Spendenaufruf für Buster & Jolan
- hundeknochen
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hundeknochen antwortete auf Spendenaufruf für Buster & Jolan
07 Okt. 2016 09:06Wenn aber etwas realistisch Aussicht auf Besserung hat und die Mittel dafür da sind, dann soll es auch realisiert werden.
Ich habe es oft erlebt, dass Menschen ihre Hunde bis zum Tod operieren ließen, weil es so schwer war, den Hund loszulassen, was auch immer mit noch größerem Leid für das Tier verbunden war - auch für seinen Menschen, der trotz allem loslassen musste.
Unter Menschen geht es uns ja auch nicht anders - wir wollen uns gegenseitig ja auch nicht loslassen und wollen ja auch ungern das Leben loslassen.
Ich für meinen Teil möchte für mich möglichst Schmerzfreiheit erreichen und am Ende auch die Möglichkeit haben, mein Leben zu beenden. Ich werde mich nicht zum Versuchskaninchen der Medizin machen lassen. Ich weiß, dass mein Leben irgendwann endet - das kann ich nicht verhindern.
Für meine Tiere sehe ich das änlich. Meine Tiere sollen alles haben, was ihr Leben verbessert, ihnen möglicherweise Schmerz nimmt und ihnen noch eine, und wenn auch eingeschränkte, Lebensfreude erhält.
Allerdings geht auch deren Leben einmal zuende und da habe ich mit dem Arzt die Möglichkeit unnötiges Leiden schonend zu beenden - was ich mir für mich selbst sehr wünschen würde -
Wie oft habe ich mir da schon die Augen ausheheult............
Bei allem Wunsch unser Tier zu behalten und bei allem Mitleid mit kranken Tieren müssen wir auch den Kopf bewahren und überlegen was wirklich sinnvoll für das Tier( nicht nur für uns ) ist und was nicht und vielleicht sein Leid nur noch verlängert.
Die Frage, was noch sinnvoll ist und was nicht ist sicher eine der schwersten Fragen und Entscheidungen, die man treffen muss. Ich will sie hier jetzt nicht versuchen zu beantworten.
Was den Spendenaufruf betrifft, so sehe ich hier wenig Kritik.
Jolan ist eine junge Hündin, der man mit den kostspieligen Anwendungen und Aufwendungen ein schönes Hundeleben ermöglichen kann. Ihr Hundeleben wird seine Grenzen dort haben, wo sie irgendwann im Altwerden starke Schmerzen bekommen wird, die man behandeln kann, was wiederum zu gesundheitlichen Schäden führen wird.
Bis dahin wird sie aber fröhlich leben können und der Kosteneinsatz ist begründet.
Nur, nicht jeder ist in der Lage, diese Kosten aus eignener Tasche zu bezahlen - seien wir mal ehrlich, der Zeitaufwand für die süße Maus wird schon enorm sein.
Warum also nicht helfen, diese Kosten zu tragen?
Wie schön ist es doch, dass sie Menschen gefunden hat, die ihre Zeit und Liebe für sie aufwenden.
Wenn Buster nach seiner OP wieder laufen kann, dann war der Mitteleinsatz richtig und dann kann man sich für Buster nur freuen.
Wenn die OP nicht geholfen haben sollte, dann ist es vielleicht sinnvoll das ganze für die Zukunft zu überdenken.
Buster ist leider schon 14 jahre alt und er wird sicher noch mehr Probleme bekommen.
dennoch halte ich es für durchaus sinnvoll, darüber nachzudenken, ob mit Spenden vielleicht so manchem Hund, dessen Mensch die Mittel nicht besitzt, doch noch geholfen werden kann.
Wohlgemerkt, ich denke dabei an sinnvolle Hilfen und nicht an den Erhalt eines Leben auf Gedeih und Verderb.
Ich hoffe, mit meiner Einstellung nicht andere verbrellt zu haben,
Gruß
Marliese
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- Gisela
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Gisela antwortete auf Spendenaufruf für Buster & Jolan
07 Okt. 2016 10:52Bei Jolan ist das so, dass wir nicht operieren werden. Wir machen alles was physiotherapeutisch
möglich ist. Jetzt erst einmal die Krankengymnastik, Massagen, kleine Bandagen (wenige Minuten)
usw. Eine OP wird bei Jolan keine Besserung bringen und man weiß vorher nicht, wie es nachher
geht, vielleicht ist es da schlimmer.
Heute ist die erste Krankengymnastik bei den neuen Haltern in einer guten Klinik am
Starnberger See. Es braucht hier Zeit um mal eine Besserung zu erzielen.
Die Orthesen dürfen auch nicht zu früh angepasst werden, das kann schaden und es wird
noch eine Weile dauern.
Gisela
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- snoopyinaachen
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snoopyinaachen antwortete auf Spendenaufruf für Buster & Jolan
07 Okt. 2016 12:22Ich bin absolut nicht gegen OPs wenn einem Hund damit langfristig geholfen werden kann. Luna hat dieses Jahr auch 3 Knie OPs hinter sich. Zwei davon um den OP Pfusch von vor zwei Jahren zu beheben. Das bedeutet 3 Knie OPs an einem Knie und eine an dem anderen. Die Tierärztin hatte mir ganz klar gesagt: wenn wir das nicht machen müssen wir das Bein wahrscheinlich in 1-2 Jahren amputieren

Und wenn ich mir den Grad der Deformationen bei Jolan so anschaue, dann hätte ich ihr gewünscht, dass man es mit OPs noch wie der so richten kann dass sie eine natürliche Lebendserwartung hat

