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Kastration - Pro und Contra

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Tom antwortete auf Aw: Kastration - Pro und Contra

23 März 2012 17:59
#19
*Anja* schrieb:

Kastration ist ein schwieriges Thema.
Ich habe nun zwei Hundemädels hier und werde keine kastrieren lasse, sofern sich nicht inrgendwann zwingend eine Indikation ergeben sollte.

Miss Watson hatte mit ihrer ersten Läufigkeit so extreme Probleme, (wie viele von Euch sicherlich noch wissen) dass ich einige Zeit ernsthaft überlegt hatte, sie kastrieren zu lassen. Ich hatte einen Tierarzt ausgesucht, der ein absoluter Kastrationsfan ist. (Ist für den Tierarzt eine wirtschaftliche Komponente)
Ist ja suuper, die Hündin komplett zu kastrieren und die Gebärmutter zu entfernen und wenn sie dann später als "natürliche" Folge der Kastration inkontinent wird, gibt man ihr eben einen Saft (???) und alles ist gut. Schliesslich ist so eine Läufigkeit Stress für das arme Tier und nur das Entfernen der Gebärmutter die meist tödlich verlaufende Gebärmutterentzündung verhindern kann.

Mein nächster Weg war: einen neuen Tierarzt zu nehmen. Mit diesem habe ich lange das für und wieder der Kastration besprochen und er hat sich ausreichend Zeit für dieses Gespräch genommen, so dass ich beschlossen hatte, die nächste Läufigkeit bei Miss Watson abzuwarten, mich dann zu entscheiden, was wird.

Mir fällt immer wieder auf, dass eine Scheinschwangerschaft als Begründung für eine Kastration herhalten muss. JEDEM Tierarzt muss klar sein, dass eine Scheinschwangerschaft für eine Hündin eine natürliche Folge der Läufigekit ist. In einer Hundemeute wird grundsätzlich nur die Alpha - Hündin trächtig und bringt Junge zur Welt. Für den Fall, dass sie Alpha - Hündin jedoch durch Tod oder anderes nicht mehr in der Lage ist, die Welpen zu versorgen, muss sofort eine andere Hündin einspringen können. Aus diesem Grund sind alle Hündinnen zur gleichen Zeit läufig und sodann grundsätzlich auch scheinschwanger. Richtig ist, zu beachten, welche Ausmasse die Schweinschangerschaft annimmt, um dann individuell zu entscheiden.

Mein Tierarzt riet mir, darauf zu achten, ob Miss Watson anfängt ein Nest zu bauen. Dann sollte ich die "Baumaterialien" entfernen, damit sie sich nicht hineinsteigert. Auch Milchfluss ist bei der Scheinschwangerschaft nicht aussergewöhnlich. OK, gesagt, getan. Als Miss Watson dann jedoch nach Ablauf einiger Zeit nicht aus der Scheinschwangerschaft herauskam, verschrieb der TA Globuli mit leichten Hormonen. Kurze Zeit später war dann alles in Ordnung.

Bei der zweiten Läufigkeit jetzt im Winter gab es wieder enorme Probleme und ich war überzeugt, sie kastrieren zu lassen. Frisch umgezogen und eine neue TÄ ergaben dann, dass der Beginn der Läufigkeit mit einem Allergieschub zusammenfiel. Mit Shampoo hatten wird schnell die Hautprobleme und damit auch das heftige Lecken am Bauch und Analbereich so weit im Griff und Schwupps! kam und ging die Läufigkeit wie ein Uhrwerk.

Meiner Meinung nach werden die Tiere viel zu schnell und ohne Beachtung der Operationsrisiken bzw. Abwägung der Risiken kastriert. Für die Zeit der Stehtage passe ich auf mein Mädel auf wie ein Luchs. Sogar kastrierte Rüden haben eine Bannmeile einzuhalten.

Ich habe nur die Bitte, sich vor der Operation wirklich mit der Sache auseinanderzusetzen und nicht einfach blind dem Tierarzt zu folgen. Dieser ist schliesslich auch Unternehmer. Und wenn schon Krankenhäuser Menschen völlig sinnlos aus wirtschaftlichen Gründen operieren, wass denn noch bei den Tieren, für die wir ja alles richtig machen wollen und somit oft unseren Verstand im Wartebreich abgeben.


