Droht Dutzenden Beagles die Todes-Spritze?

Wenn wir mit den Laboren sprechen, heißt unser Logo immer "vertrauensvolle Zusammenarbeit" und wir sichern immer zu, daß wir die Labore nicht namentlich nennen. Das hat bisher immer
zum Erfolg geführt und die Labore mit denen wir zur Zeit zusammenarbeiten, geben wir auch
als Referenz an (ist abgesprochen). Wir haben in der "Szene" einen guten Namen und das
spricht sich auf den Versammlungen der Pharmaindustrie herum. Der Verband der Pharamindustrie hat selbst schon an uns geschrieben, daß er unsere Arbeit gerne unterstützt, da wir
korrekt und einwandfrei arbeiten. Der Verband verteilt sogar Flyer von uns bei den
Versammlungen und die Teilnehmer sprechen dann natürlich über uns und über die Zusammenarbeit.

Wir wollen auch weiterhin so vertrauensvoll mit den Laboren zusammenarbeiten, ansonsten ist
für uns die Türe zu und wer leidet darunter - die Beagle. Das wollen wir doch wohl alle nicht.

Bei den Laborbesuchen sprechen wir niemals das Thema Versuche an, wir wollen hier keine
Diskussionen, was wir denken ist eine andere Sache.

An erster Stelle steht: vertrauensvolle Zusammenarbeit, um möglichst vielen Hunden ein neues
Leben in Freiheit zu garantieren. Das ist unsere Hauptaufgabe.

Wollen wir mal sehen, wie Novartis sich entscheidet, bin jedenfalls am Ball und bleibe
hartnäckig ohne zu drängeln.

Wir hatten mal vor 3 Jahren einen RTL Auftritt, der bei einigen Laboren nicht gut angekommen ist, da RTL vor unserer Sendung altes PETA Material aus den Laboren gezeigt hat. Und hier
haben einige Mitarbeiter von Laboren die Sendung gesehen und haben uns dafür verantwortlich gemacht, daß solches Material gezeigt wird - sie würden so mit den Tieren nicht umgehen.
Wir hatten nichts als Ärger und haben dies auch RTL mitgeteilt. Es war nicht abgesprochen, daß solch altes Material verwendet wird, überhaupt haben die Redakteure uns vorher zugesagt,
nichts negatives vorab zeigen. Nie mehr RTL ...

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, daß wir von der LBH an keinen Demos teilnehmen
oder sonstigen Aktivitäten. Es kann uns und den Tieren, denen wir helfen wollen, nur schaden.

Drückt bitte weiterhin die Daumen, daß wir bei Novartis Erfolg haben. Danke

Gisela

mona schrieb:

Seit über 20 Jahren habe ich Beagle aus einem Versuchslabor vermittelt oder selber behalten.
Es ist die Frage welches Ziel habe ich?
Wer Tierversuche verhindern will, der muß anders handeln, als wenn ich Tiere aus dem Labor holen möchte.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man ruhig mit diesen Menschen spricht und keine Diskussionen anfängt mehr erreicht, als mit "Randale"!. Im Laufe der Zeit hat sich ein "Vertrauenverhältnis" aufgebaut, sodass ich sogar die Unterkünfte der Tiere betreten durfte.
Ich habe dadurch mehr den Tieren helfen können, als wenn ich mich mit diesen Leuten angelegt hätte. Das ich dies gern getan hätte und jedesmal die Faust in der Hosentasche hatte ist wohl klar.
Sollten Demo anstehen gegen Tierversuche in Berlin oder anderen Städten bin ich gern und sofort dabei.

Aber hier geht es darum, Tiere aus dem Labor zu bekommen und dann sollte unsere Vorgehensweise eine andere sein.
Lasst die Gisela in ruhe arbeiten dann bin ich sicher, dass sie etwas erreiche kann.

