Wieder mal: Pflegestellen gesucht!

Ich glaube dass ich auch meine Erfahrungen mitteilen kann,weil Balu nun mein 30-ste Pflegehund ist.
Meine Pflegis waren ziemlich Bunt gemischt,also von Laborbeagles bis Vermehrerhündinnen und Privatabgaben.

Ja,hier ist einiges über den Jordan gegangen weil man auch mal aus dem Haus muss,sei es Einkauf oder Arbeit.
Meine heißgeliebte Perserteppiche haben etliche Flecken,manche, Schadstellen bekommen.
Schafsfelle lagen in tausend Stücken zerfetzt herum.Weidenkörbchen wurden in Einzelteile zerlegt.
Fernbedienung zerknabbert usw.
Ja,ich war stets am Saubermachen solange mein Pflegi nicht Stubenrein geworden ist,ABER....
so viel Liebe und Zuneigung mit dem mich diese Hunde entschädigt haben für das bisschen materielle Schaden,
kann man mit Geld nicht aufwiegen und sie haben ein lebenslange Erinnerung zurückgelassen,den ich nicht missen möchte.

In diesem Sinne Hut ab vor allen die genau solche Erfahrungen gemacht haben und trotzdem weitehin als Pflegestelle
zu Verfügung stehen aus Liebe zu den Hunden

Ich bin ein Jungspund, was Pflegis angeht. Wir hatten bislang nur Edward, denn wir nicht mehr hergegeben haben, und Dora , die uns sehr verwöhnt hat. Edward kam und war stubenrein und pflegeleicht (bis heute ) Dora, der (die ) Tornado unter den Beagles, war auch ratzfatz sauber und hat nur das zurechtgestutzt, was ich nicht weggeräumt habe = also ein Erziehungscoach

Da es im Moment wegen Urlaubsplanung etwas schwierig ist, und zum andern Edward ein AlleinHund zu sein scheint, machen wir eine Pause. Aber wir arbeiten dran und dann möchte ich unbedingt wieder Pflegestelle sein.

Weil:

Ganz eigennützig empfinde ich es als großes Glück einen Hund in das wirkliche und schöne Leben führen zu dürfen, auch wenn ( im Falle Dora) bei der Abgabe Tränen fließen. Aber die Befriedigung zu wissen, dass der Pflegi in eine wunderbare Familie gekommen ist, die wiegt auch die Tränen auf.

Genau so ist es, Roswitha.

Ich hatte nicht so viele Pflegehunde, aber bin froh, jeden von ihnen kennen gelernt zu haben. Auch die, die ich gerne wieder ziehen lassen habe .

Die dicke Lotte war nur drei Tage bei uns, dafür habe ich eine Woche geheult, als sie weg war. Sie alle sind kleine Hundepersönlichkeiten, die es verdient haben, dass man ihnen aufmerksam begegnet und sie ein Stück weit kennen lernt und auf ihren ersten Schritten in Freiheit begleitet.

Man ist dabei, wenn sie ganz viele Dinge zum ersten Mal tun.

Pflegehunde gehen zu lassen, muss man lernen, aber das, was man gemeinsam mit ihnen erlebt, ist bereichernd.

Verwüstung mal so gesehen:
............wenn Jule bloss mal irgendwas anknappern würde, ein Stuhlbein, ein Kabel oder so. Sicher würden wir
uns masslos ärgern und uns mal wieder fragen, warum wir uns einen Pflegehund antun.............
Neiiiiiiin, Jule rennt aufgeregt hin und her, weiß nicht ob sie gesehn oder nicht gesehen werden mag.
Stupst vorsichtig um aber gleich darauf wieder voller Angst die Flucht zu ergreifen. Eine überraschende
Bewegung, ein unbekanntes Geräusch läßt sie losstarten, dass die Krallen auf dem Boden abrutschen. Kommt
aber sofort wieder zurück um zu schauen, was sie erschreckt hat. Ein einziger Widerspruch dieser Hund. Wenn
sie nicht mittlerweile auch ganz entspannt, in den Körbchen unserer Hunde liegen würde, würden wir uns
fragen, ob sie nicht besser in Belgien geblieben wäre. Das letzte Jahr hätte sie mit Sicherheit nicht überlebt,
denn da sie ihre Kinder nicht ernähren konnte, war sie für ihren Besitzer wertlos. Ihre Zeit, die Lichtjahre von
dem eines glücklichen Hundelebens entfernt war, hätte ein Ende.
Unser Wille war es aber, sie nicht sterben zu lassen. Nun möchten wir sehen, wie sie von Tag zu Tag zutraulicher
wird und langsam ihr neues Leben erschnuppert. So warten und freuen wir uns darauf, dass sie sich endlich
nimmt was ihr zusteht. Was wär da schon ein angebissenes Kabel oder Stuhlbein? Für uns wäre es ein Zeichen,
dass sie angekommen ist.
Ist das nicht verrückt? Genauso widersprüchlich, wie unsere Jule...............

Das ist doch wie mit Kindern....
Wenn jemand sagt, er möchte mit der Kinderplanung beginnen, würde doch sicher niemand sagen: Überleg dir das gut... Weisst du, was die alles kaputt machen??

Wir haben drei Kinder (davon 2 schon erwachsen) und jetzt unseren dritten Hund. Erst 14 Jahre eine Westi-Hündin und jetzt die 2 Beagle...
Ich weiss nicht, wer wirklich mehr kaputt gemacht hat? Die Kinder (Teller, Gläser, Tassen, eine Zimmertür war auch dabei usw....) oder die Hunde (durchgeknabberte Kabel, auch mal ein Schuh usw...)....

Wenn halt mehrere ( ich nenn es mal Lebewesen, um Mensch und Tier gleichermassen zu nennen) zusammen leben, geht auch mal was kaputt.

Pflegestellen sind einfach superwichtig, sonst würde das Konzept der LBH nicht mehr funktionieren!!
Wir waren bei unserem ersten Pflegi leider gleich "Versager" und ein dritter Hund ist uns zuviel. Aber um so stolzer können die vielen Pflegestellen hier bei der LBH auf sich sein. Sie leisten tolle Arbeit!!!

PS.: Ich möchte die Hunde nicht mit Kindern auf eine Stufe stellen, aber ich finde schon, dass es etwas zu vergleichen ist...


LG
Elke mit Laika und Leo

Auch wir haben bis vor knapp 3 Jahren immer wieder Pflegehunde gehabt.
Ich nehme aus gesundheitlichen Gründen und weil es Silka damit nicht gut ging keinen Pflegehund mehr.
Silka lässt sich massiv mobben, und ist eher eine unterwürfige Hündin. Wird sie aus ihrem Korb vertrieben, sucht sie sich einen anderen Schlafplatz, wird sie von dort vertrieben, den nächsten etc.
Hat Sie sich mit der Situation arangiert, zieht der Pflegi wieder aus....
Einen zweiten Hund erlaubt unser Vermieter nicht.
Wir haben nach einigen Pflegi´s unseren Teppich rausgerissen, und in der Etage Fliesen verlegen lassen.
Und ja, ich habe auch runde "Ecken".

Also, versucht es zumindest mal Pflegestelle zu sein. Es ist ein tolles Erlebnis mit "seinem" Hundegast viele Eroberungen zu erleben. (Couch, Korb, Bett, das erste mal den Geschirrspüler "reinigen", Treppen laufen, über Türschwellen zu gehen, spazieren zu laufen usw. usf.)