Vorhang auf... hier kommt Betty...

Betty ist wirklich eine ganz, ganz liebe Zaubermaus. Real ist sie jetzt gerade Mal seit 4 Wochen bei uns, gefühlt aber schon eine halbe Ewigkeit.

Es gibt im Wohnzimmer keinen einzigen Platz mehr, wo sie sich nicht schon einmal einem kleinen Nickerchen hingegeben und keinen Sessel bzw. keine Couchhälfte, die sie bisher noch nicht in Beschlag genommen hat, von wo aus sie alles am besten beobachten kann, was Frauchen und Herrchen so treiben. Gerade dachte man noch, dass Betty -während wir Fernsehen- auf ihrer Couchhälfte tief und fest schläft, aber wenn einer von uns ganz vorsichtig von seinem Sessel aufsteht, schwubs, dann öffnen sich auch schon ihre hübschen mandelbraunen Augen, die uns genau verfolgen, allerdings ohne dass sich dabei ihr Körper auch nur um einen Millimeter bewegt. Verlässt man dann auch noch das Zimmer, springt sie sofort auf und folgt einem – notfalls auch bis zur Toilette.

Inzwischen hat sie auch längst das Gästezimmer für sich entdeckt, wo es ihr auch hier der Sessel besonders angetan hat. Den schwarzen Stoffbezug mit den Hinterlassenschaften ihrer weißen Härchen muss Frauchen daher halt immer Mal wieder absaugen. Der Sessel ist hier im OG ihr bevorzugtes Plätzchen mit einem freien Blick auf Frauchen, die im Nebenzimmer die getrocknete Wäsche bügelt.

Wenn Herrchen nach dem Frühstück in sein Büro geht, folgt ihm Betty sofort und steigt zunächst erst einmal ganz brav in ihr „Büro-Körbchen“. Nach einem kurzen Schläfchen, schließlich hat Betty vor dem Frühstück ja auch schon das gut 1 ½-stündige Gassi-Gehen auf den Lohrberg hinter sich gebracht, wird sie auch schon wieder munter. Dann muss Herrchen Betty zunächst ein wenig streicheln, damit sie im direkten Anschluss auch im Büro auf einen Gästestuhl steigt, um es sich dort gemütlich zu machen.

Bei dem schönen Wetter der letzten Tage hat Betty natürlich inzwischen auch unseren/ihren Garten genauestens erkundet und längst ihre schattigen Lieblingsecken zum Ausruhen gefunden. Zum gemütlichen Sonnen dient ihr allerdings nach wie vor die Sonnenliege von Frauchen.

Wenn wir am Abend den Fernseher abschalten, dann ist es auch für Betty das Signal, dass wieder ein aufregender Tag zu Ende gegangen ist. Wir müssen sie längst nicht mehr dazu auffordern, uns ins Schlafzimmer zu folgen. Sie legt sich dann zum Schlafen ganz entspannt und zufrieden in ihr Körbchen neben unserem Bett, jedoch nicht ohne zuvor noch letzte Streicheleinheiten von uns gefordert zu haben.

Ja, wir denken, dass Betty bei uns angekommen ist. In ein paar Dingen hat sich auch schon Routine durchsetzen können, wie z.B. ihre großen und kleinen Geschäfte zu bestimmten Gassigeh-Zeiten, Einnahme ihrer Mahlzeiten usw. Sie bewegt sich locker, selbstbewusst und stolz im ganzen Haus und Garten. Sie hat ihre bestimmten Momente, wo sie vor dem (internen) Schiebegitter mit dem Blick auf unser Eingangs-/Hoftor sitzt bzw. auf dem Bauch liegt und wartet – nämlich dann, wenn der Briefträger vorbeikommt. Ist der Briefträger fort, kommt sie wieder ins Haus oder schreitet hinter das Haus zurück in den Garten. Es wirkt inzwischen alles so natürlich, ohne jede Hektik. Sie reagiert längst nicht mehr so angespannt auf alle Laute aus der Nachbarschaft, was sie gerade an den ersten Tagen so sehr beschäftigte. Sie hört auf bestimmte Kommandos und reagiert sofort, wenn man sie ruft, und das ebenfalls völlig ruhig und gelassen. Überhaupt wirkt sie inzwischen sehr ausgeglichen; sie nimmt sich im Vergleich zu ihren ersten Tagen etwas mehr Zeit für sich selbst (z.B. Nickerchen oder nur Ausruhen, wobei sie auch oft direkt neben uns liegt) und das Einfordern von Streicheleinheiten fühlt sich auch irgendwie vertrauter an, als an den Anfangstagen (gut, das kann aber auch ebenso an uns liegen – also wechselseitig).

