Kunos Abenteuer

Ein herzliches Wuff an alle Beaglekolleginnen und Beaglekollegen!

Nun ist es schon ein halbes Jahr her, dass ich meinen Koffer gepackt habe und ins schöne Alpenvorland gezogen bin. Viel ist seitdem passiert und die Zeit verging wie im Flug. Jeden Tag gab es Neues zu entdecken.
Eigentlich wollte ich euch hier meine gesamte Geschichte erzählen, jedoch meinte Frauchen, dass diese wohl den Rahmen sprengen würde . Deshalb einigten wir uns darauf, dass ich euch erst mal von meinen Erlebnissen in den vergangenen Wochen berichten darf .

Zu meinem Entsetzen muss ich euch berichten, dass ich jetzt wieder arbeiten muss :ohmy: und das obwohl ich dachte, dass ich vergangenen Sommer in Rente gegangen bin. Aber da hab ich die Rechnung wohl ohne mein Frauchen gemacht.
Letzten Mittwoch hat mich Frauchen früh morgens aus dem Bett geschmissen und ins Auto gesetzt. Haaallooo ich wollte eigentlich ausschlafen . Aussteigen durfte ich dann vor einem großen Haus mit vieeeelen Kindern. Frauchen erklärte mir, dass ich jetzt in die Schule gehe. Aber da hab ich sofort Einspruch erhoben. Schule, für was brauche ich eine Schule? Ich kann doch schon alles . Allerdings hat sich herausgestellt, dass ich dort Frauchens Co-Lehrer bin und ich kann euch sagen, das ist gar nicht so schlecht. In der Schule gibt es gaaanz viele Kinderhände die mich streicheln, füttern und mit mir Gassi gehen . Und falls ich mal müde bin, leg ich mich einfach auf mein Bett und schlafe. Trotzdem ist so ein Arbeitstag ganz schön anstrengend. Schließlich muss ich die ganze Zeit aufpassen, dass hier nicht das Chaos ausbricht. Nach der Brotzeit zum Beispiel lagen lauter Brösel am Boden. Diese Unordnung war für mich als Beagle natürlich nicht zum Aushalten. Also flott los und die Putzarbeit übernehmen :laugh: . Aufgaben hat man hier jede Menge. Als die Kinder nach Hause fuhren war ich auf jeden Fall ziemlich müde.
Frauchen war super stolz auf mich und meinte, dass ich ein klasse Therapiehund werde. Für diesen Titel muss ich aber noch eine Ausbildung und einen Eignungstest machen. Gemeinsam mit Frauchen krieg ich das aber bestimmt hin .

Zur Belohnung durfte ich dann nachmittags noch mit meinem Beaglefreund Loui in Schnee toben. Schnee haben wir hier übrigens jede Menge, manchmal sogar so viel, dass ich fast stecken bleibe .

Liebe Grüße und bis bald

euer Kuno

:woohoo: Hallo Kuno!

Da bist du ja wieder, du hübsches Zartbitterschnäuzchen! Wie schön!

Du hast dich ja schon prima eingelebt. Ein halbes Jahr ist gar nicht so lang um sich an ein völlig neues Leben anzupassen. :whistle: Gut gemacht.
Und den Plan ein Therapiehund zu werden, finde ich super. :woohoo: So clevere Buben wie du lieben die Herausforderung.

Oh bitte halt´ uns aus dem Laufenden, das ist total spannend!

LG aus der Soester Börde
Birgit

Hallo Kuno,
schön von dir zu hören
Find ich toll das du Frauchens Schüler beaufsichtigst. :woohoo: So jemand wie dich könnt ich auch gebrauchen
Ich wünsch dir viel Spass dabei.

Liebe Anke,

du hast ja im Moment die große Auswahl an Wachhunden :laugh: :laugh: :laugh:

Aber im Ernst. Schulhunde sind so etwas Tolles. Wir hatten an meiner Schule lange Zeit welche. Das war ein Gewinn für alle. Leider sind die Auflagen in Hessen ziemlich streng und die Prüfungen sehr teuer und zeitintensiv geworden. Daher ist im Moment kein Lehrer mehr bei uns bereit diese Ausbildung zu machen.
In meinem Sekretariat ist es leider zu hektisch und laut. Das wäre für Fabi deshalb nichts

Aber Weezy konnte wenigstens damals Schulluft schnuppern und war bei den Kindern das Highlight des Tages. Es ist erstaunlich wie ruhig und bedacht Kinder im Beisein von Tieren werden.

