Droht Dutzenden Beagles die Todes-Spritze?

Meine Bitte an euch Ina hatte es nochmal angesprochen, überlegt ob es euch -oder Bekannten, Freunden, Nachbarn (die eh immer verzückt sind, wenn sie jemand neues beäugen dürfen)- möglich ist eine Pflegestelle für die LBH zu sein. Die werden immer benötigt.
Und sie helfen uns auf jeden Fall - meldet euch bitte !

Dass wir diskret mit unseren Laborkontakten umgehen, versteht sich von selbst und ist Voraussetzung für unsere Arbeit.

Für mich bedeutet das aber nicht, dass ich auf eine Haltung und Meinung verzichte. Ob Tierversuche inzwischen verzichtbar sind, kann ich nicht beurteilen. Sie sind Gesetz.

Aber auch Gesetze ändern sich, in der Regel aber nicht von selbst. Deshalb verstehe ich nicht, wieso Demonstrationen absurd sein sollen. Um politisch Veränderungen zu bewirken, braucht man Mehrheiten. Um Mehrheiten zu bekommen, müssen viele Menschen für ein Thema sensibilisiert werden. Demonstrationen sind dazu ein geeignetes Mittel, darüber hinaus ist das Demonstrationsrecht grundgesetzlich verankert und keineswegs das Privileg gewaltbereiter Radikaler.

Man kann ganz friedlich kundtun, das man der Meinung ist, dass Menschen nicht das Recht haben, für ihr eigenes Wohlbefinden Experimente mit Tieren zu machen, die nicht gefragt werden können, ob sie an der Studie teilnehmen möchten oder nicht.

Man kann das tun, ohne gewalttätig zu werden. Und ohne anzunehmen und/oder zu behaupten, dass alle Menschen, die in den Instituten arbeiten, gemeine Tierquäler sind. Das sind sie nicht!

Es geht doch gar nicht um Institut X oder Y. Es geht darum, alternative Forschungsmethoden zu entwickeln und die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um Tierversuche nach und nach zu ersetzen und irgendwann hoffentlich ganz einzustellen.

Die Institute erwarten von uns Diskretion. Sie erwarten sicher nicht, dass wir Tierversuche ganz klasse finden.

Iris schrieb:

Deshalb verstehe ich nicht, wieso Demonstrationen absurd sein sollen. Um politisch Veränderungen zu bewirken, braucht man Mehrheiten. ...
...
Es geht doch gar nicht um Institut X oder Y.
...

Deswegen bin ich der Meinung, dass man nicht vor dem Labor X oder Y demonstrieren muss, sondern vor den politischen Institutionen, vor den Gebäuden der Gesetzgeber... etc.

Stimmt, Biggi.

Aber wir wissen auch, wie Menschen ticken. Sie brauchen einen Auslöser, um sich in Bewegung zu setzen. Brüssel ist weit. Die meisten Leute werden erst aktiv, wenn sie eine konkrete Bedrohung sehen.

Ich finde es sehr schade, dass die Diskussion immer gleich polemisch wird. In einer Rundmail aus der Schweiz soll eine Tierschützerin gesagt haben, man müsse den "Pakt mit dem Teufel" eingehen, um diesen Hunden zu helfen. Solche Statements führen nicht weiter. Sie polarisieren und sorgen dafür, dass Mitarbeiter der Pharmakonzerne und deren Familien bedroht werden. DAS wiederum führt natürlich nicht zu einer erhöhten Neigung, die Tiere an Tierschutz-Orgas abzugeben, sondern befördert eine weitere Abschottung mit ungewissem Ausgang für die Tiere.

Es ist noch ein langer Weg bis zur vollständigen Abschaffung von Tierversuchen und er erfordert Interesse und Dialogbereitschaft auf allen Seiten.

Da kann ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln! :blush: Wer mit einem solchen Ansatz an dieses Problem rangeht, der sollte es wirklich besser bleiben lassen, oder? Wie kann ich mich für Tierschutz einsetzen und diesen dann mit einem Vorsatz von Gewaltanwendung angehen?!? Wer dieses Thema auf eine solche Weise angeht, ist wohl vom Weg abgekommen. Wenn man weiterkommen will, dann sollte man respektvoll miteinander kommunizieren. So jedenfalls, erreicht man sein Ziel mit Sicherheit nicht. Ganz im Gegenteil, es macht die Arbeit der Tierschutzvereinen zunichte!