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Auslandstierschutz

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Tanja antwortete auf Aw: Auslandstierschutz

03 Sep. 2011 12:09
#7
Iris schrieb:


Man begegnet immer wieder dem Argument, dass die deutschen Tierheime voll sind.
Stimmt. Aber womit?
Ich lebe am Rand des Ruhrgebiets. Hier in den Tierheimen gibt es jede Menge Listenhunde, viele nicht ganz einfache Schäferhunde, und ein paar uralte Dackel. Die Tierheime, die freundliche, mittelgroße, familientaugliche Hunde abzugeben haben, haben in der Regel Partnertierheime im Ausland, woher diese Hunde kommen.
Gäbe es diese Hunde nicht, würden die Listenhunde und die schwierigen Schäfis dennoch nicht vermittelt.


Ja Iris, genau die Erfahrung mache ich hier (Rhein-Main-Gebiet) auch. Ich war die Tage noch auf der HP des Tierheims, aus dem wir Hutch haben. Dort sind aktuell 31 Hunde, 27 davon würde ich als sehr schwer bis gar nicht vermittelbar einstufen - das selbe Bild hatten wir auch schon, als wir damals Hutch aufgenommen haben.
Das andere Tierheim in unserer Nähe bietet deutlich mehr an vermittelbaren Hunden, die aber entweder aus einem Partnertierheim in Berlin oder von zwei Auslandschutzorgas kommen. Und ohne ketzerisch sein zu wollen: Diese ausländischen Hunde ermöglichen den deutschen "Problemfällen" ein besseres Leben! Von den Vermittlungsgebühren können OPs gezahlt werden, genauso wie ein Rollstuhl für einen halbseitig gelähmten Hund usw. Die Hunde in diesem zweiten Tierheim haben um ein zigfaches bessere Lebensbedingungen als die Hunde aus dem Tierheim, wo Hutch her ist - denen sieht man an, dass sie ums überleben kämpfen - was ja auch kein Wunder ist, wo sie so viele Langzeitinsassen haben.

Es geht dabei um Augenmaß. Ich halte es für wenig sinnvoll, Hunde zu importieren, bei denen Probleme vorprogrammiert sind. Herdenschutzhunde wie Kangals sollten nicht in dichtbesiedelten deutschen Großstädten leben müssen.
Genauso wichtig ist, dass die Auslandshunde über Organisationen einreisen, die im Fall eines Falles die Rücknahme und die Unterbringung der Tiere gewährleisten, damit sie nicht irgendwann in unseren Tierheimen landen und niemand mehr zuständig ist.


Absolut richtig und dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

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  • Emil
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Emil antwortete auf Aw: Auslandstierschutz

03 Sep. 2011 12:31
#8
Vor einigen Wochen habe ich Luz und Billy in der spanischen Tötung entdeckt.
Als Privatperson,ohne Unterstützung und Plan B für diese Hunde,wollte und konnte ich die Beiden nicht nach Deutschland holen.
Ich habe lange mit mir gerungen,bis ich zum Telefon griff ,und Iris um Hilfe fragte.
Meine Beagle-Liebe hört nun mal nicht an der Ungarischen Grenze oder an eine Labortür auf,also musste ich für diese zwei Nasen,diesen Schritt wagen.Es hat sich gelohnt,für die Hunde,und für die glücklichen Übernehmer.
Keine 14 Tage später sah ich das Foto von Jumix, und wußte sofort wen ich über ihre Situation in Kenntnis setzen musste,damit ihr junges Beagleleben nicht frühzeitig enden muss.

Heute möchte ich mich ganz herzlich bei Iris und der LBH bedanken,das sie diese zwei wunderbaren Hunde,dort herraus geholt haben.DANKE!!!

Ich weiß man kann nicht ALLE Hunde retten oder nach Deutschland holen.Bei einem Beagle werde
ich jedoch alles versuchen,da sonst noch viele Bunte sterben müssen,bis sich im Ausland endlich etwas ändert.

