Kastration bei Rüden

  • Wencke
  • Wenckes Avatar
  • Besucher
  • Besucher

Wencke antwortete auf Aw: Kastration bei Rüden

28 Dez. 2010 09:41
#43
Bismarck schrieb:


Es kann/wird doch nicht der einzige Grund sein, das vertragliche Verbot der Vermehrung auf den Wiederverkaufswert der Welpen zu legen, oder ???


Ich schreibe hier als PRIVAT-Person!

Nein, für mich geht es dabei nicht um Geld. Es geht darum zu vermeiden das es noch mehr Hunde gibt die im Tierschutz landen. Oder im schlimmsten Fall, die Laborbeagle nach Freigabe bei Vermehrern günstig Welpen produzieren. Der Beagle erfreut sich großer Beliebtheit und auch ein Laborhund ist reinrassig auch wenn er evtl. nicht das gleiche Exterieur hat wie ein BCD-Beagle. Viele Beagle die man sieht und kennenlernt sind Beagle von Vermehrern.

Sieht dir Biggs Geschichte an, sie nahm ihe Welpen nicht an, wurde daraufhin halb tot mit einer schweren Nachgeburtsstörung an uns abgegeben.
Das was mit Biggi passiert ist sollte doch vermieden werden.

Doch wie soll die LBH das machen, außer mit dem Verbot des Unfalls und auch der Absicht. Und der Androhung einer Vertragsstrafe und der Wegnahme der Welpen.

Lest mal in der Kolumneecke, da hat Iris vor fast einem Jahr etwas geschrieben.


Was die medizinische Seite angeht, dann sollen wir den Labories wohl besser Leber und Nieren rausnehmen, den da landen nun Mal die Giftstoffe im Körper, nicht in Hoden oder Gebärmutter.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Doro
  • Doros Avatar
  • Besucher
  • Besucher

Doro antwortete auf Aw: Kastration bei Rüden

28 Dez. 2010 10:34
#44
Wencke schrieb:

Bitte schreib doch über Hündinnen in dem anderen Thread.

Entschuldige Wencke, hatte vorhin total ausgeblendet, dass es hier ja nur um Rüden geht. :blush: Ist es vielleicht möglich, den ganzen "Hündinnen-Part" zu verschieben? Ich würde hier nämlich gerne noch mal antworten, weil es im anderen Thread irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen stehen würde.

Bismarck, ich glaube ich habe dich jetzt verstanden. Du meintest, dass Labories evtl. kranke Welpen auf die Welt bringen, oder? Weil sie im Labor evtl. Dinge/Medikamente getestet haben, die sie keine gesunden Welpen zur Welt bringen lassen? Habe ich das jetzt richtig verstanden?

Das hat aber nichts mit einer medizinischen Indikation zu tun. Mit einer medizinischen Indikation sind vorliegende Erkrankungen wie etwa Hodenkrebs oder Gebärmutterentzündungen gemeint und nicht die Vermeidung von (ganz evtl. und vielleicht krankem) Nachwuchs.

Ich denke, es gibt genug Gründe um gegen die Vermehrung von Hunden zu sein - nicht nur bei Laborbeagles. Das würde jetzt hier aber den Rahmen sprengen.... können wir bei Bedarf ja gerne in einem anderen Thread diskutieren.

Was mir nur bei allen Postings immer wieder auffällt (ich habe in der Zwischenzeit auch den Kastrations-Thread der Hündin gelesen)...
Ganz viele User argumentieren damit, dass durch die Kastration die Vermehrung von Hunden eingedämmt wird und das man darum ja so ein doller Tierschützer ist (weil es doch schon genug Elend auf der Welt gibt). Dem stimme ich bei Straßenhunden auch zu. Aber wie kommt ihr bei Haushunden darauf? Ich muss meine Hündin doch nicht kastrieren lassen, damit sie keine Welpen bekommt. Ich muss lediglich max. 10 Tage im Jahr besonders auf sie aufpassen und ggf. aufdringliche Rüden vertreiben. Ich habe das schon in anderen Postings angesprochen - bisher wurde darauf aber nicht reagiert. Und wenn das wirklich der einzige Grund ist... warum wurden die Hündinnen (oder auch Rüden) kastriert und nicht sterilisiert?

Nur mal zur Sicherheit:
Eine "intakte" Hündin läuft in den Stehtagen nicht über eine Blumenwiese, wird vom Bienchen bestäubt und bringt nach 63 Tagen Welpen zur Welt. Da muss schon ein intakter Rüde dazu gekommen, er muss in sie eindringen, usw. ;)

Und ich möchte mich noch einmal wiederholen - weil es mir einfach wichtig ist.
Ich akzeptiere, wenn sich ein Halter für eine Kastration (bei Hündin oder Rüde) entscheidet, weil er es so möchte und sich vorher gut informiert hat. Ich fände es einfach nur schön, wenn man wirklich die Risiken (und auch Alternativen) kennt und EHRLICH ist. Und meinetwegen - kastriert euren Hund aus Bequemlichkeit (weil ihr keine Lust habt auf eine läufige Hündin aufzupassen oder die Läufigkeit ja so unhygienisch ist). Aber dann steht doch auch einfach dazu - und hüllt das bitte nicht unter das Mäntelchen des Tierschutzes.

