Basti sagt Buenos Dias

Viele Pflegestellentagebücher berichten uns hier über die ersten vorsichtigen Schritte entlassener Laborhunde. Bei Basti fängt dieses Tagebuch anderers an. Sein neues Leben beginnt mit einer Marathonfahrt mit über 20 anderen Hunden aus Spanien. Hier saß er zuvor in einer Tötungsstation bevor er das Glück hatte und von Tierschützern gerettet wurde.

Basti sollte gegen 14:30 Uhr am Treffpunkt eintreffen. Überpünktlich warteten wir mit anderen Familien auf die Ankunft der Hunde. Dann endlich, mit einer kleinen Verspätung, bog der Transporter um die Ecke. Alle drängelten sich nun um die geöffnete Seitentür um einen ersten Blick auf die Hunde zu werfen. Diese begrüßten uns mit lautem Gebelle.

Nur ein kleiner Beagle schaute schüchtern und stumm aus seiner Transportbox.

Basti gab keinen Laut von sich, und schaute sich nur das rege Treiben schüchtern an.
Nervös wurde er erst, als ein Hund nach dem Anderen aus den Boxen verschwand und nur Basti sitzen blieb. (er war der Vorletzte, der gehen durfte) Da entschloss er sich, durch ein tiefes Wau Wau auf sich aufmerksam zu machen. Es half tatsächlich. Basti durfte endlich seinen Transportkäfig verlassen.

Der Sprung in sein neues Leben begann damit, dass er die Wiese am Treffpunk wässerte. Nach einer gefühlten haben Stunde Pinkelstillstand wurde gleich der bereits gefüllte Wassernapf ausgeschlabbert. Mit den anderen Hundekumpels wurden sich dann erst einmal die Beine vertreten.
Dann ging es ab ins Auto. Hier wurde uns nach kurzer Zeit bewusst, dass ein gewisser Herr im Auto, dringend ein Bad nehmen müsste. Außerdem war es nicht zu übersehen das ein Striegel auch mal seine Dienste tun müsste. Mensch und Tier (Eddi musste den spanischen Importduft ebenfalls ertragen) überstanden die 45 Min. Heimfahrt unbeschadet, und wir kehrten vor unserer Ankunft nochmals auf einem schönen Laufweg in den Ruhr- Auen ein. Hier ließ Basti es abermals richtig laufen. Die Gelegenheit nutzen wir, um schon einmal mit einem Striegel das Fell von alten Haaren und Millionen Schuppen zu reinigen.
Leider verstand Basti die Pflegeprozedur nicht so ganz. Er kuschelte sich sofort an, ließ sich unvermittelt fallen, legte sich auf den Rücken, streckte alle Viere von sich, und ließ sich erst einmal ausgiebig kraulen.

Irgendwann kamen wir dann doch einmal Zuhause an. Basti sah sich überall neugierig um, und begrüsst die Anwesenden Zwei-und Vierbeiner freundlich. Die später angeboten Schüssel fraß er hungrig in der Küche leer.
Das, ich will es mal Drama nennen, nahm seinen Lauf als wir 2 Stunden später unseren Eßtisch abräumten. Torsten ging mit der leeren Schüssel an ihm vorbei. Bandit zog nur den Geruch ein, drehte sich um und viel beisend über den völlig verdutzten Eddie her. Dieser schmiss sich sofort weinend auf den Rücken. Wir sind sofort dazwischen, konnten aber leider nicht mehr verhhindern das Eddie einen dicken Tacker in seinem linken Vorderbein davontrug.
Nachdem wir den Armen Jungen erst einmal verbunden hatten und hofften das ihm der TA ersparrt bleiben würde sind wir mit den Hunden raus, um die Situation zu entspannen. Draussen war dann auch alles soweit ok. Eddie hatte zwar nicht mehr den meisssten Bock auf Basti, aber wer konnt ihm das verdenken.
Die nachfolgenden Tage zeigten dann das Basti ein total verschmuster lauffreudiger Beagle ist, jedoch beim Fressen die Freunschaft deinitiv für ihn aufhört. Eddie bekamen das in den 2 darauf folgenden Tagen schmerzlich zu spüren. Nein, wir haben sie natürlich nie zusammen gefüttert und insgesammt 3 Wassernäpfe aufgestellt, aber Basti war von den vergangenen Ereignissen innerlich so aufgeladen,daß er schnell überreagierte und versuchte die Beiden zu beißen. Am Wochenende und vor allem Nachts blieb uns nichts anderes übrig als ihn zwischendurch zu separieren um unsere Hunde zu schützen und ihm vor allem die Möglichkeit zu geben runter zu fahren und sich zu entspannen.
Keine Angst, es gibt positives zu berichten. Basti erholt sich immer mehr.So langsam lernt er das Hundekumpel kein Eßkonkurrenten sind, sondern durchaus Freunde sein können(nur Eddie hat da im Moment noch so seine Zweifel und ist seeehr vorsichtig).Er liebt es draußen zu sein und hat auch da mit anderen Hunden überhaupt keine Probleme. Mit unseren Katzen ist er etwas zu stürmisch, was ihn schon den ein oder anderen Tatzenhieb eingebracht hat. Trotzdem würde ich für ihn doch eher einen Katzenfreien Haushalt anstreben. Basti ist ein Kampfschmuser und klebt an einem wie eine Klette. Er liebt unsere Tochter(7), ist aufmerksam und hört sehr gut auf seinen Namen. Basti fährt sehr gerne Auto und muß sich draußen richtig austoben können. Natürlich können wir ihn zur Zeit noch nicht ableinen,ob er einen Jagdtrieb entwickelt kann ich noch nicht sagen, aber Beagletypisch klebt er mit der Nase nur am Boden.Er ist noch nicht zuverlässig Stubenrein, aber es wird immer besser.
Spazierengehen mit ihm macht sehr viel Spaß er ist draussen ausgeglichen und nicht ängstlich bei entgegenkommenden Autor, Trecken.....
Basti muß liebevoll aber kosequent erzogen werden sonst wird er versuchden die Regie zu übernehmen. Der Besuch einer Hundeschule ist auf alle Fälle anzuraten.
Bevor ich es jetzt noch vergesse, Eddie und Cosby geht es soweit wieder gut, die Wunden heilen ohne das wir den TA besuchen mussten.
Für heute soll es das erst einmal gewesen sein ic werde natürlich weiter von den jungen mann berichten.
Hier noch ein paar Bilder
So liegt er am liebsten