Viele Grüße
im Auftrag der 4 Ms
Manfred

Ich finde es wichtig, Ziele nicht aus dem Auge zu verlieren.
Ist man gegen Tierversuche, muss man den Gesetzgeber überzeugen, immer und immer wieder.
Will man Unternehmen dazu bringen, ihre Versuchstiere an z.B. die LBH abzugeben, muss man eben dort mit Vernunft und Geduld ansetzen. Genau dazu hatten wir vor längerer Zeit schon einmal eine wirklich gute Diskussion.
Das, was du, lieber Manfred (und einige vor dir nat. auch) schreibst, bringt es m.M. nach wirklich gut auf den Punkt.

Dass es mich wütend macht, wie Mensch mit Tier umgeht (Bestellung auf Katalog a la Marshall), weil ich mich ohnmächtig fühle, gern jedem Tier jeglichen Schmerz ersparen würde und doch nicht helfen kann. Dass ich das schlimm finde, ist doch normal. Aber wie man damit umgeht, ist der Punkt.
Unsere Konsequenz ist es z.B., dass wir, sollte die LBH Novartis-Beagle frei bekommen, wir eine Pflegestelle anbieten werden.


Gisela, hab parallel geschrieben und einen Text jetzt erst gelesen. Klar drücken wir weiterhin sämtliche verfügbare Daumen!

Hallo Ina
vielen Dank für deine netten Worte. Ich habe leider nicht immer alle frei bekommen können, aus Gründen die ich hier nicht ausbreiten möchte, aber die FREI wurden hatten ein schönes Leben. Das hilft über den Schmerz hinweg.

Wollen wir hoffen, dass Gisela ERFOLG hat.

Viele, viele Grüße

von den 4 Ms
Manfred

Ich konnte letzte Nacht mal wieder nicht schlafen. Es war 02:10 Uhr. Also ging ich nach unten, setzte mich an den PC und ging ins Forum. Ich las diesen Bericht und eure Kommentare und Empörung.

Vielleicht war ich noch nicht ganz richtig wach und noch nicht so klar bei Verstand, als ich meinen Senf dazugeben musste.

Natürlich habt ihr alle Recht und ich gestehe, überreagiert zu haben, als ich nach Demonstration schrie !

Wer mich kennt, weiß, dass ich eher ruhig und zurückhaltend bin (manchmal zumindest).
Wie heißt es doch so treffend: Erst Kopf einschalten, dann schreiben !!
Sorry, hab letzte Nacht den Schalter nicht gefunden !

Ich gelobe Besserung und bitte um meine gerechte Bestrafung !

Wie kann man nur so mit Tieren umgehen.Ich bin Sprachlos.
Gruss:Peter,Rosie und Jumper :X :X :X :X :X :X :X

Ich denke, mir geht es wie vielen anderen auch, wenn ich eine solche Information lese. Ich reagiere voreilig . . . weil ich erst mal mit Wut und Unverständnis reagiere. Deshalb kann ich die Reaktion von Thomas auch nachvollziehen. Wenn ich dann mal eine Nacht drüber geschlafen habe . . . meine Gedanken sortiert . . . sehe ich oft viele Dinge differenzierter. Die Mehrzahl der tierliebenden Bevölkerung wäre wohl mehr als froh darüber, wenn es keine Tierversuche mehr geben würde. Der Focus der LBH liegt aber wohl darauf, den Hunden, die ein Institut freigibt, ein liebevolles Zuhause zu suchen. Wir würden mit einer aggressiven Vorgehensweise das über Jahre aufgebaute Vertrauensverhältnis zunichte machen. Genau aus diesem Grund denken wir selbst kaum über die "Herkunft" von Kondi nach. Sie ist ein Beagle mit Vergangenheit . . . Es war nie ein Interesse von unserer Seite da, in Erfahrung zu bringen, woher Kondi kommt und was sie in ihrem bisherigen Leben erfahren hat. Auch wenn es manchmal schwer fällt, sollte man da zurückhaltend reagieren und den Vorstand seine Arbeit machen lassen! Denn schließlich verdanken wir dem Vorstand ja auch, dass wir so viele schöne Stunden mit unseren Bunten erleben dürfen!