Für mich gehört zur Hundeerziehung auch Einfühlungsvermögen, Verständnis und Zeit auf den jeweiligen Hund einzugehen. Manfred - Du hast wohl ein Talent zur Hundeerziehung. Viele sind damit anfangs einfach auch überfordert, senden ihrem Hund falsche Signale und manchmal läuft es dann auch einfach aus dem Ruder. Mit Hundeschulen ist es wie mit anderen Dingen - mit denen man Geld verdienen kann. Ist die Nachfrage groß, schießen sie wie Pilze aus dem Boden. Jeder der ein Seminar besucht hat, darf sich dann Hundetrainer oder Hundeversteher nennen. Leider. Den Trainer in der HuSchu, die wir mit Kondi besucht haben, den kannten wir schon vorher. Das war für uns vielleicht dann auch einfacher. Bevor Kondi hier einzog, hatten wir dort schon mal "angeklopft", ob überhaupt Kapazität frei ist. Begeisterung, als wir erzählten, dass es sich bei "unserem" Hund um einen Beagle handelt, sieht auch irgendwo anders aus. Aber ich hab das damals schon gleich beim 1. Termin klar gemacht, dass wir keinen "Mich-ständig-anhimmel-Hund" haben wollen.

Umso erstaunter war man dann, als wir nach ca. 3 Monaten erzählten, dass Kondi nun endlich auch ohne Leine laufen darf!

Aber der Trainer hatte das Talent, sich auf jeden Hund einstellen zu können. Da gab es nicht nur "die" eine Methode, einem Hund bzw. seinem Halter wohl eher, etwas beizubringen. Er hatte den Hundehalter immer ganz genau im Auge - den dazugehörigen Hund natürlich auch. Hat immer wieder erklärt, wie man sich verhalten soll, auf seine eigene Körperhaltung achten muß, dem Hund klare Anweisungen gibt, die er dann auch umsetzen kann. Ich betone immer wieder gerne: gelernt hat nicht der Hund - sondern wir Menschen. Den Hund massiv einzuschüchtern, mit der Angst des Hundes arbeiten, das hat nichts mit Erziehung zu tun. Je mehr ein Hundetrainer in den Focus der Medien gerät, umso mehr hat man das Gefühl, dass er damit nur noch Kasse machen möchte. Das ist in vielen Fällen einfach nur sehr sehr schade. Im Fall Cecar Millan sollte man auch nicht außer Acht lassen, dass es sich dabei um die USA handelt - da ticken vermutlich die Uhren ganz anders als hier bei uns. Wobei ich diese Methode persönlich für indiskutabel halte. Mir sind da Methoden, bei denen man mit der Bindung zwischen Mensch und Hund arbeitet, viel lieber.
www.3sat.de/mediathek/index.php?display=1&mode=play&obj=36536
Wer mag, der kann sich ja mal die Sendung vom 28. Mai 2013 in 3sat anschauen!