Lenny, der Wanderpokal

Freitag, 08.04.2011
Heute Abend wurde uns Lenny gebracht , da der Halter eine Ausbildung beginnt, und Lenny 9 Std. am Tag alleine bleiben müsste. Lenny ist sehr großer schwerer, kastrierter 3 jähriger Rüde. Er verstand sich sofort mit unserer Beaglebande und Kater Mausi. Er ist sehr ruhig, aber wenn er bellt, sucht man nach einem Bernhardiner in der Wohnung, so tief ist seine Stimme.
Die erste Nacht verlief sehr ruhig. Morgens fanden wir ein Pfützchen im Wohnzimmer, tagsüber ist er stubenrein.

Samstag, 09.04.2011
Um auszutesten, wie Lenny das Autofahren verträgt, nahmen wir unsere Bande zum Einkaufen mit. Unsere Viererbande saß auf der Ladefläche unseres Combis und Lenny auf dem Rücksitz. Lenny schaute aus dem Seitenfenster wie Queen Elisabeth in ihrer Prunkkutsche. Wir haben nur darauf gewartet, dass er huldvoll seine Pfote zum Winken hebt. Mit anderen Worten: Das Autofahren klappt gut. Beim Fressnapf stellten wir die Wuchtbrumme auf die Waage. Wir mussten sein von uns geschätztes Gewicht von 25kg auf 30kg korrigieren. Nach dem Schock auf der Waage haben wir Lenny Light-Futter gekauft.


Sonntag, 10.04.2011
Heute Morgen war alles trocken, Lenny hat kein Pfützchen gemacht. Lenny war mit der Schleppleine auf Norddeich am Deich spazieren, hier hallte sich dumpfes Bellen durch den Norddeicher Hafen. Anderen Hunde auf der Spielwiese begrüßte Lenny freundlich und ließ sich von den anderen Haltern kraulen. Bei uns im Garten genießt er die Sonne, er liegt im Gras und lässt die seinen Bauch bescheinen.
Am Nachmittag gab es getrocknete Schafsohren, Lenny hat sein Ohr hinter einem Busch Osterglocken vergraben und war ganz stolz. Unsere Bijou hat sein Versteck später ganz schnell entdeckt und geplündert. Die Osterglocken mussten dran glauben, naja Osterglocken machen sich auch gut in der Vase.



Montag, 11.04.2011
Heute waren wir mit Lenny beim Tierarzt. Lenny hat Übergewicht (heute zeigte die Waage 28,6 kg an), ein Ekzem am Bauch und zwischen den Ballen, das wir mit einer Lotion behandeln und Ektropium an beiden Augen.

Dieses muss operativ korrigiert werden.
Morgens stellten wir fest, dass er unter extremen Verlustängsten leidet. Als ich gegen 5 Uhr zur Arbeit wollte, verstellte er mir die Tür und er bellte laut. Davon wachte Martina auf, sie rief Lenny und er rannte zu ihrem Bett und beruhigte sich dann. Danach „durfte“ ich zur Arbeit gehen.
Am Abend war Lenny verschwunden, er hatte sich in unser Bett gelegt und schlief. Als wir dann ins Bett gingen, musste Teddy auf seinen geliebten Platz unter der Decke verzichten, dort lag nun Lenny.
Teddy hat mehrfach versucht, Lenny zu vertreiben, aber ohne Erfolg. So schlief Lenny auf Teddys Platz und Teddy musste sich einen anderen Platz suchen.



Dienstag, 12. April 2011
Heute musste Kater Mausi zum TA. Lenny verstellte Martina und Mausi die Garagentür und ließ sich durch nichts dazu bewegen zurück ins Haus zu gehen. Martina musste also Lenny mitnehmen. Er ist ein guter Beifahrer, der nichts im Auto zerstört und ruhig wartet bis man wieder zum Auto zurückkehrt.

Ein beeindruckender Kerl .
Erinnert mich sehr an meinen Digger. Klasse das ihr ihn aufgenommen habt.
Liebe Grüße Romina

Lenny hört sich wie ein Bernhardiner an? :whistle:
Ich finde auch sein Kopf hat viel Ähnlichkeit mit
der Rasse.
Egal,er ist ein pfundiger Kerl und gefällt mir.
Danke,das ihr dem Kerl ein Bett gegeben habt.

liebe Grüße
Petra u Meute

Schön das Lenny bei euch erst mal unter gekommen ist. Er hat so einen traurigen Gesichtsausdruck, wenn man damit nicht um den Finger gewickelt wird. Seine Vorgeschichte ist ja überhaupt nicht schön, aber er ist ja im besten Alter und aus der Erfahrung mit Paula kann ich sagen: Wanderpokalhunde sind doppelt dankbar!

Na Martin, da habt Ihr ja richtig großen Zuwachs,kann mich nur Petra anschliessen, sein Kopf hat schon was von einem Bernhardiener.
Hört sich sehr gut an, wie er sich schon eingelebt hat, die Verlustängste sind natürlich schlimm. Wie groß ist er eigentlich?

Lenny hat eine Schulterhöhe von 50cm. Leider hat der letzte Halter versucht ihn durch Futter ruhigzustellen. Er erzählte, dass er, wenn er zur Arbeit ging, Lenny einen großen Napf voll Trockenfutter hingestellt hätte. Nach Lennys Leibesfülle zu urteilen war es wohl eher ein 10-Liter-Eimer

Bei vier Vorbesitzern ist es bei einem noch nicht einmal dreijährigen Hund bestimmt verständlich, wenn er Verlassensängste hat. Er "dackelt" ständig hinter mir her, aber wie man weiß: Jeder Gang macht schlank. :laugh: