Zahnfleisch war schon zerfressen , Tumore im ganzen Körper,
die kleine Maus hat sämtliche Qualen durchlitten , bis der TA ein Machtwort gesprochen hat.
Ich habe sie nicht mehr besucht , weil es mir so weh tat, wäre es mein Hund gewesen , sie hätte schon früher gehen dürfen.


Bei uns ist es soweit , wenn die Freude am Leben und der Glanz in den Augen verloren gegangen ist.

Es ist ein Konflikt , man wiegt alles gegeneinander ab.
Herz und Verstand.
Ich muß sagen , ich habe immer in erster Linie mit dem Verstand entschieden ,
hatte aber das Herz im Hintergrund , weil meine Tiere es nicht verdient haben , sich zu quälen.
Ich habe nie an mich gedacht, dass ICH es noch so gerne behalten hätte.
Egoismus ist völlig fehl am Platze.

Liebe Barbara , ich denke du gehst den richtigen Weg, indem du schon über sämtliche Möglichkeiten nachdenkst.
Höre tief in dich rein und du wirst die richtige Entscheidung , im Sinne des kleine Rabauken finden.....