beagle frei lassen?

mona schrieb:

Hallo rube
Schau dir einmal an, für was der Beagle eigentlich mal gezüchtet wurde. Vor den Pferden
hinter einer Fährte laufen. Der "Master sitzt auf dem Pferd und "feuert mit lauten rufen die
Meute an.
....

Hallo Manfred!
Ich will ja nicht kleinklich sein, aber ursprünglich ist der Beagle zur Jagd von Niederwild also Wildkaninchen und Hasen gezüchtet worden. Durch die jahrhunderte lange Jagd auf das Hochwild, bestand plötzlich Hungersnot und man hat sich anpassen müssen. Da die hasenjagd zu Fuß stattfindet, brauchte man eine langsame Bracke (oder im engl. Hound) der die Spuren ausfindig macht und diese zuverlässig und laut verfolgt.
Erst später hat man ihn hin und wieder auch auf die Fuchsjagden mit eingesetzt. Da man hier aber eher schnellerer Hounds brauchte, wurder der Foxhound dafür gezüchtet und so stellte der Beagle hier nur eine kleine Minderheit dar. Seine Stärken blieben und bleiben bei der Hasenjagd. *klugscheissermodusaus *

Bezüglich deiner Methode kann ich nichts sagen. Ich habe bei jeden der 4 Laboris mich immer wieder neu orientieren müssen und habe die Erziehungsmethoden dem jeweiligen Hund angepasst.
Generell arbeite ich viel mit Körpersprache, Beschwichtungssignale und vorallem mit der Stimmlage.
In der Anfangsphase benutze ich immer eine lange Leine oder SL und übe ersteinmal die Orientierung, die Stimmkomandos bzw das Rückrufen. Im nächsten Schritt dürfen sie abschnittsweise freilaufen. Hier ist es wichtig dass der Beagle mich immer wieder beachtet und stets ein Auge auf mich hat. Dabei versuche ich den Folgetrieb auszunutzen. D.h. bei Unaufmerksamkeit wird kommentarlos die Richtung gewechselt, oder ich verstecke mich mal u.s.w. Dabei wird viel gelobt aber auch mal getadelt sobald jemand der Meinung ist ins Dickicht zu verschwinden. Dabei reicht meist das wort "hier geblieben" im ruhigen tiefen Ton - aber es kommt auch mal vor dass die nächste Stufe verwendet werden muss und dann kommt auch schon mal ein "RAUS DA!" in einer sehr giftigen strengen Tonlage.
Die Beagle kennen mich und wissen sehr schnell meine Tonlage einzuschätzen. Sie wissen auch, dass, bei befolgen der Anweisung, SOFORT wieder Ruhe einkehrt und ich sie ganz doll lobe.
Kommen sie nicht, werden sie kommentarlos abgeholt und angeleint. Punkt.
Wichtig ist dabei nur die Konsequenz. Einmal nein, ist immer nein.
D.h. jetzt nicht dass sie wie kleine Soldaten bei Fuß laufen müssen, aber ich gebe die grobe Richtung vor. Wenn ich auf dem Weg laufe, haben sie auch auf dem Weg zu bleiben. Kürze ich über die Felder ab, dürfen sie auch über die Wiesen düsen.
Wie doll ich die Stimmlage bze Ton einsetzen muss, das hängt vom jeweiligen Hund ab und vorallem vom Entwicklungsstatus und natürlich von der Situation. Sogar Emmely verträgt draussen harte Ansagen ohne eingeschüchtert zu werden (wohlgemerkt aber nur von meinem Partner und mir- wehe ein Fremder spricht an...). Wichtig ist dass ich die Situation gleich wieder lockere wenn sie das nicht gewünschte Vorhaben abbricht. Dieses Spiel hat auch sie super schnell gelernt und wir haben mitlerweile eine sehr aufgeweckte selbstbewusste Truppe.

Hallo Stefania
vielen Dank für deinen sachlichen Kommentar.
Zur Geschichte des Baegel gehört auch dass er in den USA auf anderes Wild eingesetzt wird.
In Skandinavien sogar auf Elche.
Die Reitjagd mit Hunden blickt auf eine Jahrtausende alte Geschichte zurück. In der
Antike wird bei Griechen und Römern schon von Jagden mit Pferden und Hunden berichtet.

Im übrigen, mit deiner Methode kann ich mich gut anfreunden, wei lich sie teilweise auch anwende.

So, nun soll es aber mit diesem Thema genug sein. Wenden wir uns wieder anderen Themen zu.

Ich wünsche Dir einen schönen Tag und ein "trockenes" Beagletreffen in Kiel.

Manfred