Lieben Gruß

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Barbara
  • Barbaras Avatar
  • Besucher
  • Besucher

Barbara antwortete auf Aw: Kastration bei Rüden

28 Dez. 2010 10:55
#45
auch hier gibt es nicht nur schwarz oder weiß sondern auch grautöne.

wenn man einmal miterlebt hat, dass eine hündin durch eine massive gebärmutterentzündung ( die sich keineswegs durch vorboten ankündigt), fast gestorben ist und nur durch eine not-op gerettet werden konnte, denkt man vermutlich anders darüber.

der beagle an sich neigt auch dazu mal auszubüxen (meine hündin jedenfalls).ich musste mir nie sorgen machen, sie wusste wo ihr futternapf steht und war immer pünktlich wieder da, glücklicherweise ist nie etwas passiert (es gab auch keinen unerwünschten nachwuchs).

wenn man die hunde in den garten lässt und dort wimmelt es von liebestollen rüden, die sich nicht vertreiben lassen sondern den rudelzugehörigen rüden angehen, findet man das vermutlich auch nicht mehr so witzig.

ich muss das alles nicht mehr selbst entscheiden, ich nehme nur noch hunde aus dem tierschutz, die bereits kastriert sind.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Bismarck
  • Bismarcks Avatar Autor
  • Offline
  • Platinum Mitglied
  • Platinum Mitglied
  • Meine Fressmonster :-)
  • Beiträge: 1138
  • Dank erhalten: 151

Bismarck antwortete auf Aw: Kastration bei Rüden

28 Dez. 2010 11:12
#46
Doro schrieb:

Und ich möchte mich noch einmal wiederholen - weil es mir einfach wichtig ist.
Ich akzeptiere, wenn sich ein Halter für eine Kastration (bei Hündin oder Rüde) entscheidet, weil er es so möchte und sich vorher gut informiert hat. Ich fände es einfach nur schön, wenn man wirklich die Risiken (und auch Alternativen) kennt und EHRLICH ist. Und meinetwegen - kastriert euren Hund aus Bequemlichkeit (weil ihr keine Lust habt auf eine läufige Hündin aufzupassen oder die Läufigkeit ja so unhygienisch ist). Aber dann steht doch auch einfach dazu - und hüllt das bitte nicht unter das Mäntelchen des Tierschutzes.

Das habe ich nie bestritten und in anderen Beiträgen auch geschrieben.
Natürlich ist es auch jedem Halter selbst überlassen.

Das nicht nur Rüden, sondern auch heiße Hündinnen etwas "durch den Wind" sind ist wohl unbestritten.
Vor über 20 Jahren ist mal mein Chow-Chow deswegen ausgebüchst und hat auch einen Rüden "gefunden". Damals gab es die Spritze danach und gut war's.

Nun wohne ich aber 10 Meter von einer vielbefahrenen Bundesstraße entfernt. Schnell ist mal eine "heiße Hündin" an der Haustür durch die Beine geschlüpft und weg. Das ist für mich auch ein weiterer Grund, Lissi aus Bequemlichkeit kastrieren zu lassen.
Leila *16.7.2006-10.1.2020, Lissi *16.2.2009, Lore *28.09.2010 und Laura *16.3.2011 unsere QuadriLa

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Doro
  • Doros Avatar
  • Besucher
  • Besucher

Doro antwortete auf Aw: Kastration bei Rüden

03 Nov. 2011 10:44
#47
Ein neues Buch zum Thema Kastration ist auf dem Markt:

Titel: Kastration und Verhalten beim Hund
Autor: Sophie Strodtbeck (Tierärztin und Beaglehalterin), Dr. Udo Gansloßer (Verhaltensbiologe, Privatdozent an der Universität Greifswald sowie Betreuung von Forschungsprojekten über Haushunde und Wildhundartige)
Verlag: Müller Rüschlikon Verlag
ISBN-10: 3275018205
ISBN-13: 978-3275018208

Unter "Kastration Hündin" hatte ich vor einigen Monaten schon mal eine Leseprobe zu diesem Thema (von diesen Autoren) eingestellt.

Ganz spannend finde ich (da es mir nicht bekannt war) u.a., dass Studien gezeigt haben, dass die Wahrscheinlichkeit für Herz- und Knochen- und "nochirgendwelche" (habe ich gerade nicht auf dem Schirm)-Tumore steigt, wenn z.B. die Gebärmutter entnommen wurde. Soll heißen: wenn der Krebs in Organen nicht entstehen kann, da diese entnommen wurden, sucht er sich ein anderes "Ventil". Mal vereinfacht mit meinen Worten wiedergegeben...

Und auch der Zusammenhang zwischen Gelenken und Kastration war mir so nicht bewusst.

Ich finde es prima, dass es mal wieder eine aktuelle Lektüre zu diesem Thema gibt. Das Buch von Frau Dr. Niepel (Bielefelder Kastrationsstudie) ist ja nun doch schon einige Jahre alt. Wobei die Autoren immer wieder Bezug darauf nehmen. Ich glaube (bin mir da aber nicht ganz sicher), dass Herr Dr. Gansloßer damals schon mit Frau Dr. Niepel zusammen gearbeitet hat.

Viele Grüße
Ela

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Cassandra
  • Cassandras Avatar
  • Besucher
  • Besucher

Cassandra antwortete auf Aw: Kastration bei Rüden

03 Nov. 2011 11:25
#48
Doro schrieb:

Soll heißen: wenn der Krebs in Organen nicht entstehen kann, da diese entnommen wurden, sucht er sich ein anderes "Ventil". Mal vereinfacht mit meinen Worten wiedergegeben...


Soll heissen: Krebs ist Krebs, egal ob kastriert oder nicht... Krebs gibt es tausendfach und ist kein alleiniges Privileg der Sexualorgane. Wenn er ausbrechen will tut er das.
Ich finde die Diskussion so müßig weil wir uns in näherer Zukunft warscheinlich kein 100%iges Urteil bilden können. Irgendjemand wird mit Sicherheit bald wieder eine Gegenstudie haben. ;)
Es muss nur jemanden vom Fach geben der die Autorin nicht leiden kann. :woohoo:

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: Christiane
Powered by Kunena Forum
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.