Blöde Frage zur Kastration von Rüden

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Nina antwortete auf Aw: Blöde Frage zur Kastration von Rüden

29 Aug. 2011 22:17
#13
Wie Iris eingangs schon geschrieben hat, ist Winston einer von den Kandidaten, die für viele Rüden extrem attraktiv riechen (teilweise sind die sogar selbst kastriert). Das äußert sich vor allem durch ausdauerndes Schnüffeln und Lecken, Aufreiten kommt eher selten vor. Lästig ist vor allem, dass die Kerle dann nicht mehr ablassen, z. T. auch nicht abrufbar sind (wenn denn schon Herrchen oder Frauchen in der Nähe sind), und wir den Harem dann am Hacken haben :blink:

Ich weiß nicht, warum seine Vorbesitzer ihn haben kastrieren lassen, aber mir tut er in diesen Situationen einfach leid. Es gefällt ihm nicht, trotzdem trägt es mit Fassung. Das Schnüffeln und Lecken lässt er über sich ergehen. Wenn größere Rüden versuchen aufzureiten, gibt er Bescheid, bei Kleineren läuft er einfach weiter :P

Seltsam ist, dass nicht alle Rüden derart auf ihn fliegen. Insgesamt ist er schon sehr beliebt, auch bei den notorischen Stänkerern, was aber vor allem an seinen - nach hündischen Maßstäben - höflichen Umgangsformen liegen dürfte.

Im Internet findet man so interessante Ratschläge, wie den Delinquenten mit einem Anti-Läufigkeitsgeruchsspray zu bedieseln. Auch Petersilie als Geruchsneutralisator wird empfohlen. Letzteres kriegt er meistens ins Essen, einen großartigen Effekt konnte ich nicht feststellen.

Weil Chouka ja auch so interessiert an Winston ist (aber noch nie auch nur im Ansatz versucht hat, aufzureiten, nicht mal beim spielen), habe ich meinen TA gefragt, ob da nach seiner Meinung eine "Verwechslungsgefahr" besteht. Er hielt das für unwahrscheinlich. Hm.

Ach ja: läufige Hündinnen findet Winston durchaus immer noch interessant, aber er verliert dabei nicht den Kopf :P

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MerlinuEmma antwortete auf Aw: Blöde Frage zur Kastration von Rüden

30 Aug. 2011 07:55
#14
ob merlin anders riecht kann ich nicht sagen aber ich bin sehr froh das wir das durchgezogen haben und merlin kastriert haben.

in meiner hundetagesstätte bin ich den ganzen tag mit den verschiedensten hunden zusammen. kastrierte, unkastrierte, frühkastrierte egal was und eins ist für mich ganz klar!

ich als rudelchef sage sehr deutlich DER gehört mir und DU rammelst den nicht und es herscht ruhe.

merlin rammelt selbst gerne wenn ich ihn lasse und wird normalerweise auch gerammelt. wichtig ist meiner meinung nach das man als mensch klar macht das man der boss ist und das man so ein verhalten nicht akzeptiert.

bei meinem rudel klappt das so super und ich habe keine probleme mehr!

lg kathrin

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Iris antwortete auf Aw: Blöde Frage zur Kastration von Rüden

30 Aug. 2011 11:21 - 30 Aug. 2011 11:31
#15
Es war gar nicht meine Absicht, mal wieder die Kastrationsdiskussion loszutreten.

Anlass dieses Threads war - und das habe ich deutlich formuliert -, dass bei einigen Rüden die Kastration nach hinten losgegangen ist und daraus resultierte die Frage nach Schadensbegrenzung.

Nun entwickelt sich das hier zu einer Kastrations-Werbeveranstaltung.

Ich kann und werde niemanden daran hindern, zu beschreiben, dass bei seinen Hunden alles prima ist nach der Kastration, wobei ich nicht sicher bin, dass ich die Tatsache, dass der Deckakt weiterhin vollzogen werden kann und wird, unter "Positives" einordnen würde.

