Beagle-Versteigerung

Nein! reicht nicht und ich denke es kommt noch einiges dazu.

Sorry, das es länger gedauert hat, aber ich brauchte einfach etwas Zeit um über das Gesehene nach zu denken. Ich möchte ausdrücklih noch Mal Matthy danken, im Folgenden Herr K. genannt, ohne ihn wäre Vieles nicht möglich gewesen. Danke Matty

So nun gehts los...

Samstag 26.02.2011

Gegen 12h betrat ich gemeinsam mit Herrn K. und Frau L. , einer Tierschützerin aus Halle, das Gelände von dem Hundehalter.
Ich und Frau L. gingen direkt zu den Zwingern, während Herr K. den Hundehalter im Haus aufsuchte.
Herr K. und der Hundehalter kamen dann zu uns. Nach einer kurzen Begrüßung untersagte uns der Hundehalter das Fotografieren, mit der Begründung, dass die Bilder im Nachhinein falsch ausgelegt werden. Er erlaubte uns aber, alle Hunde anzusehen, trotz seines Wissens, dass wir vom Tierschutz waren. Er ging dann wieder ins Haus um Mittag zu essen.

Die meisten Hunde kamen sofort zu uns an das Gitter gestürmt und ließen sich streicheln, andere waren zurückhaltender. Ein paar Hunde hatten tränende Augen oder zu lange Krallen. Alle Hunde hatten Schmutzspuren im Fell. In den Außenzwingern waren ausschließlich erwachsene Hunde untergebracht. Alle Hunde hatten Futter und Wasser, nur in einem Zwinger war kein Wasser zu sehen. Leider waren in vielen Wassernäpfen Eisreste und/oder Verschmutzungen, z.B. Kot. Die Zwinger waren nicht gereinigt. Laut dem Hundehalter sei er an diesem Tag noch nicht dazu gekommen. Ich persönlich schätze aber, eher ein paar Tage (nach meiner Erfahrung im Bereich der Tierversorgung).

Zwei Setterrüden waren extrem ängstlich und verzogen sich, als Herr K. den Zwinger betrat, in die Hütte und waren nicht mehr gesehen. Laut dem Hundehalter sind alle Hunde nicht leinenführig oder stubenrein, das sei Aufgabe der neuen Besitzer. Die zusätzlich erwähnten Erziehungstipps zum Umgang mit Hunden erspare ich hier dem Leser.

Die Welpen waren in einem extra Raum (vollständig gefliest, mit Neonlicht beleuchtet) neben dem Futterlager (2 Paletten á 20 Sack mit 20kg Inhalt) in einem Nebengebäude untergebracht.
Die Tür zu den Welpen war bereits offen und so konnten wir einfach eintreten. Die Luft raubte mir beim Eintreten den Atem, es roch nach Kot und Urin, der letzte Schweinestall in dem ich war, roch besser. In dem Raum waren mehrere Abteile besetzt, die nur zum Teil Tageslicht von dem einen Fenster bekamen bzw. wurde das Licht durch einen Rundballen Stroh, welcher keine Futterqualität (für Nutztiere) hatte, abgefangen. Bei den Welpen war auch in jedem Abteil Futter vorhanden, nach Aussehen des Futters das gleiche wie das der erwachsenen Hunden. Leider vermisste ich auch hier in 2 Abteilen Wasser. Das Einstreu war nach meiner Einschätzung mind. eine Woche nicht mehr gewechselt worden.

Die Welpen waren alle freundlich, nur ein Beaglewelpe wollte nichts von uns wissen und lag lieber in einer Ecke, vielleicht war er nur schüchtern. Einer der jüngeren Welpen hatte einen sehr dicken Bauch.

Nach unserem Rundgang kam der Hundehalter wieder zu uns und ließ zwei Beaglerüden aus den Zwingern auf das nicht umzäunte Grundstück, die Hunde liefen freudig erst Mal Richtung Futterküche und dann weiter über das Grundstück. Einen umzäunten Auslauf habe ich nicht gesehen.

Wir verabschiedeten uns nach ca. 30 Minuten Aufenthalt.

Alles in allem muss ich ehrlich sagen, dass es in Ungarn im Tierheim für die Hunde pro Hund mehr Platz und Bewegungsmöglichkeit gibt und auch der Pflegezustand der Zwinger/Gehege deutlich besser war.

Natürlich sind meine Beobachtungen und Eindrücke nur Momentaufnahmen sowohl beim Hundehalter wie auch in Ungarn.

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Tineke schrieb:

Schon 54 Seiten sind hierüber geschrieben, reicht doch oder ? :S

Es reicht genau dann, wenn alle diese Hunde GUT unterbgebracht sind und keine Minute eher. Niemand hier hat Spaß daran, sich damit zu beschäftigen - dennoch: wegschauen und Klappe halten würde vielleicht uns helfen, den Hunden aber sicher nicht!

Danke Iris,du sprichst mir aus der Seele.

Die Angelegenheit ging (und geht auch noch) vielen von uns ans Herz.
Meine Gedanken sind täglich bei diesen Hunden und ich denke automatisch an sie,wenn
ich in die Augen meiner Fellnasen schaue.
Ich kann nicht einfach alles unter den Teppich kehren und so tun als wäre alles wieder in
Ordnung.Wie man jetzt von Wencke lesen kann,ist es das auch nicht.
Erst Aufregen und dann wieder wegschauen....das ist lange genug passiert...von vielen
Seiten.Müssen wir uns da anschließen???
Nein,denn genau das hilft diese Hunde dort nicht.
Das ist jedoch exakt das,wo dieser Herr von ausgeht.AUSSITZEN wie all die Jahre vorher und dann weiter als wäre nichts gewesen.

Ich find das gut das Herr Stierand deutschlandweit versucht seinen Namen rein zu waschen, führt das doch dazu das das öffentlichen Interesse steigt und damit die Strafanzeigen (ua meine) von der Staatsanwaltschaft nicht mangels öffentlichen Interesses eingestellt werden.

Nein, es reicht noch lange nicht!

Gerade auch Wenckes Bericht (übrigens vielen Dank, liebe Wencke, daß Du
vor 0rt warst) ist doch wohl klar, daß man hier und jetzt sich nicht
zurückziehen kann, als hätte die Sache sich erledigt...

Davon kann erst die Rede sein, wenn die Hunde alle gut untergekommen sind
und bis dahin scheint es ja noch ein gutes Stück Weg weit zu sein!