Immer mit dabei


Ich wünsch euch eine gute Nacht

Michaela mit Cosby, Eddie und Basti

Da ist ja ordentlich was los bei euch !!!
Habe gerade gespannt Deinen Bericht gelesen, das ist ja ein ordentlicher Rabauke ! Vielleicht mußt Du ihm mal erklären, das sich seine Dankbarkeit auf das komplette Rudel und nicht nur auf die Menschen beziehen sollte :dry: . Aber es scheint sich ja immer mehr zu entspannen.
Bin sehr gespannt wie er sich weiter entwickelt, ein hübscher Kerl ist er ja ...nun muß man nur noch an den Umgangsformen feilen... .
Viele Grüße,
Kathi

Mensch....Basti ..Du bist ja ein hübscher...ich bin mal gespannt wie Du Dich weiter entwickelst....im Moment gibt es ja jede Menge Action....aber ich denke Du wirst noch viel lernen

Danke für den Bericht


Liebe Grüße Tanja

Hallo Michaela!

Langeweile kennst Du bestimmt nicht

Deinen Bericht über Basti habe ich mit Inbrunst gleich zweimal gelesen. Da ist's bei Euch ja richtig rundgegangen :woohoo: Aber trotz dem Stress, den der Senor ausgelöst hat (armer Eddie :kiss: ), habt Ihr doch die Nerven behalten. Da kann man nur überlegen, wie hat das in Spanien ausgesehen, wenn es Essen gab :blink: Er muss halt lernen, dass er jetzt nicht mehr um sein Futter kämpfen muss. Und das wird ihm bei Euch schnell gelingen.

Wie Du ihn ansonsten beschreibst, ist er ja ein wunderbarer Hund. Der wird sich ganz schnell entwickeln.

Wir wünschen Basti, dass er blitzeschnell seine eigene Familie findet, die er um die Pfötchen wickeln kann. Und Eddie wünschen wir, dass Basti noch schneller lernt, dass Eddie weder zum Speiseplan gehört, noch ein Futterkonkurrent ist

Hallo Basti
ich kann dir ja nur die Daumen drücken und hoffen, daß es bald mit einer eigenen Familie klappt (habe da sowas läuten hören), vor allen Dingen ist da dann ja auch schon ein Spielkumpel der auf dich wartet und ich, sowie Babsi und Biene werden dich dann auch kennen lernen. Auf jeden Fall werde ich ganz dolle die Daumen drücken und Babsi und Biene ihre Pfötchen das es mit der eigenen Familie klappt.
Machs gut und vielleicht bis bald Ursel mit Babsi und Biene.

So ein toller Bericht!
Basti ist wirklich ein kleiner Charakterkopf. Und ein völlig hübscher dazu! Ich bin schon gespannt wie es weitergeht in seinem Leben und wünsche ihm eine richtig dolltolle Familie!

Liebe Grüße,
Anja