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*Anja* antwortete auf Aw: Auslandstierschutz

03 Sep. 2011 14:16
#9
Barbara schrieb:

meine erfahrungen mit auslandshunden sind durchweg positiv.neben 2 doggen (ungarn und spanien) leben derzeit 4 jagdhunde hier, 2 aus frankreich, 2 aus spanien.

es sind ausnahmslos freundliche, verträgliche und menschenbezogene hunde und das obwohl sie bislang sicher kein angenehmes leben hatten.sie sind misshandelt und geschlagen worden, einige nicht ausreichend ernährt, andere saßen jahrelang hinter gitter.

dennoch ist jeder einzelne bereit dem menschen zu vertrauen und sich ihm eng anzuschließen.sie lassen uns jeden tag ihre liebe und dankbarkeit spüren.

dafür lohnt sich auch der große aufwand, sie geben es uns tausendfach zurück.


Barbara, ich stimme Dir zu.
Ich habe letzten Samstag César, einen Anglo Francais auf dem Hundeplatz kennengelernt, ein ausgemusterter Jadghund, der fünf!!! Jahre lang in einem Tierhiem in Frankreich sitzen musste, bevor er nach Deutschland kam. Ich habe selten einen so tollen Hund erlebt, der so unendlich verschmust, lieb und zutraulich zu den Menschen war und trotzdem wirklich ein Hund ist.

Ander Länder, andere Sitten: die Franzosen wissen nicht, was ihnen entgeht, wenn diese Tiere nur zur Jagd genutzt werden. Sicherlich ist es ein langer Weg, in anderen Ländern bei den Menschen das Bewusstsein für den Tierschutz zu wecken aber er sollte immer wieder beschritten werden, egal, wie steinig er ist.

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Iris antwortete auf Aw: Auslandstierschutz

03 Sep. 2011 14:42
#10
*Anja* schrieb:

Sicherlich ist es ein langer Weg, in anderen Ländern bei den Menschen das Bewusstsein für den Tierschutz zu wecken aber er sollte immer wieder beschritten werden, egal, wie steinig er ist.


Sehe ich auch so. Dazu braucht man zwingend Leute vor Ort. Viele Deutsche haben leider die unangenehme Angewohnheit, anderen Menschen erklären zu wollen, wie das Leben im Allgemeinen und die Sache mit dem Tierschutz im Besonderen funktioniert. Wo Fingerspitzengefühl gefragt wäre, wird belehrt.
Ich denke, man muss die Leute dort abholen, wo sie sind und sinnvollerweise bei den Kindern und Jugendlichen anfangen. Solche Projekte gibt es. Leider ist es schwer, Mittel dafür aufzutreiben, weil das so unspektakulär ist.

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Iris antwortete auf Auslandstierschutz

03 Sep. 2011 20:50 - 03 Sep. 2011 21:02
#11
Jumix ist mit 2-stündiger Verspätung sicher in Deutschland gelandet und inzwischen in ihrer Pflegestelle in Göttingen eingezogen. Sie ist eine vorsichtige, etwas schüchterne Hündin, der das Leben im Haus ganz fremd ist. Sie traut besonders den Bodenbelägen nicht.
Mit den anderen Hunden gibt es keine Probleme. Bald mehr zu ihr im Pflegestellen-Tagebuch.
Letzte Änderung: 03 Sep. 2011 21:02 von Iris.

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kupferli antwortete auf Aw: Auslandstierschutz

03 Sep. 2011 20:53
#12
Na dann kann man ja nur noch "herzlich Willkommen in Deutschland" wünschen! :woohoo: Besser spät als nie! :kiss: Und wir warten hier natürlich schon ganz gespannt auf Berichte und viele schöne Fotos, an denen wir uns dann ja hoffentlich schon bald erfreuen dürfen! :woohoo:

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