Hund bellt immer öfters wenn er alleine zuhause is

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Hund bellt immer öfters wenn er alleine zuhause is wurde erstellt von MaLinu*

18 Mai 2012 13:08
#1
Ich bin etwas verzweifelt :(

Lucky, 11 jährig, lebt seit dem 23.12.11 bei uns. Er war sich laut den Vorbesitzern gewöhnt 8Stunden am Stück alleine zu sein. Auch bei uns muss Lucky 4x die Woche alleine sein durch den Tag, am Mittag kommt Mama aber nach Hause.

Lucky fängt immer öfters an auch durch den Tag zu bellen.. laut den Nachbarn manchmal 1-2 Stunden am Stück (!) dies ist natürlich auf Dauer den Nachbarn nicht zuzumuten.

Wenn man nach Hause kommt dreht er auch fast durch und ich ignorier ihn dann einfach und nach 5 Minuten hat er sich dann auch beruhigt. Meine Mutter beschwert sich jedes Mal, dass der Hund sie anbellt und sie das stresst.

Ne Hundetrainierin hatten wir schon, die hat uns aber bei anderen Problemen geholfen und auf Dauer wird die auch ziemlich teuer, darum möchten wir das selber üben.

Da das ganze jetzt doch ziemlich schnell gehen muss, denn sonst muss der Hund wieder weg, was wir ja nicht möchten, habe ich über ein Anti-Bell-Halsband nachgedacht, hab mich über pro und contra informiert und würde gerne hören, ob das hier jmd auch schon ausprobiert hat.

Lucky kann es auch nicht abhaben wenn man ihm ne Tür zu tut wo er irgendwo nicht reindarf.

Wenn er alleine ist lassen wir die Storen runter, damit er nicht raussehen kann, weil er sonst durchdreht wenn er jemdanden sieht.

ich weiss echt nicht weiter, nur eins ist sicher, wenn Lucky zuhause nicht ruhiger wird, muss ich ihn abgeben :(

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Petra antwortete auf Aw: Hund bellt immer öfters wenn er alleine zuhause is

18 Mai 2012 13:26
#2
Hallo,

ich halte diese Anti-Bell-Halsbänder für gefährlich. Nicht im Sinne, dass es dem Hund körperlichen Schaden zufügt, sondern eher seelischen Schaden. Die Halsbänder, die auf Geräusche reagieren (also von alleine losgehen, wenn der Hund bellt) gehen leider auch dann los, wenn irgendwo ein lautes Geräusch ist, also eine knallende Tür, wenn ein anderer Hund bellt, jemand an der Tür hämmert oder ähnliches. Dadurch kann es zu Fehlverknüpfungen führen, die dann nur äußerst schwierig wieder abzutrainieren sind.

Und die Teile, die mit Fernbedienung auszulösen sind gehören nur und ausschließlich in Erfahrene Hände. Selber würde ich damit niemals herumhantieren, weil, wie oben geschrieben, die Gefahr einer Fehlverknüpfung, wenn nur eine Sekunde falsch ausgelöst wird, viel zu groß ist. Und, man sollte bedenken, dass das, was für uns nur ein Schreck ist ("Huch, da kommt plötzlich Luft/Wasser") für den Hund traumatisch sein kann!!!

Außerdem löst das ja das Problem nicht. Lucky hat dann ja immer noch nicht gelernt alleine zu bleiben, sondern der Stress besteht weiter. Im Schlimmsten Fall kann es euch passieren, dass er statt zu bellen anfängt, Möbel zu zerlegen, Mülleimer auszuräumen, unsauber zu werden, nur, um irgendwie mit dem Stress klarzukommen.

Ihr werdet nicht drumherumkommen, das langsam zu üben. Also erstmal ihm beizubringen, in einem anderen Raum alleine zu bleiben, bevor ihr darangehen könnt, ganz die Wohnung zu verlassen.

In der Zwischenzeit könntet ihr da nicht irgendwo einen Hundesitter organisieren? Fragt doch mal bei eurem Tierarzt oder so nach, die kennen oft jemanden, der tagsüber Hunde betreut.

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  • kupferli
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kupferli antwortete auf Aw: Hund bellt immer öfters wenn er alleine zuhause is

18 Mai 2012 13:58
#3
Auch wenn Lucky im vorherigen Zuhause alleine geblieben ist, ohne zu bellen, bedeutet dies nicht automatisch, dass er es in seinem "neuen" Zuhause auch macht. Zu aller Erst: es ist wohl normal, dass ein Hund bellt, genau wie es normal ist, dass ein Vogel zwitschert. Ein Grund, dass Lucky dieses Verhalten nicht gleich nach seinem Einzug an den Tag gelegt hat, könnte sein, dass er so langsam "ankommt" und sich zu Hause fühlt.
Hilfsmittel für die Erziehung, wie dieses Anti-Bell-Halsband halte ich persönlich für untragbar. Und so hoppla-hopp wird man ein solches Verhalten auch nicht abstellen können. Dazu braucht man Zeit und sollte vor allen Dingen auch dem Hund Zeit geben. Was bedeutet: üben, üben, üben. In kleinen Schritten. Das Alleinesein braucht einfach diese Zeit und die Übung. Anfangen mit einigen Minuten und diese Zeitspanne langsam steigern. Und: mit der Ausgangssituation: es muss ziemlich schnell gehen - das wird nicht funktionieren. Der Mensch baut dann eine gewisse Erwartungshaltung auf, was bedeutet, man selbst baut auch Streß auf. Dieser Streß wird sich auf den Hund übertragen und ihn zusätzlich stressen. Den Vorschlag von Petra, sich um einen "Hundesitter" zu bemühen wird das Problem zwar längerfristig nicht aus der Welt räumen, aber die Lage etwas entspannen und vielleicht auch die Möglichkeit bieten, sich und dem Hund die nötige Zeit zu geben, das Alleine bleiben zu üben.