Trotzdem ist Betty irgendwie bescheiden und dankbar für jede Streicheleinheit. Sie ist anhänglich, jedoch ohne aufdringlich zu sein, sie ist sanftmütig und sehr lernwillig. Sie freut sich, wenn wir zum Gassi-Gehen aufbrechen, aber auch, wenn wir nach 1 1/2 bis 2 Stunden wieder zurück zum wartenden Frauchen kommen. Wir sind auf ihre Reaktionen gespannt, wenn wir mit ihr jetzt am Sonntag für eine Woche einen Hotelurlaub in Österreich machen werden, wo sie an unserer Seite die Stelle ihrer Vorgängerin, der bestens urlaubserprobten „Betty der Kleinen“ einnehmen wird. Wir werden es „Betty der Großen“ jedenfalls so angenehm wie möglich machen und sie wird bestimmt viel Neues und Spannendes gemeinsam mit uns in Tirol erfahren.

Bis bald wieder liebe Grüße an Alle
Dicker

Hallo Große Betty!
Die Berichte über dich lese ich mit viel Freude.
Ich wünsche dir einen erholsamen und spannenden Urlaub in Tirol.

PS: sag deinem Herrchen, ich habe mir erlaubt, den Bericht wieder zu löschen, der sich ins falsche Tagebuch verlaufen hatte. Hier steht er ja goldrichtig.

Ich hab es meinem Herrchen die "Löschung" mitgeteilt und auch, dass er künftig besser aufpassen soll, wohin er was schreibt - für diesen Hinweis danke ich Dir.

Jetzt bin ich aber erstmal auf Tirol gespannt und freue mich auf die Entdeckungstouren, die mir mit Frauchen und Herrchen bevorstehen. Herrchen flüsterte mir allerdings schon mal ins Ohr, dass gelegentlich auch unsere Geduld gefragt sein wird, nämlich wenn wir vor dem ein oder anderen Schuhgeschäft auf Frauchen warten müssen, während sie dort total interessiert in den Regalen stöbert - für Frauen sind wohl Schuhgeschäftsbesuche ein unbedingtes Muss. Aber dieses Schicksal teilt wohl mein Herrchen mit vielen anderen Männern, die ebenfalls gelangweilt vor dem Schuhladen stehen und mit der Zigarette in der Hand auf ihr Frauchen warten müssen. Ich bin wirklich gespannt, welche Macken ich beim Herrchen und Frauchen bei unserem Wochenurlaub vielleicht außerdem noch feststellen werde. Auf alle Fälle -und davon bin ich überzeugt- werde ich in dieser Woche nochmal viel Neues lernen und ich werde meinen Teil dazu beitragen, damit wir Drei uns gut erholen werden.

Viele herzliche Grüße an alle
Betty die Große

Betty, lass Dir sagen, Schuhgeschäfte sind tatsächlich ein unbedingtes Muss, immer😀. Bestimmt kauft Dein Frauchen im Urlaub supertolle Wanderschuhe 🥾 und dann gehts ab. Da hast Du dann ja auch was davon. Viel Spaß in Tirol. LG von Naldo und Leni

Am 22. August sind wir mit unserer großen Betty nach Kitzbühel aufgebrochen und um es vorweg zu nehmen, es ist kaum zu verstehen, dass sich für Betty trotz der so tollen Berichte von @Melly ab und nach dem 25. Oktober des letzten Jahres kein neues Zuhause finden ließ. Ohne zu übertreiben, Betty ist eine Granate, unser absoluter Sonnenschein und vom ersten Tag an ein ganz treuherziges Familienmitglied – zwar ist unsere Große auch mit ein paar Macken ausgestattet, aber gerade die sind es ja, die Betty so besonders liebenswert und einmalig machen und die sie auch ruhig behalten darf.

Mit einer kurzen Pause auf einem Rastplatz waren wir mit dem Auto etwa 5 ½ Stunden unterwegs, die Betty völlig entspannt auf der für sich beanspruchten Rückbank verbrachte, so als wäre sie mit uns schon Tausendmal auf Urlaubstour gewesen. Ebenso ruhig aber mit einer Portion Neugier inspizierte sie nach unserer Ankunft sofort unsere Bleibe und prüfte auch gleich die Eckbank, die Couch, aber auch unser Doppel- und das Gäste-Bett, von wo aus sie die beste Übersicht hat, um uns und all unsere Bewegungen beobachten zu können.

