Kabelbeisser

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Keaty antwortete auf Aw: Kabelbeisser

06 Juli 2011 08:19
#19
Annette, ich kann dieses kleine Ding nun auch nur empfehlen. Es wirkt Wunder, Du tust keinem weh ......... und es wirkt tatsächlich. Unfaßbar.
Ich hab es nun zweimal benutzt, wirklich nur aus Angst, dem Hundi könnte ein Schaden zugefügt werden (elektr. Leitung etc.).
Und bisher brauchte ich es gar nicht mehr ........ pffff, so richtig glauben kann ich das immer noch nicht ... aber bisher ist es so.

LG Brigitte

und Danke noch mal an alle!

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Doro antwortete auf Aw: Kabelbeisser

06 Juli 2011 09:12
#20
Tut mir leid.... ich möchte eure Begeisterung nicht stören. Fände es nur schön, wenn ihr diese "Wunderwaffe" auch noch mal aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet.

Aversive Hilfsmittel (Trainingsdisc, Wurfkette, Rütteldose, Sprayhalsband, usw.) bringen immer einen (scheinbar) schnellen Erfolg, da sie kurzfristig die unerwünschte Handlung unterbrechen :dry: Darum sind sie ja so beliebt. Der Mensch muss wenig machen - und der Hund funktioniert.

Klar, lässt er das Kabel in Ruhe = weil es sonst ja unangenehm schepperd (bitte bedenken, dass Hunde sehr viel besser hören). Ich unterstelle mal, dass es euch gelingt, punktgenau zu "bestrafen". Hunde lernen durch Verknüpfung, keine Frage.

Aber die Frage für mich ist: warum zeigt der Hund dieses Verhalten? Enzo knappert doch bestimmt nicht die Kabel an, weil er ein Kabel-Fetisch hat!? In welchen Situationen zeigt er dieses Verhalten? Ist es vielleicht eine Übersprungshandlung? Letzteres meine ich wirklich als Frage, da ich Enzo ja nicht kenne.

Natürlich wird die Handlung (das Kabel knabbern) unterdrückt. Aber ist sein "Problem" (also warum es das tut) damit gelöst? Oder wird es vielleicht nur verlagert? Soll heißen: der Hund sucht sich vermutlich ein anderes "Ventil".

Bitte bedenkt, dass solche Hilfsmittel je nach Charakter des Hundes Angstreaktionen, Vertrauensverlust oder eine Abstumpfung fördern können. Und diese Effekte bergen unter Umständen weitere und evtl. noch größere Probleme.

Bitte versteht mich richtig. Jeder soll/muss/kann seinen Weg in der Hundeerziehung finden. Aber es schadet ja vielleicht nicht, Dinge auch mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Viele Grüße
Ela

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Keaty antwortete auf Aw: Kabelbeisser

06 Juli 2011 09:26
#21
Hallo Ela, ich finde es sehr gut, daß du das ansprichst. Auch ich habe mich mit diesen Themen schon beschäftigt.
Aber hier kam es mir in erster Linie darauf an, Enzo vor einem persönlichen Schaden zu bewahren. Er ist wahrhaft kein ängstlicher Hund ... das habe ich vorher sichergestellt. Könnte sowas z. b. bei Bruno niemals machen. Er hat einen völlig anderen Charakter. Also, man kann es nicht von einem auf den anderen Hund übertragen.
Ansonsten lasse ich ihn damit völlig an Ruhe, und er ist dabei zu lernen, ein "Nein" zu akzeptieren. Es ging einzig und allein um eine Gefahrensituation. Enzo ist noch sehr sehr verspielt, was ich ganz toll finde .... aber woher soll er unterscheiden können, was ist gefährlich und was nicht?
In dieser Lage blieb mir auch nicht viel Zeit mit anderen Übungen, es war einfach zu gefährlich.
Ich hab ihn auch ganz genau dabei beobachtet ... er holt einfach seine Welpenzeit ausgiebig nach, was ihm ja wohl auch zusteht. Er ist in der glücklichen Lage, das zu können, rein vom Charakter her. Mein Bruno war genauso jung, als ich ihn aus dem Labor bekam. Dem mußte ich erst gaaaaaaaaanz langsam und mit gaaaaaaaaanz viel Zeit das Spielen beibringen. Der hat niemals irgendeinen Blödsinn gemacht, was mich aber damals mehr beunruhigte, als Enzos Verhalten heute.
Enzo zeigt ein völlig normales Verhalten ... da ist nichts von Laborvergangenheit zu spüren ... er ist fröhlich, aufgeschlossen ... immer zu "Scherzen" aufgelegt .... verschmust usw. usw. Diese positive Liste ließe sich unendlich fortsetzen.
All das hatte Bruno nicht .... und da gebe ich Dir Recht, es ist nicht für jeden Charakter anwendbar. Man muß den Hund genau einschätzen können.
Und wie gesagt ... es ist nicht meine gängige Erziehungsmethode jetzt ... es war Gefahrenabwendung ... und dies wurde erreicht.