Servus

Ohne Worte, genau auf den Punkt!!!!!
Don´t call me Tom call me Beagleengel
Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Hunde.
Wenn Gott einen Hund mißt zieht er ein Band um das Herz, statt um den Kopf.
Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Menschen

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Matokai antwortete auf Aw: Kastration - Pro und Contra

24 März 2012 09:36 - 24 März 2012 09:37
#20
Pro und contra Kastration

Da wir keinen Teppichboden haben und wir unseren Teppich während Pias Läufigkeit einfach zusammengerollt haben, war dies für mich kein Grund Pia kastrieren zu lassen!
Aus hygienischen Gründen Hündinnen kastrieren zu lassen, finde ich schlimm! Zudem ein Hund ja auch mal Durchfall oder Erbrechen haben kann…oder in die Wohnung pinkelt.

Grundsätzlich habe ich mich mit der Kastrationsentscheidung sehr schwer getan :(
Erstens, weil ich Pia eine „Total OP“ zugemutet habe, die ja mit viel Schmerzen verbunden ist. Und zweitens, weil ich nicht gerne in die Natur eingreifen wollte…

Aber die Pros haben einfach überwogen… :unsure:

•Im Vermittlungsvertrag habe ich unterschrieben, dass Pia nicht gedeckt werden darf. Warum soll Pia also ständig in der Läufigkeit das Gefühl haben müssen, sich weiter vermehren zu müssen/wollen? Alle halbe Jahre im unerfüllten Liebesgefühl zu sein, finde ich nicht schön…

•Spike wurde von Pia so dermaßen bedrängt, dass er mir schon leid tat. Zudem ist es für Spikes operierte Bandscheiben nicht gut, wenn er sie dann aus Gefälligkeitsgründen ständig besteigt

•Ich finde es für meine Hunde harmonischer, wenn beide kastriert sind. Spike hatten wir damals kastrieren lassen, weil unser verstorbener Hund Rocko aus dem Tierheim auch kastriert war. Als Beispiel: Spike hatte sich während Pias Läufigkeit gegenüber anderen Rüden so fürchterlich benommen. Er war richtig aggressiv in dieser Zeit!

•Die Rücksichtslosigkeit von Hundehaltern mit nicht kastrierten Rüden

•Wir verreisen gerne und nicht immer können wir die Hunde mitnehmen. So auch dieses Jahr, da sind wir in Irland auf einem Hausboot. Genau zu dieser Zeit wäre Pia Läufig geworden und wir hätten sie nicht in die Urlaubsbetreuung geben können. Mit Junior, der noch zur Schule geht, meinem Mann und meiner Kindertagespflegestelle, können wir unsere Urlaube nicht nach Pias Läufigkeit planen

•Durch die Kastration können Erkrankungen von Eierstöcken und Gebärmutter verhindert werden

•Aus medizinischen, hormonellen Gründen soll die Kastration auch gegenüber Pias Krankheit „Beagle Pain Syndrome“ zum Vorteil sein

Auch ich hatte wahnsinnige Angst um Pia, als sie gestern operiert worden ist und war überglücklich, dass alles gut gelaufen ist.
In ca. 8 Wochen wollen wir langsam, ganz langsam das Cordison wegen Pias Meningitis ausschleichen lassen...

Einen ganz lieben Gruß von Marion mit Pia, der es heute schon wieder soooo gut geht :woohoo:
Letzte Änderung: 24 März 2012 09:37 von Matokai.

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Jule antwortete auf Aw: Kastration - Pro und Contra