Sollte hier jemand mitlesen, der über Kastration nachdenkt, empfehle ich dringend, vorher dies zu lesen:

Dr. Gabriele Niepel Die Bielefelder Kastrationsstudie

Ein Zitat:
Bei Rüden scheinen die Veränderungen im Aggressionsverhalten eine deutliche Altersabhängigkeit zu besitzen: Tiere, die sehr früh kastriert wurden, im Alter von unter 6 Monaten, aber auch Tiere, die bei der Kastration zwischen 6 und 12 Monaten alt waren, zeigen mit größerer Wahrscheinlichkeit erhöhtes Aggressionsverhalten gegenüber anderen Hunden beiderlei Geschlechts oder fallen durch verminderte Ausgeglichenheit auf. Diese Ergebnisse habe ich leider schon häufig in der Praxis bestätigt gesehen. Früh kastrierte Rüden haben häufig mit gleichgeschlechtlichen und mit nicht gleichgeschlechtlichen Artgenossen erhebliche Probleme. Ich habe im Laufe der Jahre bei meiner Arbeit auch immer wieder festgestellt, das früh kastrierte Rüden oft bis ins hohe Alter sehr agil und “zappelig” sind, fast schon hyperaktiv.

Genau das habe ich hier mit Lenny erlebt. Er wurde mit 11 Monaten im Institut kastriert.
Das muss nicht passieren, kann aber nicht ausgeschlossen werden. Und so ein Verhalten wünscht sich keiner der Halter...
Letzte Änderung: 30 Aug. 2011 11:31 von Iris.

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jayhicks antwortete auf Aw: Blöde Frage zur Kastration von Rüden

30 Aug. 2011 12:39
#16
Wir haben ja die Variante mit dem Chip gewählt, um auszuprobieren, wie es Feivel mit der "Kastration" geht.
Kann also nur von uns berichten. Feivel hat sich extrem negativ verändert. Er ist sehr ängstlich bei ganz normalen "Haushaltsgeräuschen" geworden. Ein sehr aktiver spielfreudiger Hund ist zu einer Schlaftablette geworden, Spaziergänge sind zu einer Qual für Alle geworden.
Ich hatte mir das Buch von Frau Dr. Niepel durchgelesen und deshalb die Variante mit dem Chip gewählt.
Leider wirkt der 6-Monatschip nun wohl doch ein ganzes Jahr, wir warten nun auf das Ende. Die chronische Vorhautentzündung ist abgeheilt und vielleicht bleibt es ja auch dabei.
Feivel wird schon sehr häufig von Rüden bedrängt, bekommt es aber in der Regel allein geregelt. Die Kastraten riechen definitiv anders, es fehlt ja das Testostoron, das heisst natürlich, das die Hunde mehr nach Oestrogon riechen.

Wir haben auch eine gute Bekannte, die hat ihren Rüden mit 8 Monaten kastrieren lassen, jetzt mit 6 Jahren entwickelt er Ängste, völlig unbegründet, die er nie hatte. Das Interesse an läufigen Hündinnen hat er definitiv behalten und pöbelt immer wieder andere Rüden an.

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Cassandra antwortete auf Aw: Blöde Frage zur Kastration von Rüden

30 Aug. 2011 15:03
#17
Iris schrieb:


Und bestünde dann nicht, zumindest theoretisch, durch Verabreichung männlicher Sexualhormone die Chance, das wieder zu ändern?


Hm, kann ich jetzt nichts brauchbares zu sagen, bin ja auch nur Laie. außer:

bestünde dann nicht die Gefahr, dass der Hund durch die Hormongabe nicht wieder genau so sexuell aktiv sein möchte (und auch über Zäune geht, agressiv reagiert, etc...) wie vor der Kastration?

Hätte die Kastration zwengs sexuell motivierter unerwünschter Reaktionen dann nicht ihr Ziel verfehlt, wenn man versuchte den Ursprungszustand wieder herzustellen?

Fragen über Fragen...

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moromaxe antwortete auf Aw: Blöde Frage zur Kastration von Rüden

30 Aug. 2011 16:25
#18
Iris schrieb:


Ein Zitat:
Bei Tiere, die sehr früh kastriert wurden, im Alter von unter 6 Monaten, aber auch Tiere, die bei der Kastration zwischen 6 und 12 Monaten alt waren, ...

Genau das habe ich hier mit Lenny erlebt. Er wurde mit 11 Monaten im Institut kastriert.
Das muss nicht passieren, kann aber nicht ausgeschlossen werden. Und so ein Verhalten wünscht sich keiner der Halter...


Tiere in diesem ALter zu kastrieren ist ein ganz grober ärztlicher Fehler!!!!

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