Ich nochmal ... leider haben wir die Pieselei im Haus noch immer nicht im Griff. In der Kanzlei pieselt er nicht, obwohl er da z.T. 4 Stunden "dicht halten" muss. Hier daheim gewährleiste ich, dass Kalle spätestens alle 2 1/2 Stunden für mindestens 10 Minuten vor die Tür kommt, um sein Geschäft zu erledigen. Und das tut er dann auch in aller Ausführlichkeit. Dennoch: Sobald ihm langweilig ist, plätschert's irgendwo. Und das ggf. auch schon 10 Minuten nachdem wir wieder drin sind. Eine medizinische Ursache würde ich derzeit ausschließen, weil der nachts ohne Probleme durchschläft und da auch 8 Stunden + 1 Stunde fertig machen kein Problem sind.
Ich kann einfach nicht ständig hinterherschleichen. Eben gerade war wieder ein ganz tolles Beispiel: Ich musste selbst mal auf den Topf, stand also vom Sofa auf, um mich zur Örtlichkeit zu begeben. Ich komme wieder raus und trete in einen See.
Ich habe hier Fliesenboden ... alles kein Problem soweit. Aber ich habe auch gestrichene Wände die trifft er gelegentlich auch. Abgesehen davon, dass ich mich schon nicht mehr traue, Kalle bei Bekannten oder Freunden in der Wohnung von der Leine zu lassen ...
Ich habe das Problem in der HuSchu angesprochen und wir sind uns nach wie vor einig, dass es sich um ein Markierungsverhalten handelt. Kalle zeigt inzwischen auch an der Haustür deutliche Zeichen dafür, die Rangordnung in Frage zu stellen und knurrt andere Hunde vor der Tür an. Überall anders hat er mit anderen Hunden überhaupt kein Problem. Kalle hat - das konnten wir inzwischen sicher feststellen - eine extrem niedrige Frustrationsschwelle.
Ich habe mir bereits eine Box von einer Bekannten geliehen, in die er nun auf Kommando gehen muss, sobald es an der Tür klingelt. Das Kommando "Box" klappt als Spiel wunderbar, mit Türklingel nur mit Nachhelfen. Aber ich kann und will nicht tolerieren, dass Herr Kalle meint, er könnte bestimmen, wer mein Haus betritt. Mir bleibt bald nichts anderes mehr, als Kalle auch in jedem unbeobachteten Moment in die Box zu schicken, wenn es nicht eine andere Möglichkeit gibt, der Pinkelei Herr zu werden. Bevor ich zu dieser - weder für mich noch für den Hund - schönen Maßnahme greife nochmal die Frage an Euch, ob Ihr noch schlaue Tipps für uns habt.
Der Witz ist halt wirklich, dass er in der Kanzlei garantiert viel mehr Langeweile hat, solange er nicht ausdrücklich mit dem Schreddern von Papier beauftragt wird (das macht er übrigens extrem gründlich). Da hat er noch nie gepinkelt. Da liegt er brav, geht mal hierhin, mal dorthin, kommt wieder und legt sich hin, knabbert ggf. an seinem Knochen und gut ists.
Hier daheim hat er Spielzeug mit dem er sich beschäftigt und mit dem wir auch gemeinsam Wurfspielchen machen. Hier wird er zwischendrin viel häufiger geknuddelt und kommt öfter raus als in der Kanzlei.
Ich hoffe auf Eure guten Ratschläge! Für den Tipp mit dem "Nein" bin ich jetzt noch dankbar. Das konnten wir inzwischen so festigen, dass Herr Kalle sogar brav abwartet bis ich ihm das OK für's Fressen gebe. Ich glaub zwar nicht, dass er stundenlang vor seinem vollen Napf hocken würde aber immerhin rennt er mich nicht mehr nahezu um, bevor der Napf den Boden auch nur berührt
Herzlichen Dank im Voraus,
Theresa