24 März 2012 09:47
#21
So,nun werde ich gleich eine Breitseite bekommen.

Es gibt aber auch eine andere Seite warum ich für Kastration bin:
1.In der Natur der Tiere ist es nun mal sich zu vermehren.
2.die Tierheime sind gestopft voll,von solchen Zufalls Treffern, ich finde es absolut
richtig das die Tiere dort nur kastriert oder mit der Auflage sie kastrieren zu lassen
abgegeben werden.
3.Es kommt auch darauf an wo ich mit den Hunden lebe,bei uns gibt es jede Menge Hunde
und wenn wie jetzt die große Läufigkeit einsetzt und die Rüden vor lauter Weiber nicht mehr fressen rum wimmern oder gar abhauen sie weder Autobahn noch Bahngleis sehen ist das wohl für keinen mehr lustig.
4.Mit einer läufigen Hündin unterwegs zusein und nur ständig gucken wo kommt ein Hund oder
nur noch zwischen Dunckel und Nacht raus zugehen auch nicht spassig.
5.Julchen ist kastriert und Felix hat einen Chip wie es nun bei uns viele sind und ich kann nur sagen und es geht es gut damit,sie dürfen laufen und toben wie das ganze Jahr und es ist für alle ein entspanntes mit einander (gut einige Erzfeinde hat ja jeder ob nun kastriert oder nicht).
6.Wenn ich der Natur nicht ihren Lauf lassen darf oder will - kann ich den Hunden (und mir) auch den Stress mit dem nicht dürfen ersparen.

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Cassandra antwortete auf Aw: Kastration - Pro und Contra

24 März 2012 15:35
#22
Ich stehe neben dir und fange die Breitseite voll ab, Jule.

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*Anja* antwortete auf Aw: Kastration - Pro und Contra

25 März 2012 17:44
#23
Jule, Du vergisst, dass auch in der Natur die Hündinnen nicht gedeckt würden, da dieses nur wenigen Hündinnen vergönnt wäre. Somit lässt man der Natur auch dann ihren Lauf, wenn die Hündinnen nicht gedeckt werden.
Sollte es einmal zu einem "Fehltritt" kommen, kann sofort abgespritzt werden. Nach Auskunft meiner TÄ ist dieses heutzutage für Hündinnen keine böse Keule mehr. Somit sind überfüllte Tierheime absolut nicht notwendig. Wenn es mir zu viel ist, diese Verantwortung auf mich zu nehmen und dann ist eine Hündin vielleicht das falsche Geschlecht für mich. Auch Miss Watsons Läufigkeit hat sich im hundeüberfüllten Stadtgebiet abgespielt, ich weiß also auch, was Sache ist. Bei uns war es üblich mitzueilen, dass man eine läufige Hündin hat. Kein anderer hat deswegen Ärger gemacht und die Rüdenhalten haben diese sofort an die Leine genommen. Niemand hat sich aufgeregt oder Stress deswegen gehabt und kein Hund ist auf eine der vielen Autobahnen gelaufen. Alle haben aufgepasst und Verständnis füreinander gehabt.

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kupferli antwortete auf Aw: Kastration - Pro und Contra

25 März 2012 19:06
#24
*Anja* schrieb:

Jule, Du vergisst, dass auch in der Natur die Hündinnen nicht gedeckt würden, da dieses nur wenigen Hündinnen vergönnt wäre. Somit lässt man der Natur auch dann ihren Lauf, wenn die Hündinnen nicht gedeckt werden.
Sollte es einmal zu einem "Fehltritt" kommen, kann sofort abgespritzt werden. Nach Auskunft meiner TÄ ist dieses heutzutage für Hündinnen keine böse Keule mehr. Somit sind überfüllte Tierheime absolut nicht notwendig. Wenn es mir zu viel ist, diese Verantwortung auf mich zu nehmen und dann ist eine Hündin vielleicht das falsche Geschlecht für mich. Auch Miss Watsons Läufigkeit hat sich im hundeüberfüllten Stadtgebiet abgespielt, ich weiß also auch, was Sache ist. Bei uns war es üblich mitzueilen, dass man eine läufige Hündin hat. Kein anderer hat deswegen Ärger gemacht und die Rüdenhalten haben diese sofort an die Leine genommen. Niemand hat sich aufgeregt oder Stress deswegen gehabt und kein Hund ist auf eine der vielen Autobahnen gelaufen. Alle haben aufgepasst und Verständnis füreinander gehabt.


Na Anja, ich wäre froh, ich könnte diese Erfahrung und die Reaktionen der "Rüden-Halter" teilen. Bei uns hier auf dem Land ist dieses Verständnis nicht bei jedem vorhanden und ich wußte mir leider oft genug nicht wirklich zu helfen, wenn ich mit den beiden Mädel's unterwegs war. :huh:

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