Probleme in der Mehrhundehaltung

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Lissi antwortete auf Aw: Probleme in der Mehrhundehaltung

07 Juni 2011 00:47
#19
Vielen Dank für die schönen und spannenden Erfahrungsberichte. Noch kann ich keine Erfahrungen beisteuern. Noch haben wir einen Hund. Ich habe mehr als zwei Jahre gebraucht, gegrübelt und überlegt. Und nun ist es soweit. Wir haben uns entschieden und warten auf Anna. Der Grund für die lange Überlegungsphase war Theo, ein mittlerweile 12 Jahre alter Mischlingsrüde, der 12 Jahre ein Einzelhund ist. Bis zum Wochenende, denn dann kommt Anna.

In den vergangenen zwei Jahren habe ich so ziemlich alles gelesen, was sich mit Mehrhundehaltung, ect. beschäftigt hat. Und dennoch immer wieder die Frage, ist es das Richtige für Theo? Mache ich ihm mit einem Zweithund einen Gefallen? Kann ich zwei Hunden gerecht werden? Noch nie in meinem Leben zuvor habe ich mir mit einer Entscheidung so viel Zeit gelassen und es mir so schwer gemacht. Im Gegenteil, ich bin ein sehr entschedungsfreudiger Mensch und muss auch im Beruf fast täglich schwerwiegende Entscheidungen treffen. Aber wenn es um das Wohl zweier Hundeleben geht, wollte ich auf keinen Fall der Grund für deren Unglück sein.

Als ich am vergangenen Freitag am Telefon die Worte "Wir haben uns entschieden, für Anna" aussprach, viel eine unglaubliche Last von mir. Und nun, so kurz davor überwiegt die Vorfreude auf das neue Familienmitgleid. Natürlich kommt noch hin und wieder die Sorge hoch, eine egoistische Entscheidung getroffen zu haben. Aber die Freude und Zuversicht sind stärker. Ich bin auf das Schlimmste vorbereitet. Weiß genau, was auf uns zukommen kann, und wünsche mir nichts mehr, als dass die beiden sich gut verstehen und ein glückliches langes Leben miteinander haben. Drücken Sie Anna und Theo die Daumen ;o)

Liebe Grüße,
Larissa

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Tanja antwortete auf Aw: Probleme in der Mehrhundehaltung

07 Juni 2011 08:01
#20
Toller Thread :)

Zunächst mal möchte ich auf das Post von Jule eingehen:

Schwieriger wird es wenn ein Hund ins Rudel soll,der vielleicht vorher als
Steuner in einem XY-Land gelebt hat.Der den Menschen lieber aus dem Weg gegangen
ist,seine Größte Sorge Nahrungsbeschaffung und ein trockener Schlafplatz war.
So lieber Streuner,nun vergiß ganz schnell deine bisheriges Leben,nun hast Du ein Heim ein Körbchen bekommst gut Futter,hast 1-2-3- Kumpel und geregelten (Leinen)Freigang.

Streuner,füge Dich in die Zwangs-WG,liebe deinen Herrn(Frauchen)lecke ihm/ihr
die Füsse,knurre deine Mitbewohner nicht an gebissen und gestritten wird auch nicht.

Denn wir hatten auch überlegt, so einem Streuner ein zuhause zu geben, 3 Tage war er hier, dann habe ich kapituliert, nachdem beide Hunde ihre Bissspuren hatten. Vielleicht zu früh, vielleicht hätte ich auch einfach erkennen können, dass ein solcher Hund nicht zu Curly passt. Fremde Hunde sind/waren immer gern gesehen, aber das hier einer reinkommt, sofort ein Körbchen aquiriert und dann knurrend verteidigt, damit konnte sie genauso wenig was anfangen, wie mit der Tatsache, dass er ihre Knochen im Garten ausgebuddelt hat und dann diese inklusive der kompletten Wiese ebenfalls knurrend verteidigte. Vielleicht war ich auch noch zu unerfahren für den Versuch, ein Zweiergespann aufzubauen, ich weiss es nicht. Nichts desto trotz hat der Hund dann später ein tolles Zuhause als Einzelhund bekommen, was vermutlich auch für ihn am Anfang besser war :)

Und ein dreiviertel Jahr später kam Hutch. Circa ein halbes Jahr alt, ging er schon durch drei Hände und sass bereits seit über 2 Monaten im Tierheim. Ich hatte ihn schon dauernd bei der Beagle in Not - Seite im Auge gehabt, hatte auch relativ zu Anfang mit dem TH Kontakt aufgenommen, da hiess es, er sei bereits vermittelt, würde bald umziehen. 6 Wochen später war er immer noch bei Beagle in Not und auf der TH-HP. Ein erneuter Anruf ergab, dass die Interessenten einfach nicht zur Abholung gekommen waren. Noch am selben Tag waren wir im Tierheim, hatten Curly dabei und die Hunde durften in einem Zwinger Kontakt aufnehmen. Hutch war wie von Sinnen, wollte mit Curly toben, mit uns kuscheln, zeigte sich von seiner besten Seite. Und die Dicke hat ihm einfach die kalte Schulter gezeigt, die fremden Duftspuren waren interessanter. Den Leuten vom TH war das nicht unbekannt und so durften wir Hutch am nächsten Tag für ein paar Stunden zu uns holen. Während mein Männe Hutch abholte, bin ich mit Curly spaziergegangen, gemeinsam trafen wir uns dann an unserem Gartengrundstück. Und als dann die Leinen los waren, hiess es bei beiden nur "ab dafür", es wurde getobt, was das Zeug hielt B)