Ansonsten teile ich vollkommen Deine Ansichten. Die "Wunderwaffe" ist allein das Vertrauen des Hundes zu seinem Besitzer!!!!!

LG Brigitte

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kupferli antwortete auf Aw: Kabelbeisser

06 Juli 2011 12:52
#22
Diese Bedenken kann ich nur all zu gut nachvollziehen. Da ich was ängstliche Hunde anging, ja vorher keinerlei Erfahrungen hatte, war ich solchen "Mitteln" gegenüber auch immer sehr sehr skeptisch! :blink:
Aber ich habe gelernt, nach Beobachtungen unseres Trainers in der Hundeschule, die Signale meines Hundes besser zu verstehen. Und Kondi ist kein Angsthase, ganz im Gegenteil. Meist ist sie sehr selbstbewußt. Und ich glaube, jeder kann nachvollziehen, wie froh wir darüber sind. Sicherlich gibt es hin und wieder immer mal wieder Situationen, in denen sie ängstlich reagiert. Aber ich kann das zum Glück erkennen und entsprechend reagieren bzw. je nach Situation diese Ängste auch ignorieren. :dry:
So habe ich auch schon mal die Wasserpistole in der Hundeschule eingesetzt. Die Wirkung war unglaublich. Was man allerdings nie vergessen sollte: das Loben. Wenn ein Hund was richtig macht, dann sollte er auch aktiv spüren: JOAH . . . ich hab's richtig gemacht. Damit haben wir in der kurzen Zeit, in der Kondi bei uns ist, erstaunliche Erfolge erzielt. Wobei ich betonten möchte: diese Mittel werden nur gezielt und wohldosiert zum Einsatz gebracht.

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RailerOWL antwortete auf Aw: Kabelbeisser

07 Juli 2011 23:48
#23
Hallo Ela,

ich kann deine Bedenken nachvollziehen. Ich muss aber auch sagen, dass die Scheiben zum Wohle des Hundes eingesetzt werden! Wir haben mit bei Tinny ganz ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Sie fraß immer an einer Pflanze, die schädlich für sie war. Auch wenn die Pflanze nicht giftig ist, so bekam Tinny davon immer Durchfall und erbrach sich kurze Zeit später!

Zu ihrem eigenen Schutz haben wir die Disc eingesetzt. Und es wirkte! Sie ist nie wieder an die Blume gegangen!

Klar erschrickt sich der Hund! Aber - zumindest im Falle Tinny - er kommt danach sofort zu Herrchen oder Frauchen. Dort sucht er Schutz und bekommt ihn natürlich auch. Und ängstlicher ist sie da durch auch nicht geworden!

Im Falle von Enzo geht es um Leben und Tod! Wenn der Einsatz der Disc dazu beiträgt, dass er keine Kabel mehr anknabbert, dann wurde aktiver Tierschutz betrieben.

Wäre es dir lieber, die Disc nicht einzusetzen und dafür einen toten Enzo zu haben?

Jede Methode hat ihr Für und Wider! Abzuwägen, was das Beste ist, können wir oft nicht! Aber wir alle handeln zum Wohle des Hundes. Auch wenn die Methoden vielleicht manchmal nicht die optimalen sind. Es ist doch wohl besser, den Hund davon abzubringen, etwas zu tun, was ihm Schaden zufügen kann, als zuzusehen, wenn "es" passiert.


VG, Dietmar mit Tinny und Buster

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Rebecca antwortete auf Aw: Kabelbeisser

08 Juli 2011 09:13
#24
Hallo Dietmar,

ich glaube nicht das Ela "ein toter Hund" lieber wäre.
Sie hat lediglich daraufhin gewiesen, das man diese Klapperschellen / Dosen / Sprühhalsbänder "nicht mal eben so" einsetzen sollte. Vielfach wird uns in dementsprechenden Sendungen gezeigt, wie schnell der Hund Unarten sein lässt, wenn man doch nur "DAS" Wundermittel einsetzt. Das es aber auch gewaltig nach hinten losgehen kann, erklärt da niemand, und die Schäden, die der Hund u.U. davon trägt auch nicht.

Ich selbst habe schon einmal so dermaßen daneben gelegen, als ich einer Sendung glauben schenkte.
Es dauerte Wochen, bis sich alles wieder eingependelt hatte, und wir wieder normale Spaziergänge machen konnten.
Nicht nur meinem Hund hatte ich damit geschadet, ich hätte noch Wochen später heulen können, das ich den schnellen Weg der Erziehung nehmen wollte, anstatt mich mehr mit der Thematik auseinander zu setzen.
Letztenendes musste ich mich damit auseinandersetzen, um MEINE Fehler wieder auszubügeln.

Wie auch immer, jeder muss den Weg für sich finden. Jeder HH wird abschätzen können, was für seinen Hund das richtige ist.

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