Felix

Ich schließe mich den vorherigen Einträgen an. Ich bin regelrecht schockiert, sah doch zu Anfang alles soooo gut aus. Wir haben unsere beiden Laboris nicht einmal live gesehen, bevor sie zu uns kamen.

Bei Felix war es anders. Es gab mehrere Treffen, gemeinsame Spaziergänge und gegenseitige Besuche. Zwischen dem Wunsch, Felix aufzunehmen und der tatsächlichen Aufnahme lagen mehrere Wochen, in denen in aller Ruhe alle Vorbereitungen getroffen wurden. Und seine Vorgeschichte und "Baustellen" waren bekannt.

Ich bin echt fassungslos. Ich habe keine Vorstellung, was da so alles schief gelaufen ist. Ich bin mir sicher, dass Felix keine Baustellen hat, die man nicht mit liebevoller und konsequenter Arbeit beheben kann. Er ist ein junger und sehr lernwilliger Hund. Wir haben ihn mehrfach erleben dürfen.

Wir Menschen erwarten immer, dass wir Verständnis und Hilfe bekommen, wenn wir etwas nicht können oder länger brauchen, um gewisse Dinge zu verstehen. Leider gibt nicht jeder dieses Verständnis und die Hilfe auch an andere Lebewesen weiter.

Wenn aber so eine Entscheidung nun getroffen ist, ist es für Felix sicher das Beste, wenn er so schnell wie möglich seinen Lebensort wechselt.

Leider gibt es trotz aller Vorabgespräche, Kontrollen und Vorbereitungen doch solche negativen Ergebnisse. Sehr, sehr schade. Ein Lebewesen ist kein Spielball ...

Eigentlich äußere ich mich zu solchen Situation nie aber:

Wir haben gerade eine ähnliche Leinensituation weil Buddy einfach unsicher ist und Rezi mitzieht.
Ja, es ist manchmal anstregend - und? So ist es eben. Wir arbeiten daran und keiner verlangt von dem Hund dass er das in den nächsten Wochen/Monaten mal eben auf die Reihe bekommt.
Das muss natürlich jeder für sich entscheiden, aber bitte BEVOR man den Hund zu sich nach Hause holt.

Bei Rezi haben wir über ein Jahr gebraucht um ihre Verlustängste einigermaßen in den Griff zu bekommen. Die begründen sich auch genau darin, dass sie, bevor sie ein Jahr alt war in kurzer Zeit 3x umgezogen ist.

Ich möchte alle, die sich für einen Tierschutz-/Laborhund entscheiden wollen bitten, dass sie sich genau überlegen ob sie 10000%ig gewillt sind eine evtl. etwas nicht ganz so einfache Zeit mit dem Hund gemeinsam zu gehen.

Ich wünsche Felix von ganzem Herzen, dass er nun ein Zuhause findet in dem er so genommen wird wie er ist und wo man ihn mit ganz viel Geduld und Liebe auf dem Weg in sein neues Leben begleitet.

...noch eines...

Ich habe neulich mit einer Frau beim Gassigehen über ihr Interesse gesprochen, einen Laborbeagle zu übernehmen.

Sie hatte allerbeste Absichten, ich habe ihr dennoch davon abgeraten... und da stehe ich auch zu.
Ein einziger Satz hat mich dazu gebracht.

Ach, meinte sie: " einen Versuch ist es wert."

Genau das eben nicht! Sie waren bereits Versuchshunde... ein weiteres "Ausprobieren" sollte man ihnen ersparen. Natürlich ist es schön, eine hohe Vermittlungsrate zu haben, aber nicht auf Kosten solcher Pechvögel.


Ich schildere Interessenten meist doch mehr die "Baustellen" der Pflegehunde. Alles, was gut läuft, macht keine Probleme. Auch wenn der Hund dann etwas später in seine neue Familie kommt... evtl. auch deshalb abgelehnt wird. Nur dann, wenn alle momentanen Baustellen bekannt sind, weiß der neue Besitzer, was auf ihn zu kommt. Oft sind die Familien dankbar und stellen sich den vermeidlichen Schwierigkeiten, die sich dann auch häufig beim Wechsel in Luft auflösen

Ein Ausprobieren darf es meiner Meinung nach n i c h t geben .

Vielleicht können wir alle helfen, das Kind aus dem Brunnen zu ziehen... und jeder versucht auf seine Weise den Prozess zu verbessern, damit solche Sachen so wenig, wie möglich passieren. ...keiner ist unfehlbar :whistle: ...ich am aller wenigsten

LG aus dem Kreis Soest
Birgit, Lotte und Meggy und Tante Ida

Birgit, du hast Recht. Ich bin mir dennoch sicher, dass hier im Vorfeld alles abgeklopft wurde und - wie schon erwähnt - es waren die kleinen und völlig normalen Baustellen absolut bekannt. Und sie wurden sogar mehrfach live erlebt. Bessere Bedingungen den Hund vorher kennen zu lernen als in diesem Fall, kann es kaum geben.

Offenbar geht es nicht um Baustellen, die Felix vorher hatte. Es scheint sich in der derzeitigen Situation verschlimmert zu haben. Es gibt Vorfälle, die hatte Felix in seiner Pflegestelle bei Marlene nicht. Das ist es, was mich hier ernsthaft schockiert. Ist man doch davon ausgegangen, dass Felix in eine erfahrene und geduldige Familie kommt ....

Jeder Vermittler kann den Familien auch nur vor den Kopf schauen und sich anhören, was an Informationen gegeben wird. Ich sehe hier absolut keine Kritikpunkte bei der eigentlichen Vermittlung. Aber man ist dann im Alltag halt nicht dabei.

Ihr werdet es nachfühlen können. Es nimmt mich sehr mit, zumal ich Felix ja schon eine Weile kenne.

Nadine, hoffentlich hat er dann endlich mal so viel Glück wie deine beiden Schätze. Drücken wir die Daumen ...

Mädels!!!

DIESES IST EIN BEAGLETAGEBUCH!!!!!

Und auf keinen Fall der richtige Ort darüber nach zu denken wie so und warum ein Hund wieder ausziehen muss. Bitte macht dafür ein eigenes Thema in der Meckerecke auf.

Danke für Euer Verständnis.

Hallo, seit 1woche habe ich schon einige Telefonate geführt, da die Sicherheit von Paul und Felix nicht mehr gewährleisten kann. Laut laborbeagelhilfe darf ich den Felix nicht in andere Hände geben. Aber laut Vertrag erwarte ich auch Hilfe, damit Felix schnell in einer neuen Pflegefamilie kommt. Die Situation spitzt sich so zu das ich die beiden kaum auseinander halten kann und es nur noch eine Frage der Zeit ist bis Paul ihn beisst. Es wird immer geschrieben das ein geholfen wird, im Moment fühle ich mich alleine gelassen. Damit würde ich meinerseits jetzt schließen.