Drei Tage später wurde Hutch bei der Vorkontrolle gleich mitgebracht und gehört seitdem zu uns. Es vergeht kein Tag, wo die beiden nicht schmusen und toben, es vergeht aber auch kein Tag, wo ich nicht regulierend eingreifen muss - wenn Hutchs Schlabberattacken mal wieder Überhand nehmen, wenn Curlys Futterneid durchbricht etc. pp.
Alles in allem habe ich die Entscheidung zum Zweithund nie bereut, wir haben hier wirklich ein tolles Team, aber es ist viel Arbeit. Zuhause haben es uns die beiden immer leicht gemacht, mittlerweile weiss ich dieses Glück sehr zu schätzen. Aber da waren einfach Dinge die ich so nicht bedacht habe... Curly bellt Windhunde und nordische Hunde an der Leine an - als Einzelhund kein Thema... beide Hundearten sind hier nicht sehr verbreitet, wenn es also mal alle 2-3 Wochen dazu kam, war es viel und hat noch nicht mal gereicht zum üben. Dummerweise ist Hutch sehr nachahmend und hatte dummerweise die feine Nuance "nur bei bestimmten Hundetypen" übersehen, so dass er - sofern Curly dabei ist - alles angebellt hat. Immer in der Hoffnung, Curly macht mit :)
Wenn wir alleine unterwegs sind hält er die Klappe - so der Held, dass er sich alleine traut, ist er nun auch nicht :laugh:
Curly hingegen hat anfangs ganz massiv angefangen zu stänkern, wenn ein entgegenkommender Hund zuerst mit Hutch Kontakt aufgenommen hat - darauf musste ich genauso achten, wie auf ihren "aus dem Nichts" kommenden Futterneid, der sich aber glücklicherweise in argen Grenzen hält.

Trotzdem habe ich die Entscheidung für Hutch nie bereut, er ist ein Goldschatz, die beiden bilden wirklich ein tolles Team und mittlerweile sind wir soweit, dass auch viele der Probleme, die wir anfangs hatten, nicht mehr existent sind. Weil ich anders agiere, weil die Hunde mittlerweile besser erzogen sind, weil man als Mehrhundehalter irgendwann auch ein anderes Auge für die Dinge bekommt und entsprechend umsichtiger reagiert.
Und es hat auch Vorteile mit sich gebracht - die beiden im Miteinander zu beobachten, verschafft mir jeden Tag aufs Neue Glücksgefühle - und Curly ist weitaus anhänglicher geworden, seitdem Hutch da ist - nicht mal unbedingt drinnen, aber grade draussen.
Ich würde nochmal einen Zweithund einziehen lassen - aber mit dem Dritthund, das haben wir uns beide geschworen, lassen wir uns erstmal Zeit - erstmal möchten wir die beiden zu zweit geniessen und auch Hutch braucht einfach noch einiges an innerer Reife - einen dritten, ähnlich jungen Hund würde ich mir unter keinen Umständen aktuell zutrauen.

lg, Tanja

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jayhicks antwortete auf Aw: Probleme in der Mehrhundehaltung

07 Juni 2011 13:36
#21
Wir haben ja jetzt den 3. Pflegehund von der LBH zu unseren Beiden dazu, ausserdem haben wir zwischendurch bei Freunden ausgeholfen, wenn dringend eine Unterbringung durch Krankheit etc. anstand.

Hier ist es bislang immer so gewesen, dass man sich duldet, mehr erwarte ich zu Anfang auch nicht. Feivel ist in der Regel sehr schnell bereit weitergehenden Kontakt aufzunehmen, bei Aaron hält er sich noch zurück. Sie gehen aber ohne Probleme aneinander vorbei und liegen jeder an einem Ende vom Sofa.

Feivel kam ja mit 5 Monaten zu uns und Bonnie war arg genervt, aber nur so, wie eine Hündin, deren zu alte Welpen noch im Haus wohnen. Obwohl beide Hunde schon einmal futterneidisch sind, gibt es das nie im Haus. Dort setzt man sich hin und wartet, bis man an der Reihe ist.
Bonnie und Feivel fressen seit der 2. Malzeit von einem Tablett mit ihren Näpfen.

Sicher ist das Zusammenführen nicht immer so einfach, aber ich habe auch bei Petra (Emmil) erelbt, wie Anton, der gerade angekommen war in das Rudel von 4 Rüden aufgenommen wurde, unsere Beiden ebenfalls.