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Keaty antwortete auf Aw: Hund bellt immer öfters wenn er alleine zuhause is

18 Mai 2012 14:30 - 18 Mai 2012 14:31
#4
Ich kann mich meinen beiden Vorschreibern nur voll und ganz anschließen. Der Hund braucht Zeit und ganz viel Geduld Eurerseits, um sich ans Alleinsein zu gewöhnen. Wir haben auch immer mit sehr kleinen Schritten angefangen - und minutenweise gesteigert. Igendwelche Hilfsmittel halte ich auch für eine Qual für den Hund. Was soll er da begreifen und verstehen?
Ich weiß auch nicht, ob es so gut ist, wenn Ihr die Fenster verdunkelt, daß er nicht raussehen kann ... vielleicht dreht er ja auch deshalb so auf? Unsere liegen im Fenster und warten dort, bis wir wieder da sind. Ich glaube, das ist alles ein Frage der Gewöhnung - und sowas kann halt unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen. "Ziemlich schnell" - klappt Hundeerziehung einfach nicht. Es kommt dabei auf viele Faktoren an - wie entspannt geht Ihr mit der Situation um - auch von Hund zu Hund ist der Lern- und Gewöhnungseffekt einfach total verschieden. Und glaub mir, der Hund merkt genau den Streß, den Ihr mit dieser Situation habt - seine Reaktionen verschlimmern sich dadurch. Versucht bitte, ihn nicht zu überfordern - er tut das alles nicht, um Euch zu ärgern. Beobachte Deinen Hund, lerne, sein Verhalten "zu lesen" - und das allerwichtigste ist innere Ruhe und ganz viel Geduld!!!! Wir haben bereits den 4. Beagle - und alle haben gelernt, auch mal allein zu bleiben - ohne großes Theater, glaub mir einfach - es geht!!!!!
Letzte Änderung: 18 Mai 2012 14:31 von Keaty.

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MaLinu* antwortete auf Aw: Hund bellt immer öfters wenn er alleine zuhause is

18 Mai 2012 14:46
#5
Also wir haben die Fenster verdunkelt, weil er daran rumgekratzt hat, vorallem bei der Haustür.. da kam fast die Scheibe raus. In unserer Ferienwohnung wo er nirgends direkt raussehen kann hat er sowas nicht gemacht. Und er bellt vorallem wenn er jemanden sieht oder hört. Er bellt weniger wenn er nicht raussehen kann.

Meine Mutter ist total gestresst mit der Situation da sie sofort ein schlechtes Gewissen hat, wenn sie mal 15 Minuten später nach Hause kommt und auch immer von allen angequatscht wird, dass er bellt und so.. und eigentlich ist es mein Hund..

Es ist ziemlich schwierig, dass ihn alle gleich behandeln, weil ich will einen erzogenen hund, meine mutter will möglichst kein gebell und mein vater lässt ihm alles durchgehen *seufz*

für kleine Schritte haben wir einfach ein schelchtes Gewissen, weil wir areiten alle und dann wollen wir am Abend nicht auch noch ein Gebell verursachen.. :dry:

denkt ihr, der Hund hat weniger Stress wenn wir ihn in 1 einzelnes Zimmer "einsperren" ? Manchen hilft das ja..

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Kondi antwortete auf Aw: Hund bellt immer öfters wenn er alleine zuhause is

18 Mai 2012 15:02
#6
Nee, einsperren wird das Problem nicht lösen. Der Hund sollte nach Möglichkeit sein "Zuhause" gerade dann, wenn er alleine bleiben soll, in seiner gewohnten Form zur Verfügung haben. Hilfreich könnte es sein, das Radio einzuschalten. Dass Lucky wie dolle an den Türen und Fenster kratzt, zeigt lediglich dass er Streß hat. Auch dieses unentwegte Bellen über längeren Zeitraum mag wohl darauf hindeuten. Wenn Deine Mutter schon "genervt" reagiert, dann überträgt sich vermutlich dieser "Unmut" auch auf den Hund. Auch das Gefühl, dass man hat, wenn man weggeht "achherrje, jetzt wird er wieder so lange bellen, bis ich wieder zu Hause bin" überträgt sich. Vermutlich ist Lucky genau so ein "Sensibelchen" wie unsre Kondi. Bei ihr merken wir jegliche Veränderung in unserem Tagesablauf und sie reagiert auch dann mal mit einem "Protest-Pippi" in der Wohnung. Wenn ihr diesen Zustand ändern wollt, dem Hund vor allen Dingen den Streß nehmen möchtet, werdet ihr um konsequentes Üben nicht drum herum kommen. Lucky muß begreifen, dass ihr wieder zurück kommt und es nichts schlimmes bedeutet, wenn er mal alleine bleiben muß.

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