Lieber Kuno,
es freut mich sehr, dass du so tolle Arbeit mit deinem Frauchen leistest. Viel Spaß weiterhin :kiss:

... alle Achtung ...

meint Herr Murphy von der Beaglegewerkschaft

und weiter so, Lehrer Kuno :woohoo:

Hallo Zurück,

nicht wundern, dass ich mich schon wieder melde. Normal bin ich ja eher sehr beschäftigt :laugh:, vor allem wenn das Wetter so traumhaft ist wie gerade eben. Doch jetzt lieg ich zu Hause und versuche bei der andauernden Unruhe zu schlafen. Dieses ständige Husten, Schniefen und Nase putzen. Wie soll man da als Beagle seine Ruhe finden. Rausgehen will das Frauchen nicht und mit meiner Unterstützung ist sie auch nicht zufrieden. Dabei kann ich aus Taschentücher soooo tolle Schnipsel reißen. Ich meine, nicht dass es Frauchen langweilig wird .

Also kurzum, wenn sie mir vormittags zu Hause schon auf die Nerven geht, kann sie auch etwas Sinnvolles machen und von mir berichten .

Und so fing alles an:

Am 1 Mai 2018 kündigte ich im Alter von 2 Jahren meinen Job im Labor und packte meinen Koffer. Doch wo sollte die Reise hingehen? Da ich mich in der Welt dort draußen nicht auskannte freute ich mich sehr über das Inserat der Laborbeaglehilfe. Dachte ich doch, dass so ein Prachtkerl (siehe Foto) wie ich ratzfatz ein neues Körbchen finden sollte. Doch weit gefehlt. Niemand bot mir ein neues zu Hause an. Volle 3 Monate rief keiner für mich an , obwohl ich mir sehnsüchtig eine eigene Familie wünschte. Okay, was ich zu dieser Zeit noch nicht wusste, war dass mich meine zukünftige Familie schon beobachtete. Jedoch mussten Herrchen und Frauchen erst den Verlust ihres Herzenshundes Chiaro überwinden. Wenn man als Beagle seine Menschen 11 Jahre lang durch dick und dünn begleitet hinterlässt er auch ein großes Loch. Das musste ich verstehen. Also bin ich Ende Juli zuerst einmal ins schöne Allgäu gezogen und von da an ging alles seinen Lauf. Wenige Tage später rief mein Frauchen an und erkundigte sich nach dem hübschen Kerl (sie meinte natürlich mich ) und schnell wurde ein Besuchstermin vereinbart. Zwei Tage später standen sie dann vor mir. Ich zeigte mich, wenn auch etwas schüchtern von meiner besten Seite und Herrchen und Frauchen waren hin und weg von mir . Es wurde geredet, aber noch viel besser waren die Leckerchen . Mit den vorsichtigen Streichelversuchen konnte ich damals noch nicht viel anfangen . Nach einiger Zeit standen die Beiden dann auf und verabschiedeten sich von mir. Verwirrt stand ich dann am Gartentor und blickte den beiden hinterher. Bekam ich jetzt doch keine eigene Familie? War ich nicht brav genug? Doch Abends konnte es jeder in meinem Pflegestellentagebuch lesen: Kuno bekommt seine eigene Für - immer - Familie! Juhu! Ich konnte es kaum erwarten und so freute ich mich riesig als ich zwei Tage später in Begleitung meiner Pflegestellenkumpels mein neues zu Hause betreten durfte. Was für eine Aufregung ....

Fortsetzung folgt!

Euer Kuno mit Herrchen Andi und Frauchen Moni

P.S.: Anbei ein paar Foto aus den ersten Tagen. Wollen ja nicht zu viel verraten und ein Foto von meinem großen Vorbild Chiaro. Wir zünden täglich eine Kerze für ihn an