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Ziemlich rasch gelang es uns, das Vertrauen einiger Institute zu gewinnen, die bereit waren, uns die Hunde zu überlassen. Für die Gewinnung von Interessenten erwies sich die Presse als kooperativ und hilfreich. Am Ende des ersten Jahres blickten wir stolz auf 104 vermittelte Hunde zurück.
Heute sind es fast 650 Hunde, für die wir ein neues Zuhause gesucht und gefunden haben. Manche von ihnen haben nachhaltige Eindrücke hinterlassen. Gundi zum Beispiel, die monatelang in einer kleinen Nische im Flur hockte und an die Wand starrte. Ihre Menschen waren mehrfach kurz vorm Aufgeben und heute, 2 Jahre später, ist Gundi immer noch dort und sitzt nicht mehr in der Nische. Oder Eule und Whiskey. Sie kamen mit 12 Jahren aus dem Institut. In rasanter Geschwindigkeit haben sie sich an das Familienleben gewöhnt und genießen ihre Freiheit jeden Tag. Oder Motte: drei Monate lang war sie flüchtig und konnte dann wohlbehalten wieder eingesammelt werden.
Es gab auch die Geschichten ohne Happy End: Mary, Balou, Joschi und Dipsy wurden Opfer von Verkehrsunfällen und Sam fand man tot im Kanal. Solche Ereignisse machen traurig und sprachlos.
Für viele KollegInnen aus unserem Team nimmt die Vereinsarbeit weite Bereiche ihres Lebens ein. Wir alle haben in den letzten drei Jahren tolle Menschen getroffen und wunderbare Hunde kennen lernen dürfen. Wir würden uns sehr freuen, viele von ihnen beim großen Laborbeagletreffen im Juni in Burbach wiederzusehen.
Wir danken den Übernehmern der Hunde für das Vertrauen, das sie uns entgegen gebracht haben und wünschen ihnen viele glückliche Jahre mit ihren Hunden.
Im Fall des Beagles Sam, der - befestigt an einer 30 kg schweren Gehwegplatte - in einem Kanal in Bad Bederkesa gefunden wurde, sind die Ermittlungen ergebnislos abgeschlossen worden. Es wird kein Verfahren geben, ein Anfangsverdacht konnte nicht erhärtet werden.
Wenngleich dieses Ergebnis alles andere als zufriedenstellend ist, werden wir es akzeptieren müssen. Unsere rechtsstaatlichen Mittel sind erschöpft.
Die Vorgeschichte können Sie hier nachlesen.
Laborbeagle Sam tot im Kanal gefunden
Samstag, 10.10.2009
Es ist der Realität gewordene Apltraum: Sam, der in ein paar Tagen ein Jahr alt geworden wäre und erst seit wenigen Wochen die Freiheit außerhalb des Labors erleben durfte, wurde gestern in der Nähe seines Wohnortes (27624 Lintig) in Bad Bederkesa (Kürstedt, Verlängerung der Schulstraße, Barbruchbrücke) tot aus dem Kanal geborgen. Ein Bauer hatte die Leiche am Tag zuvor entdeckt und zunächst für ein verendetes Wildschwein gehalten. Die Jägerschaft barg die Leiche und stellte entsetzt fest, dass es sich um einen Beagle handelte.
Da Sam einen Chip hatte, war er rasch identifiziert und wir wurden benachrichtigt.
Alles deutet darauf hin, dass Sams Tod KEIN Unfall war. Um die polizeilichen Ermittlungen nicht zu gefährden, können wir gegenwärtig keine Details veröffentlichen. Nur soviel: Es gibt deutliche Hinweise auf eine Straftat.
Eine Obduktion wird hoffentlich weiteren Aufschluss geben.
Als Tierschutzorganisation haben wir natürlich ein besonderes Interesse daran, dass der Sachverhalt möglichst zeitnah aufgeklärt wird, damit der oder die Täter zur Rechenschaft gezogen werden können. Für Hinweise, die zu deren Ergreifung führen, stellen wir eine Belohnung in Höhe von 500.- EUR zur Verfügung.
Sachdienliche Hinweise nimmt ab Montag vormittag die Polizeidienststelle in Bad Bederkesa entgegen. Tel.: 04745 - 782980 (Herr Fitter)
AZ/Tagebuchnummer: 2009 01374167
Am Wochenende kann man sich an die Polizeidienststelle in Cuxhaven wenden.
Tel.: 04721 - 5730
13. Oktober 2009, Nordseezeitung
Jungen Hund grausam ertränkt
Täter beschweren Beagle "Sam" mit Gehwegplatte und werfen ihn ins Wasser - die Polizei ermittelt
Kührstedt. Trauriges Ende für Beagle Sam: Jemand hat dem jungen Hund eine Gehwegplatte um den Hals gebunden und in den Bederkesa/Geeste-Kanal geworfen. Das Tier ertrank jämmerlich. Die Tierschützer Hans-Jürgen und Ingrid Domhardt sind erschüttert. „Wir haben viel gesehen in 30 Jahren Tierschutz. Aber das hier hat uns tief betroffen“, sagen sie. Die Polizei ermittelt.
Bericht lesen
13.10.2009
Der Bürgerrundfunk Radio Weser.TV sendete heute diesen Bericht.
Anmerkung: Sam wurde nicht, wie im Bericht erwähnt, in USA geboren, sondern in Deutschland. Auch die Formulierung, dass er im Sommer aus dem Labor "befreit" wurde, ist missverständlich. Das Institut hat uns Sam überlassen.
11.11.2009
Der Obduktionsbericht liegt inzwischen vor.
Leider gibt es keine verwertbaren Erkenntnisse. Sams Leiche wird verbrannt und seine Asche im Rosengarten in Hannover verstreut.
Ende September haben wir 24 Laborbeagle und etliche weitere Hunde aus dem Tierheim im ungarischen Kecskemét nach Deutschland transportiert. Neun dieser Hunde hat die Laborbeaglehilfe übernommen, der zehnte Hund, Liss, hatte 2 Tage vor unserer Ankunft in Ungarn Welpen bekommen und die kleine Familie war nicht transportfähig. Liss wid in Kürze mit ihren Welpen nach Bayern ziehen. Wir danken ganz herzlich allen, die sich an der Spendenaktion beteilgt haben. Obwohl wir einen riesigen Transporter gemietet hatten, konnten wir nicht alles befördern. Wir werden die Spenden im Rahmen der nächsten beiden Transporte der Pfotenhilfe Ungarn komplett nach Ungarn schaffen können.
Einen ausführlichen Reisebericht finden Sie hier
Gemeinsam mit vier weiteren Preisträgerinnen erhält Iris Alberts, eine der Vorsitzenden der Laborbeaglehilfe, die GOLDENE BILD der FRAU für Mut, Stärke und Nächstenliebe.