Pubertät? ? ?

Hallo

Seit ca. 1 Woche reagiert Tino wieder vermehrt unsicher und ängstlich. Vor fremden Hunde läuft er mit eingeklemmte weg. Gestern fiel ein Karton zu Boden, lief total erschrocken weg und wollte die Küche nicht betreten. Mit Leckeren konnte ich ihn jedoch wieder herein locker, wenn auch total unsicher.
Wenn er abends im Garten die letzte Runde dreht und wir ihn herein holen wollen, benimmt er sich als würde er geprügelt werden, wirft sich auf den Rücken.
Andere Geräusche auf der Straße, wie laute Traktoren, Schüsse, etc sind kein Problem. Ansonsten total gelehrig, hört gut ( bis auf dass manchmal die Möbel angekauft werden) , nett zu Kinder.
Was ist das???
Tino hatte am 4.9 Geburtstag , ist 1 Jahr geworden.
Kann das eine Pubertätsphase sein???
Hat jemand Erfahrung mit solch einem Verhalten?
Mit Bitte um Rückmeldung
Vlg

Liebe Meike,

ich glaube, du musst noch etwas Geduld mit deinem Schatz haben. Er ist noch nicht lange in deiner Familie und noch sehr jung. Natürlich spielen die Hormone und das "Erwachsenwerden" auch eine Rolle.

Bedenke nur, der süße Fratz hat noch nicht viel Zeit gehabt, all die vielen Eindrücke, räumlichen Veränderungen und verschiedene Personen, Natur, Untergründe, Wetter, Gegenstände, Autos, Flugzeuge, Gerüche und Geräusche aufzunehmen, zu verarbeiten und noch dazu als ungefährlich zu speichern. :dry:

Ich bin der Meinung, dass die "Flexibilität des Hundehirns" und dessen Aufnahmekapazität sich erst entwickeln muss. Sie kommen aus sehr reizarmer Umgebung und werden gleich ins pralle, laute Leben geschmissen. Das ist eine Riiieeesenleistung für sie und mit Überforderung und Rückschlägen muss man immer rechnen. Vielleicht ist es momentan alles etwas viel für ihn und er zieht sich deshalb zurück.

Also, liebe Meike... hab´ noch etwas Geduld und gib ihm Zeit .
Vielleicht kannst du auch noch einmal hier im Forum durch die Tagebücher blättern, da findest du bestimmt die ein oder andere Übereinstimmung mit einem anderen Labori und seiner Entwicklung in der ersten Zeit ...

...ist vielleicht für ihn auch ein bisschen wie beim Vokabellernen für uns :lol: ... eine Seite gut...zweite Seite gut... dritte Seite...oops , Anfang vergessen, noch einmal zurückblättern und von vorn...dann sitzt es :whistle: :whistle: :whistle:


Liebe Grüße
Birgit, Lotte und Tante Ida

Ich schliesse mich Birgit an! Der Kleine ist erst so kurze Zeit bei euch. Ihr müsst Geduld haben und ihm Zeit lassen. Nele war auch lange sehr ängstlich, und selbst nach 2 Jahren bei uns kann sie noch immer ein gelber Sack an der Strasse aus der Fassung bringen. :blink:
Die Mäuse müssen soviel verarbeiten, lernen und erleben. Das wird schon, macht euch keine Sorgen! Bleibt einfach ruhig und nehmt ihm die Angst und Unsicherheit durch eure Ruhe, Beständigkeit und Einfühlsamkeit.

Vielen Dank für die Rückmeldung. ,

Heute morgen waren wir bei einem Bekannten, der Landwirt ist auf dem Hof. Das Öffnen vom einem Rolltor,was einen Heiden Lärm veranstaltete lässt den kalt,bleibt sogar da neben stehen und bei den Hühner hinterm Zaun läuft er weg?
Wie geht man mir dieser Situation um? Meiden oder immer wieder hin gehen? Bin echt ratlos.

Auf keinen Fall meiden! Immer wieder hin gehen und ihm zeigen, dass das nix schlimmes ist und ganz doll loben und belohnen! Das gilt für alle ihm angstmachenden Situationen.

Im Fall mit den Hühnern, Leine dran und zusammen hin gehen. Ermutigen, ihm Zeit lassen, loben und belohnen. Bei uns klappt alles mit Leckerlies. Nele ist soooo verfressen, da meistert sie alles nur um ein Leckerlie zu bekommen und merkt so sehr schnell, dass alles halb so schlimm ist :woohoo: Anfänglich mussten es allerdings schonmal sehr tolle Leckerlies sein (Fleischwurst etc) um sie zu locken :blink:

Genau, bloß nicht meiden. Gib solchen Situationen aber auch keine besondere Aufmerksamkeit wie: "da passiert nicht, du brauchst keine Angst zu haben ...."

Geh mit solchen Situationen um, wie mit jeder anderen normalen Situation auch. Als wenn es das Normalste der Welt ist. Hingehen, schauen, etwas Zeit lassen und weitergehen. Evtl. auch einfach mit einer anderen Person unterhalten und nicht so auf den Hund fixieren. Sei so normal und entspannt wie möglich - das überträgt sich auch auf den Hund.