Wir haben zwischendurch einmal den Fehler gemacht, Feivel zu bestärken als er Bonnie angestänkert hat, er hat Bonnie dann 2 Wochen traktiert, dann hatte sie wieder ihren Rang gefestigt. Sie "keift" hier auch die neuen an, wenn sie sich nicht an die Regeln halten, leckt ihnen aber auch die Ohren.

Alles in Allem beobachte ich zu Anfang immer sehr viel, bestärke meine Beiden in ihrem normalen Tagesablauf und so wird der "Neue" immer sehr schnell ein Bestandteil des Alltags, bisher jedenfalls.

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Barbara antwortete auf Aw: Probleme in der Mehrhundehaltung

07 Juni 2011 13:45
#22
hier ist es seit ewigkeiten so, dass immer mal wieder ein neuer/eine neue zum rudel stößt.es waren einige pflegis hier, desgleichen urlaubsgäste.vor kurzem ist cosmo dazu gekommen, der doggenjungrüde aus spanien.er hat absolut kein problem mit anderen hunden, die geben ihm eher sicherheit.er kennt das leben außerhalb gittern ja nicht.

cosmo orientiert sich stark an dogge luisa, mag aber auch den alten artie sehr gern.er leckt ihm häufig die ohren oder kuschelt mit ihm.

seit einigen tagen hat meine tochter einen rehpinscher.der wohnt zwar in ihrer wohung, beim zusammentreffen gibt es aber keinerlei probleme (ist eher zum grinsen, das größenverhältnis dogge/rehpinscher).

meine hunde sind alles auslandshunde, offensichtlich kommen die mit anderen hunden ziemlich gut zurecht.

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maya antwortete auf Aw: Probleme in der Mehrhundehaltung

07 Juni 2011 14:40
#23
Über Probleme -wirkliche Probleme- kann ich in unserer Mehrhundehaltung bislang
nicht berichten. In den vergangenen zehn Jahren hatte ich immer zwei Hunde.
Anfangs aus dem Tierheim Terrier-Mix Maya und Cocker-Hündin Nina. Vor gut zwei Jahren
nahm ich dann Kontakt zur LBH auf, um mir einen großen Wunsch, einen Laborbeagle,
zu erfüllen.

Kira kam und Maja, die noch um ihre Gefährtin Nina trauerte, blühte wieder auf,
zu meiner Überraschung gab es keinerlei Probleme zwischen den beiden. Maja war zu
der Zeit schon unheilbar an Krebs erkrankt und wir wußten, es war nur eine Frage der Zeit...
Beagleline Ronja kam erst als Pflegehund dazu, nach drei Wochen war klar, das Mädel bleibt.
Da waren es drei und auch hier gab es wenig Aufregendes zu berichten. Einige Wochen nach
Ronjas Einzug mußten wir Maja gehen lassen...für immer.

Die beiden Mädels kamen bestens klar, war mir manchmal schon unheimlich, ehrlich.
Und weil´s so schön war, kam vor sieben Monaten Josie als Dritte im Bunde dazu...
Zwischen den Damen läuft alles Bestens.

Eines muß man bedenken und sich vorher genau überlegen: Drei Hunde verändern das
tägliche Leben mehr als nur ein Hund, man muß, sollte bereit sein, vielleicht auf
liebgewonnenes zu verzichten...Kompromisse einzugehen und viel Zeit zu investieren.
Die Hunde laufen nur an der Leine nebenher, im Alltag keinesfalls.

Momentan üben wir mit Pflegi Rosie, einer quirligen Jack-Russell-Hündin, wie es so
ist mit einem Quartett. Denn eventuell kommt bald ein Pflegehund aus einer ungarischen
Tötungsstation, ein junger Beagle-Mix, den ich unbedingt zu einem neuen Leben verhelfen
möchte, da seines schon kurz davor war, viel zu früh zu enden. Aber das ist eine andere
Geschichte...

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christa antwortete auf Aw: Probleme in der Mehrhundehaltung

07 Juli 2011 13:21
#24
Also Wenke dann mein Erfahrungsbericht!
Wir haben 4 Hunde mit denen wir fast keine Probleme haben.
Eine jetzt 13 Jahre alte Dame (Schäferhundmix)aus dem Tierheim,einen Beagle
den wir von unserem Sohn geerbt haben und 2 Laborbeagle.
Bei den 3 Beaglen alles Rüden gab es in den ersten 2 Tagen mit Gina kleine
Probleme was darf ich was darfst du!!!!
Kommt einer der Beagle Ginas Napf zu nahe zieht sie die Leftzen hoch und alles
ist geregelt.
Der große Vorteil bei mehreren Hunden ist das sie sich untereinander erziehen
und jeder nach einer gewissen Zeit weiß wo er hingehört.
Einzelhunde sind nur auf den Menschen fixiert was nicht immer gut ist, mehrere
Hunde können ihr Leben ausleben wie es auch von der Natur gedacht ist.
Vieleicht haben wir viel Glück gehabt mit unseren, aber ich bin der Meinung der Mensch sollte so wenig wie möglich eingreifen.

L.G Christa

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