Neu war für Betty, dass sie gleich 3 Mal am Tag alleine gelassen wurde, nämlich dann, wenn Frauchen und Herrchen für maximal 30 Minuten zum Frühstück, zum Nachmittagskaffee oder zum Abendessen in das Hotelrestaurant „abgehauen“ sind. Wir haben daher rein vorsorglich an der Rezeption die Nachricht hinterlassen, dass aus unserem Zimmer möglicherweise Hundelaute zu hören sein könnten, dass wir unsere sehr liebe Betty erst vor 4 Wochen aufgenommen haben und sie erst an ein kurzes „Alleinlassen“ gewöhnen möchten. Mit einem freundlichen Lächeln wurde uns daraufhin sogar vollstes Verständnis entgegengebracht. Wohl nur einmal konnte gleich am 1. Tag während unseres Nachmittagskaffees ein Jaulen aus unserem Zimmer wahrgenommen werden. Aber schon beim später folgenden Abendessen und wie an den folgenden Tagen war von Betty nix mehr aus unserem Zimmer zu vernehmen. Der Ablauf/unser Trick: Wir haben Betty ruhig und emotionslos mitgeteilt, dass wir sie kurz verlassen, aber auch gleich wieder zurückkommen werden; gleichzeitig haben wir ihr ein Leckerli gegeben. Beim Zurückkommen und öffnen der Tür, sprang sie voller Freude vom ihrem Platz auf, begrüßte uns überschwänglich, auch weil sie inzwischen wusste, dass wir ihr eine leckere Kleinigkeit mitgebracht haben. Wir haben ehrlicherweise nicht erwartet, dass die so anhängliche Betty das „Alleinlassen“ so schnell und dann auch noch so problemlos hinnehmen würde – aber unser lernwilliger Schatz weiß halt auch, dass wir sie um nix in der Welt mehr hergeben würden.

Aber nicht nur das „Alleingelassen werden“ hat Betty als neue Erfahrung mit zurück nach Frankfurt genommen. Wie ein alter Fuchs ist sie im Hotel-Aufzug vom Start weg ein- und ausgestiegen. Weil Urlaub war, hat Betty ihr Frauchen und Herrchen bis Punkt 6 Uhr schlafen lassen (zuhause muss Herrchen spätestens um 5 Uhr mit Betty raus). Beste Hunde-Leckerlis, die zuhause noch überhaupt keine Rolle spielten, haben es ihr inzwischen angetan und Betty lässt sich neuerdings mit Leckerlis sogar relativ leicht bestechen (wahrscheinlich kannte sie die bisher noch nicht. Und was der Hund nicht kennt, das frisst er nicht). Das Gassi-Gehen über Stock und Stein auf die hohe Alm war abenteuerlich und anstrengend, ebenso mit Frauchen und Herrchen dem laut tosenden Gebirgsbach Ache zu folgen, mit dem ungewohnten Blick auf die hohen Berge und Gipfel. Ebenso hat mir das gemeinsame Bummeln mit Herrchen und Frauchen in den belebten Ortschaften großen Spaß gemacht, weil ich dann auch einige andere Hunde getroffen habe und mit ihnen kurz schnüffeln und spielen durfte. Sogar beim Besuch von belebten Fußgängerzonen mit den vielen Einkaufshäusern hat sich Betty tadellos verhalten, sie folgte uns an der Leine diszipliniert und geduldig auf Schritt und Tritt.

Urlaubsfazit: Ein toller Urlaub mit einer tollen „großen Betty“.

Nun bin ich wieder in Seckbach in meiner gewohnten Umgebung. Jetzt werde ich daran arbeiten, mit meiner Nachbar-Hündin Molly eine tiefe Hundefreundschaft aufzubauen. Mal besuche ich Molly und mal darf Molly zu mir kommen. Einen vielversprechenden Anfang haben wir ja schon vor dem Urlaub machen können, den wir jetzt fortsetzen.

Viele Grüße an alle mit dem Versprechen, dass noch ein paar Urlaubsbilder mit und von mir folgen werden, sobald mein Bruder die Fotos von der Kamera auf den PC vom Herrchen transportiert hat.

Betty, Moni und Peter

Mannomann,
da kann man vor Neid nur erblassen! 😉

Wir haben auch so einen lieben Schatz, den wir niiie mehr hergeben würden ... aber halt auch einen kleinen Teufel 😈!
Vielleicht passen sich die Beagle auch dem restlichen Rudel an! 🤣

Wir wünschen Euch jedenfalls noch unzählige dieser entspannten Urlaube mit der 'dicken' Betty! 😊
Verdient haben sie es alle!