Mit unseriös meine ich eine Facebookbasierte Tierschutzorganisation die Fotos und Videos von mishandelten, verkrüppelten und kranken Tieren ins Netz stellt und mit diesen Fotos um Spenden bittet (den Namen möchte ich hier nicht nennen, das wäre wahrscheinlich Rufschädigung). Diese Organisation hat schon mehrfach das Land gewechselt und wo das Geld hin geht ist nicht transparent. Da schon Bekannte auf diese Organisation rein gefallen sind bin ich da etwas sensibel, wenn Organisationen um Spenden für OPs bitten die dann gar nicht sattfinden

In punktio Transparenz hätte ich noch einen Verbesserungsvorschlag: so richtig konnte ich nicht herausfinden, wie viele Dauerpflegehunde die LBH überhaupt hat und vorallem warum diese Hunde nicht vermittelt werden. Ich habe zwar bei Pate gesucht/gefunden geschaut, aber viele Einträge sind so alt dass ich gar nicht wusste ob das noch aktuell ist... warum ein Hund nicht vermittelbar ist, konnte ich auch nicht immer herausfinden. Das macht es nicht gerade leicht, seinen Patenhund zu finden, ich bin gerade auf der Suche nach einem Patenhund im Raum Aachen


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- hundeknochen
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hundeknochen antwortete auf Spendenaufruf für Buster & Jolan
07 Okt. 2016 12:32
Das sind Themen, die viele beschäftigen, spätestens wenn man selbst mit einer Entscheidung konfrontiert wird.
Stimmt, die Patensuche scheint veraltet, auch ein Punkt, den man anstoßen kann.
Ich find's schön, wenn man über alles redet.
Gruß
Marliese mit Murphy
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- Gisela
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Gisela antwortete auf Spendenaufruf für Buster & Jolan
07 Okt. 2016 15:16Das sind Hunde, die in Dauerpflegestellen sind. Entweder kamen sie in hohem Alter aus dem Labor, daher
keine Vermittlungschancen, oder sie sind gesundheitlich beeinträchtigt - auch hier keine
Vermittlungschancen.
Da wir keinen Hund, der freigegeben wurde, im Labor zurücklassen, haben wir uns dann für eine
Dauerpflegestelle entschieden. Man kann sich einen Hund aussuchen als Pate.
Die Kosten für die Hunde in Dauerpflegestellen trägt der Verein. Auch hier haben wir erhebliche
Kosten. Die Hunde werden älter und auch nicht gesünder.
z.B. Fanny, jetzt bei Christiane. Wir mussten sie ganz schnell übernehmen, sie ist fast 15 Jahre,
sie wog nur noch 7,2 kg - also unterernährt und in schlechtem Zustand. Also Dauerpflegehund.
Habe gegen die vorherige Halterin Anzeige erstattet.
Man kann immer fragen, zu jedem Dauerpflegehund gibt es eine Geschichte. Wir geben gerne
Auskunft ist doch klar.
Es ist sehr schwer auch ältere Beagle zu vermitteln, jeder möchte einen gesunden jungen
Hund. Mir liegen die Senioren sehr am Herzen, habe selbst Noel mit 9 Jahren übernommen.
Gisela und Noel, die immer Hunger hat

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- Vicky
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Vicky antwortete auf Spendenaufruf für Buster & Jolan
07 Okt. 2016 23:18 - 07 Okt. 2016 23:21snoopyinaachen schrieb: ...... konnte ich nicht herausfinden, wie viele Dauerpflegehunde die LBH überhaupt hat und vorallem warum diese Hunde nicht vermittelt werden. Ich habe zwar bei Pate gesucht/gefunden geschaut, aber viele Einträge sind so alt dass ich gar nicht wusste ob das noch aktuell ist... warum ein Hund nicht vermittelbar ist, konnte ich auch nicht immer herausfinden.
Die Dauerpflegehunde sind auf dem aktuellen Stand

Dauerpflegehunde "gehören" der LBH. Für sie wurde eine Dauerpflegestelle (= Pflegschaft auf Dauer, meist bis zum Tod des Hundes) gesucht, weil sie wegen gesundheitlicher Probleme, ihres fortgeschrittenen Alters oder aber Verhaltensauffälligkeiten nicht mehr vermittelt werden sollen/können. Kaum jemand wäre bereit, einen alten Hund aufzunehmen, wo hohe Kosten bereits vorprogrammiert sind. Andererseits gibt es dankenswerterweise Menschen, die sich mit viel Liebe und Herzblut gerade dieser Hunde annehmen möchten und dies fantastisch machen.
Der Verein kommt für alle Kosten dieser Hunde auf, und das geht meist pro Jahr und Hund in die Hunderte, wenn nicht mehr.
Es ist richtig, dass die Vermittlungstexte der Hunde in den meisten Fällen nicht mehr aktuell sind, ich meine, sie wurden im Frühjahr 2014 zuletzt überarbeitet.
Gisela deutete es bereits an: Dauerpflegschaften sind teuer, aber es werden immer mehr, und Paten können wir gar nicht genug haben.
Wo die Hunde nun ganz genau wohnen, müsste ich nachschauen, bin aber ziemlich sicher, dass Yokki in der Aachener Kante untergebracht ist. Allerdings lässt sich nicht zu jedem Hund bzw. Paten ohne weiteres Kontakt aufnehmen, da wir dazu leider niemanden verdonnern können. Natürlich lassen wir nichts unversucht!
Übrigens: Nicole betreut alles, was mit Patenschaften und Dauerpflegies zu tun hat. Die Texte werden wir ändern, sobald jemand die Zeit dafür findet :blush:

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